80. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung - Berlin und Brandenburg gedenken der Opfer des Holocausts

Mo 27.01.25 | 18:43 Uhr
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Zum Gedenktag für die Opfer des Holocausts wird am Abend das Brandenburger Tor mit dem Schriftzug «We Remember» beleuchtet. (Quelle: dpa/Nietfeld)
Audio: rbb24 Abendschau | 27.01.2025 | Nural Akbayir | Petra Gute | Bild: dpa/Nietfeld

Zum 80. Mal jährte sich am Montag die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz - der Tag wird seit 2005 auch international als Holocaust-Gedenktag begangen. In Berlin und Brandenburg gibt es zahlreiche Veranstaltungen. Die AfD ist dabei teils unerwünscht.

80 Jahre nach der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau ist in Berlin und Brandenburg mit zahlreichen Veranstaltungen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert worden.

Bei der Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg sagte der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) anlässlich des Holocaust-Gedenktages: "Dieser Tag mahnt uns, gegen Hass, Rassismus und Antisemitismus einzutreten und für eine Gesellschaft einzustehen, die von Respekt, Toleranz und Solidarität geprägt ist." Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) rief dazu auf, sich mit "dem alten wie mit dem neuen Antisemitismus" auseinanderzusetzen. "Er ist eine Gefahr für unsere Freiheit, er gehört nicht zu unserer Demokratie." Vertreter der AfD waren zu dem Gedenken nicht eingeladen.

Auch andere Gedenkstätten in Brandenburg und zahlreiche Städte setzten am Holocaust-Gedenktag ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus. Brandenburgs Wissenschafts- und Kulturministerin Manja Schüle (SPD) sagte laut einer Mitteilung in Potsdam: "Auschwitz steht für eine Dimension des Hasses, der Entmenschlichung und der Gewalt, die kaum zu begreifen ist und die unsere Welt für immer verändert hat."

Ministerin Schüle: "Auschwitz hat unsere Welt für immer verändert"

Auch andere Gedenkstätten in Brandenburg und zahlreiche Städte setzten am Holocaust-Gedenktag ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus. So gab es Gedenkveranstaltungen in der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, der Gedenkstätte Opfer der Euthanasie-Morde sowie der Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden.

Brandenburgs Wissenschafts- und Kulturministerin Manja Schüle (SPD) sagte laut einer Mitteilung in Potsdam: "Auschwitz steht für eine Dimension des Hasses, der Entmenschlichung und der Gewalt, die kaum zu begreifen ist und die unsere Welt für immer verändert hat."

Wegner appelliert: Aufstehen gegen jede Form von Antisemitismus

In Berlin wurde mit Sonnenuntergang das Brandenburger Tor mit dem Schriftzug der internationalen Gedenkkampagne #WeRemember angestrahlt. Unter dem Hashtag #WeRemember organisieren der World Jewish Congress und die Unesco weltweit unterschiedlichste Aktionen im Gedenken an die Opfer des Holocaust.

Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner erinnerte in einer Erklärung daran, dass die systematische Vernichtung der europäischen Juden oder von Sinti und Roma von Berlin aus geplant und organisiert wurde. "Es ist unsere gemeinsame Pflicht und unser historisches Erbe, an die Opfer des nationalsozialistischen Terrors und der Schoah zu erinnern und den überlebenden Zeitzeugen Gehör zu verschaffen", mahnte Wegner. "Aber es ist auch unsere Verantwortung, aufzustehen gegen jede Form von Antisemitismus", fügte er hinzu. "Denn die Feinde der Demokratie dürfen nie lauter sein als jene, die für Frieden, Freiheit und Demokratie einstehen."

Bereits am Sonntag hatte der Landesverband Deutscher Sinti und Roma zu einem Gedenken in die Gedenkstätte Zwangslager Berlin-Marzahn eingeladen. Am Berliner Holocaust-Mahnmal wurden am Sonntagnachmittag in stillem Gedenken Kerzen entzündet.

Am Montagvormittag wollten unter anderem Berliner Fußballvereine am Mahnmal Gleis 17 am Bahnhof Grunewald einen Kranz niederlegen. Das Bezirksamt Mitte lud zum Gedenken an den Gedenkort Güterbahnhof Moabit ein.

Für den Abend war die Gedenkveranstaltung "Erinnern für die Zukunft" am Museum Lichtenberg angekündigt. An die Giebelwand des Stadthauses werden über 300 Namen von aus Lichtenberg und Hohenschönhausen vertriebenen und ermordeten Jüdinnen und Juden projiziert. Sie werden bis in die Morgenstunden des 28. Januar 2024 zu lesen sein.

Am Abend findet zudem ein Gedenkgottesdienst in der Französischen Friedrichstadtkirche statt. In der jüdischen Gemeinde zu Berlin gibt es am Abend zwei Veranstaltungen, unter anderem eine Bilderausstellung, sowie Gespräch und Lesung.

Berliner Projekt "Lebensmelodien" spielt vor der UN in New York

Das Berliner Musikprojekt "Lebensmelodien - Musik im Angesicht des Todes" hatte zum Holocaust-Gedenktag am Montag einen Auftritt vor der UN-Vollversammlung in New York.

Auf Einladung von UN-Generalsekretär António Guterres sollten die Musikerinnen und Musiker bei der zentralen Gedenkveranstaltung der Vereinten Nationen spielen. Dargeboten wurden Melodien, die zwischen 1933 und 1945 von jüdischen Menschen komponiert, gesungen oder gespielt wurden. Die Gedenkveranstaltung ist im Livestream zu sehen [webtv.un.org].

Gegründet wurde das Projekt 2019 von dem Klarinettisten und künstlerischen Leiter Nur Ben Shalom und dem Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Tempelhof-Schöneberg, Michael Raddatz. Unterstützt von einem Ensemble aus Musikerinnen und Musikern soll ein bedeutendes Stück jüdischer Kultur vor dem Vergessen bewahrt werden.

Mehr als eine Million Menschen in Auschwitz ermordet

Am 27. Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee die letzten geschätzt 7.000 Inhaftierten des deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau befreit. Die Zahl der in Auschwitz und im dazugehörigen Vernichtungslager Birkenau ermordeten Menschen wird auf etwa 1,1 bis 1,5 Millionen geschätzt.

Das Lager nahe der polnischen Kleinstadt Oswiecim in der Nähe von Krakau war das größte Konzentrationslager der Nazis. Die große Mehrheit der dorthin Deportierten waren Jüdinnen und Juden, dazu kamen etwa 140.000 Polen, Zehntausende Sinti und Roma sowie Tausende politische Häftlinge anderer Nationalität. Auschwitz wurde zum Synonym für den Holocaust.

Sendung: Inforadio, 26.01.2025, 10:21 Uhr

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56 Kommentare

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  1. 56.

    Das ist Richtig,
    Aber auch nicht Russen die in der Roten Armee gekämpft haben wurden nicht Eingeladen. Auch sie haben zum Teil das KZ befreit.

  2. 54.

    Unbenommen richtig und perfekt zitiert. Wenngleich und das meinte ich, diese Partei ja nicht über Nacht oder per Lotterie auf diese Sitze gekommen? Per Wahlen, durch die Wähler und das ist der von mir gemeinte Demokratieansatz. Entsprechend der Wahlergebnisse haben vielerorts nahezu jeder dritte Wähler für diese Partei gestimmt. Hier muss angesetzt werden und durch die arrivierten Parteien "zugehört" werden.

  3. 53.

    Es waren die Überlebenden und die Angehörigen der Opfer, die darum gebeten haben, diese Partei nicht einzuladen. Weiter unten (15) zitiere ich zwei Äusserungen, die belegen, dass die Opfer des deutschen Faschismus von den "Blauen" verhöhnt werden. Da ist doch das Anliegen verständlich (zumindest für mich als Gefühlsmensch) - die Stiftung Gedenkstätten ist dem nachgekommen. Mehr Demokratie geht nicht!

  4. 52.

    Das ist lediglich eine Theorie , nach wie vor steht daneben auch das Argument, dass mit dem Pakt der Überfall (der im übrigen lange vor Abschluss des Vertrages von Deutschland geplant wurde), hinausgezögert werden sollte.
    Nichts davon schmälert aber den Fakt, dass die Befreiung des KZ Ausschwitz nur durch den Vormarsch der Roten Armee ermöglicht wurde, die dabei über 200 Soldaten unterschiedlicher Herkunft verlor.
    Es war die deutsche Kriegspropaganda seit Sommer ´44, die den Deutschen panische Angst vor der Rache der Russen eintrichterte. Daraus entwickelte sich nicht nur eine Fluchtbewegung, sondern ließ die Opferzahlen unter den Häftlingen exorbitant ansteigen. Man wollte keine Zeugen.

  5. 51.

    Ach Anne, meinen sie wirklich das die Veteranen der Roten Armee, die Auschwitz befreiten, die Überlebenden von Auschwitz oder die Teilnehmer an der Gedenkveranstaltung hassen?
    Und was den Hitler -Stalin Pakt betrifft. Hitlers Einmarsch in Österreich (1938) und Tschechien (05.1939) war vor dem Pakt. Wobei Frankreich und England Hitler gewähren ließen.

  6. 50.

    Na ja, ich möchte auch nicht, dass diese Partei über Gebühr genannt wird, doch im vorliegenden Fall musste das aus journalistischen Gründen sein.
    Und nein, es ist nicht unsere demokratische Pflicht zu akzeptieren, dass diese Partei in Parlamenten sitzt. Dann würde ich ja Dummheit akzeptieren! Möglicherweise trete ich mit dieser Äusserung ein paar Wähler auf die Füße, aber laut Georg Christoph Lichtenberg - ich zitire frei - ist es unmöglich, eine Fakel der Wahrhaftigkeit durch eine Menge zu tragen, ohne jemanden den Bart zu sengen.
    Es ist unsere verdammte demokratische Pflicht, über diese Partei aufzuklären. Da ist durchaus - auch in den Meden - noch Luft nach oben. Nicht dänonisieren, wie das mitunter geschieht, sondern entzaubern, wie das neulich Jessy Wellmer in den Tagesthemen mit der sich selbst überschätzenden "Kanzlerkandidatin" getan hat. Das war wunderbar!

  7. 49.

    Die "Gefühlsmenschen" verstehen aber, dass Gedenken keine Plattform für Hass und die Leugnung historischer Fakten bieten sollte. Das hat übrigens wenig mit Ihrer Kategorie von Gefühlsmenschen und Nichtgefühlsmenschen zu tun, zu der Sie sich offenbar rechnen, sondern dahinter steckt schlichter menschlicher Anstand und Respekt den Opfern gegenüber.

  8. 48.

    Wenn ich demokratisch gewählter Vertreter aller Staatsbürger bin, ja- Dann ist es meine Pflicht und obliegt nicht meinem Gutdünken. Das verstehen aber viele Gefühlsmenschen nicht.

  9. 47.

    Gedenken muss nicht demokratisch sein. Oder laden Sie zum Gedenken auch die Verwandten ein, die den zu Gedenkenden in Hass verbunden sind???

  10. 46.

    ...befreit hat - stimmt. Nachdem durch den Hitler-Stalin-Pakt sprich den Imperialismus der SU Hitlers Krieg erst ermöglicht wurde!

  11. 45.

    Der RBB schafft es hier, durch die konsequente Erwähnung einer Partei, das eigentliche Thema und Gedenken zu überschatten. Nicht nur das, es ist auch diese permanente Medienpräsenz, die uns alltäglich diese Partei vor Augen führt. Mehr Wahlwerbung geht nicht! Solange diese Partei verfassungsrechtlich erlaubt und im Bundestag und Landtag sitzt, ist es unsere demokratische PFLICHT dies zu akzeptieren. Veränderungen schaffen wir nur durch Wahlen.

  12. 44.

    Ich finde es wahnsinnig demokratisch, die AFD nicht einzuladen. Irgendwo muss Schluss sein mit dem demokratisieren!

  13. 43.

    Wieso steht das "We remember" nicht auf russisch am Brndenburger Tor? Es war doch die rote Armee, die Ausschwitz befreit hat.

  14. 42.

    Also der "Gott" hat erstmal mit dem Ganzen nichts zu tun. Ich habe den Kommentar mit den Amerikanern so verstanden, dass dieser darauf anspielt das keine Vertreter/Zeitzeugen der Befreier=Rote Armee=Sowjetunion anwesend waren. Ob diese bewusst nicht eingeladen wurden, ist nicht bekannt oder weil Polen und einige Baltische Staaten eine "spezielle" Einstellung auch zur Sowjetunion hatten und haben, kann nur vermutet werden.

  15. 41.

    Zitat Frank Müller:"Gott sei Dank haben die Amerikaner Ausschwitz befreit ..." Zitat Ende
    Das ist nicht korrekt. Auschwitz-Birkenau wurde von der Roten Armee befreit - kann man auch im Text lesen...
    Der Amerikaner war also nicht allein DER Befreier!

  16. 40.

    Es ist nicht "5 vor 1933". Die meisten Kommentare beziehen sich nur auf die AfD. Aber im Gegensatz zu 1933 erstarkt der Rechtsextremismus nicht nur in Deutschland, sondern ist schon in einigen Ländern Europas in Regierungen vertreten. Es hat den Anschein als sind Totalitarismus und rechtes Gedankengut die Lösungen für die Menschheits Probleme. Leider ist man auch in Deutschland nicht bereit, nach einer gesellschaftlichen Weiterentwicklung und Lösungen zu suchen. Man beharrt auf "alten" Werten.

  17. 39.

    Die Befreier wurden nicht Eingeladen.
    Weil Putin in der Ukraine Krieg führt.das ist die offizielle Begründung.

  18. 37.

    Gott sei Dank haben die Amerikaner Ausschwitz befreit und überhaupt den Zweiten Weltkrieg gewonnen.

  19. 36.

    "Aus dem Artikel geht leider nicht hervor, ob auch Vertreter der Befreier der Lager eingeladen wurden."
    Das würde mich auch interessieren.

  20. 34.

    Nein von den Befreiern wurde keiner Eingeladen !
    Das ist für mich unverständlich, soviel Soldaten die das Lager befreit haben hätten es verdient !! Dankbarkeit haben die alten Menschen bekommen müssen.
    Sie haben es deswegen nicht erhalten weil sie Russen sind !!!
    Tausende ihrer Soldaten sind auf dem Weg dorthin gefallen, das scheint wohl jetzt vergessen zu werden.

    Denn das ist die Begründung weshalb sie nicht Eingeladen wurden , wegen Putins Krieg in der Ukraine !!

  21. 33.

    Danke für ihre lobenden Worte, die mir Kraft geben! Und Danke an "Wolf" und "Kritische Betrachtung" - ihr habt mich mit euren Worten berührt.

  22. 32.

    Danke an die Stiftung Gedenkstätten! Ihr habt die blaue Partei nicht eingeladen und so ein starkes und folgerichtiges Zeichen gesetzt.
    Bei der Gedenkveranstaltung an der Spiegelwand in Steglitz gab es wegen einem anwesenden Mitglied deutlichen Unmut. Leider wurde er von den Verantwortlichen nicht weggeschickt.
    Auf der bewegenden Gedenkfeier in Ausschwitz (wurde von der ARD übertragen, auch dafür Danke) erinnerte der Überlebende Leon Weintraub an die Worte des verstorbenen ehemaligen Präsidenten des Inter. Ausschwitz-Komitees, Roman Kent von vor zehn Jahren: "Wir möchten nicht, dass unsere Vergangenheit die Zukunft unserer Kinder ist" und fügte hinzu, heute sei Erinnerung auch, vor den immer lauter werdenden Bewegungen der antidemokratischen Rechten zu warnen.
    Also Herr Wegner, stehen Sie zumindest an diesem Tag zu ihren Worten und stoppen den Vorsitzenden ihrer Partei - wer sich den Rechten anbietet, verhöhnt die Opfer.
    Die Menschenwürde ist unteilbar und nie wieder ist Jetzt!

  23. 31.

    Aus dem Artikel geht leider nicht hervor, ob auch Vertreter der Befreier der Lager eingeladen wurden. Könnte das der rbb bitte noch recherchieren?

  24. 30.

    >"Nur entschlossener Widerstand gegen diese Partei kann ein neue Machtergreifung durch die Faschisten noch verhindern."
    Mein Reden. Nur versuchen Sie mal Leuten, deren Denken nicht weiter als bis zum Gartenzaun reicht, komplexe Hintergründe zu vermitteln. In unserer Meinungsblasen-Gesellschaft fast hoffnungslos. Denn: Nur wer solche Parteien wählt, macht sich eigentlich Mitschuldig an der dann eventuellen Zukunft.
    >"Leider scheint es den demokratischen Parteien wichtiger zu sein, sich gegenseitig zu bekämpfen."
    Leider. Es ist eine Krux für die nächsten Bundestagswahlen. Mir als Demokrat bleibt nur eine strategische Wahl, keine Herzenswahl.

  25. 29.

    Die AfD steht in direkter Nachfolge einflussreicher deutschnationaler Kreise, die durch ihre „Einrahmungspolitik“ Hitler zur Macht verholfen und anschließend all die entsetzlichen Verbrechen am jüdischen Volk mitgetragen haben. Erzählen Sie uns also keine Lügen! Ich stehe für eine uneingeschränkte Solidarität zum jüdischen Volk und seinem stolzen Staat Israel, der es dank seiner Stärke vermag, Terrororganisationen wie die Hamas in ihre Schranken zu verweisen.

  26. 28.

    Eine Partei wie die AfD, die in Tradition Deutschnationaler Rechten steht, die die Faschisten an die Macht gebracht haben und all die Verbrechen, insbesondere die entsetzlichen Morde an den Juden mitgetragen haben, und mit perfider Propaganda die Menschen gegeneinander aufbringt, ist durchaus das Problem. Nur entschlossener Widerstand gegen diese Partei kann ein neue Machtergreifung durch die Faschisten noch verhindern. Leider scheint es den demokratischen Parteien wichtiger zu sein, sich gegenseitig zu bekämpfen.

  27. 27.

    Recht hat Herr Friedmann mit diesen Aussagen. Seit dem es die AfD gibt, ist unser Land gespaltener denn je. Dran hat eigentlich nicht die AfD als solche Schuld, sondern alle Menschen, die sich nach dem Mund reden lassen ohne an Hintergründe und die Zukunft zu denken. Natürlich gibt es in jeder Gesellschaft auch Probleme, die angegangen werden müssen. Einfach nur pauschal auf alles Fremde zu schimpfen und damit Hass zu sähen, lösen diese Probleme aber nicht. Die Lösungen, die AfD anbietet - Ausländer raus, Deutschland aus der EU, Bürgergeld kürzen, weniger Steuern für Hochvermögende - sind keine Lösung, im Gegenteil. Ohne Zuwanderung funktionieren viele wichtige Dienste des Alltags nicht, Exportland Deutschland ohne EU sieht dann aus wie GB, Bürgergeld bekommen meist Aufstocker Geringverdiener und Rentner, weniger Steuereinnahmen bei mehr Ausgabenbedarf. Und: Hass fängt bei einer Bevölkerungsgruppe an und geht dann zum nächsten "unwerten Leben". Das beweist die Geschichte.

  28. 26.

    Ja Wolf, mein Großvater war Ortsgrupppenleiter. Neben seiner alten Villa konnte die rechtsextreme Partei heutzutage ein Gebäude kaufen und die Zentrale einrichten. Mich hat tatsächlich entsetzt, dass an ein und derselben Örtlichkeit ähnliche Personen mit ähnlichem Gedankengut sich wieder niederlassen dürfen. 15m Luftlinie weiter, als hätte es die Jahrzehnte dazwischen nicht gegeben. Als wären wir zu dumm, eine Wiederholung nicht verhindern zu können. Wer hat das zugelassen? Sind es nicht heute wie gestern die vielen Menschen auf dem Weg, die wegschauen und zulassen und mitmachen?

    Konnte die Gemeinde das nicht verhindern? Welches Zeichen sendet die Gemeinde damit aus?

  29. 25.

    Friedmann heute im Saarländischen Landtag : "Friedman warnte außerdem vor der AfD. Sie sei eine Partei des Hasses und gefährde die Demokratie. "Jeder fünfte Deutsche wählt damit die Demokratie ab." Alle diese Menschen trügen die Verantwortung, dass eine Partei Macht bekomme, die Menschen "hasst, verachtet und wieder qualifiziert und disqualifiziert". "Das sind keine Protestwähler. Das sind Menschen, die Verantwortung tragen, dass sich unser Land verändert.""

  30. 24.

    Sie verfolgen die Absicht, angeblich im Namen von jüdischen Menschen die Rechten von heute zu verharmlosen.
    Damit verhöhnen Sie nicht nur die Opfer von damals, sondern auch die Opfer von heute. Der Antisemitismus ist fester Bestandteil des Rechtsextremismus, die AfR ist rechtsextremistisch.

    Juden haben Angst vor Nazis, gestern und heute.

  31. 23.

    Nicht einmal hier unter dem Beitrag macht die rechte Hetze halt und versteckt sich auch noch hinter den Opfern der Nazis.

    Ist das nicht erbärmlich?

  32. 22.
    Antwort auf [Ilan] vom 27.01.2025 um 09:27

    Schauen Sie sich mal den Film, der mein Nickname ist, an. Wenn Sie Kinder haben, dann vielleicht auch mit denen zusammen. Danke!

  33. 21.

    Und auch hier werden die Opfer des Holocaust von Ihnen nur benutzt, um eine andere Minderheit zu stigmatisieren.
    Wahres Verständnis und Mitgefühl würden Opfer der Nazis nie benutzen, um eine andere Minderheit unter Generalverdacht zu stellen. Das ist so, als würde man die Vergangenheit nicht verstehen können, denn genau das wiederholen Sie hier wieder, wie damals. Im „Stürmer“ wurden damals Juden für alles verantwortlich gemacht, sie wurden genauso schlecht dargestellt, wie sie es hier gerade mit einer anderen Gruppe tun.

    Ihre und meine Vorfahren sind schuldig. Niemand sonst.

  34. 20.

    Dieser Tag ist wichtiger den je. Mein Vater zum Beispiel, der schon in den 60er Jahren verstarb, war als junger Mann bei der SA. Ich hatte vor einiger zeit seine Ausweise davon gefunden.Also war er auch einer von den vielen Mitläufern. Im 2. Weltkrieg war er Fallschirmjäger. Es ist sehr schade, daß er nicht mehr lebt, da ich einige Fragen an ihn hätte!

  35. 19.

    Welch ein guter Kommentar. Ich schließe mich gerne an, denn es ist schon wieder 5 vor 1933! Nie wieder ist tatsächlich jetzt!

  36. 18.

    Das waren schlimme Zeiten. Mögen sie sich nicht wiederholen !

  37. 17.

    Heute ist der Tag der Erinnerung.
    Heute ist der Tag der Erinnerung, was aus Ideologie werden kann.
    Und die Ereignisse sind so groß, so Gewaltig, dass diese den Rhein, die Donau die Elbe in ein neues Fluß Bett fließen ließen.
    Wir sind für die Handlung unsere Großeltern nicht verantwortlich. Wir sind für unser Verhalten verantwortlich. Verantwortlich, dass sich die Unmenschlichkeit nicht wiederholt, das eine Ideologie die Welt aus den Angel hebt, mit über 100 Mio Menschen leben.
    Nochmal ganz Deutlich. Es ist gleich aus welcher Ideologie, aus welcher Richtung heraus es geschieht, sein es links, sei es rechts, sei es religiös, sei es esoterisch. Ein allein Anspruch auf ein Thema ist einer der vielen Schritte die Unmenschlichkeit wieder möglich zu machen.

  38. 16.
    Antwort auf [Sven] vom 27.01.2025 um 12:23

    Ja! Ich habe die Sendeng auch gesehen, der Sonntags-Stammtisch im BR. Da hatte der AfD-Mann tatsächlich Propaganda gemacht und vom ,,Schuldkult'' gesprochen! Das ist ein Kampfbegriff der Rechtsextremen, die schon nach dem 2. WK einen ,,Schlußstrich'' ziehen wollten, um alles zu vergessen!

  39. 15.
    Antwort auf [Ilan] vom 27.01.2025 um 09:27

    Haben Sie schon vergessen, was ein Partei"freund" von ihr zur Schreckensherrschaft der Nazis gesagt hat? Er hat die 12 Jahre als "Fliegenschiss der Geschichte" bezeichnet. Und haben Sie zudem vergessen, als was ein anderer Partei"freund", den man laut eines Gerichtes Faschist nennen darf, das Holocaust-Mahnmal in Mitte bezeichnet hat? Er bezeichnete es als „Denkmal der Schande“, welches das deutsche „Volk“ sich ins „Herz seiner Hauptstadt gepflanzt“ habe und forderte eine „180-Grad-Kehrtwende“ der Geschichtspolitik.
    Und mit Verlaub - warum soll die Kritik an der dieser Partei Juden überlassen werden? ich habe am Samstag auf der Demo gegen den Rechtsruck viele jüdische Menschen gesehen. Das ist doch das Gebot der Stunde: Sich Hand in Hand, Seite an Seite den neuen Faschisten entgegen stellen.
    Vor 30 Jahren sagte ein Überlebender des KZ Buchenwald zu mir: "Ich habe nicht mehr viel Zeit, tue bitte alles dafür, dass so etwas nie wieder geschieht." Dem fühle ich mich verpflichtet.

  40. 14.

    vielen Dank für diese wahren Worte. Erinnert mich daran, dass nicht alles verloren ist und es noch reflektierte Menschen gibt, für die bedingungslose Menschenwürde nicht nur ein Phrase ist.

  41. 13.

    Dann könnte ich auch sagen, daß ich nicht glaube, daß Sie jüdisch sind. Denn wer die AfD verharmlost, wie Sie und sogar Weidel entschuldigt, betreibt selber ,,Agitation''. So siehts aus.

  42. 12.
    Antwort auf [Ilan] vom 27.01.2025 um 09:27

    Ich betreibe keinen ,,Missbrauch'' der Opfer, das weise ich vehement zurück! Wer im Hinblick auf das dritte Reich Missbrauch betreibt, ist in Deutschland die AfD!
    Und: die Nazis haben aber auch sehr viele Nichtjuden in Deutschland umgebracht. Das darf nicht vergessen werden! Es geht heute um alle Opfer der Nazis!

  43. 11.

    Die Nazis haben aber auch sehr viele Nichtjuden in Deutschland umgebracht. Das darf nicht vergessen werden! Es geht heute um alle Opfer der Nazis!

  44. 10.

    Nun glaube ich nicht das Sie Jüdin sind. Sonst würden Sie unsere Ängste in Deustchland kennen. Wenn doch, dann erkundigen Sie sich doch über z.B. Juden in der AFD und anderen Parteien. Aber das soll hier heute nicht hingehören. Der heutige Tag gehört dem Gedenken an die Befreiung von Auschwitz. In anderen Lagern ging das Morden weiter. Bis zum letzten Tag erfüllten fanatische NS Anhänger und Mitläufer Ihren "Auftrag", der Vernichtung.

  45. 9.
    Antwort auf [Ilan] vom 27.01.2025 um 09:27

    Wer mißbraucht hier wen? Sie beanspruchen für sich, für alle Juden in Deutschland zu sprechen, indem sie die ,,AfD'' verteidigen? Und dann noch mit Rechtschreibfehler? Sie werfen ,,Volksbeobachter'' Agitation vor? Das ist seine Meinung und die ist durch Tatsachen gedeckt! Ich habe starke zweifel an Ihrer Person. Das ist meine Meinung!

  46. 8.

    Sie bringen es auf den Punkt. Schön wäre es, den Tag zum Anlass zu nehmen, dass wir alle dafür Sorge tragen, heutzutage als jüdisch vermuteten Menschen (Kippa, Davidstern) ein angstfreies Bewegen im öffentlichen Raum zu ermöglichen.

  47. 7.
    Antwort auf [Ilan] vom 27.01.2025 um 09:27

    Oh, doch. Es liegt auch an ihr und ihrer Partei. Sehen Sie die Anfänge denn nicht? Geschichte scheint sich zu wiederholen. Und davor habe ich große Angst.

  48. 6.

    Ich mach mich dann mal mit Kippa auf den Weg durch Moabit. Den Ort wo ich geboren bin, den Ort wo meine Urgroßmutter auf ihren abtransport nach theriesenstadt gebracht, und 4 Wochen später in Treblinka ermordet wurde. Und ja, ich habe heute Angst mit Kippa durch die Straße zu laufen. Hoffentlich werde ich heil ankommen.

  49. 5.

    Aus aktuellem Anlaß:
    Heute ist der Tag der Befreiung des KZ in Auschwitz. Und damit der Gedenktag die grausame und unfaßbare Tötung von Millionen Menschen, Kindern, Frauen, Männern. Und wenn ich dabei an Weidel denke, wie Sie die Lüge von ,,Hitler war Kommunist“ verbreitet, um die rechtsextreme Ideologie der Afd zu verschleiern, werde ich wütend!

  50. 4.

    Neben aller Aufarbeitung des Nationalsozialismus, in größerer Tiefe maßgeblich angestoßen durch die 1968er, gibt es immer noch weite Bereiche, die nicht aufgearbeitet sind. Beim Judenhass befanden sich die Nationalsozialisten in dunkler Gesellschaft mit Judenhassern aus anderen Ländern, u. a. gespeist aus Vorwürfen des vermeintl. Geldscheffelns, in Wirklichkeit aber aus Gründen der, ja, der Faulheit, sich mit anderen Umgangsformen zu beschäftigen.

    Die Systematik des Erfassens, der Schikanierung und der industriell vollzogenen Tötung von Bevölkerungsgruppen ist "ein Meister" aus Deutschland. Dazu gehört auch das Selbstverständnis, ein Gesetz, eine Ver- und Anordnung bis zur allerletzten Konsequenz auszuführen, gleich aller Folgen, die das hat. Auch darin waren (und sind??) Deutsche unübertroffen.

    Die Weigerung, aus Gewissens- und ethischen Gründen bspw. Befehlsverweigerung zu tun, wo Anordnungen aus dem Ruder laufen, fristet immer noch ein Schattendasein.

  51. 3.

    Wenn Sie wirklich daran teilnehmen möchten, gäbe es viele Alternativen, die Sie nutzen könnten: Zu Fuß (Spazieren gehen ist gesund), per Rad (Helm und Licht nicht vergessen!), per Scooter (stehen eh überall im Weg und es macht Spaß damit zu fahren), per Roller/Moped (stehen an fast jeder Ecke inkl.Helm zur Ausleihe bereit), per Mitfahrt/Auto (in die meisten Autos passen mindest. 5 Personen, es findet sich immer eine Gruppe), Carsharing falls Sie kein eigenes Auto haben, per Taxi oder Uber/Bolt oder Sie nutzen S-Bahn und Züge. Oder Sie nutzen den gerechtfertigten Streik zur Ausrede und bleiben im Warmen auf der Couch.

  52. 2.

    Nur das wir leider wegen des BVG-Streiks nicht wie geplant an einer dieser Veranstaltungen teilnehmen können.
    Dank Verdi!

  53. 1.

    In einer Zeit, in der die furchtbarste Tat eines sichtbar anders Aussehenden, ein 2-Jähriges Kind mit einem Messer umzubringen, zur Aufstachelung gegenüber ALLEN in dieser Gruppe dient, das Ersticken eines Neugeborenen durch eine hiesige Mutter und das simple Hineinwerfen in den Müllschlucker nach einem sehr kurzem Erschrecken bloß mit Achselzucken zur Kenntnis genommen wird, in einer solchen Zeit ist die Nichteinladung von pauschal Hetzenden nur folgerichtig.

    Wer zur Besinnung und Trauer nicht fähig ist, sollte garnicht erst zu einer Gedenkveranstaltung hingehen. Ein Teil der Eingeladenen sollte schlichtweg zu Hause bleiben. Wer das Gegenteil von Besinnung und Trauer schürt, gleich erstmal, was an Einschlägigem passiert, wird nicht eingeladen. Ansonsten ginge es um ein bloßes Gesehen-Werden.

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