Uckermark - Zwei Tote und elf Verletzte bei schwerem Reisebusunfall auf der A11

So 12.01.25 | 13:20 Uhr
Unfall eines Flixbus auf der A11 am 11.01.2025. (Quelle: NonStopMedia)
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Video: rbb24 Brandenburg Aktuell | 12.01.2025 | Caroline Marchot | Bild: NonStopMedia

Auf der Autobahn 11 in der Uckermark ist ein Reisebus an einer Ausfahrt zu einem Parkplatz umgekippt. Zwei Businsassen kamen dabei ums Leben, elf weitere wurden verletzt. Die Polizei geht von einem witterungsbedingten Unfall aus.

Bei einem Busunfall auf der A11 in der Uckermark sind am Samstagnachmittag zwei Menschen ums Leben gekommen, vier wurden schwer verletzt, sieben weitere leicht. Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Zum Zeitpunkt des Unfalls gegen 15 Uhr herrschten winterliche Straßenverhältnisse. Nach Informationen eines rbb-Reporters handelt es sich bei den Toten um eine 29 Jahre alte Frau, die vermutlich aus Osteuropa stammt, und einen 48 Jahre alten Deutschen.

Wie das Unternehmen Flixbus, in dessen Auftrag der Bus unterwegs war, mitteilte, wurden die Verletzten in naheliegende Krankenhäuser gebracht. Die "Märkische Allgemeine" hatte zuerst berichtet.

Bus könnte auf Leitplanke gerutscht und gekippt sein

Die Polizei geht von einem witterungsbedingten Unfall aus. Ersten Erkenntnissen zufolge soll der Bus kurz nach dem Kreuz Uckermark von einer Windböe erfasst und in die Abfahrt zum Rastplatz Randowbruch-Süd gedrückt worden sein, sagte ein Polizeisprecher dem rbb. Die Fahrerin, die ebenfalls verletzt wurde, soll noch versucht haben, das zu verhindern.

Jedoch soll das Fahrzeug mit der linken Seite auf eine beginnende Leitplanke gerutscht sein. Das habe wohl dazu geführt, das der Bus angehoben worden und gekippt sei, so der Sprecher weiter. Ein weiteres Fahrzeug sei nach ersten Erkenntnissen nicht beteiligt gewesen.

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft untersuchen Sachverständige unter anderem von der Dekra noch die genaue Ursache. Der Flixbus ist durch die Polizei sichergestellt.

14 Personen saßen im Bus

Die Feuerwehr war mit mehr als 80 Einsatzkräften auch aus dem nahegelegenen Mecklenburg-Vorpommern im Einsatz. Dabei waren fünf Feuerwehrfahrzeuge, sieben Rettungswagen und vier Notärzte am Unglücksort. Für die Einsatzkräfte wurde ein sogenannter Massenanfall von Verletzten ausgerufen. Zudem soll für eine Verletztensammelstelle ein Zelt angefordert worden sein.

Im Bus saßen nach Angaben von Feuerwehr und Flixbus 13 Fahrgäste plus Busfahrerin. Das Fahrzeug befand sich nach Angaben von Flixbus auf dem Weg von Berlin nach Stettin.

Auf der Autobahn 11 bildete sich starker Stau. Es sei dort auch ein Lkw quer auf der Fahrbahn stehen geblieben, sagte ein Polizeisprecher, was aber nichts direkt mit dem Unfall zu tun hatte. Die Fahrbahnen der A11 sind mittlerweile wieder normal befahrbar.

Erinnerungen an Unglück auf A9

"Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen", erklärte das Unternehmen Flixbus. Die genauen Umstände des Unfalls seien noch nicht bekannt. "Wir arbeiten selbstverständlich eng mit den örtlichen Behörden und den Rettungskräften vor Ort zusammen und werden alles daran setzen, die Unfallursache schnell und lückenlos aufzuklären."

Der Unfall weckt Erinnerungen an ein schweres Busunglück aus dem vergangenen März. Damals war ein Doppeldecker-Flixbus mit 54 Menschen an Bord auf der A9 bei Leipzig von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Vier Frauen starben damals, 30 weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 11.01.2025, 19:30 Uhr

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