Europäischer Protesttag - Menschen mit Behinderung prangern fehlende Barrierefreiheit an

So 05.05.24 | 14:36 Uhr
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Eine Blindentaste an einer Ampel in Berlin (Quelle: dpa/Sascha Steinach)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 05.05.2024 | Tim Jäger | Bild: dpa/Sascha Steinach

Anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung finden am Sonntag zahlreiche Aktionen in Berlin und Brandenburg statt. Sie sollen auf Defizite beim Thema Barrierefreiheit und Inklusion hinweisen. Von Felicitas Montag

  • Auf vielen Veranstaltungen in Berlin und Brandenburg wird am Sonntag zu Inklusion aufgerufen
  • Frankfurt (Oder) hat schon am Freitag auf den vielerorts barrierereichen ÖPNV hingewiesen
  • Brandenburgische Landesbehindertenbeauftragte: Es gibt noch sehr viel zu tun
  • Mehr als eine Million Menschen in Berlin und Brandenburg haben eine Behinderung

Seit mehr als drei Jahrzehnten findet am 5. Mai der "Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung" statt. In diesem Jahr steht der Protesttag unter dem Motto: "Viel vor für Inklusion! Selbstbestimmt leben – ohne Barrieren." Auch in Berlin und Brandenburg sind am Sonntag verschiedene Aktionen geplant.

In Berlin hatet ein breites Aktionsbündnis für die Mittagszeit zu einer Demonstration am Bebelplatz aufgerufen. Der Protestzug verlief zunächst entlang der Straße Unter den Linden in Richtung Brandenburger Tor. Die Abschlusskundgebung, die von zwei Gebärdensprachdolmetscherinnen begleitet wurde, war gegen 13 Uhr vor dem Roten Rathaus geplant.

Geplante Aktionen in Brandenburg

Ein Zeichen für Inklusion und Vielfalt wurde am Sonntag auch in Potsdam gesetzt. Von 12 bis 14 Uhr fand eine Kundgebung unter dem Titel "Gemeinsam unschlagbar! Hand in Hand für die Inklusion!" auf dem Alten Markt statt. "Mit der Veranstaltung wollen wir auch zeigen, wie wichtig und bereichernd Vielfalt und Inklusion für unsere Gesellschaft und unsere Demokratie sind", sagte Mitorganisator Heinrich Stephan von der Lebenshilfe Brandenburg-Potsdam.

Im Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde startete am Mittag die Aktion "Wir reißen Mauern ein!". Aus Pappkarton wurden "Mauersteine" gebastelt, die anschließend als Barrieren aufgebaut und zum Schluss wieder eingerissen wurden. Die Veranstaltung wurde von einem Fotografen begleitet, aus dessen Bildern später eine Wanderausstellung entstehen soll. Die geplante Ausstellung soll auf die Belange von Menschen mit Behinderung aufmerksam machen.

Im Atelier der Galerie Bernau wird ab Sonntag die Wanderaustellung "KreisMeister selbstgemacht" ausgestellt. Sie präsentiert Geschichten und Erfahrungsberichte von Akteuren der Selbsthilfe. Offiziell eröffnet wird die Ausstellung am Montag.

Barrieren im Frankfurter Nahverkehr

In Frankfurt (Oder) hat der Behindertenbeirat der Stadt bereits am Freitag eine Protestaktion veranstaltet. Im Fokus der Demonstration stand die Nahverkehrsplanung. Eigentlich sollte der ÖPNV in ganz Deutschland schon seit 2022 barrierefrei sein. Das hat die Bundesregierung mit dem Personenbeförderungsgesetz festgesetzt. Doch was auf dem Papier als Ziel angestrebt wird, ist in der Praxis noch ein weiter Weg. Das bekommen vor allem Menschen mit einer körperlichen Behinderung jeden Tag zu spüren - auch in Frankfurt.

Zwei Drittel der Bus-und Straßenbahnhaltestellen in der Oderstadt sind barrierefrei, aber etwa ein Drittel und damit um die 100 Haltestellen sind es noch nicht, kritisierte Bernd Schwarz, Vorsitzender des Behindertenbeirats Frankfurt (Oder), am Freitag. So sei auch am größten Einkaufszentrum der Stadt, wo es zwar 2.500 Parkplätze gebe, keine Bushaltestelle barrierefrei: "Hier sind seit über 30 Jahren fünf Haltestellen installiert worden, mehr oder weniger provisorisch. Unser Vorschlag war, ein oder zwei Haltestellen in beide Richtungen auszubauen, sodass man ganz bequem einkaufen gehen kann und die Rollstuhlfahrer nicht 19,95 Euro für eine Fahrt mit dem Behindertendienst ausgeben müssen", so Schwarz gegenüber dem rbb.

Barrierefreiheit bedeutet für ihn, alle Menschen mitzunehmen. Denn ein Sehbehinderter wie er habe andere Anforderungen an barrierefreie Haltestellen als ein Rollstuhlfahrer. Er selbst brauche zum Beispiel Bodenstrukturen, an denen er sich mit dem Stock orientieren kann.

Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zeigt Defizite

Nicht nur beim Thema Barrierefreiheit hat Deutschland Nachholbedarf. Das zeigen Analysen der Vereinten Nationen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) [bmas.de]. Die UN-BKV ist der erste internationale Vertrag, der die allgemeinen Menschenrechte aus der Perspektive von Menschen mit Behinderungen betrachtet. Sie wurde im Jahr 2009 von Deutschland ratizifiziert und trat im gleichen Jahr in Kraft.

Die zweite Prüfung der UN zeige laut der brandenburgischen Landesbehindertenbeauftragten Janny Armbruster, dass Deutschland immer noch nicht genug tue, um seinen Verpflichtungen nachzukommen: "Die Staatenprüfung hat ergeben, dass es in den Bereichen Barrierefreiheit, inklusive Bildung und Arbeit, erheblichen Nachholbedarf gibt." Auch die Chancen zur Teilhabe von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen seien noch nicht gut, so Armbruster. Sie nimmt am Sonntag an der Protestaktion in Potsdam teil.

Fehlende Inklusion sichtbar machen

1992 wurde der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung von der "Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland" ins Leben gerufen. Zu Beginn ging es darum, eine gesetzliche Grundlage für die Gleichstellung behinderter Menschen zu schaffen. Heute geht es vor allem darum, Diskriminierung und fehlende Inklusion in der Gesellschaft sichtbar zu machen.

In Berlin leben etwa 630.000 Menschen mit Behinderungen, davon 410.000 Schwerbehinderte. In Brandenburg haben rund 500.000 Menschen eine festgestellte Behinderung, das sind etwa 20 Prozent der Bevölkerung. Davon sind etwa 409.000 schwerbehindert.

Sendung: Antenne Brandenburg, 03.05.2024, 16:40 Uhr

Mit Material von Robert Schwaß

46 Kommentare

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  1. 46.

    "Menschen mit Einschränkungen problemlos die Straßenseiten wechseln können etc wird sich wenig bis nicht gekümmert."
    Na dann sind wir uns ja einig. Also z.B abgesenkte Bordsteine an allen Kreuzungen/Einmündungen, längere Grünphasen für Fußgänger, mehr Anforderungsschaltungen für Benachteiligte, mehr Rampen - möglichst auch nutzbar, Ausbau von Fahrstühlen, bessere Bedingung im ÖPNV - z.B. ausgewiesene Stellplätze für Rollis, Ausbau des Bodenleitsystems, mehr Parkplätze mit kurzen Wegen an Veranstaltungsorten, mehr Bedürfnisanstalten ausschließlich für diese Menschen, ggf. auch Fördermaßnahmen bei Umbauten im gewerblichen Bereich - nur eine schnelle Auswahl. Das würde ich als vorrangig erachten und mit dem Schutz von Kindern (anderer Artikel) gleichsetzen. Bestehen dagegen Einwände?

  2. 45.

    Erzähl das mal der Bundesregierung und dem Berliner Senat. Wir sollten uns nicht untereinander fertig machen, denn Fakt ist das wir bei der Barrierefreiheit ganz weit hinter dem soll stehen. Es wird unfassbar viel Geld für Straßen ausgegeben aber darum das Fahrradfahrer sicher von A nach B kommen, Menschen mit Einschränkungen problemlos die Straßenseiten wechseln können etc wird sich wenig bis nicht gekümmert. Die Politik ist in der Verantwortung, nicht der Radfahrer der einen Ausbau wünscht/fordert. In der Politik gibt es mehr als genug Menschen die für die Belange von Behinderten eintreten sollten, wenn diese sich nicht kümmern oder gar ignoriert werden (!), muss ein Wechsel her.

  3. 44.

    "Ok, ich vergaß, Sie sind Radfahrer und können deshalb nur "ich, ich, ich"."

    Genau, deshalb stelle ich ja auch Forderungen, eher Vorschläge, auf die allen zugute kommen, bes. aber Menschen mit Behinderung. Eine Entschleunigung des mörderischen Straßenverkehrs kommt allen zugute.

    "Ich, ich, ich" schreien hier andere.

  4. 43.

    Es ist unglaublich wieviel Hass und Dummheit einem hier entgegenschlägt. Es fing damit an dass "Rene" meinte "Für unnötige Luxusradspuren werden in Berlin Millionen ausgegeben. An unsere Behinderten denkt keiner."

    Als wenn Radfahrende schuld daran wären dass benachteiligte Menschen in Deutschland immer noch wie Menschen dritter Klasse behandelt werden.

    Ich habe keine Vergleiche zu benachteiligten Menschen gezogen, also lassen sie ihre dummen Anfeindungen.

  5. 42.

    Gestatten sie mir die Frage. Ist ihr Kettenfett ranzig geworden? Sie können radfahren also freuen sie sich darüber, mißbrauchen nicht wieder ein Thema um ihre Postulate rauszuhauen und denken sie dran, das viele benachteiligte Menschen nicht mal laufen können. Ich wünsche es niemanden, aber auch als gesunder Mensch kann man sehr schnell in diese Lage kommen. Da stehen Forderungen für Radfahrer und Radfahrerinnen ganz hinten in der Nahrungskette. Ich für meinen Teil stelle mich da gern hinten an.

  6. 41.

    Doch, über Jahrzehnten wo alles irgendwann erneuert wird. Dann kann fast alles korrekt gestaltet werden.

    Viele von uns werden früher oder später Mobilitätseinschränkungen haben. Warum aber sind so wenig behinderte Menschen unterwegs? Weil sehr viel trauen sich nicht so schnell die Straße zu überqueren.

    Stichwort Ampelschaltungen, da lässt sich die Situation quasi von heute auf morgen verbessern. Für alle, auch sogar sie böse Autofahrer - Fahrten würden langer dauern aber es gäbe weinger sogenannte Unfälle.

  7. 40.

    Wir müssen hier in Berlin mit klemmen Haushaltsmitteln Priorität
    En setzen. Sage auch ich als mobilitätseingeschränkter Mensch. Es kann keine 100% Barrierefreiheit in einem Flächeninhalt wie Berlin geben. Es sei denn die Mittel für Schaffung und Unterhalt wegen von den betreffenden Interessensverbänden bereit gestellt.

  8. 39.

    „ Als erstes müßte es eine "SUV Steuer" nach Pariser Vorbid geben“
    Sie wissen sicher, dass der Begriff SUV eine Erfindung der Autobauer ist. In Paris werden daher alle über 1,6 Tonnen Gewicht höher besteuert, dies betrifft dann auch einige Kombis. E-Autos über 2 Tonnen kosten auch mehr.
    Außerdem betrifft es nur Besucher der Stadt, die dort wohnenden nicht.
    Na das würde zwar nicht so viel ändern aber sicher für Begeisterung bei den Pendlern aus Brandenburg sorgen.
    Naja das mit der City Maut… ist halt das Gleiche vorgehen wie es in Deutschland oft praktiziert wird… wir machen für alle die Bedingungen so schlecht, das der ÖPNV besser da steht.
    Und sollte sich ihr Traum mal irgendwann erfüllen, dass alle mit dem Rad unterwegs sind, dann gebe es eine Versicherungspflicht, Führerschein, Helmpflicht, Geschwindigkeitsbegrenzungen, Parkplätze die man benutzen muss usw.

  9. 38.

    Mein Nachbar wäre froh, an unserem S-Bahnhof einen Fahrstuhl zu haben. Hat er aber nicht. Es ging mir ums Setzen von Prioritäten, Barrierefreiheit findet im Vergleich zur Radwege-Diskussion im Grunde null statt.

  10. 36.

    Mach ich nicht. Die Prioritäten werden oft zu einseitig gesetzt oder wie oft ist Barrierefreiheit so Thema in der Woche, wie oft Berliner Verkehr?

  11. 35.

    " ... An unsere Behinderten ..."

    Ohne all zu spitzfindig zu sein, offenbart gerade diese Redewendung Vieles: So bezeichneten Behinderten müsse sich angeommen werden, weil sie tendenziell immer unselbstständig sind - eben so wie kleine Kinder.

    Eine Gesellschaft, die Einschränkungen leugnet, mit denen jeder Mensch früher oder später konfrontiert ist, ist eine inhumane Gesellschaft. Niemand ist früher oder später davon ausgenommen. Die eigentlichen Barrieren entstehen ja in den Köpfen - genau dadurch, dass es immer und ewigwährend die ANDEREN sind, die dies betrifft.

    Fehlende Barrierefreiheit entsteht nicht nur baulich, sondern auch durch Unachtsamkeit vieler Zeitgenossen: Mal eben kurz mit dem Kfz. auf den abgesenkten Kantstein gestellt, um Brötchen zu holen, um bei Freunden im 5. Stock was abzugeben u. s. w., u. s. f. Und sie entsteht auch durch mangelnde Wartung bspw. bei Fahrstühlen. Eingezogen ist eine Barrierefreiheit unter Vorbehalt.

  12. 34.

    "Es ist unglaublich was einem hier in den Mund gelegt wird."
    Das ist wirklich unglaublich. Schließlich ist das doch Ihr Privileg.

    Aber interessant, wie sofort wieder das Bashing von Kfz bzw. deren Nutzer und auch von (normalen friedfertigen) Radfahrern losgeht.

    Es geht hier um BEHINDERTE. Punkt.

  13. 33.

    Die Grünen werden mit einem Fahrrad/lastenrad und/oder Tesla geboren. Nicht mit einem Rollstuhl.

    Wer zu wenig verdient, ist für die Grünen auch nicht relevant.

  14. 32.

    Kosten keinen Strom, keine Wartung und sind sind vandalismusunempfänglich.

    Aber die Planungsbüros verdienen wohl weniger, wenn sie nicht zu jedem Bahnhof so einen aufzug planen.

    Wo Platz ist, sollte ne Rampe entstehen. Auch die Bahnhöfe sollten zukünftig wieder wirtschaftlicher geplant werden.

  15. 31.

    Sie wollen es nicht verstehen......es geht nicht immer nur um Sie als Radfahrer. Sie stehen ganz weit hinten in der Liste. Genauso wie Autofahrer.

  16. 30.

    Auch hier suchen Radfahrer wie Sie nur wieder Ausreden Schon so schnell vergessen: Bei sechs von zehn tödlichen Unfällen in 2022 trugen laut Verkehrssicherheitslagebericht für Berlin Radfahrer eine Haupt- oder wenigstens Teilschuld, 2023 waren es acht von zwölf, die die Hauptschuld am Unfall trugen.

  17. 29.

    Habe ich das geschrieben? Es ist unglaublich was einem hier in den Mund gelegt wird.

  18. 28.

    Also, Ihren völlig daneben liegenden Kommentar hätten Sie doch echt sparen können. Im Stadtverkehr sind Fußgänger, Kleinkinder/Kinder, Ältere, auf Rollatoren sowie körperl.behinderte Menschen(im Rollstuhl/mit Blindenstock)sowie Radfahrer in normaler Alltagskleidung wirklich die schwächeren TN. Woran wollen Sie messen, wie gut eine Gesellschaft ist oder funktioniert? Mit der Ausgrenzung der Schwächeren? Auch körperlich Behinderte Menschen sind leistungsfähig u. man wünschte sich, dass mehr Betriebe diese Menschen, von denen ja etliche sehr gute IT-Kenntnisse oder auch wirkliches Organisationstalent mitbringen, eingestellt werden würden. Und der noch nicht zu Körperschaden Gekommene -ein schwerer Unfall, oft als Unbeteiligter reicht, in diese Lage zu kommen, sollte sich vornehmen, seine Geschenke für die Familie aus den Werkstätten der Behinderten -Teams zu kaufen: erstklassige Qualität zu einem gerechten Preis. Diese Menschen möchten fair behandelt werden. Dafür sorgt erstmals eine Reg

  19. 27.

    Die Hauptursache für schwere Unfälle ist die unterschiedliche und oft zu hohe Geschwindigkeit.

    Sie schreiben Unsinn.

  20. 26.

    Sollen dann 8- und 86-jähriger 30 kmh fahren?

    Ich bin irgendwo in der Mitte des Lebens und erreiche 30 nicht, es wäre viel zu schnell zwischen parkende/ausparkende Autos, spielende Kinder usw.

  21. 25.

    Ist es Ihnen nicht peinlich, sich hier auf Kosten von Behinderten als schwer benachteiligter hinzustellen? Ok, ich vergaß, Sie sind Radfahrer und können deshalb nur "ich, ich, ich".

  22. 24.

    Nein, ich möchte nicht von den bösen Autofahrer gesehen werden!

    Ich möchte abseits des Autoverkehr radeln und auch gehen, dort wo Autos nicht fahren können.

    Hier jwd in Brandenburg ignorieren die meisten Autofahrer fortlaufend Regeln: Stoppschild, Abstand, Tempo, Handy usw. Sind die Berliner Autofahrer denn meistens korrekt? (Ironie aus)

  23. 23.

    "Andere Zweiräder haben annähernd das gleiche Tempo wie KfZ."

    Und sind damit viel mehr gefährdet als Radler. Aber die jammern nicht, die fahren einfach. Radler fordern ständig einen Sonderstatus ein, den es nach STVO nicht geben kann.

  24. 22.

    Andere Zweiräder haben annähernd das gleiche Tempo wie KfZ. Also flächendeckend Tempo 30.

    Erst wenn 8- jährige und 86- jährige sicher auf der Fahrbahn unterwegs sein können, kann man über ihren Vorschlag diskutieren.

    Würde man die Radwegebenutzungspflicht aufheben könnten Radfahrende selbst entscheiden ob sie die Fahrbahn benutzen wollen oder nicht.

    Übrigens: "Im Verkehrsrecht werden Kinder unter acht Jahren rechtlich wie Fußgänger behandelt und müssen daher auf dem Bürgersteig/Gehweg fahren. Erwachsene Radfahrer dürfen laut StVO in der Regel nicht auf dem Gehweg fahren. Eine Ausnahme gilt allerdings, wenn diese Kinder begleiten".

  25. 21.

    Ihr Kommentar erweck in mir den Eindruck, dass sie wenig Ahnung davon haben, worüber sie schreiben. Ich als Betroffener von Behinderung, weiss erfahrungsgemäß worüber ich schreibe. Und es juckt mich überhaupt nicht im negativsten Sinne, dass es Radwege gibt, ganz im Gegenteil, ich bin froh darum.

  26. 20.

    Andere Zweiräder fahren auch auf der Strasse mit Kfz. Wenn sie sich die Teilnahme am Strassenverkehr physisch und psychisch nicht zutrauen, so fahren sie lieber mit dem ÖPNV.

  27. 19.

    Radfahrende gehören da hin wo sie gesehen werden, auf die Fahrbahn, dazu gehört das Einführen von Tempo 30 und bauliche Maßnahmen wie Radspuren. Notfalls mit Pollern.

    Das bedeutet idR der Wegfall von Parkplätzen. Verkehrsarten können nicht getrennt geführt werden, selbst dann wenn man denen den Platz beschneidet die überproportional viel Platz beanspruchen dürfen.

    70 % und mehr werden von motorisierten Verkehrsteilnehmer beansprucht, der "Rest" darf sich um die 30 % streiten. Damit muß Schluß sein.

  28. 18.

    Hinsichtlich Inklusion ist Deutschland ziemlich rückständig. Daran ändern auch vermeintliche finanzielle Vorteile nichts.

  29. 16.

    "Tempo 30 damit Radfahrer auf die Straße fahren können"?

    Als sehr erfahrene Radlerin möchte ich niemals, niemals auf die Straße mit KfZ fahren.

    Die Verkehrsarten müssen getrennt geführt werden!

  30. 15.

    @René: auch s.g. Behinderte fahren Fahrrad. Ein Beispiel bin ich.
    Und es wäre so schön, wenn bei "behindert" nicht nur Rollifahrer und Blinde gedacht werden, sondern auch all jene, denen man die Behinderung nicht unbedingt gleich offensichtlich ins Auge springt.

  31. 14.

    Bevor sich hier alle wieder aufregen - bin selbst Schwerbehindert. Irgendwann ist auch mal genug an Forderungen. Der Status wurde und nicht umsonst zugewiesen. Wir haben dadurch deutliche finanzielle Vorteile.

  32. 13.

    Nein, hat er nicht. Rene versucht die schwächsten Verkehrsteilnehmer gegeneinander auszuspielen um davon abzulenken wer den meisten Platz ungerechtfertigt beansprucht.

    Als erstes müßte es eine "SUV Steuer" nach Pariser Vorbid geben, dann eine Citymaut und dann müßten öffentliche Parkplätze endlich benutzungspflichtig werden.

    Dann kann man Parkplätze reduzieren, dann Tempo 30 flächendeckend einführen, damit Radfahrende auf der Straße fahren können, Hochbordradwege können dann so umgebaut werden dass sie dann von behinderten Menschen genutzt werden können.

    Das Geld für die Subventionierung des MIV könnte so viel sinnvoller eingesetzt werden.

  33. 12.

    Auch wenn wir hier mal einer Meinung sind, formulieren Sie doch bitte Ihre eigenen Antworten. Danke.

  34. 10.

    Sie versuchen hier Themen gegeneinander auszuspielen, die quasi nichts miteinander zu tun haben. Warum tun Sie das?

  35. 9.

    René hat teilweise Recht.

    An Behinderten wird kaum gedacht, auch nicht an ältere die etwas langsamer gehen.

    Dabei könnte die Situation mit geänderte Ampelzeiten (länger grün für Menschen, kürzer grün für KfZ) recht einfach unbürokratisch verbessert werden!

  36. 8.

    Naja, ich bitte um Verständnis. Erstmal muss zwingend jede Berliner Straße über einen drei Meter breiten Fahrradweg verfügen. Erst dann wird sich um vernünftige Gehwege und Barrierefreiheit allerorten gekümmert. Oma und Rollis können doch auch zuhause bleiben.

  37. 6.

    Sie versuchen hier Themen gegeneinander auszuspielen, die quasi nichts miteinander zu tun haben. Warum tun Sie das? Aber die Grünen setzen sich noch mit am stärksten für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung ein. Und gerade im Bereich der kognitiven Beeinträchtigungen nutzen deutlich mehr Menschen das Fahrrad als das Auto. Somit ist Ihr Grünen-Bashing völlig deplatziert und wirkt nur geschmacklos.

  38. 5.

    Das eine hat mit dem anderen nix zu tun. Nur sinnlose Polemik! Erstens: wer ist denn hier der Finanzminister & zweitens: wer war noch mal in der den letzten Jahren führende Partei? Barrierefreiheit ist ein laaaang bekanntes Thema! Aber immer schön auf die falschen meckern, um von den wahren Verursachern abzulenken!

  39. 4.

    Es ist nicht traurig, es ist beschämend und unverschämt!

  40. 3.

    Das habe ich oft genug geschrieben. Für unnötige Luxusradspuren werden in Berlin Millionen ausgegeben. An unsere Behinderten denkt keiner.

    Völlig falsche grüne Politik.

  41. 2.

    Sehr gut. In der DDR war nicht alles schlecht, die Rampen an vielen Bahnhöfe etwa Lichtenberg funktionieren immer noch 24/7/365, anders als moderne teuererer Aufzüge!
    ..
    Sehr viel könnte kurzfristig verbessert werden für Behinderte und anderen, Stichwort Ampelzeiten und Schaltungen.

  42. 1.

    Es ist traurig, dass Betroffene immer noch für ihre Rechte kämpfen müssen. Wenn man mit offenen Augen durch Berlin geht sieht man, dass es noch sooo viel zu tun gibt - nicht Lippenbekenntnis, sondern umsetzen.

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