"Air Defender 23" im Juni - BER-Chefin rechnet mit Einschränkungen durch Nato-Manöver

Di 23.05.23 | 14:01 Uhr
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Ein deutscher Eurofighter steht am 15.08.2022 am Fliegerhorst Neuburg bereit zum Start. (Quelle: dpa/Daniel Karmann)
Bild: dpa/Daniel Karmann

Die Bundeswehr spricht vom größten Nato-Manöver der Geschichte: Beim "Air Defender 23" versammeln sich die Mitgliedsstaaten im Juni in Deutschland. Passagiere am Flughafen BER müssen womöglich flexibel sein.

Ein großangelegtes Nato-Manöver wird im Juni auch den Verkehr am Flughafen BER einschränken. Das sagte Flughafengeschäftsführerin Aletta von Massenbach am Dienstag.

Vom 12. bis 23. Juni werden in den europäischen Nato-Staaten 10.000 Teilnehmer mit 220 Flugzeugen und Hubschraubern Luftoperationen üben. Die Übung "Air Defender 23" ist laut Bundeswehr die größte Übung dieser Art seit Bestehen der Nato.

Im deutschen Luftraum solle der Nordosten besonders betroffen sein, sagte von Massenbach. Das Manöver werde jeweils zwischen 10 und 14 Uhr auch Starts und Landungen am BER beeinflussen.

Bundeswehr rechnet nicht mit großen Einschränkungen

Die Bundeswehr geht dagegen davon aus, dass Linienflugzeuge und Ferienflieger durch das Manöver kaum beeinträchtigt werden. Es sei mit keinerlei Flugausfällen auf ziviler Seite zu rechnen, sagte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, in Hannover. Dies hätten mehrere Studien der Deutschen Flugsicherung ergeben.

Einzelne zivile Maschinen müssten zwar im Zeitraum vom 12. bis 23. Juni einen Umweg machen, dies bedeute jedoch allenfalls Flugverspätungen im Bereich von wenigen Minuten.

Auch mit Fluglärm rechnet Gerhartz nicht: Die Masse der rund 200 Flüge täglich werde über der Nord- und Ostsee stattfinden, sagte er. "Da haben wir kaum Lärmbelästigung." Die drei militärisch genutzten Luftübungsräume Nord, Süd und Ost würden täglich zeitversetzt für zwei bis vier Stunden für den zivilen Flugverkehr gesperrt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 23.05.2023, 15 Uhr

16 Kommentare

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  1. 16.

    "Unglaublich, so was in Deutschland abzuhalten." Einige der größten NATO- bzw. US-Basen befinden sich in Deutschland. Außerdem ist es immer sinnvoll im späteren Einsatzgebiet oder doch in der Nähe zu üben - auch damit der potentielle Gegner genügend mitbekommt. Ich bin auch nicht gerade begeistert davon, aber unter rein strategischen Gesichtspunkten scheint das schon sinnvoll aus Sicht der NATO.

  2. 15.

    Ich kenne die Lage sehr wohl und habe im Geographieunterricht auch aufgepasst - also bitte nicht gleich Dummheit unterstellen!
    Von Deutschland aus liegt nur noch Polen zwischen uns und Putin. Und der wartet doch nur auf Provokationen, die ihm jetzt geliefert werden sollen. Mit etwas mehr Umsicht wären derartige Übungen auch ohne Beteidigung des Ostseeraumes möglich.
    Was glauben Sie - wo wird das Säbelrasseln enden? Mir macht es Angst.

  3. 14.

    Wenn dieses Manöver als die größte Provokation gewertet wird, dann müsste doch für Sie der Überfall auf die Ukraine das größte Verbrechen auf dem europäischen Boden seit dem II.Weltkrieg sein.
    Dieses NATO - Manöver wird bei der derzeitigen Bedrohung der Nachbarländer Russlands als notwendig erachtet, und es ist nur auf den Boden der Nato -Mitglidsländer möglich, und Berlin bietet die notwendige Infrastruktur. etc..

  4. 12.

    Geographie war wohl nicht so Ihre Stärke, was? Die östlichste Luftraumgrenze der Übungszonen ist ca. 700km westlich von der Grenze zu Russland entfernt. Die Lufträume sind veröffentlicht und auf der Seite der DFS einsehbar, ebenso wie die Zeiten der Nutzung, vormittags und nachmittags.

  5. 10.

    Unglaublich, so was in Deutschland abzuhalten. Mehr Provokation geht nicht. Warum nicht im Ami-Land oder England, Australien? Nein, man will provozieren, Stärke beweisen. Diese Kriegsspielerei ist absolut krank und wird uns alle zerstören.

  6. 9.

    Na Hauptsache es löst sich nicht irgendeine Rakete Richtung Osten, so aus der Übung heraus...

  7. 8.

    Geht mir auch so. Eine solche Manöverübung so dicht an der russischen Grenze abzuhalten, wird für Putin wieder eine Provokation darstellen. Die Frage, ob das vielleicht so gewollt ist, sei erlaubt. An mögliche Folgen möchte man garnicht denken :-(

  8. 7.

    Wenn man in der Einflugschneise wohnt und Flugradar24 nutzt - dann ist es schon merkwürdig was an frühen Morgenstunden so nach Berlin reinfliegt ohne Flugtracker

  9. 6.

    "Da können wir ja auf die ersten Jammerlappenbilligpaxe warten, wenn sie nicht wie gewollt billigheimern können, da endlich mal wieder geübt wird."
    Was immer Sie mit diesem Gestammel zum Ausdruck bringen wollten.
    Es ist doch "toll", wenn wir "endlich" wieder Krieg spielen für den "Frieden".
    Pax optima rerum! (Silius Italicus, 0025)
    (Nicht "Lateiner" müssen wohl "googlen")

  10. 5.

    In Anbetracht des Krieges in Europa, vermittelt mir das ein ungutes Gefühl.

  11. 4.

    @Steppenwolf: Ihr Wort den Klimaklebern ein Befehl! Mal gucken, wie viele den Mumm haben, sich an die Flieger festzukleben.

  12. 3.

    Nicht genug, sonst würden Die Grünen und die LG reagieren. Somit ist alles i.O. mit der CO2-Bilanz ...

  13. 1.

    Da können wir ja auf die ersten Jammerlappenbilligpaxe warten, wenn sie nicht wie gewollt billigheimern können, da endlich mal wieder geübt wird.

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