Europaweiter "Speedmarathon" - Brandenburger Polizei kontrolliert diese Woche verstärkt Raser

Mo 17.04.23 | 09:41 Uhr
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Archivbild: Raser-Kontrolle der brandenburger Polizei. (Quelle: dpa/S. Stache)
Audio: Antenne Brandenburg | 17.04.2023 | Matthias Gindorf | Bild: dpa/S. Stache

Die Brandenburger Polizei beteiligt sich auch in diesem Jahr am sogenannten "Speedmarathon". Wie das Polizeipräsidium mitteilte, werden in dieser Woche von Montag bis Freitag verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.

"Wir kontrollieren in dieser Woche verstärkt auf den Landstraßen, da dieser Verkehrsraum nur wenig Fehler 'verzeiht'", sagte Mathias Funk von der Brandenburger Polizei der Deutschen Presse-Agentur. Verkehrsunfälle seien fast ausschließlich Folge menschlichen Fehlverhaltens.

Jeder dritte Verkehrsunfalltote in Brandenburg stirbt bei Kollision mit Baum

Nach Angaben der Polizei gab es im vergangenen Jahr in Brandenburg knapp 4.900 Verkehrsunfälle. Wieso die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Landstraßen wichtig ist, verdeutlichen diese Zahlen aus der Polizeistatistik: In rund 1.200 Fällen seien Autos gegen Bäume geprallt. Insgesamt wurden dabei knapp über 700 Menschen verletzt, 36 verunglückten tödlich. Damit starb jeder dritte Verkehrsunfalltote in Brandenburg bei einer Kollision mit einem Straßenbaum, wie die Polizei mitteilte.

An der "Speedmarathon" oder auch "Blitzermarathon" genannten Aktion nehmen zahlreiche Mitglieder des europäischen Verkehrspolizei-Netzwerks "Roadpol" teil, in Deutschland neben Brandenburg auch weitere Bundesländer wie Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Die Aktion existiert laut dem Netzwerk bereits seit zehn Jahren.

Manche Länder, wie Hessen oder Bayern, blitzen nur an einem Tag verstärkt, andere starten keine gesonderten Aktionen über die ohnehin üblichen Geschwindigkeitskontrollen hinaus. Berlin gehört zu den Bundesländern, die sich nicht an der Aktion beteiligen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.04.2023, 5:30 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Wie soll sich Berlin bei dem Personalmangel auch daran beteiligen?
    Hier wird ja deswegen auf feste Anlagen und diese Hänger gesetzt, was leider so gut wie gar nicht zur Sicherheit beiträgt.
    Zahlen und der Vorgang ist abgeschlossen, auch wenn der Fahrer zugekifft oder besoffen war. Die manuelle Kontrolle lässt benötigt halt Personal. Dafür ist sie der Sicherheit auch um Längen dienlicher. Und nur um die Sicherheit sollte es gehen und nicht möglichst viel Kasse zu machen. Gerade in Berlin scheint es nur um die Kohle zu gehen, sonst würde man nicht so auf diese Anhänger setzen.

  2. 8.

    Es wird viel zu wenig kontrolliert! Sollte unangemeldet geschehen!

  3. 7.

    Sowas sollte wesentlich öfters durchgeführt werden. Dabei sollte auch der Führerschein für längere Zeit eingezogen werden und die Geldbußen sollten so erhöht werden das es sich auch nicht finanziell lohnt zu rasen.

  4. 6.

    An Schulen etc.sollte man das ohnehin öfter kontrollieren , ansonsten stehen hier doch schon überall fest installierte Blitzer und mobile gibt es auch zur genüge . Was denn nun noch ?

  5. 5.

    Ein absolut richtige Aussage. Auch Motorradunfälle passieren in der Regel dem geschwindigkeitsvernarrten Berliner Bikern.

  6. 4.

    Die meisten sind leider keine Brandenburger sondern Berliner oder auswärtige aus anderen Bundesländern. Die Brandenburger wissen das im Wald auch Tiere leben welche schnell mal unvermittelt die Straßenseite wechseln. Ich sehe das leider morgens und an den Wochenenden immer wieder das Geschwindigkeitsschilder in Wäldern keinerlei Beachtung finden. Und jedem sollte klar sein das Unfälle mit einem Baum meistens tödlich enden bei den Geschwindigkeiten.

  7. 3.

    Eher Schade, das Berlin sich nicht beteiligt. Was gibt es wichtigeres als den Schutz der Gesundheit und ggf. des Lebens? Die Osterferien sind vorbei, also würden sich Standorte an bzw. in der Nähe von Schulen, Kindergärten, am Besten natürlich während der Betriebszeiten, förmlich anbieten. Das wäre jedenfalls sinnvoller als bspw. nachts um drei auf der Heerstr. zwischen Scholzplatz und Am Glockenturm.

  8. 2.

    Gut das sich Berlin nicht an diesem Blödsinn beteiligt . Die Berliner Polizei hat genug andere wichtigere Aufgaben zu bewältigen .

  9. 1.

    "Damit starb jeder dritte Verkehrsunfalltote in Brandenburg bei einer Kollision mit einem Straßenbaum, wie die Polizei mitteilte." Bäume stehen aber meist ganz still und friedlich am Straßenrand und laufen eher selten - im Gegensatz zu Wildschweinen und Rotwild - auf die Straße vor ein Auto, so daß der Bremsweg bei überhöhter Geschwindigkeit nicht mehr ausreicht. ;-)

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