Viruserkrankung - Newcastle-Krankheit im Tierheim Berlin ausgebrochen - Beratung nur nach Termin

Fr 13.12.24 | 11:56 Uhr
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Archivbild:Das Tierheim Berlin. (Aufnahme mit einer Drohne am 03.08.2024).(Quelle:picture alliance/dpa/S.Gollnow)
Audio: rbb88.8 | 13.12.2024 | Peter Klinke | Bild: picture alliance/dpa/S.Gollnow

Im Berliner Tierheim ist die sogenannte Newcastle-Krankheit nachgewiesen worden. Vier Tauben wurden am 6. Dezember vom Nationalen Referenzlabor positiv auf das Virus getestet, wie die Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz am Donnerstag mitteilte.

√Nach dem Ausbruch der hochansteckenden Krankheit sind Beratungen und Vermittlungen wegen der Gefahr der Weiterverbreitung nur noch mit Termin möglich. Die Krankheit sei für Menschen ungefährlich. "Um aber weitere Übertragungen auszuschließen, müssen die Beratungstage des Tierheims bis auf weiteres entfallen", teilte der Tierschutzverein für Berlin (TVB) am Freitag mit, der die Einrichtung betreut. An bestimmten Tagen können Menschen normalerweise ohne Termin vorbeikommen.

Hoch ansteckend und tödlich für Vögel

Seit Mitte November seien im Tierheim insgesamt elf Tauben verstorben. Vier weitere Tierkörper werden laut Senatsverwaltung derzeit noch im Landeslabor Berlin-Brandenburg untersucht. Seitdem seien im Taubenhaus keine weiteren Todesfälle mehr aufgetreten. Die Newcastle-Krankheit ist eine für Vögel hoch ansteckende und für Geflügel oftmals tödlich verlaufende Viruserkrankung. Für Hühner und Puten gelte in Deutschland eine Impfpflicht.

Für Menschen ist die Krankheit nach Angaben der Verwaltung ungefährlich. In seltenen Fällen und bei engem Tierkontakt können Menschen eine Bindehautentzündung und eine Schwellung der Ohrlymphknoten bekommen.

Schutzmaßnahmen eingeleitet

Bereits am 28. November habe die Tierheimleitung gemeinsam mit dem zuständigen Bezirksamt Lichtenberg vorsorgliche Schutzmaßnahmen in die Wege geleitet. Alle Vögel seien auf die Krankheit getestet worden. "Oberstes Ziel ist es, eine Ausbreitung der Newcastle-Krankheit in andere Vogelbestände zu vermeiden", hieß es von der Senatsverwaltung.

Alle Geflügelhaltungen, die noch nicht bei der bezirklichen Veterinäraufsicht registriert seien, müssten umgehend nachgemeldet werden. Ungewöhnlich auftretendes krankes oder totes Geflügel sei dort ebenfalls zu melden.

Sendung: rbb88.8, 13.12.2024, 10:30 Uhr

4 Kommentare

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  1. 4.

    Stadttauben sind keine Wildtiere, sonder Nachfahren verwilderter Zuchttauben, also domestiziert und in Freiheit ohne Betreuung der Verelendung ausgeliefert.
    Es ist keine gute Idee, hier noch mehr Tiere hinzuzufügen, da diese dann auch verelenden und nach wenigen Jahren versterben, meist nach nur 2-3, obwohl Felsentauben, wie die Stadttauben eigentlich heißen, bis zu 10 Jahre alt werden können.

  2. 2.

    Unwissende: vielleicht waren es freilebende Tauben und keine dort gehaltenen. Sondern solche, die sich dort AUFhalten auf dem Gelände.
    Oder es waren Fundtiere, die dort abgegeben wurden (verletzt/krank).

  3. 1.

    Doofe Frage, aber weshalb müssen Tauben im Tierheim gehalten werden? Man könnte sie doch einfach ohne negative Effekte zu den Tausenden Tauben, die ohnehin schon auf Berlin's Straßen leben, aussetzen, oder?

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