In einem Potsdamer Wohnblock, in dem auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Brandenburger Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) wohnen, hat es am Sonntagabend einen versuchten Einbruch gegeben. Die gemeinsame Wohnung der beiden SPD-Politiker sei aber explizit nicht von dem Einbruchsversuch betroffen gewesen, erklärte der Polizeisprecher der Polizeidirektion West, Daniel Keip, am Dienstagmittag auf Nachfrage von rbb|24.

Der "Spiegel" [Bezahlangebot] hatte am Montag als erstes über den versuchten Einbruch berichtet. Die Sprecherin des Polizeipräsidiums in Potsdam, Beate Kardels, präzisierte gegenüber rbb|24: "Es handelt sich um einen versuchten Diebstahl in einem Nachbaraufgang ohne Bezug zum Kanzler."

Zunächst hatte es sowohl bei Medien als auch der Polizei Verwirrung darum gegeben, ob der Wohnblock oder das Wohnhaus von Scholz betroffen war.

Nach Polizeiangaben hatte sich eine maskierte Person am Sonntagabend Zutritt zu dem Gebäude verschafft. Beim Versuch, in eine Wohnung einzubrechen, sei der Unbekannte von Anwohnern gestört worden und daraufhin geflüchtet. Es wurde nichts entwendet. Ein Foto einer Überwachungskamera zeigte eine Person mit einer Halloween-Maske, Handschuhen und einer Stirnlampe.

Ob die Sicherheitsvorkehrungen vor der Wohnung der Politiker nach dem versuchten Einbruch verstärkt werden, konnte die Polizei nicht sagen. Dazu müsse man sich mit dem Bundeskriminalamt abstimmen, das für den Personenschutz zuständig sei, sagte Kardels. "Die Einsatzkräfte sind aber sensibilisiert", so Keip.

Scholz war 2021 zusammen mit seiner Ehefrau Britta Ernst in die Wohnung in Potsdam gezogen. Das Paar ist seit 1998 verheiratet. Scholz übernahm 2021 das Kanzleramt von Angela Merkel (CDU). Ernst trat ihr Ministeramt in Brandenburg 2017 an.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 27.03.2023, 19:30 Uhr