Berlin-Lichtenberg - S-Bahnhof Gehrenseestraße als barrierefreier "Zukunftsbahnhof" eröffnet

Mo 09.12.24 | 16:28 Uhr
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Eröffnung des S-Bahnhofs S-Gehrenseestraße - modernisiert und barrierefrei. (Quelle: rbb/Bartsch)
Audio: rbb24 Inforadio | 09.12.2024 | Bartsch, Matthias | Bild: rbb/Bartsch

Der S-Bahnhof Gehrenseestraße in Berlin-Lichtenberg ist am Montag nach anderthalbjährigen Bauarbeiten wieder eröffnet worden. Seit Juni 2023 war er von Grund auf modernisiert und barrierefrei ausgebaut worden.

Der Bahnhof verfügt nun nach Angaben der Bahn über einen neuen Aufzug für barrierefreien Zugang zum Gleis sowie eine neue Wegeleitung, die Menschen mit Sehbehinderung die Orientierung erleichtern soll.

Barrierefrei, moderner und heller

Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Berlin und Brandenburg, Alexander Kaczmarek sagte: "Wir wollen, dass die Bahn für alle Menschen gleichermaßen erreichbar ist. Von der Modernisierung des Bahnhofs Gehrenseestraße profitieren vor allem mobilitätseingeschränkte Fahrgäste."

Durch den Umbau sei außerdem die Sicherheits- und Aufenthaltsqualität erhöht worden. Moderne und stromsparende LED-Beleuchtung sorge für mehr Helligkeit auf dem Bahnsteig und einer Fußgängerbrücke über die Gleise. Zudem wurden den Angaben zufolge die Lautsprecher und Infomonitore modernisiert, ebenso der Boden, das Dach und Kleinigkeiten wie die Bänke oder Mülleimer.

Bonde lobt Modernisierungsprogramm

Das Land Berlin, die Deutsche Bahn und der Bund hatten insgesamt mehr als 13 Millionen Euro in die Modernisierung des Bahnhofs investiert. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) hob die Förderung des Projekts über das Bundesprogramm "Förderinitiative zur Attraktivitätssteigerung und Barrierefreiheit von Bahnhöfen" und die Rahmenvereinbarung "Bahnhofs-Modernisierungsprogramm Berlin" hervor.

Letzteres war 2021 noch vom rot-rot-grünen Senat gemeinsam mit der Deutschen Bahn vereinbart worden. Die Förderprogramme "bieten den Rahmen, in dem sich das Land Berlin ganz erheblich an der Finanzierung solcher Vorhaben beteiligt", sagte Bonde. Damit stärke man den Öffentlichen Personennahverkehr und erfülle die Zielsetzung des Mobilitätsgesetzes.

Eröffnung des S-Bahnhofs S-Gehrenseestraße - modernisiert und barrierefrei. (Quelle: rbb/Bartsch)Stolzes Eröffnungskomitee: Politiker und Bahn-Verantwortliche präsentieren das Bahnhofsschild.

Sendung: Inforadio, 09.12.2024, 15:23 Uhr

21 Kommentare

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  1. 21.

    Also es ist natürlich schön, wenn etwas barriereärmer wird. Das Ding ist nur, dass sowas selbstverständlich sein sollte und man sich für sowas nicht in den Himmel heben muss wie sonst was. Das hätte schon längst passieren müssen und nicht erst jetzt.

  2. 20.

    Zukunftsbahnhof?

    ist das ein Witz?

    was ist daran genau Zukunft?
    wenn so die Zukunft des Bahnfahrens in Berlin aussieht und das dazu noch für viele Millionen Euro, braucht sich niemand in diesen Land zu wundern, das es bergab geht

  3. 19.

    Ein barrierefreier Bahnhof in Berlin in Betrieb genommen und schon geht das Gemecker los. "Dat is Berlin".

  4. 18.

    Und Hohenschönhausen gehn auf den regio Bahnsteig seit langem keine ansagen sowie da sind so oft die Fahrstühle kaputt, können die gern auch mal wechseln, hatte oft bei der Bahn mich da beschwert keine Reaktion. Meine arme mom die in Rollstuhl sitzt und öfter mit den Zug fahren muss.

  5. 17.

    Das Dach entspricht nicht der Zuglänge? Doch, doch, die S75 fährt doch meist nur mit6 kurzen Zügen, so passt das doch.

  6. 16.

    Man kann, nein muss, aber im Jahr 2024 dafür sorgen können, dass Aufzüge überwiegend funktionieren. Insbesondere in einem so reichen Land wie Deutschland ist es eine Schande, was die Deutsche Bahn in Sachen Barrierefreiheit erreicht. Deshalb wird eine Selbstverständlichkeit, wie hier am Bhf. Gehrenseestraße, von den Verantwortlichen auch so abgefeiert.

  7. 15.

    Da fehlt nicht etwas Dach! wo ist ein Warteraum? wo ist eine kostenlose und öffentliche Toilette? Das war einmal Standard.

  8. 14.

    Beim Betriebsbahnhof Rummelsburg ist der defekte Fahrstuhl doch ein Gewinn. Der hatte etwas von öffentlicher Toilette- Der Gestank nach Urin war unerträglich. Vielleicht waren hier ja auch die Reinigungskosten zu hoch??

  9. 12.

    Ein Aufzug mag baurechtlcuh als "barrierefrei" gelten, aber in der Praxis ist er es einfach nicht. Zunächst mal muss der funktionieren, das ist bisweilen echt ein Glücksspiel. Da die Aufzüge dann auch noch von Radlern, Touristen mit Koffern und Kinderwagen benutzt werden dauert es bisweilen ewig, bis man drin ist. In der Zeit haben laufende Menschen bereits dreimal den Zug gewechselt. Einfach mal in Lichtenberg oder Alex die Runde U-Bahn -S-Bahn zur Hauptsendezeit per Fahrstuhl drehen. Oder Ostkreuz vom Markgrafendamm zur s5. Das kann man dann getrost immer noch als Barriere bezeichnen. Denn der Zugang ist in diesem Fall schwieriger, als er es für nicht darauf Angewiesene ist. Dann Word regelmäßig reingepisst oder drin geraucht....

  10. 11.

    Wenn so ein Zukunftsbahnhof aussieht, dann ist unsere Zukunft ganz schön trostlos und deprimierend.

  11. 10.

    Ein Bahnhof mit einem (zu) kurzen Dach, das erst eine erkleckliche Zahl von Metern hinter der Zugangstreppe beginnt, so dass man erstmal schön nassgeregnet wird oder über den verschneiten/vereisten Bahnsteig schlittert.

    Wenn das die Zukunft ist ...

  12. 9.

    Gut das ist auch kein gewöhnlicher Aufzug, der ist vielleicht technisch einfach zu komplex?
    Im Moment ist er nicht defekt (laut Website) also fahrt ruhig mal hin und bestaunt ihn, sowas sieht man nicht alle Tage - ich kenne keinen zweiten dieser Bauart.

  13. 8.

    Warum soll das Dach über die gesamte Zuglänge gehen ? Ist meines Erachtens nicht notwendig. Wieso auch ?

  14. 7.

    Ich sage nur Betriebsbahnhof Rummelsburg und der Aufzug,der eigendlich immer defekt ist.Alsi da kann von Barrierefreiheit keine Rede sein und von Zukunftsbahnhof schon gar nicht.Und anderthalb Jahre für einen nicht so großen Bahnhof,na ja.

  15. 6.

    Der Umbau hat sich ja lange genug hingezogen und dieses dann noch als Erfolg zu verkaufen für mich ein Witz

  16. 5.

    Prima, und verhältnismäßig schnell wenn man die 10 Jahre Bauzeit mit großzügiger Anektion des Umfeldes am Bhnf. Schöneweide dagegenhält. Da macht am (noch nicht abzusehenden Ende) sicher keiner ein Strahlemann. Falls sich dann ein Pressemensch dorthin verirrt; Sonnenbrillen und verleugnen das man damit Etwas zu tun hat. Aber was solls. Ist der Ruf erst ruiniert... Und die Verantwortlichen von Bahn und BVG werden den seit Jahren galoppierenden Irrsinn sicher nicht mit der Bahn weiträumig umfahren. Schande über Sie!

  17. 4.

    Zukunftsbahnhof? Da fehlt die Hälfte des Daches: zwischen Treppe und Dach sind mehrere Meter. Das Dach ist nicht in der kompletten Zuglänge. Was soll dieser Unsinn? (gerade in rbb gesehen)
    Fahrstuhl ist prima. Aber mal schauen, wie lange. Eine (zusätzliche) Rampe ist immer "in Betrieb".

  18. 3.

    Das ist auch nicjt der erste oder einzige Bahnhof der entsprechend modernisiert wurde. Sowas zieht sich halt eine Weile, man kann ja schlecht alle S-Bahnhöfe gleichzeitig umbauen.

  19. 2.

    Wow! Barrierefreiheit als Modell für die Zukunft! Dabei hat Deutschland schon 2009 die UN-Charta für Menschen mit Behinderung ratifiziert. Leider nimmt der Eigentümer der Eisenbahn-Infrastruktur das Thema nicht besonders ernst. Umgehungsstraßen in Bayern waren jahrelang wichtiger als die Bahninfra.

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