Warnstreik am Montag und Dienstag - Berliner Charité verschiebt planbare Eingriffe

Do 02.03.23 | 12:21 Uhr
Symbolbild: Begleitung einer Wach-OP im Operationssaal im Bettenhochhaus Charité Campus Mitte im OP Bereich der Klinik für Neurochirurgie, aufgenommen am 13. Februar 2019. (Quelle: dpa/Tagesspiegel/Kitty Kleist-Heinrich)
Audio: rbb24 Inforadio | 02.03.2023 | Rolf Grünewald | Bild: dpa/Tagesspiegel/Kitty Kleist-Heinrich

Wegen eines geplanten Warnstreiks am kommenden Montag und Dienstag verschiebt die Berliner Charité planbare Eingriffe.

Der Vorstand der Charité respektiere das Streikrecht, teilte ein Sprecher am Donnerstag mit. "In der Konsequenz werden wir allerdings planbare, nicht dringende Eingriffe verschieben müssen", hieß es.

Betroffenen Patientinnen und Patienten seien neue Termine angeboten worden. Die Versorgung von Notfällen, zeitkritische Operationen, Transplantationen und die Operationen von Kindern würden weiterhin durchgeführt, so der Sprecher weiter.

Angebot der Arbeitgeber "unzureichend"

Die Gewerkschaft Verdi hat für den 6. und 7. März zu Warnstreiks an der Charité, bei Vivantes und dem Jüdischen Krankenhaus aufgerufen. Hintergrund sind die Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen.

Die Arbeitgeber hatten zwar ein Angebot vorgelegt, die Gewerkschaften wiesen dies aber umgehend als unzureichend zurück und kündigten eine Ausweitung der Warnstreiks an. Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite hatte die Forderungen als "nicht leistbar" abgelehnt.

Nach Angaben des Vivantes-Klinikums vom Montag werden am 6. und 7. März neben Pflegekräften, Therapeuten und Hebammen dort auch Reinigungskräfte, Handwerker, Küchenpersonal und Gärtner am Streik teilnehmen. Zudem streiken demnach auch die Beschäftigten des Studierendenwerks Berlin.

Sendung: rbb24 Inforadio, 02.03.2023, 12:20 Uhr

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