Wartezeit in Lichtenberg am längsten - Ausstellung einer Geburtsurkunde kann in Berlin bis zu vier Monate dauern

Di 07.02.23 | 18:36 Uhr
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Ein zwei Wochen altes Neugeborenes liegt auf dem Schoß seiner Mutter. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa)
Audio: Fritz | 04.02.2023 | Bild: Sebastian Gollnow/dpa

Frischgebackene Eltern müssen in Berlin je nach Bezirk bis zu vier Monate auf eine Geburtsurkunde für ihren Nachwuchs warten. Das geht aus einer Antwort der Innenverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Abgeordneten Maren Jasper-Winter hervor. Die Antwort liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Demnach war die Bearbeitungszeit in den Standesämtern nach der Geburt von Kindern im Jahr 2022 je nach Bezirk recht unterschiedlich.

Am längsten dauerte es in Lichtenberg, wo bis zur Ausstellung der Urkunde je nach Monat zwischen 5 und 16 Wochen vergingen. In Tempelhof-Schöneberg klappte es in manchen Monaten sofort, in anderen Monaten dauerte es 8 bis 12 Wochen. In Reinickendorf lag die maximale Wartezeit bei 8 Wochen, in Mitte bei 7 Wochen.

In Pankow keine großen Schwierigkeiten - anderswo schon

Der Bezirk Pankow schaffte es 2022 als einziger durchgehend, Geburtsurkunden aktuell auszustellen, also ohne große Wartezeit. In Steglitz-Zehlendorf und Treptow-Köpenick gelang das in elf von zwölf Monaten. Berlinweit lag die durchschnittliche Bearbeitungszeit laut Innenverwaltung im Jahr 2022 bei rund zwei Wochen.

Eltern benötigen möglichst rasch Geburtsurkunden für ihren Nachwuchs, um zum Beispiel Kindergeld, Elterngeld oder Kita-Gutscheine zu beantragen. Insgesamt beurkundeten die Berliner Standesämter im vergangenen Jahr 39.395 Geburten.

FDP-Politikerin: Kaum hinnehmbarer Zustand

Jasper-Winter sagte zu den Zahlen, die negative Bilanz einzelner Berliner Standesämter bei den Geburtsurkunden habe sich 2022 kaum verbessert. "Die Wartezeiten liegen immer noch auf Rekord-Niveau. Dieser Zustand ist nicht hinnehmbar." Schließlich hingen von dem Dokument auch finanzielle Unterstützungen für Familien ab.

"Es ist ein grobes Versäumnis der Bezirke, dass in den überlasteten Standesämtern auch zu wenig Personal vorhanden ist", kritisierte Jasper-Winter. Der rot-grün-rote Senat habe hier seit Jahren den Ist-Zustand verwaltet, anstatt zu handeln.

Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass auch die Wartezeiten für Sterbeurkunden in Berlin lang sein können. Von den Bezirken meldete Marzahn-Hellersdorf mit 29 Arbeitstagen die längste Bearbeitungszeit. Weniger als eine Woche warten müssen Bürgerinnen und Bürger nach Angaben der zuständigen Verwaltungen in Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg, Charlottenburg-Wilmersdorf, Spandau und Neukölln.

Der Verband unabhängiger Bestatter berichtete, dass sich Trauernde in Berlin in einigen Fällen sogar bis zu zwei Monate gedulden müssen, bis sie eine Sterbeurkunde in den Händen halten.

Lichtenbergs Bezirksstadtrat widerspricht

Am Dienstag äußerte sich Lichtenbergs Bezirksstadtraat für Bürgerdienste, Kevin Hönicke (SPD), zum Sachverhalt. Er kritisierte die Angaben der Innenverwaltung als "falsch"."Die darin beschriebenen Bearbeitungszeiten beziehen sich auf den ältesten unbearbeiteten Vorgang, von dem allerdings nicht auf eine durchschnittliche Bearbeitungszeit geschlossen werden kann.", so Hönicke. Zu längeren Bearbeitungszeiten könne es kommen, wenn die Mitwirkungspflicht der Beteiligten nicht erfolge oder weitere Akten angefordert werden müssten. Hierbei handelt es sich allerdings um Einzelfälle, von denen keine Rückschlüsse auf allgemeine Bearbeitungszeiten vorgenommen werden könnten.

Sendung: Fritz, 04.02.2023, 15:30 Uhr

49 Kommentare

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  1. 49.

    Hallo Matze, das Kindergeld muss nicht sofort nach der Geburt beantragt werden. Es wird bis zu sechs Monate rückwirkend bis zum Geburtsmonat gezahlt. https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/kindergeld/faq/wie-wird-kindergeld-beantragt-und-ausgezahlt--124954

  2. 48.

    Gibt es das Kindergeld rückwirkend ab der Geburt oder erst ab Antragstellung, für die die Geburtsurkunde notwendig ist?

  3. 47.

    Wann macht der Failed State Shutdown?

  4. 46.

    Es sind ja bald Wahlen...und danach wird alles besser. Der Wohlstand und die Zufriedenheit werden utopisch sein.

  5. 45.

    Richtig. Genau das erlebe ich tagtäglich in meiner Behörde. Und dann beschwert sich der Bürger, wo denn das Geld bleibe. Oft wird nicht mal richtig gelesen, welche Unterlagen nachzureichen sind. Und das immer und immer wieder. Und da wären wir dann bei monatelangen Bearbeitungszeiten.

  6. 44.

    Im Text wird nichts falsch dargestellt. Man braucht in der Tat die Originalgeburtsurkunden für die Beantragung der Leistungen. Vorher wird nichts ausgezahlt.

  7. 43.

    Vier Monate warten auf eine Geburtsurkunde ist schon ungeheuerlich und eigentlich eine Zumutung!

  8. 42.

    Tja, aber Pankow hat keine große Schwierigkeiten, wude dort Personal nicht eingespart?
    Einen Grund muss es ia geben.

  9. 41.

    Ja, sicher trifft auch alle, die den Sparkurs in der Verwaltung befördert haben, eine gewisse Mitschuld. Eigentlich sagt man ja immer, Not mache erfinderisch. Bei Ihnen ist jedoch offenbar der - durchaus verständliche - Frust so groß, dass Sie die Sinnhaftigkeit aller Arbeitsabläufe nicht mehr in Frage stellen. Es tut mir sehr leid, dass Sie offenbar so genervt sind, dass Sie in allen, die die Abläufe hinterfragen, nur noch Besserwisser sehen können. Fakt ist, dass es andernorts (nicht nur Estland, sondern auch z.B. Hamburg) besser klappt. Ich hoffe daher sehr, dass die Digitalisierung auch bald bei Ihnen Einzug hält und es für Sie und Ihre in Zukunft hoffentlich zahlreicheren Kollegen wieder leichter wird.

  10. 40.

    Grundlegende Verwaltungsaufgaben werden überbewertet, in Berlin wird viel größer gedacht. Gendergerechte Zeugnisse und Wokeness aller Orten - das ist wichtig!

  11. 39.

    Eben weil es im Artikel verkehrt ist und den kommentieren wir hier.
    Darüber hinaus kann ich nur bedauern, dass Sie und Banny offenkundig einen zutiefst frustrierenden 'Dienst nach Vorschrift' verrichten müssen und wünsche Ihnen beiden bis zur Pensionierung starke Nerven und alles Gute. Keine(!) Ironie.

  12. 38.

    Wieso sollte mein Kollege Uwe dies erwähnen? Der Bürger weiß ja eh alles besser und kann unseren Job besser machen als wir.

    Die Bürger bestehen doch immer auf ihre Mündigkeit. Dann sollten sie das ja wohl wissen ?

  13. 37.

    Wieso sollte ich das erwähnen? Die Bürger wissen ja alles besser und können unseren Job auch viel besser als wir.

    Wir müssen tagtäglich schräge Diskussionen mit besserwisserischen Bürgern führen. Kein Wunder, dass immer mehr Kollegen nur noch Dienst nach Vorschrift machen.

    Dazu kommt noch, dass wir Berliner Beamte bundesweit die niedrigste Besoldung erhalten.

  14. 36.

    Schafft endlich die kleinen Zweipersonenbüros ab. Großraumbüros mit Trennwände (wie z.B. in Banken üblich) würde das privatgequatsche unterbinden und die Büroleitung hätte die Mitarbeiter in Sichtkontrolle.

  15. 35.

    Dann sollte jeder, dem es hier nicht passt. doch nach Estland auswandern. Letztlich sind an den hier herrschenden Zuständen die Bürger selbst schuld.

    Die Verwaltung wurde jahrelang kaputt gespart aus Angst vor Steuererhöhung

  16. 34.

    Man muss immer wieder zu dem Schluss kommen, Berlin ist unter dem jetzigen Senat, nur noch ein einziges Chaos.

  17. 33.

    Ein bisschen schade, dass Sie als Standesbeamter hier unerwähnt lassen, dass für die Beantragung von Kinder- und Elterngeld die Geburtsbescheinigungen, die das Krankenhaus ausstellt, völlig ausreichend sind. Wird leider auch im Artikel falsch dargestellt.

  18. 32.

    Wir haben in den letzten zwei Jahren Personalausweis, Reisepass und Führerschein erneuern müssen und Termine weit außerhalb des Wohnbezirks erhalten. Mit unterschiedlich langen Wartezeiten. Bei den Besuchen in den Bürgerämtern waren die Warteräume vor und nach dem Besuch von einer Hand voll Menschen besetzt oder sogar leer.
    Bedeutet das nicht, dass jede Menge Termine verfallen? Es geht tatsächlich im Minutentakt. Wenn also alle Menschen, die einen Termin buchen, ihn auch wahrnehmen oder ihn absagen, wäre das Problem schonsehr viel kleiner.

  19. 31.

    "Übrigens haben Behörden zur Bearbeitung eines Antrags bis zu 6 Monaten Zeit."
    Na, dann ist ja alles gut. Schwer, dann die ganze Aufregung zu verstehen... :-)

  20. 30.

    Tut mir Leid, ich lache nicht,ich schreie .
    Meine Töchter, geboren in den 70 er Jahren wurden im Geburtskrankenhaus (Alten Eichen) beurkundet, Meine Enkel in der Uni Klinik Kiel, die beiden letzten im Krankenhsus Altona beurkundet. Alle verfügen über Prokura der zuständigen Standesämter.
    Wird bei euch noch mit Schiefertafel und Griffel gearbeitet,?

  21. 29.

    Ja dann nichts wie nach Estland,dort sind wichtige Formulare sofort erhältlich.Was braucht man mehr.Ich schlage auch die Hände lachend überm Kopf zusammen wenn ich höre warum die Leute alle hierherkommen.

  22. 28.

    Es gibt Sachbearbeiter, die Arbeit „am Bürger“ vornehmen, die, die über Arbeitsbedingungen entscheiden und die, die Bearbeiter am Schreibtisch damit ausstatten. Erste können nichts dafür, wenn es nicht genügend Personal gibt oder die richtige Ausstattung. Sie müssen aber direkt den Unmut aushalten, werden als nicht flexibel, faul bezeichnet. Ab Mitte/Ende der 90er begannen die massiven Stelleneinsparungen des ÖD - als Reform propagiert. Wenn sich mal Ersatz für längst berentete Kollegen findet, geht der häufig woanders hin oder in Teilzeit. Die fehlenden Zeitanteile/Akten offener Sachgebiete werden jahrelang umverteilt. Die Illusion über die bequeme Arbeit endet spätestens nach den ersten Sprechstunden oder der ersten Dauervertretung. PCs ersetzen nicht die Sachbearbeitung anhand rechtl. Vorgaben. Sachbearbeiter sind auch Bürger, die Kindergeld, Elterngeld, Hilfe zur Pflege für ihre Eltern, Urkunden usw. beantragen, nach bezahlbaren Wohnungen suchen. Sie leben in keinem Elfenbeinturm!

  23. 27.

    Genau so war es. Leider wurden bestimmte Behördenablaeufe eben nicht in dasbundesdeutsche System übernommen. Leider,wie so vieles nicht.... Vlt kommt nochmal diesbezüglich ein Ruck durch Berlin

  24. 26.

    Man kann Vorgänge auch komplizieren. Das ganze System ist zu schwerfällig. Vielleicht sollte einfach mal überprüft werden, was heutzutage für die Ausstellung von Urkunden tatsächlich nötig ist. Weshalb müssen die Geburtsurkunden der Eltern geprüft werden, wenn diese mit ihrem Personalausweis persönlich vor Ihnen stehen? Bei der Erstausstellung eines PA werden doch bereits alle Unterlagen geprüft. Und die Daten werden auch digital erfasst. Erzählen Sie mal einem Esten, dass Personenstandsdaten nicht digitalisiert werden können. Der wird nur lachend den Kopf schütteln. In Estland ist das nämlich kein Problem.

  25. 25.

    Die haben mehr Fachpersonal und bezahlen es deutlich. In meinem Amt sind 9 Stellen unbesetzt. Grund ist, dass es dafür keine Mittel gibt.

    Diese Stellen sind für den mittleren Dienst vorgesehen.

    Das jahrelange Kaputtsparen auf Wunsch des Bürgers rächt sich jetzt

  26. 24.

    Das ist noch nicht möglich. Wenn der Antragsteller alle Unterlagen eingereicht hat, dauert die Bearbeitung in Berlin zwischen 3 Wochen und 4 Monaten. Je nach Bezirk und je nach Personalsituation

    Dem Antragsteller geht ja nichts verloren.

  27. 23.

    "Übrigens haben Behörden zur Bearbeitung eines Antrags bis zu 6 Monaten Zeit." Das ist falsch! Man hat als Betroffener (leider erst) das Recht, eine Untätigkeitsklage einzureichen!

  28. 22.

    Vielleicht mal in anderen Städten innerhalb D schauen, was die anders machen, das Geld für die Angestellten kann es nicht sein, da die Stellenbewertungen aufgrund vergleichbarer Tätigkeit identisch sein müßten. Warum kann es Hamburg und Berlin nicht?

  29. 21.

    Den Prozess sollte man schnellstmöglichst digitalisieren zusammen mit Steuer-ID und Kindergeldantrag.

  30. 20.

    Die Prüfung der Geburtsurkunden der Eltern, das prüfen des berechtigten Interesses, Prüfung von ausländischen Geburtsurkunden ist noch nicht digital möglich. Ebenso gibt's noch keine funktionierende Datenanfrage zu Standesämtern in anderen Bundesländern

    Dazu kommt, dass die anttagsteller oft nicht alle erforderlichen Unterlagen bei Antragstellung vorlegen.

  31. 19.

    Was genau ist an den Vorgängen nicht digitalisierbar? Die Bundesregierung hat die notwendigen Weichen dafür gestellt, dass das geht:

    https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2022/05/geburtsanzeigen-digital.html

    In anderen Ländern sind solche Entwicklungen selbstverständlich, nur wir kleben noch an Papier. Sändig muss man noch irgendwo Unterlagen einreichen mit Daten drauf, die längst irgendwo hinterlegt sein müssten.

  32. 18.

    Ihr Kenntnisse zu DDR Verwaltungen sind ungenügend und falsch ! Die heutige Verwaltung ist unfähig ins digitale Zeitalter überführt zu werden. Was in vielen Ländern reibungslos im digitalen Zeitalter funktioniert, kann mit dem heutigen Personal in Deutschland offenbar nicht geleistet werden! Kurioser Weise funktionierten einige Verwaltungsvorgänge während Corona besser, sie wurden per Post erledigt. Leider wissen die Verantwortlichen nicht wie sie es richtig umsetzen können.

  33. 17.

    Zu DDR Zeiten war ja auch eine Planstelle von 3 Personen besetzt.

    Übrigens die Vorgänge ect heutzutage mit denen der DDR zu vergleichen hinkt ganz schön.

    Wenn die Verwaltung schneller werden soll, braucht es mehr Fachpersonal und daher auch mehr Geld.

    Man kann nicht alles digitalisieren. Übrigens wird in keinem europäischen Staat eine Geburtsurkunde online ausgestellt. Die Prüfung der Unterlagen der Eltern geht nun mal nicht online.

    Viele Bürger können die Gebühr ja nicht mal online zahlen

  34. 16.

    Sehr lustig sind immer die Bemerkungen derjenigen, die von den erforderlichen Vorgängen ect keine Ahnung haben.

    Wieviele Geburtsurkunden haben Sie ausgestellt? Sind Ihnen die dazugehörigen Vorschriften bekannt?

  35. 15.

    Das wäre wirklich gut, dann würde Berlin durch die Zweitwohnsitz-Steuer wenigstens noch etwas Geld einnehmen von den Dauermeckerern.

  36. 14.

    Richtig. Auch ich habe Ende der 80iger entbunden. Die Wöchnerinnensstation total überfüllt. 6- Bett-Zimmer. Allen haben bei Entlassung Geburtsurkunden erhalten. Diese waren sogar noch mit Schreibmaschine ausgefüllt. Nach der Geburt kam am nächsten Tag die Standes-
    beamtin zu jeder Mutter um die Namenswünsche entgegen zu nehmen.

  37. 13.

    Was in einigen Ländern seit Jahren gängige Praxis ist, können wir hier auch, vielleicht müssen einige Routinen an das digitale Zeitalter angepasst werden.
    Es wird Zeit den Muff der Kaiserzeit aus den Amtsstuben zu vertreiben.
    Zu sagen was nicht geht ist der falsche Ansatz. Zu Prüfen wie es gestaltet werden kann, ist die richtige Auffassung in den Amtsstuben.

  38. 12.

    Was klappt in Berlin in einer normalen Zeit? Nichts. Gut und richtig war meine Entscheidung aus Berlin wegzuziehen.

  39. 11.

    Leider ist es auch so, dass viele Antragsteller nicht alle Unterlagen vorgelegt haben, die für die Ausstellung einer Geburtsurkunde erforderlich sind.

    Es gibt viele Eltern, die nicht mal wissen, in welchem Bezirk sie geboren wurden. Dann muss ein Suchlauf gemacht werden. Oder aber die Eltern müssen erst noch Unterlagen beschaffen

    Dazu kommt, dass oft Rückfragen gestellt werden müssen. Bis Bürger antworten vergehen oft Wochen.

    Geburtsurkunden können teilweise auch online beantragt werden

  40. 10.

    Ich arbeite seit vielen Jahren als Standesbeamter und kann daher sagen, dass das ausstellen der Urkunde und die vorherige Prüfung nicht digitalisierbar sind.

    Wieviele Geburtsurkunden haben Sie schon ausgestellt? Kennen Sie das Prüfverfahren, welche vorher zu erfolgen hat? Übrigens ist es mit dem puren ausstellen nicht getan.

    An der aktuellen Situation sind die Bürger selbst schuld. Jahrelang nur Parteien gewählt, die den ÖD zusammenstreichen

  41. 9.

    Ausreden sind immer gut. Ende der 90er habe ich im Standesamt in der Parichialstr. nur 10 Min. Gewartet!!!
    In der DDR wurde der Mutter bei der Entlassung nach der Geburt 2 Geburtsurkunden übergeben.
    Gerade das Ausstellen von Schriftstücken in vorgegebenen Masken aus einer Datenbank ist die einfaste Datenbanklösung. Dafür braucht man keine Studium.
    Die Karteikartentiger machen hier Problem draus.

  42. 8.

    Am besten macht man Berlin nur seinen 2. Wohnsitz, wenn man die Wahl hat. Bei meinen Eltern z. B. geht man einfach spontan ins Rathaus und hat alles am gleichen Tag erledigt. Hier unvorstellbar.

  43. 7.

    Das Problem ist, das durch Zuzug immer mehr Sachen auf eine Verwaltung zukommen die gar nicht dafür Personal hat. Das Problem ist in Schulen Schwimmbäder im Sommer, BVG, Wohnungsbau überall zu spüren.wenn die öffentliche Hand nicht mit wächst wird es nur noch schlimmer werden.

  44. 6.

    Ich musste eine Abschrift aus dem Geburtenregister und Geburtsurkunden bestellen, in Hamburg, da dort geboren.
    Nach Berstellung waren diese Urkunden nach 4 Tagen im Briefkasten.
    Warum funktioniert es dort zeitnah ?
    Termin für das Ausstellen eines Kartenführerscheins in Hamburg....3-5 Tage.
    Hier in Berlin weit und breit kein Termin zu bekommen.

  45. 5.

    Ob das nach der Wahl besser wird bezweifle ich.
    Ein Armutszeugnis für die Hauptstadt Berlin !

  46. 4.

    Das Ausstellen einer Urkunde ist kein Routinevorgang.

    Es gibt Dinge, die nicht digitalisiert werden können.

    Übrigens haben Behörden zur Bearbeitung eines Antrags bis zu 6 Monaten Zeit.

    In den letzten Jahren wurde Personal abgebaut, um ja keine Steuererhöhungen zu erreichen. Jetzt haben die Bürger das Ergebnis dieser Idee.

    Stattet und endlich mit mehr Fachpersonal und moderner Technik aus. egal ab es eine Steuererhöhung gibt oder nicht.

    Die Ausbildung von Fachpersonal dauert 3 Jahre.

  47. 3.

    Man könnte das Problem lösen, indem man solche Routine-Verwaltungsvorgänge endlich mal digitalisiert. Die paar Daten in eine Geburts- oder Sterbeurkunde zu schmeißen, ist jetzt keine Raketenwissenschaft. Seit Jahren weiß man von dem Personalmangel und den unhaltbaren Zuständen und trotzdem scheint sich in diese Richtung erstaunlich wenig zu bewegen. Ist das Maschinenstürmerei, Unfähigkeit oder gefällt man sich in der Rolle, nur über Überlastung zu klagen statt aktiv etwas dagegen zu tun?

  48. 2.

    Mir ist schleierhaft wie die Berliner Innenverwaltung bei diesen Rückständen auf eine durchschnittliche Bearbeitungszeit von nur zwei Wochen kommt. Da werden wohl alle Sonn- und Feiertage, sowie Urlaub und Krankheit der Mitarbeiter heraus gerechnet.
    Da aber die Abgänge durch Sterbefälle ebenso spät bescheinigt werden, ist die statische Einwohnerzahl von Berlin zum aktuellen Zeitpunkt wieder richtig.

  49. 1.

    Bei einem anderen Artikel war die Überschrift: "Wie gestört ist Berlin"
    Passt auch bei diesem Artikel.
    Auf die Welt kommen und diese wieder verlassen, scheint in Berlin nicht ohne Schwierigkeiten machbar zu sein und bringt viele an finanzielle Grenzen, wenn nicht an den "Abgrund".
    Einfach nur schrecklich!

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