Sprengverbot am Tage - Potsdam-Mittelmark schränkt Wassernutzung stark ein

So 02.07.23 | 12:08 Uhr
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Ein fahrbarer Rasensprenger, der mit einer wasserdruckbetriebenen Seilwinde rollt (Quelle: dpa/Marc Tirl)
Bild: dpa/Marc Tirl

In Reaktion auf die zuletzt anhaltende Trockenheit hat der Landkreis Potsdam-Mittelmark die Wassernutzung und Wasserentnahme auf den Grundstücken des Kreises eingeschränkt.

Keine Bewässerung von 8 bis 20 Uhr

Die Wasserbehörde des Keises teilte mit, dass die Wasserentnahme mittels Pumpvorrichtungen aus oberirdischen Gewässern zu Bewässerungszwecken ab sofort untersagt sei. Auch schränkte sie die Bewässerung von Grün- und Gartenflächen privater Haushalte mittels Brunnen ein und erklärte: "Die Bewässerung wird in der Zeit von 8 bis 20 Uhr untersagt."

Die Einschränkung gilt demnach bis zum 30. September. Mitte Juni hatte die Stadt Brandenburg an der Havel ähnliche Maßnahmen beschlossen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 30.6.2023, 8:30 Uhr

29 Kommentare

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  1. 29.

    @Kommentare 29,20,23.
    Danke für die Infos. Das mit dem "Gartenzähler" wusste ich nicht. MfG

  2. 28.

    Die Leute die Pools missgönnen polarisieren. Die Gegenseite könnte dann mit den gleichen mächtigen Argumenten kontern: Mit einer Poolpflicht! Wasserspeicher im Notfall für die Allgemeinheit. Oder mit einem Poolabdeckverbot: Damit es in Polen mehr regnet. Oder mit einem Verbot von Poolwasserholzheizungen. Weil der Feinstaub zum früheren Ableben führt? Usw. usf. Es eskaliert dann immer mehr.

  3. 25.

    Chlor ist flüchtig. Nach einer Woche weg.
    Massenverhältnis: 30m3= 30.000l benötigen eine kleine 200g Chlortablette für ca. 1 Woche.
    Im privaten Bereich spricht man von der Impfung des Wassers.
    Andere Chemie ist meistens nicht nötig wenn der PH-Wert 6,9 - 7,0 eingehalten wird! Sehr wichtig.

  4. 24.

    Das hängt vom Chlorgehalt ab. Wenn man den Pool zum Ende der Saison nicht mehr chlort beziehungsweise ca. eine Woche nach dem letzten Chloren kann man das Poolwasser nutzen.

  5. 23.

    nicht wenn das Wasser über einen angemeldeten Gartenwasserzähler läuft. In dem Fall wird kein Abwasser berechnet...

  6. 22.

    Da ich mich mit der zunehmenden Wasserkrise (als Folge der Klimakrise) seit Monaten beschäftige, verstehe ich Ihre Kinder sehr gut, und auch Ihren Stolz auf sie. Man freut sich einfach, wenn "Kinder" gesunden Menschenverstand besitzen und freiwillig (aus Erkenntnis) auf etwas verzichten, was eigentlich unter Luxus fällt - und gleichzeitig etwas Sinnvolles für Mensch und Mitwelt tun.
    Liebe Grüße aus Wien ins schöne Köpenick.

  7. 21.

    Wird Poolwasser nicht mit Chlor versetzt, um Algenbildung zu unterbinden? Kann es dann noch zur Bewässerung benutzt werden?

  8. 20.

    Die Bewässerung des Gartens sollte sowieso mit Bedacht erfolgen. Auf keinen Fall täglich und tagsüber. Tröpfelbewösserung ist effektiv. Zur Reduzierung der Wasserkosten kann ein Gartenwasserzähler eingebaut werden. Da werden keine Abwasserkosten fällig.

  9. 19.

    ...es sei denn, dass man sich für das Gartenwasser einen Gartenwasserzähler installieren ließ. Dann wird keine Abwassergebühr berechnet.

  10. 18.

    @Kundiger.
    Ich glaube mal gelesen zu haben, dass für die Abnahme des Frischwassers pro Kubikmeter, die gleiche Menge an Abwasser zu bezahlen ist. Da sollte man sich die Bewässerung des Gartens sehr genau überlegen. MfG

  11. 17.

    Eigentlich ist der Pool gar nicht so wasserintensiv, wenn er nicht ständig neu befüllt wird. Das Wasser kann ja zum Saisonende zur Gartenbewässerung oder sogar als Grauwasser für die Toilettenspülung, zum Autowaschen o. ä. genutzt werden.

  12. 16.

    Zur Zeit ist die Nuthe in PM aussergewöhnlich voll für die Jahreszeit. Ebenso die Havel. Es ist in den Flüssen, Bächen wesentlich mehr Wasser als normal zu dieser Zeit. Alles was nicht entnommen wird, fließt ab!

  13. 15.

    Als ich kürzlich meine Kinder in PM besuchte, musste ich feststellen, dass sie ihren vor 2 Jahren angeschafften Pool wieder abgebaut haben. Ich war sehr Stolz auf sie!

  14. 14.

    Ist doch ganz einfach.
    Kein Wasserproblem, kein Klimawandel, keine Flüchtlinge.....
    Man muss nur die richtige Partei wählen.... Ironie off.

  15. 13.

    Jetzt wird etwas verboten was ein vernünftiger Gärtner eh nicht tun sollte. Da der mündige Bürger es scheinbar selbst nicht umsetzen kann hilft nun der Staat. Ich würde es landesweit einführen. Dann würde es mehr Wirkung zeigen.
    Abgesehen ist Golfrasen auch nicht gut für die Flora und Fauna.

  16. 12.

    Wollen wir doch mal sehen, ob das auch für Golfplätze der feinen Gesellschaft gilt ….

  17. 11.

    Weiß nicht, was es da zu kritisieren gibt. Klare Regelung, für alle verständlich. Ca.90 Prozent werden sich daran halten. Es muß nicht alles streng kontrolliert werden. Wasserentnahmeverbot gab es vor über 50 Jahren auch schon, also für die Lebenserfahrenen geübte Praxis.

  18. 10.

    Hier wird ja gerade so getan, als wär das Wasser für immer verlorn, was wir vergießen. Vor nicht allzu langer Zeit sickerte dieses ins Erdreich und somit ins Grundwasser zurück- verrückt!

  19. 9.

    Weiss jetzt nicht, ob die Kommentarfunktion zickt, oder der link nicht erwünscht ist. Oder sind links jetzt unzulässig?

    Na jedenfalls - wen es interessiert für eine problemsensible Diskussion im Sachverhalt:
    correctiv hat einen Grundwasseratlas erstellt unter dem Titel "Wo in Deutschland das Grundwasser sinkt"
    Dort kann man zahlreiche Grundwassermesstellen im Bundesgebiet mit ihrem Langzeittrend einsehen.
    Finde ich ganz gut. So für feststellen, informiert sein, wie sieht es da mit dem Grundwasserspiegel in den Zeiträumen aus, die ja bei zahlreichen Projekten /Planungen eine Rolle spielen.

  20. 8.

    Gemeinwohl geht über die Individualwohl. Wenn die Landwirtschaft oder Industrie beschränkt wird, hat das gleichzeitig große Auswirkungen auf sehr viele. Daher gibt es einen Stufenplan. Der (Vor)Garten ist nicht ganz so bedeutend wie das Weizenfeld ... Insofern ist es schon ok so, wenn die Maßnahmen so getroffen werden.

  21. 7.

    Ich habe gar nichts unbewusst geschrieben.
    Bin halt dafür es der Verwaltung einfacher zu machen wo es Sinn macht. So unterschiedlich können die Menschen sein. Denn tue ich das nicht, muss ich der Verwaltung noch mehr Personal, Ausstattung, Budget verschaffen, um die vielschichtige und kleinteilige Verordnung zu erhalten, die Sie sich wünschen.

    Unbenommen davon ist Kritik an Verwaltungshandeln, die in konkreten Fällen fragwürdig oder gar Unsinnig ist. Das spar ich mir aber für solche Fälle auf.
    Da wo mich solche Verordnung betrifft - in der Altmark /Sachsen-Anhalt - maße ich mir nicht an, den Langzeitrend des Oberflächenwassers beurteilen zu können, nur weil wenn ich gerade mal hingucke der Wasserstand doch super aussieht.

    Wie wiederum industriell-konventionelle Landwirtschaft mit Wasser umgeht, scheint mir selbstverständlich wenig nachhaltig. Ist aber ein anderes Thema. Das ist eine Merkwürdigkeit im Konservatismus. Der sollte doch konservativ Ressourcen erhalten und pflegen.

  22. 6.

    Auf allgemeine unstrittige Kenntnisse sollte meine Aussage nicht abzielen. Eher auf den Sinn/Unsinn.
    „Für die Verwaltung bedeutet es die Vereinfachung der Regelung.“ - Und hier haben Sie den Ansatz unbewusst gefunden. Ich bin nicht dafür der Verwaltung es einfacher zu machen, wenn Unsinn entsteht. (Wasserstand der Havel)
    Weil die Verwaltung für uns da ist und nicht umgedreht.

  23. 5.

    Grundsätzlich habe ich Verständnis für die Maßnahmen. Was mich stört, ist, dass immer nur der normale Bürger betroffen ist. Was ist mit der Landwirtschaft, was ist mit der Industrie?? Die bekommen alles billiger und werden nicht beschränkt. Zudem leiden wir in diesem Jahr bislang nicht unter Niederschlagsmangel. Die Trockenperiode von Mitte Mai bis Mitte Juni mal ausgenommen, gab es genug Regen. Absolut im statistischen Mittel und regional auch darüber.

  24. 4.

    Natürlich wird das allenfalls sporadisch kontrolliert. Wer vom Ordnungsamt kann schon hinter 3 Meter hohe Hecken schauen?
    Selbst wenn ein Nachbar den anderen ansch...t, ist das mit der Beweisführung schwierig. Theoretisch hätte ich als Beschuldigter, der tagsüber einen feuchten Rasen hat, das Wasser dafür ja auch aus dem öffentlichen Leitungsnetz Wasser entnehmen können. Das zumindest ist nicht verboten.

  25. 3.

    Was Ihr Landkreis ist sollten Sie wissen. Es schützt Sie Unwissen nicht. Noch das Sie amtliche Bekanntmachungen Ihres zuständigen Amtsblattes nicht lesen /kennen.

    Die Pauschalität ist einer schlichten Pauschalität geschuldet: Bewässerung in der Zeit mit Sonneneinstrahlung bedeutet aufgrund der entstehenden Verdunstung ein sehr schlechtes Verhältnis von Nutzen für die Pflanzen, für den Grünflächeneigentümer und der Menge der Wasserentnahme.
    Verfügt man über eine erdnahe Tröpfchenbewässerung - mit besserem Verlustverhältnis- kann man die pauschalisierten Einschränkungszeiten gut akzeptieren. Es entsteht kein Nachteil, nimmt man auch die in der Zeit zwischen 20-und 8:00 Uhr vor.
    Für die Verwaltung bedeutet es die Vereinfachung der Regelung. Kann man auch einfach mal akzeptieren.
    Kontrolliert werden Sie von Ihrer Nachbarschaft, deren Anzeigefreudigkeit. Ansonsten, sicher - Ihre Gemeinde, Ordnungsbehörden schauen sicher auch mal, ob Vernunft im Gemeinwesen herrscht.

  26. 2.

    Wird das kontrolliert? Oder glaubt man das die Betroffenen sich dran halten?

  27. 1.

    Ich verstehe das Ziel dahinter. Ich verstehe nicht den Sinn der Maßnahme, wenn es so pauschal formuliert wird. Der Landkreis ist was genau? Ein Sachbearbeiter mit beschränkter Datenlage bestimmt die Geschicke aller? Oder ist es doch ganz anders?

    Eine Gegenteilsmetapher: Ob durch das Entnahmeverbot der Havel nun Hochwasser bei geringsten Regen droht?

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