Bilanz 2024 - Deutlich mehr Autos in Berlin angezündet als im Vorjahr

Fr 24.01.25 | 08:04 Uhr
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Symbolbild:Ausgebrannte Autos stehen auf einem Parkplatz in Kreuzberg.(Quelle:picture alliance/dpa/F.Sommer)
Audio: rbb 88.8 | 24.01.2025 | Swetlana Oheim | Bild: picture alliance/dpa/F.Sommer

Die Zahl der Brandstiftungen an Autos in Berlin ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Rund 750 Autos wurden 2024 angezündet, zerstört oder durch die Hitze anderer brennender Autos beschädigt, wie die Polizei der Deutschen Presse-Agentur (DPA) mitteilte.

In den beiden Vorjahren waren es demnach jeweils etwas mehr als 570 Autos. Nur ein kleiner Teil der Taten geht den Angaben zufolge auf das Konto von politisch motivierten Tätern, also Linksextremisten oder Rechtsextremisten.

429 Autos wurden laut Statistik der Polizei aus unpolitischen Motiven angezündet. Das können Vandalismus, Versicherungsbetrug oder persönliche Gründe sein. Dazu kamen 243 Autos, die "kollateral betroffen" waren, wie es hieß. Sie standen also in der Nähe der brennenden Autos und wurden durch die Hitze beschädigt. Große Teile moderner Autos sind aus Kunststoff, der bei großer Hitzeeinwirkung nicht lange standhält.

58 Autos wurden den Angaben der Polizei zufolge aus Gründen des politischen Extremismus angezündet. Betroffen waren davon auch 22 Wagen, die daneben standen. Täter konnte die Polizei eigenen Angaben zufolge nur in einem kleinen Teil der Brandstiftungen fassen. In 58 unpolitischen Fällen wurden Verdächtige festgestellt, im politisch motivierten Bereich waren es zwei.

In einer Antwort auf eine AfD-Anfrage hatten Senat und Polizei kürzlich bereits von 422 Ermittlungsverfahren zu dem Thema Brandstiftung an Autos bis Mitte Dezember gesprochen - ein Höchststand der vergangenen Jahre.

Sendung: rbb 88.8, 24.01.2025, 10:30 Uhr

13 Kommentare

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  1. 13.

    Dem nun wirklich nicht allzu langen Artikel ist zu entnehmen, dass von den 750 Autobränden in 2024 gerade mal 58 aus Gründen des politischen Extremismus angezündet wurden und dabei 22 Wagen, die daneben standen, eingerechnet sind. Hier aber meinen nahezu alle Kommentator:innen, die diese Meldung offensichtlich nicht mal gelesen haben, die Brandstifter allesamt im "links-grünen" Umfeld auszumachen. Lesekompetenz scheint zunehmend abzunehmen und durch affektiv in die Taten gehauene 'gefühlte Wahrheiten' aka Fake News ersetzt zu werden.

  2. 12.

    Ja, dass ist leider so ! Auch die Statistiken werden entsprechend geführt, um die passenden Ergebnisse zu erzielen. Das ist zwar unseriös, aber es funktioniert.

  3. 11.

    Die Taeter sind mit hoher Wahrscheinlichkeit alles die Kinder, Enkel, Nichten, Neffen der Generation die hier immer Recht und Ordnung predigt. Der Generation die seit Jahrzehnten entweder die gleichen Parteien gewaehlt hat und vermutlich wieder waehlen wird.

    ... finde den Fehler

  4. 10.

    sind ja alles nur autos von normalbürgern, bei wichtigen würde der "staatsschutz" ermitteln...

  5. 8.

    Tja , die linken lässt man halt in Ruhe,
    Und wehe dem , solche kriminellen Attacken würden "Rechtspopulisten" verüben, na da wär aber was los. Dann würde es auch gerantiert vermehrte Videoüberwachungen geben.
    Und wenn andere Gruppierungen als die Linken und Grünen
    sich auf Straßen festkleben würden, dann gäbe es wahrscheinlich auch härtere Verurteilungen.

  6. 5.

    Bei all unserem libetalistischen Getue wird das überhaupt noch bestraft?

  7. 4.

    Dass diesen Kriminellen niemand das Handwerk legt, ist mir unbegreiflich. (Auch) Hier in Nord-Neukölln ist es mittlerweile reine Glückssache, ob man morgens an ausgebrannten Autos vorbeigeht – oder ob es einen selbst getroffen hat. Die Gespräche mit Betroffenen, die fassungslos vor den Überresten ihrer Fahrzeuge stehen, sind erschütternd.

    Oft handelt es sich nicht um Luxuswagen, sondern um unverzichtbare, nicht kaskoversicherte Alltagsautos. Die Besitzer bleiben auf dem Schaden sitzen. Nach 15 Jahren hier im Kiez habe ich den Eindruck, wir überlassen die Straßen zunehmend den Vandalen und Rücksichtslosen. Ein Polizist sagte einmal bei der Aufnahme eines Autoeinbruchs zu mir: „Ganz ehrlich – es wird hier nicht besser. Wenn Sie können, ziehen Sie weg.“

  8. 3.

    Nun ja, wenn es Autoverbotsparteien gibt, dann finden diese unfreiwillig ihre Erfüllungsgehilfen

  9. 2.

    Und die politisch motivierten Täter möchte gern, das man deren Parteien wählt die Autos verbieten wollen in der Stadt

  10. 1.

    Was macht der Rechtsstaat?

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