Ausgebrochener Elchbulle -
Der aus dem Wildtierpark Hohenbruch (Gemeinde Kremmen, Oberhavel) entlaufene Elch "Kalle" bleibt weiter verschwunden. "Zahllose Hinweise und Anrufe bekommen wir von Leuten, die den Elch gesehen haben wollen, aber so richtig hilft das nicht", sagt Tierparkleiter Ralf Hewelcke dem rbb.
Bislang seien kaum nützliche Hinweise eingegangen. Er, seine Mitarbeiter und Helfer gingen noch immer davon aus, dass sich der ausgebrochene Elch im näheren Umfeld des Tierparks aufhalte.
Hoffnung auf die Brunftzeit ab September
Für ihn sei es kaum zu leisten, all diesen Hinweisen - vor allem wenn sie von weiter entfernt stammen - nachzugehen. Für die Suche und den möglichen Kontakt und auch für das Anlocken brauche es Ruhe, so Hewelcke. "Wir suchen am Morgen und am Abend." Wenn es ruhiger sei, verspreche er sich, den Elch auch sehen oder anlocken zu können.
Die bald anbrechende Brunftzeit erhöhe die Wahrscheinlichkeit, dass der fünfjährige Elchbulle in die Nähe der im Wildtierpark Hohenbruch lebenden Elchkuh komme. Ein Tierarzt stehe mit einem Narkosegewehr bereit. "Wenn er getroffen wird, läuft er noch ein paar Meter", so Hewelcke. Das Tier könne dann aber relativ leicht in das Gehege transportiert werden.
Bemühungen um Entschädigung für ruinierten Zaun
Der Elch war am 29. Juli aus dem Gehege entwischt. Ein umgestürzter Baum war von einem Nachbargrundstück auf den Zaun des Elch-Geheges gefallen und hatte rund zehn Meter davon zerstört. Durch diese Lücke entkam der Elch. Auf dem Gelände lebt Kalle mit drei weiteren Elchen zusammen.
Der durch den Baum beschädigte Zaun um das Elchgehege sei repariert. Allerdings bemühe sich das Gehege darum, die Kosten dafür vom Land Brandenburg ersetzt zu bekommen, weil der Baum von einem landeseigenen Grundstück auf das Gehege gefallen sei.
Sendung: Antenne Brandenburg, 05.08.2024, 17:30 Uhr