Sternfahrt in Berlin -
Mit einer Sternfahrt haben Radfahrerinnen und Radfahrer am Freitagnachmittag gegen die Verkehrspolitik des Berliner Senats demonstriert. Hintergrund ist der angekündigte Planungsstopp für fast alle Radschnellwege.
Die Teilnehmer fuhren von drei Startpunkten aus zum Roten Rathaus: dem Theodor-Heuss-Platz in Westend, dem Loeperplatz in Lichtenberg und dem Rathaus Steglitz.
An der Abschlusskundgebung beteiligten sich in der Spitze rund 700 Menschen, wie eine Polizeisprecherin dem rbb sagte. Die Veranstalter sprachen von 1.000 Teilnehmern.
Eine Route wird fortgesetzt
Die Initiatoren werfen dem schwarz-roten Senat vor, sicheren und zielführenden Radverkehr zu verhindern. Der Senat hatte den weiteren Ausbau von Radschnellwegen aus Kostengründen vorerst gestoppt. Der Großteil der Planungen wird wegen der angespannten Haushaltslage erstmal auf Eis gelegt. Wie die Verkehrsverwaltung Ende Juli mitteilte, wird von insgesamt zehn geplanten Verbindungen nur eine priorisiert vorangetrieben.
Dabei geht es um die Route Königsweg-Kronprinzessinnenweg, die durch den Grunewald in Richtung Wannsee/Potsdam führt (RSV 3). Hier soll "schnellstmöglich der Antrag auf Planfeststellung gestellt werden, um zeitnah mit dem Bau beginnen zu können", hieß es aus der Verwaltung.
Die Vorarbeiten für zwei weitere Routen sollen noch bis zum Planfeststellungsverfahren gebracht werden. Zum einen geht es um die West-Route, die Spandau über die Heerstraße und die Straße des 17. Juni mit der Stadtmitte verbinden soll. Zum anderen um die Ost-Route, die über Schlossplatz und Alexanderplatz bis nach Marzahn-Hellersdorf führen sollte. Hier wird allerdings nur der östliche Abschnitt weitergeplant, so die Verkehrsverwaltung.
Die Planung für sechs andere Verbindungen wird auf dem jetzigen Stand eingefroren.
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Sendung: rbb24, 09.08.2024, 16:00 Uhr