Teil eines bundesweiten Protests - Klimaaktivisten kleben erstmals auch in Potsdam auf einer Straße

Mo 27.02.23 | 20:13 Uhr
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Symbolbild: Ein Klimaaktivist klebt sich auf einer Straße (Quelle: dpa/Eva Manhart)
Bild: dpa/Eva Manhart

Klimaaktivisten haben nun erstmals auch eine Straße in Potsdam blockiert. Am Montagnachmittag klebten sich nach Angaben der Brandenburger Polizei insgesamt acht Personen auf der Fahrbahn und aneinander fest und behinderten so den Verkehr auf der Langen Brücke. Die Gruppe "Letzte Generation" beanspruchte die Aktion via Twitter für sich.

Bisher nur Kartoffelbrei-Attacke in Potsdam

Die Aktivisten forderten von der Bundesregierung die Einberufung eines Gesellschaftsrates als Notfallsitzung der Bevölkerung, der angemessene Schutzmaßnahmen gegen den Klimakollaps auf den Weg bringen solle. Die Aktion in Potsdam war Teil von Protestaktionen der Gruppe in Städten im gesamten Bundesgebiet.

Die Ende 2021 gegründete Gruppe Letzte Generation hatte am 24. Januar 2022 erstmals in Berlin Autobahnzufahrten blockiert. Danach folgten regelmäßig derartige Blockaden. In Potsdam hatten Aktivisten der Organisation bereits im Oktober Kartoffelbrei auf ein Monet-Gemälde im Museum Barberini geworfen und sich anschließend dort festgeklebt.

Rund zweistündige Störung im Berufsverkehr

Die erste Verkehrsbehinderung in Potsdam am Montag führte zu Behinderungen im Berufsverkehr. Der Verkehr konnte allerdings an der Blockade vorbei geleitet werden, teilt die Polizei mit. Die "Letzte Generation" selbst schreibt auf Twitter, die Aktion sei von Polizisten in Zivil geschützt worden. Ein dazu gepostetes kurzes Video zeigt einen vermeintlichen Zivilpolizisten, der zwei Männer davon abhält, einen Aktivisten von der Straße zu tragen.

Die Polizei teilt mit, speziell geschulte Einsatzkräfte hätten die Aktivisten von der Straße gelöst. Bei einer Person sei ein stärkeres Lösungsmittel dafür notwendig gewesen. Auch sie blieb allerdings unverletzt. Gegen die Aktivisten seien im Nachgang Strafanzeigen erstellt und Platzverweise ausgesprochen worden.

Sendung: Antenne Brandenburg, 27.02.2023, 19:00 Uhr

35 Kommentare

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  1. 35.

    Gestern habe ich gelesen wie die,das alles finanzieren.
    Briefkastenfirmen usw. Die sind hochkriminell."
    Und ich hab gestern gelesen, das die beste Ananas aus Grönland kommt.

  2. 33.

    Da sollte der Staat endlich Mal richtig durchgreifen, Gestern habe ich gelesen wie die,das alles finanzieren.
    Briefkastenfirmen usw. Die sind hochkriminell.

  3. 32.

    Soll allerdings PV oder gar WKA ausgebaut werden, gibt es immer wieder einen, der darüber wimmert und das vernunftkräftig verhindern will, indem er z.B. so gr0ße Abstände fordert, dass EE-Erzeugung nahezu unmöglich wird.

  4. 31.

    Meinten Sie kleben für Steuersenkungen als Anreiz?
    Supy Idee, da werden viele Leute dabei sein!

  5. 30.

    Wir brauchen dringend mehr Anreize. "
    Genau.
    Und Steuersenkungen.
    Es gibt kein Problem, das nicht mit Anreizen aus der Welt zu schaffen wäre.

  6. 29.

    Gesparte Gelder der Polizeieinsätze konnten dem Klimaschutz zu Gute kommen.
    Das mehr Stau verursacht wird, ist fürs Klima auch nicht gut.
    Aber was wissen schon die Kleblinge, außer das sie mit aller Macht die Letzen sein wollen?

  7. 28.

    Wir brauchen dringend mehr Anreize. Damit die Leute sich durch Arbeit am Klimaschutz beteiligen. Ewig können wir uns diese Verweigerung nicht mehr leisten. Schließlich will der Staat.....und brauchen die Sozialkasse..... Geld.

  8. 26.

    Es gab reichlich Autofahrer, die über den Platz der Einheit fuhren. Dort stand ich 20 (!) Minuten und selbst die Trams mussten warten, weil Autos auf Kreuzung standen. Das bekam man auf der langen Brücke und in der Berichterstattung nicht mit.

  9. 24.

    Naja, die Umwege haben sich in Grenzen gehalten: "Der Verkehr konnte an der Blockade vorbei geleitet werden", teilt die Polizei mit.

  10. 23.

    Durch diese Aktion wird der Verkehr lahmgelegt, Umwege im "stopp and go" gefahren, mehr Abgase produziert und das soll eine "Klimaaktion" sein? Für diese Klebeaktionen habe ich null Verständnis, für "normale Klima-Demonstationen" schon. Klimakleber haben mit Klimaschutz nichts zu tun. Ich möchte nicht wissen, wie hoch gestern die Abgasbelastung auf den vollen Straßen war. !Idioten!

  11. 22.

    Sie kommen nach Brüssel nicht, das gleiche ist , sie kommen nach Polen , Tschechien oder Italien, den Niederlanden nicht... Dort greift die Polizei sofort, dank überall installierten Straßenverkehr- Cameras, die alles überwachen.
    Bei uns sind solche Cameras nicht erlaubt, das ist der Punkt.

  12. 21.

    Das man die mal so 8 stunden kleben lässt so wie in Österreich halte ich für eine gelungene Sache . Immerhin war das gejammer groß , und der Geldbetrag welchen diese Leute pro " Einsatz" kassieren dürfte durch den Stundenaufwand unattraktiver geworden sein .

  13. 20.

    "Die Polizei Wien hat die sogenannten "Aktivisten" kleben lgeassen."
    Naja vielleicht liegt es einfach daran das Wien eine andere polizeiliche Führung und die wiederum eine andere politische Führung hat, ähnlich wie in Frankreich.
    Das ist ähnlich wie mit den "Bergsteigern" am SPD Gebäude, ohne Zustimmung gäbe es n.m.M. diese Aktionen nicht!

  14. 19.

    Man fühlt sich in die Zeiten von Friedensdemonstrationen, Kernkraftdemos oder noch früher, Vietnam-Demos zurückgesetzt.
    Immer saß das Spießbürgertum grantelnd unterm Röhrenden Hirschen.
    Die Anlässe wechseln, die Reaktionen bleiben immer gleich.
    Der Satz "Der Fortschritt ist eine Schnecke" war wohl noch zu optimistisch und muß um "...und die kriecht auch noch rückwärts" ergänzt werden.

  15. 18.

    Die Polizei Wien hat die sogenannten "Aktivisten" kleben lgeassen. Danach haben die sich weinerlich darüber beklagt, dass die sich mit einem Ruck haben selber lösen müssen.

  16. 17.

    Wir müssen uns sicherlich mit dem Klimaschutz beschäftigen! Da gibt es natürlich verschiedene Meinungen, aber warum machen Sie nicht aktiv mit wenn diese Aktionen soo toll sind? Hoffentlich sehen Sie die Straßenblockaden auch noch so entspannt bei eigener Betroffenheit. Ich denke immer wieder warum geht Ihr nicht vor die Ministerien?

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