"Hoffmannkurve" wird angepasst - BER-Nachbargemeinden fürchten mehr Fluglärm

Fr 24.01.25 | 17:41 Uhr | Von Alexander Goligowski und Philipp Rother
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Symbolbild: Ein vom Flughafen Berlin Brandenburg ( BER ) gestartetes Flugzeug. (Quelle: dpa/Rainer Keuenhof)
dpa/Rainer Keuenhof
Video: rbb|24 | 10.02.2025 | Material: rbb|24 | Bild: dpa/Rainer Keuenhof

Der BER bekommt ein neues Navigationssystem. Dabei wird die "Hoffmannkurve" angepasst. Sie soll den Fluglärm in den südöstlichen Nachbargemeinden minimieren. Das Gegenteil könnte jetzt aber eintreten. Von A. Goligowski und P. Rother

Der Ärger um seinen Fluglärm ist älter als der BER selbst. Nun gehen die Diskussionen in die nächste Runde. Der Grund dafür ist schnell erklärt: Der BER bekommt ein neues, satellitengestütztes Navigationssystem für den Flugverkehr. Damit sollen die Routen genauer eingehalten werden und die Emissionen verringert.

Die Neuerung wird aber auch Auswirkungen auf die "Hoffmannkurve" haben. Es handelt sich dabei um eine Flugroute, besser gesagt um ein Flugmanöver, das dafür sorgt, dass am BER nach Osten startende Flugzeuge schnell im 90-Grad-Winkel abdrehen und dem Ballungsbereich von Eichwalde über Zeuthen bis nach Königs Wusterhausen (alle Dahme-Spreewald) nicht zu nahe kommen.

Grafik: Hoffmannkurve am Flughafen BER und die betroffenen Gemeinden Schulzendorf, Zeuthen und Wildau. (Quelle: rbb24)
Der Toleranzbereich (lila) erfasst auch Schulzendorf, Zeuthen und Wildau. | Bild: rbb24

Route wird weiter nach Osten verschoben

Infolge der technischen Umstellung wird die "Hoffmannkurve" nun aber angepasst. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hatte bereits im Oktober des vergangenen Jahres entsprechende Karten präsentiert. Die zeigen, dass sich die Route weiter nach Osten verschiebt. Weil jeder Pilot das Manöver anders fliegt, wurde die neue Kurve anhand der "schlechtesten Route" berechnet. Die Befürchtung ist, dass Flugzeuge künftig, statt an der Autobahn A13 abzuknicken, bis an die Eichwalder Bahnschienen heranfliegen könnten.

Zudem ist ein Toleranzbereich definiert worden, in dem die Flugzeuge fliegen dürfen. Dadurch würde das Überschießen der "Hoffmannkurve" legitimiert, sagen Kritiker. Das Flugerwartungsgebiet über Schulzendorf, Eichwalde und Zeuthen würde sich dadurch vergrößern. Als Folge könnten die Gemeinden künftig jederzeit direkt überflogen werden. "Wir fühlen uns da einfach nicht gesehen von der DFS", bemängelte Philipp Martens (Linke), der Bürgermeister von Zeuthen, im Gespräch mit dem rbb.

Änderung betrifft laut DFS nur die Kartendarstellung

Das löst in den südöstlichen BER-Umlandgemeinden Zeuthen, Eichwalde, Wildau, Königs Wusterhausen und Schulzendorf Unmut aus. Die rund 100.000 Anwohnerinnen und Anwohner fürchten eine erhöhte Lärmbelästigung. Besonders brisant: Häuser und Wohnungen verfügen in dem Bereich nicht über einen speziellen Lärmschutz, weil direkte Überflüge laut den offiziellen Routen nicht vorgesehen sind. Die drohen aber nun.

"Das Verfahren wird nicht verändert beziehungsweise verschoben. Die Änderung betrifft ausschließlich die Kartendarstellung", teilte die Deutsche Flugsicherung (DFS) dem rbb auf Nachfrage mit: "Also gehen wir davon aus, dass sich auch die Lärmsituation nicht ändert."

Viel Lärm um nichts also? Alles nur ein riesiges Missverständnis? Die Betroffenen glauben das nicht: "Da kann mir einer erzählen, was er will - wir reden hier von einem Korridor, der geschaffen wird", erläuterte die Vorsitzende der Zeuthener Gemeindevertreter, Nadine Selch (CDU). Es sei "eine extreme Mehrbelastung der Menschen" zu befürchten.

Fast 7.000 Menschen unterschreiben Protestbrief

Benannt wurde die "Hoffmannkurve", umgangssprachlich "Kotzkurve" genannt, nach einem Privatpiloten aus Eichwalde namens Marcel Hoffmann, der sie vorgeschlagen hatte. Sie wurde speziell für den BER konzipiert, um den Fluglärm bei Starts im Vergleich zum standardmäßigen Geradeausabflug für die umliegenden Gemeinden im Südosten zu reduzieren.

Genau dort sorgen sich die Anwohnerinnen und Anwohner nun. In nur zehn Tagen haben in Schulzendorf, Eichwalde, Zeuthen, Wildau und Königs Wusterhausen fast 7.000 Menschen einen Protestbrief unterschrieben. Die Resonanz sei gewaltig, hieß es aus den Rathäusern. Am Mittwoch wurden die Unterschriften und der Protestbrief bereits der DFS übergeben.

Die Fluglärmkommission hat fünf Gegenvorschläge (unter anderem Optimierung der Startbahnnutzung, Routenführung überarbeiten, Anpassung des Lärmentgelts) gemacht. Auf eine Antwort der DFS wartet sie bisher aber vergebens - es herrscht Funkstille.

Forderung: System soll später eingeführt werden

Lothar Grosser und Stephan Bartz sind Mitglieder der Fluglärmkommission. Sie sagen, sie glaubten, dass die alte Hoffmannkurve gut zu fliegen sei. Zudem kritisieren sie den Toleranzbereich: "Wenn es ihn gibt, wird er auch ausgenutzt - für uns wäre das ein Schritt zurück", erläuterte Bartz im Gespräch mit dem rbb.

"Wenn die Streuung größer ist, dann werden natürlich auch Anwohner überflogen, die früher kein Problem damit hatten", ergänzte Grosser. An anderen Flughäfen gebe es einen solchen Toleranzbereich nicht. "Woanders kostet das für die Airlines richtig viel Geld, wenn sie von den Routen abweichen."

Nach einer EU-Verordnung soll in allen Mitgliedstaaten bis zum Jahr 2030 die Navigation auf den Flughäfen auf das satellitengestützte System umgestellt und die bodengestützte Navigation abgeschafft werden. Die Zivilluftfahrtorganisation ICAO verspricht sich davon Einsparungen beim Treibstoffverbrauch und mehr Möglichkeiten, dicht bewohnte Gebiete umfliegen zu können.

Im Ballungsbereich von Eichwalde über Zeuthen bis nach Königs Wusterhausen fürchten viele genau das Gegenteil - und fordern daher eine Verschiebung der Einführung des neuen Systems. Am BER soll es bereits Ende Oktober eingeführt werden, dann würde auch die die neue Hoffmannkurve geflogen werden. Bereits am 23. Februar will die DFS ihre Pläne an das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung zur Genehmigung einreichen.

Sendung: rbb|24, 10.02.2025, Material: rbb|24

Beitrag von Alexander Goligowski und Philipp Rother

80 Kommentare

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  1. 80.

    Als ich das letzte Mal geflogen bin, gings noch von TXL los. Schnell hin, schnell rin, schnell weg. Ganz ehrlich, das einzige was vermisse ist der alte EsS-Bahn-Wagon mit der lecker Currywurst.

  2. 79.

    1970 gab es keinen Lärmschutz und zu der Zeit waren die Lötkolben richtig laut. Da sind die aktuellen Dosen richtige Leisetreter im Vergleich zu den alten Tupolevs, Antonovs, Boeing 707, 727, 747, Bac-One-Eleven, DC8, 9 und 10.

  3. 78.

    Mal kräftig zustimm.

    Und auch wir hatten hier keine Schallschutzfenster!

    Mein Herz schlägt weiter für TXL. Der BER liegt doch am Hintern der Welt.

  4. 77.

    Niedrige Höhe, niedrige Geschwindigkeit, hohes Gewicht und dann diese Kurve im Steigflug. Immer in Gefahr, in einen Strömungsabriss zu kommen. Erstaunlich, dass sowas (meist aus aus wirtschaftlichen Gründen) überhaupt für genehmigungsfähig erklärt wurde. Komplett im Widerspruch zu den Verfahren, die in der Schulung den angehenden Piloten eingetrichtert werden: geradeaus im Steigflug bis zur Sicherheitsmindesthöhe und dann immer noch max. 30 Grad Kurvenneigung, eher 20 Grad und möglichst flach kurven in Bodennähe.

  5. 76.

    Immer wieder aufs Neue : Augen auf beim Grundstückskauf - im Nebel hinterm Feld, könnte ja plötzlich, ein Flughafen auftauchen.
    ,,(Ich lebe schon seit 8- 12 Generationen dort) und das man auch Eigentum verkaufen kann, wusste Ich noch gar nicht,,
    Lage Lage Lage - immer wieder.

  6. 75.

    Richtig, aber 1970?
    Man darf in diesem Land am besten nichts besitzen. Sonst gibt es Abgaben, Steuern, Gebühren, Strafen vom Ordnungsamt.

    Oder wie in diesem Fall, kalte Enteignung.

    Nat. nicht für die oberen 10.000, die werden sauber entschädigt.

  7. 73.

    Ich bin immer wieder überrascht über die Diskussionen über Flugrouten und zwar damals wie heute.
    Nahezu kein Flugzeug fliegt dieses Pattern.
    Hintergrund am Beispiel von Flügen, die nach Westen starten mit Zielen im Osten oder Norden. Diese Flüge verletzen regelmäßig die seiner Zeit heiß diskutieren Flugrouten über Wannsee, indem nach Erreichen von ca. 1500 Höhenmetern über Diedersdorf / Großbeeren rechts abgebogen wird, um dann über Lichterfelde, Lankwitz, Steglitz über die Stadt in Richtung Osten zu fliegen (Flugbetrieb über der Stadt war das Haupt Argument für die Schließung von TXL und THF)

    Natürlich ist diese Prozedur, also das Abweichen von definierten Standard Flugrouten, in begründeten Ausnahmefällen möglich. Es ist jedoch so, dass die Freigabe der DFS dafür regelmäßig erteilt wird und zwar ohne "ohne Not". Die Piloten stellen aus rein kommerziellen Gründen den Antrag und bekommen sofort die Freigabe. Dies führt sämtliche Diskussion um Lärmschutz etc. ad Absurdum

  8. 72.

    Aber irgendwelche Menschen und Gruppen, haben sich am überteuerten ,, Flughafen,, jedenfalls schön bereichert.
    An Fehlplanungen, Nachträgen und Verteuerung, verdient man in Deutschland, bekanntlich ja am Meisten.

  9. 71.

    Die Flugrouten ( Start und Landung ) werden, wie einst mal vorgesehen, nicht eingehalten. Start nach Westen beginnt auf der Südbahn mit einer starken Linkskurve statt gerade. Ortsteil Dahlewitz verstärkt vom Lärm betroffen, kein Schallschutz für stark betroffene Grundstücke.
    Nachtflugverbot fast jeden Tag nicht eingehalten.
    Die reinste Verarsche mit diesem vollkommen fehlgeplanten und überteuerten „ Flughafen“

  10. 70.

    Zehntausende Menschen, ziehen gerade wegen BER und Arbeitsplätzen in die Region.
    Die Menschen ziehen nicht weg - die Menschen ziehen gezielt dort hin.

  11. 69.

    Der war gut :
    Bauen Sie doch Bitte beim Nachbarn, dort drüben !
    - Das ist wirklich, deutsche Realsatire, Viele Liebe Grüße.

  12. 68.

    Und die Landkreise und deren Bewohner/innen im BER-Umfeld, profitieren auch seit vielen Jahrzehnten schon, von Strukturhilfen/Fördermitteln in Milliardenhöhe.
    Das wird dabei, sehr gerne verschwiegen - wie viele Milliarden schon geflossen sind und weiterhin fließen !!!!!!

  13. 67.

    Also, ich treibe mich nicht umher, Berlin ist meine Wahlheimat.
    Übrigens, überall wo ich mich in Deutschland niederlassen habe, da überwiegte das Gute!!!

  14. 66.

    Sie wissen doch, in Deutschland herrscht das Motto : man möchte Alles haben, aber nicht vor der eigenen Haustür/Grundstück.
    Das nennt man auch : Deutsche Doppelmoral.
    Alles muß verfügbar und in der Nähe sein - aber am Besten, unsichtbar oder irgendwo auf dem Dorfe ein paar Kilometer weiter, Viele Grüße.

  15. 65.

    Vielleicht, ist der Standort für Sie nicht der Richtige - mag vollkommen, auch so sein ?!
    Für sehr viele Millionen Menschen, ist der BER genau dort richtig - sonst würden nicht, 20, 30 oder.... Millionen Menschen, vom BER abfliegen und ankommen.
    Wäre der Standort dort falsch, würden vielleicht nur 2 oder 3 Millionen Menschen, abfliegen/ankommen.
    Der Standort, ist der einzig Richtige, in unserer Hauptstadt-Region - und nicht irgendwo am A...der Welt, davon profitiert die gesamte Wirtschaft in unserer Hauptstadt-Region.

  16. 64.

    Welchen Osten meinen Sie denn ???
    Wir in Westbrandenburg zum Beispiel, leben Westlich von Ihnen - und Berlin, liegt für Uns, schon im Osten.
    Und der sogenannte Internationale Großflughafen BER(oder besser, Milliarden Grab BER), liegt für uns und von uns aus, schon mehr in Polen, als in Deutschland, LG.
    Und wenn Berlin/Umland/Brandenburg, für Sie , der ,,meckernde Osten,, ist - Was treiben Sie sich dann, überhaupt in Berlin umher und machen Alles schlecht ??

  17. 63.

    „Der Standort ist genau der Richtige“ lt. „Paul“. Hm???
    Die Experten sahen das anders und sollten Recht behalten.

    Standortfehlentscheidungen sind nicht heilbar. Und es kommt IMMER schlimmer als gedacht...

  18. 62.

    Ihr Satz, trifft genau die Wahrheit - 100 Punkte !!!
    Viele Menschen in good old Germany, wollen Fliegen, Auto/Transporter/Jeeps/Wohnmobile fahren,
    Wollen am liebsten Mehrmals im Jahr, in den Urlaub.
    Menschen in Deutschland wollen Öko und BiO sein, die Landschaften mit Windparks und Solarfeldern zu pflastern, usw.
    Aber, Bitte immer beim Nachbarn und am Besten in Jwd, wo sich die Menschen, dann überhaupt Nicht mehr wehren können.
    Der Standort ist genau der Richtige im direkten Ballungsraum Berlin, wo 5 Millionen Menschen, leben, wohnen und arbeiten !!!

  19. 61.

    Nach hinein zeigt sich die grrößte Fehplanung, dass Berlin zur Hauptstadt gemacht wurde.
    Hätte man Bonn als Hauptstadt belassen, würde man im osten zwar auch meckern, aber das wäre als bedeutungslose Folklore abzuhaken,

  20. 60.

    Der BER bekommt ein neues Navigationssystem. Dabei wird die "Hoffmannkurve" angepasst. Sie soll den Fluglärm in den südöstlichen Nachbargemeinden minimieren. Das sind doch dann sehr gute Nachrichten!

  21. 59.

    Nachvollziehbar, aber unberechtigt. Das Verfahren wird nicht verändert beziehungsweise verschoben. Die Änderung betrifft ausschließlich die Kartendarstellung.

  22. 58.

    Zum Glück wird ja bereits weiter ausgebaut. Gut für unsere Metropolregion Berlin-Brandenburg. Man sieht es unter anderem am Wirtschaftswachstum in Brandenburg wie wichtig überregionale und internationale Infrastruktur für unseren Standort ist. Ich empfehle Ihnen in Richtung Lausitz zu ziehen, da ist es ruhiger als in der Umgebung der größten Stadt Deutschlands.

  23. 57.

    Ganz im Gegenteil. Er sollte nicht ausgebaut werden. Nur damit Berliner wie sie bequem die anderen stören können? Sie konnen doch gern von LE oder Frankfurt M abfliegen. Da sind die strecken bestens angebundenen n und von hier gut erreichbar.

  24. 56.

    Mir scheint es eher so als wäre die Steigrate firmenabhängig. Seltsamerweise sind es fast immer Easy oder Ryan, die diese Kurve angeblich nicht fliegen können.

  25. 55.

    Unglaublich wie viele hier Probleme mit dem Leseverständnis haben. Es werden gerade völlig neue Routen über bislang NICHT Betroffene Gebiete geplant und diese Gebiete haben dann keinen Anspruch auf Schallschutzmassnahmen. Da von Wegziehen zu faseln in Zeiten des Wohnraummangels, geht wohl am Thema vorbei. Was würden diese Kommentatoren wohl sagen wenn sie selbst dort wohnen oder eine ähnliche Lärmquelle auf einmal vor die Tür bekämen? Und noch am Rande, der Flughafen war zwar schon zu DDR Zeiten an ähnlicher Stelle- aber nur mit einer Startbahn und wieviel Flugbewegungen? In Spitzenzeiten kommt alle zwei Minuten ein Flugzeug!

  26. 54.

    Aha interressant. So wie ich das aus dem Artikel verstanden habe geht es aber hier wohl um eine Verlegung der Route nach Osten. Die Route nach Westen (Siehe rote Linie) sieht zumindest in der Zeichnung unverändert aus. Soll diese auch verlegt werden?

  27. 53.

    Da gebe ich Ihnen absolut recht. Es wird gegen alles und jeden gepoltert, gemeckert und, wenn‘s geht, auch geklagt. Und die Medien schlachten es obendrein noch aus. Ein Flughafen gehört nun mal zur modernen Welt. Es wird immer Menschen geben, die dadurch beeinträchtigt werden, egal, wo er errichtet wurde.
    Aber die dümmlichen Kommentare, die Anwohner könnten ja wegziehen, halte ich für völlig unangemessen. Menschen, die dort wohnen, haben nun mal diese Ängste - völlig nachvollziehbar.

  28. 52.

    Standortfehlentscheidungen sind nicht heilbar. Und es kommt IMMER schlimmer als gedacht...

  29. 51.

    Wer aus der betroffenen Region nicht selbst fliegt werfe den ersten Stein.

  30. 50.

    Ich bin selbst Fluglotse für den BER und kann bezeugen, dass wir diese Kurve am liebsten gar nicht hätten. Es gibt bei sehr vielen Fliegern das Problem, dass sie sich nicht an die geforderte Steigrate halten (können) und somit die Kurve gar nicht fliegen dürften. Aber es ist halt die kürzeste in Richtung Westen. Es wurden bereits unzählige Einträge hierzu gemacht, aber eine Änderung wurde nicht in Aussicht gestellt. Glauben sie mir, aber wir würden gern drauf verzichten!

  31. 49.

    Als Spandauer und späterer Bewohner Charlottenburgs habe ich den TXL nie als Belastung wahrgenommen... denke mal mit ZF Tempelhof und Tegel wäre man auch gut gefahren, aber des Bürgers Meinung hat wenig Gewicht.

  32. 48.

    D.h. bei Starts nach Osten (für die die Route ist) würde mit der neuen Route nun erheblicher Lärm in die Wohngebiete eingetragen. (Für die Ausnahmen zur Windrichtung siehe zb: https://www.umwelthaus.org/fluglaerm/basiswissen/betriebsrichtung-und-rueckenwind/?pdf=1).

  33. 47.

    So ist der Deutsche, Flugreisen oder Bahnfahren selbstverständlich, aber dann bitte nicht vor meiner Türe bauen. Ich möchte in meinem Biotop wohnen,
    außer ich habe Urlaub. Bauen Sie doch beim Nachbarn. Klingt fast wie Realsatire.

  34. 46.

    Ich flog schon lange nicht .
    Wollten/Sollten wir nicht alle weniger Mobil sein und dieses fliegen konsequent einschränken?
    Solange Flughäfen und Autobahnen gebaut/ vergrößert werden ,wird auch der Verkehr zunehmen.

    Meine Nachbarn gönnen sich das mehrmals im Jahr und sagen,dass haben sich das verdient....alles klar,oder

  35. 45.

    Die Standortentscheidung fiel erst endgültig 2004. Ohne Rücksicht auf die sachlichen Argumente (Schönefeld auf dem letzten Platz). Da hatten dann viele schon neu gebaut. Absurderweise basiert der Planfeststellungsbeschluss auf Karten mit Routen, die sich in der Praxis immer wieder ändern dürfen, ohne das ein neues Verfahren mit Prüfung der Umweltverträglichkeit stattfindet.

  36. 44.

    Die Menschen die heute in der Wirtschaft arbeiten zahlen aber ihre Rente und die jährliche Erhöhung. Der Zusammenhang scheint Ihnen nicht klar zu sein. Schieben wir’s aufs Alter.

  37. 43.

    Ein Unding: die alteingesessenen Gemeinden ohne Lärmschutz und finanziellen Ausgleich bekommen jetzt den Lärm ab und die neuen Gemeinden die erst entstanden sind, wo jeder wusste, dass es einen Flughafen gibt oder die bereits hohe Entschädigungen haben sind weniger belastet. Kann den Unmut sehr verstehen!

  38. 42.

    Über 90 % der Flugzeuge verstoßen gegen die 247.DVO zur LuftVO (Hoffmannkurve)und müssen sowieso die 15 Grad fliegen! Das dieser Zustand in einem Rechtsstaat gebilligt wird ist unglaublich. Dadurch kommt es zu Lärmbelastungen in anderen Gemeinden und das BAF verfolgt nachweislichen diese Verstöße nicht!!

  39. 41.

    Die von Ihnen angesprochenen zwei Kilometer haben also Auswirkungen darauf gehabt, dass die Menschen in der Nähe von Fluglärm verschont waren?
    Sehr interessant!!

  40. 40.

    Typisch für Deutsche. Es ist noch nichts passiert, aber man regt sich schon mal auf und ergeht sich an wenn‘, aber‘s und Vermutungen. Der Flughafen ist nun mal da, ein „ Hauptstadtflughafen“ ist er nicht und wird er nicht. Andere Regionen haben auch Lärm und Dreck. Als es um Sperenberg gab es nicht so viele Menschen die dafür waren. Der Flughafen musste in Hauptstadtnähe sein.

  41. 39.

    Ich habe am Kutschi gewohnt und jetzt in der Einflugschneise vom UKB, weiß deshalb ganz genau was Fluglärm bedeutet (beim UKB nehme ich den aber bewußt als lebensrettend wahr). Der kann krank machen! Da helfen Fördergelder für die Umgebung auch nicht, solange damit keine Lärmschutzmaßen umgesetzt werden.
    Ja der BER ist eine Fehlplanung, aber er ist jetzt da. Wenn die Hoffmannskurve potentiell größer wird, muss auch das Gebiet von Lärmschutzmaßnahmen größer werden, egal ob diese Vergrößerung nur unregelmäßig genutzt wird. Hier geht's um Maßnahmen der Gefahrenabwehr.
    Für alle die sich hier aufregen, bitte mal entpören! Hier geht's um die Gesundheit von Menschen!

  42. 38.

    Von über 100.000 Menschen unterschreiben knapp 7.000 - das ist aber nicht viel. Man muss solche Zahlen auch immer in Relation setzen. Statistiken können so viel Stimmung machen.

  43. 37.

    Also wir kommen prima aus Charlottenburg zum BER. Einfach rein in den Regio und dann nach kurzer Fahrt wieder raus. Es sollte jedoch gefördert werden, dass man bei APP-Nutzung einen Rabatt bekommt.

  44. 36.

    Das Verfahren wird nicht verändert beziehungsweise verschoben. Die Änderung betrifft ausschließlich die Kartendarstellung. Also kein Grund zur medialen Panikmache.

  45. 35.

    Der BER ist absolut toll. Gut mit dem Nahverkehr in kurzer Zeit direkt erreichbar. Er sollte weiter ausgebaut werden und zu einem wichtigen Drehkreuz mit mehr internationalen Flugverbindungen entwickelt werden. Die Flieger werden immer leiser, die Preise sind jetzt bereits an den Lärm gekoppelt. Auch der Treibstoff wird immer umweltfreundlicher. Und wegzunehmen ist immer eine Option. Sich einer zu sehr belastenden Situation immer weiter auszusetzen, das sollte man nicht tun, sondern lieber heute als morgen andernorts den Neuanfang wagen.

  46. 33.

    Ja, es scheint immer mal wieder "Optimierer" zu geben. Billig kaufen, dann versuchen die Regeln zu verändern, damit es mehr Wert wird. Es gibt ergänzend zu ihrem Beispiel etliche weitere, z.B. man zieht in einen Szenebezirk und klagt gegen die Clubs und Cafés, man zieht neben eine Müllhalde und beschwert sich über Geruch und Lärm... Wenn es so unerträglich wäre, würden die Menschen aus der Region wegziehen. Außerhalb der Flugkorridore gibt es noch viel freies Land in Brandenburg.

  47. 32.

    In Polen wird demnächst ein neuer, weitaus größerer und effektiverer Flughafen gebaut, dann ist auch der BER bedeutungslos. Andererseits kann es mir egal sein, da ich seit Schließung TXL in Ruhe und Frieden lebe. Zudem ist der Wert meiner Immobilien massiv gestiegen. Win Win Situation.

  48. 31.

    Der BER sollte als Hauptstadtflughafen kontinuierlich weiter ausgebaut werden. Wem Schallschutzfenster nicht ausreichen, der sollte besser umziehen anstatt die Nähe zu einem Hauptstadtflughafen zu suchen.

  49. 30.

    Also wir sind mit dem FEX und den Regios sehr gut an den BER angebunden. Den TXL vermissen wir nicht. Mehr Fernflüge in den Abendstunden ab Berlin wären gut. Der Flughafen ist übrigens historisch gesehen schon sehr lange in Schönefeld. Man sollte nicht in die Nähe eines Flughafens ziehen und sich beschweren...

  50. 29.

    Zu # 26
    Soso, Sie sagen also, daß es in Tegel vom früheren Fluglärm laut gewesen sei. Sorry, es gab einige Gebiete, die bedeutend mehr unter Fluglärm litten. zB Kurt-Schuhmacher-Platz, Charlottenburg, bis nach Staaken.
    ......

  51. 28.

    Da, gebe Ich Ihnen vollkommen Recht, LG.
    Immer wieder, ein Gegurke zum BER und dazu noch, das ewige Gejammer - über Zig Milliarden Strukturhilfen und Zig Milliarden Fördermittel für BER und Umfeld.

  52. 27.

    Die Hauptwindrichtung ist doch sowieso Westen und nicht Osten.

  53. 26.

    Bitte TXL wieder eröffnen, dann können wir den Fluglärm teilen und ich spare mir das Gegurke zum BER.
    Danke!

  54. 24.

    Die Kreise vielleicht. Aber wie viele Anwohner hatten sich gegen den BER hier ausgesprochen? Damals die Mehrheit, trotzdem wurde der BER von Diepgen und dem Bund regelrecht über gestülpt. Es hatten ja einige Leute mit Bodenspekulation sehr gut verdient, weshalb der Flughafen auch nie nach sperenberg durfte.

  55. 23.

    Ja weniger oder nur notwendige Flüge. Wenn Sie fliegen wollen, können Sie doch nach Leipzig oder Frankfurt fahren und von dort fliegen.

  56. 21.

    Ja, ich Stimme Ihnen zu. Ich wohne auch in 3. Generation hier und hab den BER hier nicht gewollt. Aber wir können schreiben, was wir wollen, die Berliner und alle jwd wohnenden haben eh keinen Einblick. Über schwachsinnige Argumente wie wegziehen oder selbst schuld müssen wir lächelnd hinweg sehen. Die Berliner waren zu bequem, einige Kilometer mehr für den Flughafen in Kauf zu nehmen.

  57. 20.

    Wer ohne Schuld ist, in der Flughafen Region(nicht fliegt/nie geflogen ist), der werfe, den ersten Stein.
    ,,Stasi und SED hatten ja auch 0,00000 Mitglieder,,

  58. 19.

    Sorry, aber Ihre Aussage trifft einfach nicht den Punkt. Die Anwohner, die sich hier jetzt beschweren haben keinen Lärmschutz erhalten. Mit der Begründung, dass die Hoffmannkurve geflogen wird und sie nur im Ausnahmefällen überflogen würden. Das ist schon heute - mangels empfindlicher Strafen, anders als im EU Ausland- oft der Fall und wird wohl durch die Maßnahme nun noch häufiger. Dann muss man in den betroffenen Gebieten aber auch Lärmschutzmaßnahmen ergreifen.

  59. 18.

    @ 3 Ceiro: Solches Verhalten finde ich unmöglich.
    Egal ob Fluglärm, Bahn, Strassen, Kindergärten, Sportplätze, es wird geklagt. Als Richter wäre die erste Frage: War das schon da, als sie dorthin gezogen sind? Bei einem "Ja" wird Verfahren sofort eingestellt. Spart sogar Kosten für den Kläger.

  60. 17.

    Von dem Flughafen und seinem Wirtschaftlichen Umfeld, profitieren doch mehre Landkreise in Brandenburg - das gehört auch zur Wahrheit.

  61. 16.

    Als Rentnerin jwd geht es mir sehr gut, ich habe kein Interesse an Wirtschaftswachstum!

  62. 15.

    Die wirklichen Alternativen des Suchverfahrens wurden seinerzeit in der Dornierstudie zusammengefasst. Das Rating gewann Sperenberg gefolgt von Jüterbog-Ost und Schönefeld auf dem letzten Platz.
    Diepgen und Wissmann entschieden sich trotzdem über die Studie und Manfred Stolpe hinweg für Schönefeld mit bekannten Ergebnis.

    Im Ergebnis eine Leiche der ständig neu Leben eingehaucht wird. Eine der vielen Standortfehlentscheidungen unserer politisch volksvertretenden Besserwisser.

  63. 13.

    Wer aus der betroffenen Region nicht selbst fliegt werfe den ersten Stein.

  64. 12.

    1.Start-Landebahn Süd wurde erst mit dem BER gebaut.
    2.Der Flughafen ist in unserer Gegend eine vollkommendw Fehlplanung.
    3. Die Industrie profitiert von diesem Flughafen und nicht wir Anwohner.
    Die Belastung von Fluglärm und Abgase ist enorm hoch und absolut gesundheitsschädlich.
    Das Argument wir können ja wegziehen ist nicht relevant, da wir in der 4..Generation hier leben und somit länger hier ansässig aind wie der Flughafen.

  65. 11.

    Ja genau : immer nach dem Motto - Nicht vor meiner Haustür, nicht vor meinem Garten, nicht in meinem Ort !!
    Wäre der Flughafen woanders Neu gebaut worden, wären genauso, Bürgerinnen und Bürger betroffen.
    Und sehr sehr Viele Menschen, haben sich überhaupt erst, durch den Milliarden Flughafen BER und die dadurch entstehenden und entstandenen Arbeitsplätze, in der Region niedergelassen.

  66. 10.

    ...ja und - wie geht es den menschen in .... also da am A... der Heide .... nun? So ohne Subvention und Puderzucker..?

  67. 9.

    Den Flughafen gibt es nicht ewig. Zu DDR-Zeiten war das Terminal viel weiter nördlich, und der Flughafen hatte nur eine Bahn - die heutige Nordbahn (weiterhin genutzt). Diese führt bei Geradeausabflug nach Osten über den Wald in der Mitte zwischen Grünau und Eichwalde. Über Siedlungsgebiet erst in großer Entfernung in Müggelheim.
    Trotz alternativer Möglichkeiten (Wünsdorf) wurde der Flughafen zu einem Großflughafen ausgebaut - mit 2 Startbahnen. Die Südbahn ist neu und führt direkt auf nahe gelegene Siedlungen zu. Um zu begründen, dass das "nicht schlimm" sei, wurde die Hoffmann-Kurve erfunden.
    Wer also heute die Hoffmann-Kurve aufweicht, der muss sich schon vorwerfen lassen, dass beim Ausbau alle Probleme bekannt waren, aber abgewiegelt wurde - und heute der beim Ausbau geschaffene Lärmschutz aufgeweicht wird.

  68. 8.

    Das schlimme dabei ist aber : Regionen, die weiter weg sind, vom Flughafen BER und dadurch nicht mehr, vom Flughafen profitieren - haben auch den Fluglärm, LG.

  69. 7.

    Hat mal Jemand, die Menschen in der Prignitz, in Ostprignitz-Ruppin, im Westhavelland, oder irgendwo in der Uckermark gefragt, wie es denen geht - ohne Strukturhilfen, ohne Fördermittel, ohne Staatliche und politische Hilfen, ohne die Subventionierung Zehntausender gut bezahlter Arbeitsplätze, ohne politische/finanzielle/wirtschaftliche Lobby ???

  70. 6.

    Wer vom Flughafen profitiert, der darf ruhig auch den Fluglärm abbekommen.
    Der Flughafen ist schon ewiger Bestandteil, der Menschen im Südosten und die gesamte Region, profitiert auch seit Jahrzehnten, nicht unerheblich davon(da fließen doch Milliarden ohne Ende).

  71. 5.

    Wer dort wohnt, erwartet gute Infrastruktur, gute Einkaufsmöglichkeiten, gute Freizeitmöglichkeiten und gute Arbeitsplätze, durch den Flughafen BER und durch die Milliarden-Förderungen und Strukturförderungen im BER-Umfeld.
    Positive Auswirkungen/Ansiedlungen/etc, nimmt man als Region sehr gerne mit, gegen Jedes Negative, wird aber sofort geklagt und Stimmung gemacht - Typisch Deutsch und bei Tesla, ein paar Kilometer weiter - können Wir, das ja auch, sehr schön beobachten.

  72. 4.

    Der Flughafen war früher gerade nicht dort sondern 2km weiter nörldich. Jetzt sind diese Gemeinden erst in die Flugbahnen geraten.

  73. 3.

    Niedrige Grundstückpreise natürlich und wenn man es hat, hetzen hegen Umstände die man vorher schon wusste. Ist in meinem Wohnumfeld genauso. Grundstück an eine stark befahrene Zugstrecke gekauft und dann im Wohngebiet über all Unterschriften gesammelt um den bahnlärm zu unterbinden. Manche merken es nicht oder glauben besonders schlau zu sein

  74. 2.

    Den Flughafen gibt es schon ewig und in DDR-Zeiten hätte das Wohl der Anwohner und Fluglärm keinen interessiert. Von wegen Schallschutzverglasung etc. Was erwartet man denn, wenn man da wohnt oder hinzieht? Weniger Flüge in einer wachsenden Stadt?

  75. 1.

    Für mich wird hier versucht, die Anwohner für "dumm" zu verkaufen.
    Eigentlich sollten auf Satelliten gestützte Navigationssysteme schneller die genaue Position ausrechnen können als "zu Fuß" das Ganze zu berechnen.
    Oder wird da etwa ein System verwendet, was ungenauer als GPS ist?
    Beruflich hatte ich früher mit Messwerten, Toleranzen und deren Auslegung ständig Umgang.
    Toleranzen sind dazu da, um eingehalten zu werden, sonst ist das Ganze MURKS und wie hier für die Anwohner nicht brauchbar!

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