Foto in sozialen Medien -
Mehrere Männer haben im Spreewald auf einem Kahn den Hitlergruß gezeigt und sich dabei fotografieren lassen. Das Foto landete in sozialen Medien, nun ermittelt die Polizei. Zuerst hatte die "Bild" darüber berichtet.
Wie eine Sprecherin der Polizei dem rbb bestätigte, ermittelt der Staatsschutz gegen die Männer auf dem Foto. Lediglich drei Personen zeigen auf dem Foto nicht den Hitlergruß.
Alle 15 Männer auf der Aufnahme tragen zudem T-Shirts mit der Aufschrift "Support Sylt". Der Umriss der Nordseeinsel ist darauf ebenso zu sehen wie die Aufschrift "Döp Dödö Döp" - eine Anspielung auf das Lied "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino, zu dem eine Gruppe von Menschen im Mai in einem Nobelclub auf Sylt ausländerfeindliche Parolen gegrölt hatte. Die Männer auf dem Spreewaldkahn solidarisieren sich offenbar mit den Personen im Sylt-Video.
Genaue Herkunft der Männer noch unklar
Das Foto war von der linksaktivistischen Instagram-Seite "Aktivistmuss" weiterverbreitet worden. Laut "Aktivistmuss" war es in einer Instagram-Story des Accounts "KKKMotorsport" bereits am Samstag geteilt worden. Der Account ist mittlerweile offline.
Wo das Foto aufgenommen wurde, sagte die Polizeisprecherin trotz Nachfrage nicht. Auch woher genau die Männer stammen, sagte sie nicht, lediglich, dass es sich um eine Gruppe aus der brandenburgischen Lausitz handelt.
Derzeit gibt es divergierende Angaben dazu. Laut "Bild" stammen die Männer aus Klettwitz (Oberspreewald-Lausitz). Nach rbb-Informationen soll es sich hingegen um die Motorsport-Gruppe "Krasse Kunden Kittlitz" - kurz "KKK" handeln. Kittlitz ist ein Ortsteil von Lübbenau. In einem Online-Artikel der regionalen Tageszeitung "Nordkurier" von 2021 heißt es wiederum, dass die "KKK"-Mitglieder aus Luckau (Dahme-Spreewald) kommen [www.nordkurier.de].
Das Foto könnte wiederum nach rbb-Recherchen in Ragow, ebenfalls ein Ortsteil von Lübbenau, entstanden sein.
Gruppe wurde wohl auch in Lübben gesehen
Mehrere Menschen gaben an, die Gruppe bei ihrer Tour durch den Spreewald gesehen zu haben, und zwar am Hafen in Lübben. Die Gruppe sei ihm, als er sie gesehen habe, nicht negativ aufgefallen, sagte ein Fährmann rbb|24. Auffällig sei gewesen, dass die Männer alle die selben T-Shirts anhatten. Was auf den T-Shirts stand, habe er nicht gesehen. "Die waren sehr betrunken und sind leider sehr negativ aufgefallen", sagte eine Verkäuferin am Hafen.
Gegen die Männer wird nun wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 13.08.2024, 8:30 Uhr
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