Videoüberwachung gegen Vandalismus? - Friedhof in Falkensee soll besser geschützt werden

Do 09.01.25 | 12:09 Uhr
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Symbolbild:Ein beschädigter Grabstein auf einem Friedhof in Nahaufnahme.(Quelle:imago images/Funke Foto Services)
Bild: imago images/Funke Foto Services

Die Stadt Falkensee (Havelland) prüft, wie der Friedhof in der Kremmener Straße künftig besser geschützt werden kann. Das bestätigte eine Sprecherin der Stadt dem rbb am Donnerstag auf Nachfrage. Im Rahmen dessen stehe auch eine Videoüberwachung zur Debatte, hieß es weiter.

Hintergrund ist ein Prüftauftrag, den die Stadtverordnetenversammlung (SVV) einstimmig beschlossen hatte. Demnach soll die Stadtverwaltung prüfen, "ob es unter Beachtung und Anwendung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben geboten erscheint, den Friedhof an der Kremmener Straße durch geeignete Maßnahmen wie zum Beispiel Videoüberwachung vor weiterem Vandalismus zu schützen".

Der Friedhof war in der Vergangenheit immer wieder Ziel von Vandalismus. Deswegen wird das Gelände nachts auch seit mehr als zwei Jahren abgeschlossen. Der Vandalismus konnte dadurch aber nicht eingedämmt werden. Im Juni des vergangenen Jahres brannte eine Halle auf dem Gelände aus. Darin waren Rasenmäher, Werkzeug und Gerätschaften für die Grünpflege gelagert. Nach Angaben der Stadt entstand ein Schaden von mehr als 100.000 Euro.

Unbekannte sollen das Haupttor zum Friedhof gewaltsam geöffnet haben und mit einem Fahrzeug vor die Halle gefahren sein. Dann sei die Lagerhalle "abgefackelt worden", sagte Udo Appenzeller, Sprecher der Wählergruppe "Wir für Falkensee", dem rbb auf Nachfrage.

Als Reaktion darauf beschloss die SVV einstimmig den Prüfauftrag. "Das Problem war bisher überschaubar groß – es waren zwar viele, viele Einzeltaten, die Schäden hielten sich aber im Rahmen", so Appenzeller. Es seien Pflanzen gestohlen und Grabsteine umgestoßen worden. Zudem sei auf dem Gelände auch immer wieder Müll gefunden worden.

Nach dem großen Brand müsse man jetzt "präventiv" tätig werden: "Durch Beobachtungsdruck müssen die Täter davon abgehalten werden, überhaupt auf den Friedhof zu gehen", so Appenzeller.

Sendung: Antenne Brandenburg, 8.1.2025, 5 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Ich wundere mich auch. Warum ist das tatsächlich so massiv?

  2. 7.

    Sie haben mich neugierig gemacht. Ich konnte es aber nicht herausfinden. Was ist das besondere an diesem städtischen Friedhof?

  3. 5.

    Die Berichterstattung verschweigt mal wieder, wieso der Friedhof ein besonderes Interesse erweckt. Unser Friedhof erweckt das nicht.

  4. 4.

    Bei solchen Kommentaren kann ich mir nur an den Kopf fassen. Manche scheinen den Tag mit einem roten Tuch vor dem Kopf zu durchschreiten.

    Nochmal in einfacher Sprache: Es geht um die Absicherung eines von Vandalismus geschändeten Friedhofs und um die Gewährleistung der Totenruhe. Das Ganze erfolgt im Zeitraum, wenn der Friedhof geschlossen ist. Eine Personenüberwachung steht nicht im Raum und wäre auch unverhältnismäßig.

  5. 3.

    Die Gesellschaft oder der Staat sind wir alle, jeder einzelne Bürger. Es bleibt Ihnen überlassen, wie Sie sich gegenüber Ihren Mitmenschen verhalten. Leute, die auf einem Friedhof randalieren, sind womöglich völlig abgestumpft, vielleicht durch sogenanntes Social Media. Zumindest halte ich es für verständlich, dass die Stadt Falkensee dies künftig unterbinden möchte. Sie können ja eine ehrenamtliche Initiative gründen, den Friedhof wieder in Ordnung zu bringen, dann benötigt man keine Videoüberwachung, wenn er regelmäßig wieder hergerichtet wird.

  6. 2.

    Erinnert mich an den Film "Das weiße Band".

  7. 1.

    Die Gesellschaft zerrütten, sodass es zu solchen "Vorkommnissen"/Ventilen kommt.
    Und sie dann überwachen. DDR-Neuauflage.

    Bekommt man in Kürze zum Perso die Fußfessel dazu, "zu unserem eigenen Schutze"? Oder gleich zur Einschulung?

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