"Staaken-Center" in Spandau - Messerstiche in Einkaufszentrum - mutmaßlicher Täter stellt sich

Mo 13.03.23 | 18:02 Uhr
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Ein Mannschaftswagen der Polizei faehrt bei einem Einsatz mit Blaulicht (Bild: dpa/Wolfram Steinberg)
Bild: dpa/Wolfram Steinberg

Ein Mann soll in einem Einkaufszentrum in Berlin einen 28-Jährigen mit einem Messer lebensgefährlich verletzt haben. In dem Einkaufszentrum "Staaken Center" im Stadtteil Spandau sei es zu einem Streit zwischen den beiden Männern gekommen, sagte ein Polizeisprecher am Montag.

Der Verletzte sei durch Rettungskräfte in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er notoperiert worden sei, hieß es weiter. "Es besteht Lebensgefahr." Auch am Nachmittag war der Zustand des Mannes dem Sprecher zufolge noch kritisch.

Der 30 Jahre alte mutmaßliche Täter war zunächst flüchtig, stellte sich aber später auf einem Polizeirevier wie der Polizeisprecher sagte. Er sei festgenommen worden. Zu den Hintergründen der Tat machte der Sprecher zunächst keine Angaben. Auch ob sich die Männer kannten, blieb unklar. Die Mordkommission habe die Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdeliktes übernommen.

Das "Staaken Center" wurde nach dem Vorfall geschlossen. Der Eingang wurde abgesperrt, Kriminalpolizei und Spurensicherung arbeiteten am Tatort, rund um das Center sammelten sich Schaulustige. Das kleine Einkaufszentrum hat laut Homepage rund 50 Shops auf 7.000 Quadratmetern Einkaufsfläche. Es wird als "Dienstleistungs- und Nahversorgungszentrum" beschrieben.

Sendung: rbb24 Abendschau, 13.03.2023, 19.30 Uhr

14 Kommentare

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  1. 14.

    In meiner DDR-Kindheit haben wir nicht mal die Haustür abgeschlossen, auch nachts nicht (allerdings Kleinstadt).

    So lief es auch die längste Zeit in Skandinavien – furchtlos, arglos, solidarisch.
    Autos, Räder abschließen? Unnötig. Allegemein niedrigste Kriminalitätszahlen.
    Das ist nun vorüber.

  2. 13.

    Es bleibt aber die Wahrheit, dass die Kriminalitätsraten in der DDR weitazs geringer waren und die öffentliche Sicherheit weitaus höher. Dass es Kriminalität gab ist unbestritten und dass man diese weniger öffentlich machte auch. Aberes war exorbitant weniger und sicherer. Das ist die kurze Zusammenfassung der Realität damals, ohne verschleierndes Geschwafel und ideoligische Bewertung.

  3. 12.

    Leider werden aber die Gesetze immer mehr aufgeweicht und Strafen verringert oder ganz ausgesetzt/abgeschafft.
    Hier in Berlin kann man inzwischen tun und lassen was man will.
    Die Polizei ist sowieso unterbesetzt, hat mangelnde Ausrüstung und darf Straftätern immer weniger hart zu Leibe rücken. Deshalb wird hier die Polizei nicht mehr respektiert!
    Außerdem gibt es in dieser Stadt immer mehr Männer mit Migrationshintergrund, die nur harte Männer respektieren. Und das ist die Berliner Polizei schon lange nicht mehr !
    Diese Stadt wird immer mehr in Gewalt verkommen.

  4. 11.

    Sie haben natürlich recht, wenn Sie sagen, daß die DDR versucht hat ihre Kriminalstatistik (die es natürlich auch gab) zu verheimlichen! Aber trotzdem, so uninformiert waren wir in den 80'ern (meine Jugend) denn doch nicht. Der "Buschfunk" funktionierte, man wusste nicht alles, aber das meiste. Jedenfalls hatte ich zwischen 14 und 18 mehr Angst davor von einem Auto angefahren als mit einem Messer angegriffen zu werden.

  5. 10.

    Ganz Ihrer Meinung!
    Wir sind froh, da nicht mehr zu wohnen.
    Grausam, was daraus wird

  6. 9.

    Ach, was nicht gemeldet wird, das gibt es nicht? An Ihnen ist ja ein ND-Chefredakteur verloren gegangen. ;-) Störfälle in DDR-Kernkraftwerken wurden nicht gemeldet, Todesstrafen auch nicht, und ob jemand über die Grenze ging oder dabei erschossen wurde, stand auch nicht in der Zeitung. Ebenso wenig wie Selbstmord-Statistiken oder die Zahl der Todesfälle durch Alkohol. Also hat es das alles nicht gegeben!

    Warum waren eigentlich Serien wie „Polizeiruf 110“, „Der Staatsanwalt hat das Wort“ usw. so erfolgreich? Weil die Leute Märchen sehen wollten, denn in Wirklichkeit gab es ja gar keine Kriminalität in der DDR? An Ihnen kann man wirklich gut sehen, wie die Angstmache funktioniert: Die Vergangenheit wird verklärt, und weil man heute in den Nachrichten bloß noch die Polizeiberichte liest, glaubt man in der Hölle zu leben.

  7. 8.

    Nein, die Aggressionsgrenze steigt. Vergleichen Sie mal die Zahl der Gewaltstraftaten in Ihrer Jugend mit der von heute. Wie oft endeten damals z.B. Wirtshausschlägereien im Krankenhaus oder gar auf dem Friedhof!

    Und ich kann mich auch noch gut an die „Baseballschlägerjahre“ der 90er erinnern. Sie nicht?

  8. 7.

    Richtigstellung: nicht "hetzt" sondern "jetzt" - Da habe ich mich vertippt.
    "Ob sich jetzt auch Frau Innenministerin ..."
    Entschuldigung!

  9. 6.

    Das stimmt sicher, weil damals Abschreckung noch funktionierte. Die Leute wussten was ihnen blüht, wenn sie so etwas machen. Das kann man so oder so sehen. Keiner will Duckmäusertum, aber eine gewisse Abschreckung und entschlosseneres polizeiliches Handeln - natürlich gesetzlich gestützt - wäre schon gut. Und weniger Komfort in den Gefängnissen wäre dann auch nicht mehr so attraktiv.

  10. 5.

    Ich trage schon seit längerem im öffentlichen Raum eine Stichschutzweste. Damit ist zumindest der Rücken und die Brust geschützt. Trotzdem lebe ich in ständiger Angst. Besonders bei bestimmtem Publikum wird mir mehr als mulmig. Abends und nachts bleibe ich grundsätzlich zu Hause. Wenn mir das jemand vor ein paar Jahren prophezeit hätte, hätte ich ihn als Spinner abgetan. So ändern sich die Zeiten.

  11. 4.

    Ich kenne das Einkaufszentrum seit Bau, es ist eine Schande was aus dem Einkaufszentrum geworden ist , seit es einen neunen Eigentümer gibt ,ist das Einkaufszentrum nicht wiederzuerkennen. ,eigentlich war es nur eine Frage der Zeit...

  12. 3.

    Die Agressionsgrenze sink und sink. Es ist erschreckend.

  13. 2.

    Ob sich hetzt auch Frau Innenministerin dafür einsetzt, dass auch Messer verboten werden? Es hat in Berlin vierteljährlich 946 Messerangriffe gegeben. Das sind erheblich mehr als etwa in Hamburg, der zweitgrößten Stadt Deutschlands. Dort wurden in den ersten 90 Tagen dieses Jahres 111 Messerangriffe gezählt. „Zahl der Messerattacken so hoch wie nie“, lautete eine Schlagzeile bei „Tagesspiegel“. In der Tat: Die Anzahl der Straftaten, bei denen ein Messer eingesetzt wurde, hat sich in der Bundeshauptstadt von 2016 bis 2018 um 204 erhöht. Im vorigen Jahr sind 1.928 Tatverdächtige ermittelt worden (2017: 1.828).

  14. 1.

    Ohne Messer in der Tasche geht wohl nichts mehr. Diese Eregnisse gab es im ehemaligen "Unrechsstaat" DDR nicht. Ich kann mich jedenfalls nicht an solche ständigen Meldungen erinnern, obwohl der Buschfunk damals auch gut funktionierte.
    keine weiteren Kommentare.

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