Blockierte Straßen - Landwirte setzen Proteste fort - Schwerpunkt am Donnerstag in Cottbus

Do 11.01.24 | 18:22 Uhr
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Ein Traktor-Konvoi fährt zu einer Protestkundgebung vor das DB-Instandhaltungswerk für ICE-4-Züge. Bundeskanzler Scholz und Brandenburgs Ministerpräsident Woidke sind bei der Eröffnung des Werkes zu Gast. (Quelle: dpa/Kalaene)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 11.01.2024 | Juliane Gunser | Bild: dpa/Kalaene

Die Proteste der Bauern haben sich in Brandenburg am Donnerstag auf Cottbus konzentriert. Dort war Bundeskanzler Scholz bei der Einweihung des neuen Bahnwerks. Scholz und die Landespolitiker setzten auf Dialog, konkrete Zusagen aber gab es nicht.

  • Schwerpunkt der Bauernproteste am Donnerstag in Cottbus, wo Bundeskanzler Scholz das neue Bahnwerk eröffnete
  • Ministerpräsident Woidke schlägt Gespräch mit Landwirten nächste Woche vor
  • Agrarminister Vogel fordert Dialog auch mit Ernährungswirtschaft und Landmaschinenindustrie

Erneut haben Bauern am Donnerstag an mehreren Orten in Brandenburg gegen geplante Subventionskürzungen demonstriert. Der Schwerpunkt war dabei Cottbus, wo am Vormittag Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) das neue Bahnwerk eröffnet hat. Während er sich innen die Halle anschaute und mit Mitarbeitern sprach, war laut rbb-Reportern von draußen Hupen zu hören.

Die Polizei leitete vor der Rede des Kanzlers eine Kolonne mit Traktoren am Veranstaltungsort vorbei. Viele der rund 500 Demonstranten trugen grüne Westen mit der Aufschrift "Ohne uns kein Essen". "Wir leben ja in aufgeregten Zeiten, ein bisschen haben wir das auch gehört", kommentierte Scholz die Proteste. "Und auch das gehört zur Demokratie dazu, dass man sich seine Meinung sagt."

Ursprünglich wollten die Landwirte den Zugang zum Bahnwerk versperren, wie der Kreisverband Spree-Neiße des Landesbauernverbandes dem rbb sagte.

Gespräch zwischen Scholz und Wendorff

Scholz traf sich am Rande der Bahnwerkseröffnung mit Brandenburgs Landesbauernpräsidenten Henrik Wendorff. Nach Angaben der Landwirte machte er dabei das Angebot im Dialog zu bleiben, machte aber keine konkreten Zugeständnisse.

"Es ist erkannt worden, dass jetzt - leider viel zu spät - in einen Dialog eingetreten wird, den wir schon lange, lange erwartet haben", sagte Wendorff nach dem Gespräch mit dem Kanzler. Scholz habe ihm gesagt, er werde mit Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) sprechen. Mit dem Angebot eines Dialogs zur Suche nach Lösungen werde er aber die Landwirte nicht von heute auf morgen von den Straßen bekommen. "Das reicht nicht."

Wendorff hatte vorab erklärt, dass ohnehin Kürzungen im Bundeshaushalt etwa bei den Mitteln zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes geplant seien. "Es wird weitere Proteste geben. Die Zahl derjenigen, die uns unterstützen, wird größer", betonte Wendorff.

Proteste gehen trotz Zugeständissen weiter

Die Ampel-Regierung hat mit ihren Plänen für den Abbau der Steuervergünstigungen für Agrardiesel einen Proteststurm der Bauern ausgelöst, der auch durch Zugeständnisse der Regierung nicht gestoppt werden konnte.

Seit Montag demonstrieren Bauern, teils unterstützt von anderen Berufsgruppen, in allen Teilen Deutschlands gegen Sparpläne. Die Ampel-Koalition will einlenken und auf die geplante Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung für die Landwirtschaft verzichten. Die Bauern demonstrieren weiter, weil die Steuerbegünstigung beim Agrardiesel weiter entfallen sollen, wenn auch schrittweise. Die Proteste sollen ihren Höhepunkt am Montag mit einer Demonstration in Berlin erreichen.

Woidke spricht mit Landwirten

Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) stellte sich nach der offiziellen Bahnwerkeröffnung den protestierenden Bauern. "Wir werden nicht nur warten, bis die Bundesebene in den Dialog eintritt, der heute mit dem Gespräch beim Bundeskanzler begonnen hat", sagte Woidke auf der Bühne.

Er habe dem Bauernverband vorgeschlagen, dass sich Landesregierung und Bauernverband nächste Woche Donnerstag, am 18. Januar, zusammensetzen und schauen, was "wir schon hier im Land Brandenburg machen können", so Woidke weiter. "Auch bei uns gibt es Dinge, die wir verbessern können, für den ländlichen Raum [und] unsere Betriebe."

Donnerstagmorgen wurde bereits bekannt, dass auch die Ampel-Koalition den Landwirten ein Gespräch angeboten hat. Die Fraktionschefs von SPD, Grünen und FDP wollen sich am Montag mit Vertretern der Branche treffen [tagesschau.de].

Umweltminister Vogel: Alle müssen an einen Tisch

Umweltminister Axel Vogel (Grüne) traf sich am Donnerstagnachmittag am Rande der PR-Job-Messe in Pritzwalk mit Prignitzer Landwirten. Dort wurde unter anderem über die Kürzungspläne des Bundes beim Agrardiesel und den Subventionen für die Landwirtschaft gesprochen. Axel Vogel versprach, sich für die Landwirte einzusetzen und forderte auch den Bund zum Dialog auf. Alle müssten an einen Tisch kommen - "nicht nur die Landwirte, auch die Ernährungswirtschaft, auch die Landmaschinenindustrie". Es müsse eine Lösung gefunden werden, denn es sei klar, dass Diesel über kurz oder lang als fossiler Treibstoff ein Auslaufmodell sein werde.

Steinbach kritisiert Kommunikation der Bundesregierung

Unterdessen kritisierte der Brandenburger Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) die Kommunikation der Bundesregierung mit den Landwirten. Mit Blick auf die geplanten Subventionskürzungen habe man einen "riesen kommunikativen Fehler begangen, indem man mal eben etwas von null auf hundert sozusagen im Rahmen einer Pressekonferenz in die Öffentlichkeit hat platzen lassen", sagte er am Donnerstag im rbb24 Inforadio. "Wenn man hier an der Stelle mit den entsprechenden Verbänden die Gespräche geführt hätte, die heute in Cottbus stattfinden (...) und den Weg zu dieser Lösung gemeinsam erarbeitet hätte, dann hätten wir uns diese ganzen Unbilden, die jetzt jeder von uns mit erleiden muss, auch ersparen können."

Proteste behindern Verkehr

Die Bauernproteste in Brandenburg hatten am Donnerstag bereits am Morgen begonnen.

In Wittenberge blockierten Bauern mit ungefähr 20 Fahrzeugen die Kreuzung der Bundesstraßen 195 und 189. Ein Kreisverkehr bei Weisen wurde mit sieben Fahrzeugen, darunter ein Traktor, besetzt. Im Landkreis Elbe-Elster waren zwei Versammlungen angemeldet. Auch in den Landkreisen Oberhavel, Prignitz, Uckermark, Märkisch-Oderland, Oder-Spree, Havelland, Potsdam-Mittelmark und Elbe-Elster kommt es wegen der Proteste zu Verkehrsbeeinträchtigungen.

Die Landrätin der Uckermark, Karina Dörk (CDU), sieht den Protest der Landwirte nach eigener Aussage als berechtigt an. Es sei bislang nicht adäquat reagiert worden. Sie hätte sich gewünscht, dass die Regierung nochmal innehalte und Belastungen zurücknehme, sagte sie. Es gehe nicht nur um die Landwirte.

Seit Montag demonstrieren Bauern, teils unterstützt von anderen Berufsgruppen, in allen Teilen Deutschlands gegen Sparpläne der Bundesregierung in der Landwirtschaft. Die Ampel-Koalition will einlenken und auf die geplante Abschaffung der Kfz-Steuerbefreiung für die Landwirtschaft verzichten. Die Bauern demonstrieren weiter, weil die Steuerbegünstigung beim Agrardiesel weiter entfallen sollen, wenn auch schrittweise.

Sendung: rbb24 Inforadio, 11.01.2024, 7 Uhr

 

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84 Kommentare

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  1. 83.

    Erst wenn der letzte Landwirt, Handwerker, Gastwirt, Spediteur und Arbeiter zu Grund reguliert wurde, wird man feststellen, daß Freitagsschwänzer, Klimaaktivisten, Influencer, Youtuber und Politiker nichts lebensnotwendiges herstellen!!!!

  2. 82.

    Sie erwarten zu viel. Die einzige Gemeinsamkeit ist nun mal gegen rechts zu sein.

    Danke

  3. 81.

    ...welches Geld wollen Sie denn da und warum und wofür hergeben? Wem oder was soll das denn helfen oder bewirken??

  4. 80.

    Ich finde es toll und unterstütze die Proteste mit meinem ganzen Wesen und mit meinem ganzen Geld, hoffe dass die Bauern was erreichen.

  5. 79.

    Ja, die böse Stadtlady eben, die nichts anderes kann, als ins Nagelstudio zu gehen. Bei dieser Gesprächskultur bin ich tatsächlich bei den Frauen, die keine Unterschiede zwischen Stadt und Land machen und einfach nur von Frau zu Frau zusammenhalten. Frauenpower. Nein, die Landlady ist nicht besser oder schlauer oder kreativer, sie hat nur einen anderen Lebensplan und die Lady in der Stadt hat den ihren. Bestimmt durch Zufälle im Leben. Wertschätzend gesehen, hat jeder ein ganz besonderes Leben, nämlich seins und wer davor keinen Respekt aufbringen kann, nicht einmal verbal, der hat bereits verloren.
    Die Meinung anderer muss man aushalten können ohne Motzerei.

  6. 77.

    Wann habe ich geschrieben, dass ein Teil der Bauern im Winter gar nichts zu tun hat? Nirgendwo, also verdrehen Sie bitte nicht den Inhalt meiner Kommentare. Auch war meine Antwort an Stadtlady gerichtet, wenn Sie meine Antwort nicht verstehen können oder wollen ist das Ihr Problem. Die "Hauptsaison" in der Pflanzenproduktion liegt von März (Aussaat) bis November(Ernte der Zuckerrüben). In der anderen Zeit werden Maschinen gewartet und repariert, das Saatgut vorbereitet( z.Bsp. Pflanzkartoffeln sortiert)usw. Aber kommen Sie gerne her und legen Sie Hand an von März bis November ist Ihnen eine 70 Stunden Woche garantiert. Von Dezember bis Ende März ist es dann etwas ruhiger. Die Tierhaltung erfordert 24/7 Arbeit. Wir arbeiten mit Hichdruck daran, das Kühe nur an 5 Tagen in der Woche gemolken und gefüttert werden müssen, leider ohne Erfolg. Haben Sie da mehr Erfahrungen?

  7. 76.

    Häh - wer kämpft für welches "Volk"? Denen geht es nur um ihre eigenen Pfründe. Oder glauben Sie ernsthaft, die würden für höheren Mindestlohn, angemessene Bezahlung von Pflegepersonal etc. und mehr Umwelt- und Tierschutz Autobahnen blockieren und Leute dran hindern, zur Arbeit zu kommen?
    Die haben längst keine Unterstützung mehr im "Volk".

  8. 75.

    @Lieschen - Gehe ich mit, aber man sollte damit dann eben einfach mal anfangen und nicht so wie jetzt, einfach, wenn das Geld alle ist, in die Taschen greifen bzw. einsparen. Beim Sparen gehören alle dazu, nicht nur wir als arbeitende Bevölkerung und der kleine und mittlere Unternehmen und auch die Industrie. Man muss alle Ausgaben und Subventionen auf den Prüfstand stellen und überall kürzen, mal weniger mal mehr, dann wäre es Gerecht verteilt und Stop mit den sinnlosen Ausgaben für Großprojekte wie z.B. Bundeskanzleramterweiterung, etc. etc.

  9. 74.

    "sondern nur Anregungen und Bedenken geäußert."?? Da müssen Sie in den letzten Tagen aber ne Menge verpasst haben. "Bauerntod bringt Hungersnot" ist in meinen Augen nichts anderes als Drohung und Erpressung und nicht Anregungen äußern.

  10. 73.

    Ich kann ihnen nur sagen was die Bauern machen müssen ob sie das so machen weiss ich nicht.
    Wenn sie mit dem Traktor (Kfz.steuerbefreit) an so einer Demo/Protest teilnehmen müssen sie dem Zoll vorher genau Bescheid geben wo, wie, wann.
    Ist halt Deutschland… das so eine „Anmeldung“ durch eine andere Behörde besteht. Wie gesagt man sollte das nicht mit LG Aktionen vergleichen. Da sind die Gesetze und Verordnungen zu kompliziert.

  11. 72.

    "Landwirtschaft sollte also komplett vom Staat übernommen werden, weil es sich sonst im Vergleich zu Waren aus Fernost nicht rentiert." Sie meine also in der Art Sowchose und Kolchose - also Staatsgüten und Genossenschaftsgüter? Hatten wir schon einmal und war nicht so der Erfolg.

  12. 71.

    Was Bildung angeht, dürfen Sie davon ausgehen, dass Landwirte Fachkräfte sind und Ihrer Empfehlungen nicht bedürfen, wie manch andere Personen. Es macht den Unterschied zwischen beschlagen und behindert aus, ob jemand ohne Ahnung, dem mit Ahnung vorschreiben kann, wie er seine Geschäfte zu führen hat. Bis dato hat ja keiner der Demonstraten erwähnt, dass er Bundeskanzler, Finanz- oder Wirtschaftsminister sein will, sondern nur Anregungen und Bedenken geäußert. Wenn jene, die solche Posten innehaben, sich mit der Arbeit und den Problemen der Landwirtschaft beschäftigen würden, wäre das alles hier nicht nötig. Aber nehmen den roten Stift und streichen, greifen danach zum schwarzen Stift und unterschreiben Schecks, nur eben nicht für Bauern in Deutschland.

  13. 70.

    Wer für das Volk kämpft hat auch die Unterstützung des Volkes, oder glaubt jemand ernsthaft das es hier nur noch um Diesel geht?

  14. 69.

    Nur sind das eben nicht "Erfolge" dieser Ampel. Da ist unter Schwarz/Rot und Schwarz/Gelb in den letzten Jahrzehnten viel viel mehr Schaden angerichtet worden, der sich nicht in einer Legislatur korrigieren lässt, zumal es noch nie so viele Krisen gleichzeitig gab, die bewältigt werden mussten.

  15. 68.

    Das hat Paul doch erklärt, den Unterschied zwischen Ackerbau und Viehzucht. Tiere müssen immer versorgt werden, Dat Grünzeug auf'm Feld wächst auch ohne dass sich täglich jemand drum kümmert. Außer wenn Erntezeit ist und das Getreide/Heu vorm nächsten Regen in den Speicher muss.

  16. 67.

    Solange die Ampel Miliarden für Entwicklungshilfe, 1 Milliarde für die Vergößerung des Bundeskanzleramts, Milliarden für Bürgereld & Co, Einstellung von Hunderten von Staatssekretären, etc. etc leistet kann und es nicht schafft, die sogenannte "Reichensteuer" einzuführen und eher noch Steuerermäßigungen für die Top 5% Verdiener in Deutschland vergeben zu können(die aber über 60% des Geldes in Deutschland verwahren) und nicht zu vergessen sich selbst die Diäten regelmäßig zu erhöhen, bin ich solidarisch mit den Landwirten, den Zugführern, den ÖVD Mitarbeitern, etc. etc.. Wir alle sollen sparen und müssen jetzt den Mist ausbaden den die Ampel seit geraumer zusammenschustert, warum wird nicht an die eigene Ampelnase gefasst und bei sich selbst gespart, innen wie nach außen gerichtet?

  17. 66.

    Sollte eigentlich nicht jeder Landwirt Grundwissen in Landwirtschaftlicher Betriebslehre und Agrarwirtschaft in der Ausbildung mitbekommen haben? Oder lernt man auf Berufs- u. Fachschulen für Landwirtschaft nur, was man machen muss um die größten Kartoffeln zu ernten?

  18. 65.

    Leider ist es nicht ganz so wie Sie vermuten. Die Reglementierung erfolgt durch die EU/Bundesregierung. Und das hat in der Zeit enorm zugenommen, das betrifft übrigens nicht nur die Bauern. Nehmen wir nur mal das Thema Glyphosat, es stand im Verdacht Krebserregend zu sein. Es folgte daraus ein Verbot, die Landwirtschaft führt eine maschinelle Unkrautbekämpfung durch. Das heißt 2 bis 3 zusätzliche Fahrten mit dem Traktor über die Felder. Mehraufwand an Diesel und Personal, dann die Streichung der Dieselsubvention. Nur geben die Weltmarktpreise für Getreide es nicht her diese Kosten weiterzugeben. Nach neuestem Stand ist Glyphosat nun doch nicht schädlich? Also alles wieder auf Anfang. Das ist nur ein Beispiel. Und es lässt sich weiter fortsetzen.....

  19. 64.

    Deutschland könnte besser dastehen, wenn die Koalition geschlossen handelte und geschlossen kommunizierte.

  20. 63.

    Komisch, dass nun Zeitmanagement plötzlich funktioniert und so viele Bauern Urlaub machen können. Wie wär’s denn mal mit Bildungsurlaub. VHS Kurse zur Unternehmungsführung, Finanzplanung. Abendstudium BWL oder VWL. Dann würden die Betriebe vielleicht auch wirtschaftlich laufen. Und Bildung wird in Deutschland sogar (noch) subventioniert!

  21. 62.

    Ja. Ich glaub auch so meinen die das. Landwirtschaft sollte also komplett vom Staat übernommen werden, weil es sich sonst im Vergleich zu Waren aus Fernost nicht rentiert.

  22. 61.

    Das beantwortet ja nicht die Frage von Stadtlady. Es wird immer gesagt, die Bauern haben nie Zeit. Nie Urlaub. Arbeiten 24h 7 Tage und auch noch nach Rentenalter. Nun sagen sie, ein Teil der Bauern hat im Winter gar nichts zu tun. Wie ist das zu verstehen?

  23. 60.

    Ja man sollte wieder Staatsschulden machen anders kommen wir aus den Schlamassel nicht raus.
    Aber das kapiert ja keiner von den Politikern.

  24. 59.

    Nennt man "Arbeitsteilung". Ein paar machen Urlaub, ein paar streiken, ein paar halten die Stallung. Alles eine Frage des Zeitmangements und während die Stadtlady im Nagelstudio sitzt, kramt die Landlady eben in den Nagelkisten beim Bauhof - so hat eben jeder seine Prios.

  25. 58.

    Hi, ich hab mal eine Frage. Wie denken die Protestierenden wie es weitergeht was die Lösung ist?? Komplette Subventionierung und dann auch Reglementierung der Branche? Alles verstaatlichen? Weil dann würde ja alles vom Steuerzahler bezahlt. Genau wie jetzt. Nur halt ohne Gewinne der einzelnen Unternehmer und Großkonzerne. Alles für uns deutsche. Von uns deutschen bezahlt. Versteh ich das richtig?

  26. 57.

    Ach ist das schön einfach. Früher haben die Bauern im Winter Arbeiten im Haus verrichtet, die während des Jahres liegengeblieben sind. Heute setzt man sich in sein warmes Auto, Traktor oder Mähdrescher, spielt am Handy, trinkt nen Bierchen und fühlt sich stark und endlich mal gesehen. Lachhaft. Soooo lachhaft.

  27. 56.

    Haben Sie eventuell schon einmal daran gedacht, dass es zwei Formen von Landwirtschaft gibt? Die eine Form ist die Galtung von Tieren und die andere Form ist der Anbau von Pflanzen/Getreide usw. Der Betrieb bei uns baut der Landwirtschaftsbetrieb nur pflanzliche Produkte an und hat keinerlei Tierhaltung.

  28. 55.

    Im Winter werden also keine Schweineställe ausgemistet oder Kühe gemolken? So so.

    Dann ist der Urlaub hoffentlich bald vorbei und damit auch das egoistische schikanieren der Bürger dieses Landes.

  29. 54.

    Welchen Ländern geht’s denn besser das wüßte ich mal gern?
    Überall macht die Politik die Landwirtschaft kaputt beste beisp. Holland.

  30. 53.

    Worüber die Bauern sich aufregen, hätten Sie ,bei Interesse, überall nachlesen können. Stattdessen, daß übliche Gefasel, das es UNS ja so gut geht. Wer ist UNS? Die dramatisch steigenden Zahlen der Leute,die jede Woche bei den Tafeln um Essen betteln müssen? Die steigenden Zahlen der Armutsrentner, Obdachlosen ,Niedriglöhner, die Armut der Alleinerziehenden. Wenn Sie die Hinwendung zur AfD beklagen, bedanken Sie sich bei den sogenannten etablierten Parteien, d. eine Politik gegen d.Volk macht.

  31. 52.

    Und deswegen sollte man das auch aufgeben?
    Um irgendwann für alles was man brauch abhängig zu sein.
    Sinnloser kann man Sachen nun wirklich nicht beurteilen.

  32. 51.

    Bauern wie die Automobilbranche, wurde Jahrzehnte lang gepampert und hat sich jeglicher Veränderung und Zukunftstechnologie verwehrt. Nun das große Jammern dass andere Länder besser sind. Sie den Wettbewerb nicht mehr mithalten können. Aber die Erde steht nicht still. Wir verkaufen auch keine Eisblöcke mehr zur Kühlung sondern betreiben energiesparende Kühlgeräte. Läuft gut. Kann mich nicht beklagen. Aber wenn die Bauern doch noch Subv. bekommen, werd ich auch anfangen mit Jammern.

  33. 50.

    Deutschland hat keine nennenswerte Bodenschätze (Erze), kein Erdöl, kein Erdgas, kein Smartphone-Produktion, keine Mobilfunknetz-Komponenten-Hersteller.
    Deutschland kommt auch ohne eigene Landwirtschaft aus. Polen ist ja gleich nebenan. Komischerweise gibt es hier kaum landwirtschaftliche Produkte mit polnische Herkunft im Supermarkt.

  34. 49.

    Weil die Leute auf der Seite der Bauern stehen! Das Resultat wird man bei den nächsten Wahlen sehen!

  35. 48.

    Ne, jammern ist doch so schön und einfach. Die Leute wissen es nicht zu schätzen, wie gut es uns hier geht. Das ist schlimm.

  36. 47.

    Sie brauchen sich doch nur die Zusammensetzung des Bundestages ansehen.
    Die meisten sind Akademiker. manche haben gar keine Ausbildung .
    Ich denke nicht, dass diese Leute schon einmal in den entsprechenden Bereichen gearbeitet haben.
    In der normalen Wirtschaft setzen die Firmen auf Ausbildung oder Erfahrung. Das sollte auch hier der Fall sein, wenn man
    über solche Sachen entscheidet.
    Es gibt genug kleine Höfe, die aufgeben müssen. Diese Bauern sind nicht unbedingt reich, arbeiten hart und meist mit vollem Herzen dabei. Ein wenig mehr Respekt wäre schön.

  37. 46.

    Worüber regt ihr Bauern euch auf? Wenn ihr gegen die Politik der letzten 20 Jahre seid, fahrt bei der CDU vor!
    Hier ein paar Fakten von der Webseite des Deutschen Bauernverbands: "Deutschland zweitgrößter Agrarproduzent in der EU", "Deutschland: Größter Milch- und Schweineproduzent der EU", "Bei vielen Erzeugnissen Marktanteile gewonnen". - Merkur vom 8.11.23: "Deutsche Wirtschaft 2023 wohl auf Platz drei der größten Volkswirtschaften".
    LEUTE. ES GEHT UNS BESSER ALS DEM REST DER WELT! Von AFD, Wagenknecht etc. hört man täglich, das Deutschland kurz vor dem Kollaps stehe. Das GEGENTEIL IST DER FALL. Bietet den Populisten endlich Einhalt! Sagt etwas gegen den Blödsinn und die Parolen, die Regierung müsse weg. Und dann? Fragt mal lieber nach, was die AFD-Konzepte für Deutschland sind. Laut AFD-Programm: Kürzungen der Subventionen für Bauern! Offenbar Remigration von Millionen von Deutschen mit Migrationshintergrund. Das sind Rechtsextreme! Wer jetzt noch schweigt macht sich mitschuldig!

  38. 45.

    Wenn Sie arbeiten gehen- dann werden Sie auch wegen Steuererhöhung streiken. Nicht streiken und sich beschweren nur die, die Sozialgeld bekommen. Also.

  39. 44.

    In der realen Welt sind die einzigen Menschen, denen diese lächerlichen Straßensperren schaden, Arbeiter wie ich. Wenn ich meinen Job verliere, weil ich nicht zur Arbeit kommen kann (Straßensperren und Zugstreiks), wer ist dann schuld? Herr Scholz ist es nicht. Werden Sie erwachsen, Bauern, und protestieren Sie vor Regierungsgebäuden - normale Menschen haben keine Lust mehr, das zu unterstützen.

  40. 43.

    Die LG fordert u.a., dass die Bundesregierung mal ernsthaft an den rechtlich auferlegten und verfassungsgemäßen Klimazielen arbeitet. Die Bauern fordern .. ja was eigentlich. Dass Sie sich nicht an den Sparmaßnahmen beteiligen müssen (ein wenig egoistisch oder?). Klar, kann man einfacher erfüllen, und Sie haben auch die dicken Traktoren und können die Vorgärten umpflügen (oder was meinten Sie?). Ein Recht auf die Rücknahme haben Sie nicht.

  41. 42.

    "Die Mehrheit der Treckerfahrer in Berlin waren Angestellte von Grosslandwirten."
    Nun, die Steuererhöhungen wurden doch aber nicht von den "Großlandwirten" beschlossen oder täusche ich mich da?
    Dass die Subventionspolitik ungerecht gegenüber Kleinbauern ist bestreite ich keineswegs. Aber gerade deshalb treffen ja die beschlossenen Steuerhöhungen die Kleinbauern besonders hart.
    Andere Frage: Woher kennen Sie die Vermögensverhältnisse von Herrn Rukwied?

  42. 41.

    Es ist das am längsten funktionierende System. Und richtig, es kann so nur immer abschnittsweise funktionieren und bedarf final eines Resets. Alles bekannt, alles x-fach so passiert und trotzdem haben wir nichts besseres.

  43. 40.

    ???
    Die Bauern fordern doch nicht Unmögliches. Die LG fordert Sinnloses, in Bezug auf das Klima (z.B. Limits).
    Und es ist auch, wie „man den eigenen Vorgarten gestaltet“... Bitte denken Sie etwas länger darüber nach.

  44. 39.

    Daran sieht man, wes Geistes Kind diese Bauern und andere Klientel sind.
    Und sie sind dr allwissend?
    Wie kann man nur maßlos so abstempeln.

  45. 38.

    Das System Kapitalismus funktioniert halt nicht für ewig, man kann es nutzen um ein Land vorwärts bzw Hoch zu bringen.
    Aber jetzt hätte man sich schon längst Gedanken machen sollen nach ein anderes.
    (Abgeschwächter Kommunismus vielleicht, würde es wenigstens keine Neider geben)

  46. 37.

    Vielleicht könntest du noch den Zusammenhang erläutern. Wie genau soll die AFD im Parlament den Bauern helfen?

  47. 36.

    Warum machen die ihre Proteste nicht gegen die blau Angemalten, die in den Parlamenten sitzen und vom Verfassungsschutz entsprechend eingestuft werden? Daran sieht man, wes Geistes Kind diese Bauern und andere Klientel sind.

  48. 35.

    Das mag ja der moralische Zielwert sein, aber es existiert kein bisher mir bekanntes System, was diesem Ziel nur irgendwie nahe kommt.
    Tatsächlich funktionieren bisher nur kapitalistische Wirtschaftssysteme, auch mit allen zurecht von ihnen genannten Nebenwirkungen und Exzessen. Darüber haben sich schon viel schlauere Leute überJahrhunderte den Kopf zerbrochen, als wir und Wissenschaft betrieben, Bücher verfasst und machen dies auch fortwährend.
    Und sie können es drehen und wenden wie sie wollen, Kaptialismus funktioniert ausschließlich über Kredite, Schulden und Wachstum. Deutschland steht mit seiner derzeitigen Schuldenquote weltweit sehr gut dar. Und jede verschobene dringend benötigte Investition wird durch den gedanklich ebenfalls wirkenden zinseszins-Effekt (exponentiellen Verfall) exponentiell teurer.
    In dieser Sparlogik und in diesem globalen Spielekontext werden wir dieses Spiel so verlieren.

  49. 34.

    Im Prinzip wäre es gut Klasse statt Masse… aber… Deutschland ist keine Insel… Import Stop für die Welt ?
    Und klar wäre, Lebensmittel würden bei Klasse steigen… der eine oder andere hat damit bestimmt kein Problem… aber viele greifen zum Apfel usw. der importiert deutlich weniger kosten würde.
    Es bleibt so halt eine theoretisch nette Idee, die leider in der Realität nicht umsetzbar ist.

  50. 33.

    Natürlich hoffen Sie nach fahrlässiger Zerstörung der CNC-Fräse bei der Aussprache beim Chef, dass er Ihre Nase besser findet als die des Kollegen, der vorher fahrlässig vielleicht mal 'nen Meißel zerstört hat. Und sie besser davonkommen. Genau das passiert hier gerade. Das ist eine fahrlässige und grundfalsche Einstellung der Politik.

    Der Vergleich der beiden Aktionen ist deshalb genau richtig, weil es sich bei beiden um wilde, unangemeldete Blockaden handelt (von den paar angemeldeten Demos der Bauern mal abgesehen). Mit komplett unterschiedlichen, in beiden Fällen jedoch grundfalschen Reaktionen der Politik.

  51. 32.

    Steile These oder Pippi Langstrumpfs Wunschträume - die große Mehrheit? Sie zahlen noch viel zu wenig, wenn Sie die sogenannten Bauern unterstützen wollen. Große Klappe, aber nichts dahinter - schon gar nichts mit Solidarität!

  52. 31.

    "Das Festhalten an dieser Form der Schuldenbremse ist ein volkwirtschaftlicher Fehler," Nein, ist es ebend nicht.
    Wir hinterlassen nachfolgenden Generationen einen bis auf's Letzte ausgebeuteten, zerstörten Planeten und zusätzlich noch einen in Jahrzehnten angehäuften Schuldenberg? Nee, da muss endlich den Richtigen in die Taschen gefasst werden. Aber davor sträubt sich jede bürgerliche Partei. Das ist das Problem.

  53. 30.

    VIEL ERFOLG! Die große Mehrheit der Bürger steht hinter Euch. Grüne/SPD Trolle gibt es derzeit aktiv genug auf Social Media.
    Gehts den Bauern ans Portmonee zahlen wir alle diese Teuerung mehrfach potentiell an der Supermarktkasse (dazu Lieferketten-Teuerungen wie Maut/Sprit/Energie). Die Inflation galoppiert. Bei der Ukraine spielen Milliarden Steuergelder keine Rolle und die Ampel trägt 50% innerhalb der EU. Wir sind nicht im Krieg.

  54. 29.

    Die Bauern bleiben nicht allein: Frächter, Spediteure und andere ‚Bulli‘-Fahrer schließen auf.

  55. 28.

    Die Mehrheit der Treckerfahrer in Berlin waren Angestellte von Grosslandwirten. Aber stimmt, Herr Rukwied ist als Multimillionär viel ärmer dran, deshalb braucht er auch den steuerfreien Diesel. Wieviele Leute könnten alleine für seine Subventionen Bürgergeld erhalten?

  56. 27.

    Mein ganz persönlicher Eindruck dieser Debatte um die Kürzungen bei Landwirten:
    Was wir hier heute erleben, ist Kapitalismus, wie wir ihn ja seit Jahrzehnten fahren.
    Unser Hof in der Republik Polen hatte in den frühen 90er Jahren trotz 60 Hektar Acker und Waldflächen keine Chance auf wirtschaftliches Überleben. Wir haben entschieden, den Hof zuzusperren und unsere Wege zu gehen. Das Bestreiten neuer Wege hat uns ein paar frühere Ableben in der Familie gekostet. Umsatteln vom Landwirtdasein zum Städter ist kein Pappenstiel.
    Es werden im Rahmen von Verdrängungsprozessen Landwirte ihre Höfe zusperren. Am Ende bleiben nur die Großen übrig. Das ist Kapitalismus und das ist doch von allen gewollt.

  57. 26.

    Die sogenannten Energiebauern mit Biogasanlagen die schon Millionenförderung bekommen haben und nur Mais als
    Monokultur anbauen die können die Dieselsteuer locker zahlen.
    Dasselbe Trift auf die zu die Flächen für Windmühlen und Solarparks verpachten auch die können die Dieselsteuer zahlen.
    Für die Pachtflächen werden Millionenbeiträge fällig die der Stromkunde also die Allgemeinheit zahlt.
    Die Landwirte die richtige Landwirtschaft betreiben und Nahrungsmittel herstellen müssen von der Dieselsteuer und KfZ Steuer befreit sein.
    Einige jammern da auf hohen Niveau.

  58. 25.

    Globalisierung ist ebenfalls ein Problem, denn viele der Bauern produzieren auch für den Export, also Masse statt Klasse wäre da sinnvoller. Ich denke da nur an die Butterberge oder tonnenweise Milch, die auf den Straßen verkippt wurde. Wenn das nicht wäre, also weniger ist mehr, dann hätten wir hochwertige Produkte statt z.B. farbloses Schweinefleisch. Und den Einsatz von Antibiotika, Düngemitteln, Massen-Stallhaltung etc könnte man stark einschränken, also auch hier Klasse statt Masse.

  59. 24.

    "Zweitens wurden diesen Menschen von Politikern, die nun wirklich keine Ahnung von Landwirtschaft, Fischerei, Handwerk usw. haben, extrem viele Auflagen vorgeschrieben."

    Ist das so? Ich meine, wie viele sind es denn? Und wenn ich mir die starke Agralobby angucke (Bauernverband) und ich mich an ganze Klöckners, Schmidts, Friedrichs, Aigners und Seehofers erinnere - es erscheint mir nicht ganz stimmig, dass DIE Bauern besonders leiden müssen.

  60. 23.

    Nun, Herr Neumann, wie stellen Sie sich denn einen "Streik" von Selbständigen - und das sind Landwirte im Regelfall - so vor? Sollen die sich selbst bestreiken?
    Sie könnten natürlich - sauber aufgereiht - vor dem Kanzleramt auf der grünen Wiese demonstrieren. Aber wen würde das interessieren? Ist auch nur irgendeine der unsinnigen Corona-Maßnahmen wegen der Demonstrationen dagegen zurück genommen worden?
    Den Landwirten bleibt doch also gar keine Wahl: Um überhaupt eine Chance auf Rücknahme der Steuererhöhungen zu haben, müssen sie Störungen des öffentlichen Lebens hervorrufen, um entsprechenden Druck auf die Regierung auszuüben!

  61. 22.

    Ein beliebter Sport… drauf zeigen was der andere macht und das dieses auch nicht besser ist.
    Oder das Antreten beim Chef, weil sie Mist gebaut haben… da hilft es auch nicht zu sagen… aber der da hat auch.
    Oder um es noch drastischer und verständlicher zu verdeutlichen… vor Gericht wegen einer Straftat hilft es auch nicht zu argumentieren… der da hat aber auch was schlimmes gemacht.
    Darum ist der immer wieder angeführte Vergleich LG / Bauern völlig sinnlos.
    Jedes (LG, Bauern usw.) muss für sich alleine betrachtet werden.

  62. 21.

    Hat manb eigentlich mal ausgerechnet wie viele Lebensmittel wir bräuchten wenn die industrielle Lebensmittelproduktion nicht so viele Ersatzstoffe ( naturidentischen Aromastoffe, Füllmittel, Zucker, Alkohol ... ) benutzen würde sondern echte vollwertige Lebensmittel. Danke an das ZDF für die guten Infos dazu.

  63. 20.

    Dem kann ich nur zustimmen.
    Zumal bei den Gewinnen auch immer daran gedacht werden muss, dass das nächste Jahr vielleicht nicht so gut läuft.
    Z.B. was gerade das Hochwasser alles vernichtet.
    Und mal zum Nachdenken: Die Bauern sind oft die ersten, die in solchen Situationen helfen.

  64. 19.

    Man kann nur hoffen, dass die Bauern nicht auf die AfD hereinfallen, weil die nämlich die Subventionen komplett streichen wollen. In ihrem Grundsatzprogramm steht, dass die u.a. Subventionen und die Bürokratie abgeschafft werden soll. Wie passt das dann mit der Bauernunterstützung zusammen? Also auch hier springt die AfD auf den Zug einfach mit auf und stellen sich als die "Guten" dar. Bitte, auch hier gibt es jede Menge Infos bei Google.

  65. 18.

    Erstens geht es bei den Protesten nicht mehr nur um die Bauern.
    Zweitens wurden diesen Menschen von Politikern, die nun wirklich keine Ahnung von Landwirtschaft, Fischerei, Handwerk usw. haben, extrem viele Auflagen vorgeschrieben.
    Die Kürzung jetzt hat das Fass einfach mal zum Überlaufen gebracht.
    Und da kann ich die Bauern verstehen. Es gibt nun mal auch viele kleine Höfe.
    Sehr interessant fand ich da gestern eine Diskussion bei Markus Lanz.

  66. 17.

    Viele Landwirte arbeiten hart für Ihr Geld. Insbesondere Familienbetriebe arbeiten 60h+ in der Woche. Dafür bekommen Sie meiner Meinung nach zu wenig Geld. Das eigentliche Problem ist doch, dass sie für ihre Erzeugnisse nicht adäquat entlohnt werden. Solange die großen Einzelhändler (Aldi, Lidl, Schwarz) nur 5-10 CT für einen Liter Milch bezahlen und für 1,20+ verkaufen, werden Landwirte immer auf Subventionen angewiesen bleiben. Das ist doch das eigentliche Problem. Da muss die Politik ran. Trotzdem sollten Subventionen nicht mit der Gießkanne an die Landwirte verteilt werden. Große Aktienunternehmen und Landwirtschaftsgruppen sollten nicht den selben Fördersatz wie Familienbetriebe bekommen! Im Übrigen regt es mich etwas auf, dass die AFD sich jetzt als Retter der Bauern inszeniert und Demos organisiert und laut ihres Grundsatzprogramms (Kann jeder nachlesen) alle Subventionen für Landwirte streichen möchte! Dann betrifft es nicht nur 2-3% der Betriebseinkünfte sondern etwa 60%.

  67. 16.

    Von meinem Gewinn lebe ich nicht, sondern ich kalkuliere in meinen Einnahmen /Ausgaben ein Gehalt mit ein. Davon lebe ich. Gewinn ist das, was übrig bleibt und ich überlege, ob ich davon in neue Maschinen, Ställe, Aktien oder Urlaub investiere. Ein Steuerberater/Buchhalter kann da hilfreich sein.

  68. 15.

    Der Bauer MUSS Gewinn machen. Davon ernährt er seine Familie. Das entspricht etwa dem, was ein Angestellter als Bruttolohn bekommt. Und das ist in der Landwirtschaft weit weit weniger als in anderen Wirtschaftszweigen. Nur das Gastgewerbe ist noch schlechter dran.

    "... sich mal ernsthaft informieren scheint ein echtes Problem zu sein."

  69. 14.

    Den Unmut bekunden in Form beispielsweise von Demonstrationen ist das eine und völlig legitim. Die wilden Blockaden in Form roher Machtdemonstration mit großer Technik ist etwas, über das gerade viel zu wenig diskutiert wird. Lieber fällt die Brandenburger Landesregierung und andere den Bauern zu Füßen. Wie hier mit zweierlei Maß für auch noch völlig verschiedene Dinge (finanzielle Einbußen aufgrund des Wegfalls nicht garantierter Steuererleichterungen vs. Erzwingenwollen einer grundrechtskonformen Klimapolitik) gegenüber den Aktionen der Letzten Generation reagiert wird, finde ich erschütternd. Und das mal wieder von der progressivsten Regierung, die derzeit möglich ist.

  70. 13.

    Den ersten Absatz kann ich vonn unterschreiben und die Opposition hat auch alles so mitbeschlossen.
    Allerdings, und das ist das Hauptproblem, erkenne ich weder eine Strategie noch sehe ich irgendein valides Konzept die Zukunftstransformationen und den bereits mit Zinseszins bezahlten jahrzehntelangen Investitionsstau aufzulösen.
    Das Festhalten an dieser Form der Schuldenbremse ist ein volkwirtschaftlicher Fehler, der Deutschland um Jahrezehnte zurückwerfen wird. Stattdessen sollte man diese reformieren und die Investitionen vom laufenden Haushalt abkoppeln.
    Was hier gerade geschieht, ist die politische Quadratur des Kreises. Das wird ihnen so jeder Mathematiker bestätigen. Wer wirklich glaubt, er könnte eine so große Volkswirtschaft wie Deutschland "kastriert" und durch wechselseitiges Nachfassen in die einzelnen Bürgertaschen in die Zukunft führen, der hat den Knall nicht gehört.

  71. 12.

    Die Bauern mögen zurecht über Ihre Einkommenssituation frustriert sei. Dass sie aber bei ihren Protesten Rechtsradikale Agitatoren mit ins Boot/Fähre lassen finde ich nicht mehr hinnehmbar.

  72. 11.

    Um die Bauern muss man sich wirklich keine Sorgen machen. Die bekommen soviel Subventionen, auch von der EU, dass da locker einige Gewinne übrig bleiben. Einfach mal googeln (was verdienen Landwirte), und der MDR hat ebenfalls einen Artikel über Förderung der Landwirtschaft, z.B. Fördergelder €45.000,- davon Agrardiesel €2680,- . Nicht immer nur auf das Geschreie hören, sondern sich mal ernsthaft informieren scheint ein echtes Problem zu sein.

  73. 10.

    Mal auf'n Tacho, ähm Kalender oder Thermometer geschaut?
    Mit Arbeit niederlegen ist aktuell nicht so dolle. Das ist Landwirtschaft, keine Schraubenfabrik. Viele Demonstranten haben jetzt ihren Jahresurlaub, in den 3 übrigen Jahreszeiten haben sie zu tun. Das kann man natürlich nicht sehen, wenn man in Berlin aus dem Fenster guckt.

  74. 9.

    Die Bauern sollten sich dringend ihrer Trittbrettfahrer entledigen! Sie lassen sich von den braunen Hohlköpfen unterwandern und verspielen komplett ihr Ansehen. Im übrigen müssen ALLE Einschnitte hinnehmen. Auch die Bauern, die trotzdem noch 6stellige Subventionen einstreichen! Wo sind meine Subventionen? Kommt mir jetzt nicht mit Strompreisdeckel…

  75. 8.

    Wer andere - als die eigene - Meinungen nicht akzeptieren kann, hat eher ein Problem mit seinem Demokratieverständnis.Da wird dann kurzerhand eine nicht in den Kram passende Meinung als unqualifziert bezeichnet.
    Liegt es daran, dass man nie Demokratie gelernt hat oder dass man sie einfach nicht verstanden hat?

  76. 7.

    Die CDU hat’s gerade nötig. Verfehlte Politik der letzten Jahrzehnte: Kohl IV+V - Schröder I+II war auch nich besser - und unter Merkel I-IV wurden Wirtschaft, Mittelstand inkl. Agrarindustrie gepampert! Gewinne privatisiert, Kosten/Verluste sozialisiert und Subventionen verschenkt, ohne an die Zukunft und soziale Gerechtigkeit zu denken.
    Die Welt hat sich geändert und jetzt sind neue Herausforderungen zu bewältigen - für Klimawandel, Staatsverschuldung, ökologischer Umbau, Energiewende etc. darf sich die Regierung angesichts der Hinterlassenschaften nicht erpressen lassen.

  77. 6.

    Hätte Hr. Scholz seine Arbeit richtig gemacht würde es diesen Protest nicht geben! Haltet durch liebe Bauern, ihr habt viel Unterstützung!

  78. 5.

    Einer muss ja mal den Anfang machen auch die Bauern haben das Recht darauf zu demonstrieren. Wenn Sie kein Verständnis dafür haben dann bitte schön ich habe keins für so unqualifizierte Aussagen .Ein Hoch auf unsere Landwirtschaft volle Unterstützung!!!!!!!!!

  79. 4.

    Ist auch heute noch so. Allerdings implizieren Arbeitskämpfe Beschäftigungsverhältnisse (Modell Arbeitsnehmer - Arbeitgeber), wobei die Arbeitnehmer bei ihren Arbeitgebern um bessere Beschäftigungsverhältnisse und Entlohnung kämpfen.
    Weder stecken die Bauern in so einem Beschäftigungsverhältnis noch haben Kürzungen von staatlichen Subventionen irgendetwas mit direkten Maßnahmen von etwaigen "Arbeitgebern" zu tun. Gleiches gilt übrigens für die niedergelassenen Ärzte zwischen Weihnachten und Neujahr.
    Hier gehts also klar um eine Protestform und nicht im strengeren Sinn um den langläufig bekannten Begriff: Arbeitskampf.

  80. 3.

    Früher bestanden Arbeitskämpfe darin die Arbeit niederzulegen. Die Bauern legen mit Blockaden Wert darauf möglichst viele zu schädigen. Egoistisch, dreist, unverantwortlich. Das Drittel der Bevölkerung was in Umfragen noch Verständnis für den Protest zeigt, verliert ihr durch eure Rücksichtslosigkeit auch noch.
    Herr Scholz, lassen sich bitte nicht erpressen.

  81. 2.

    Danke liebe Bauern!

  82. 1.

    Historisch sind diese Strategien nicht neu. Es mangelt doch bisweilen an historischer Bildung in der Politik, entschlossener und gezielter zu reagieren. Aber auch an Zivilcourage derer, die instrumentalisiert werden.

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