Prenzlau -
Ein vorbestrafter Händler von Nazi-Devotionalien muss sich seit Dienstag erneut vor einem Schöffengericht in Prenzlau (Uckermark) verantworten. Dem Uckermärker wird vorgeworfen, einen Online-Shop mit Nazi-Propaganda betrieben zu haben. Dabei geht es um zehn Anklagepunkte, die jeweils das Verwenden von verfassungswidrigen Symbolen betreffen.
Der 52-Jährige hatte in der Vergangenheit Waren mit strafbaren Aufdrucken verkauft. Darunter etwa Erdnüsse in Zyklon-B-Dosen, Abzeichen mit Hakenkreuzen oder Bettwäsche mit Sieg-Runen.
Schon 2020 zu Bewährungsstrafe verurteilt
2020 hatte das Amtsgericht Prenzlau den Krewitzer wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in 34 Fällen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Allerdings legten sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung Berufung ein. Da der Mann - wohnhaft in Spanien - zu weiteren Gerichtsterminen nicht erschienen war, wurde er per europäischem Haftbefehl gesucht, im April dieses Jahres ausgeliefert und verurteilt.
Da er zwischenzeitlich einen weiteren Online-Versand betrieben haben soll, muss er sich nun erneut vor Gericht verantworten.
Sendung: Antenne Brandenburg, 09.07.2024, 09:00 Uhr