Nahverkehrstangente Nord -

Mit milliardenschweren Investitionen sollen mehr Pendler auf die Schiene wechseln. Die Nahverkehrstagente Nord soll dabei eine Lücke im Norden Berlins schließen.
Der Berliner Nordosten soll mit einer Verlängerung der S-Bahn-Linie S75 besser an das Nahverkehrsnetz angeschlossen werden. Das geht aus Informationen des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) hervor. Demnach soll die Linie von Wartenberg (Lichtenberg) über den geplanten Umsteigebahnhof Karower Kreuz (Pankow) bis Mühlenbeck-Mönchmühle in Brandenburg führen.
Die Deutsche Bahn hat das Projekt "Nahverkehrstangente Nord" am Mittwoch ausgeschrieben. Die geplanten Baumaßnahmen sind Teil des Infrastrukturprojektes i2030 der Deutschen Bahn und den Ländern Berlin und Brandenburg, mit dem mehrere Milliarden Euro in den Streckenausbau, in Erneuerungen und einen schnelleren Takt investiert werden [i2030.de].
Mit dem Ausbau der Strecke sind zudem neue Haltestellen geplant – Karower Kreuz, Sellheimbrücke, Malchow Nord, Bucher Straße und Schönerlinder Straße. Der neue Bahnhof Karower Kreuz würde zudem "eine Umstiegsmöglichkeit von Ost-West- in Nord-Süd-Richtung und umgekehrt ermöglichen". Zuerst berichtete der "Tagespiegel" [Bezahlinhalt].
In der Ausschreibung der Bahn heißt es: "Mit dem Neubau der sogenannten Nahverkehrstangente und der Errichtung zusätzlicher Zugangsstellen sollen die nördlichen Stadt- und Entwicklungsgebiete an das S-Bahnnetz angeschlossen werden". Auch ein Abstell- und Werkstattstandort an der Schönerlinder Straße sei geplant.
Dem Bauvorhaben kommt zugute, dass bereits zu DDR-Zeiten Streckenvorbereitungen vorgenommen worden waren. So ist auf Luftbildern der Fahrkorridor erkennbar. Auch einige Brücken wurden bereits gebaut. Der nun geplante Streckenausbau führt entlang des sogenannten Berliner Außenrings, einer bestehenden zweigleisigen, elektrifizierten Fernbahnstrecke. Der Ring diente bis zur Wende im Güter- und Fernverkehr der Umfahrung West-Berlins.
Sendung: Fritz vom rbb, 24.01.2025, 14:30 Uhr