Interview | Holocaust-Gedenken - "Es gibt ein gewisses Alltagswissen. Aber das hat seine Grenzen"

So 02.02.25 | 12:39 Uhr
  79
Besucherinnen und Besucher informieren sich am 16.03.2023 am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas zwischen Reichstag und Brandenburger Tor im Berliner Bezirk Mitte (Quelle: dpa/SZ Photo/Olaf Schülke)
Bild: dpa/SZ Photo/Olaf Schülke

Gut jeder zehnte junge Erwachsene in Deutschland hat laut Umfrage noch nie etwas vom Begriff Holocaust gehört. Wie diese Wissenslücken zu beurteilen sind und wie wichtig Wissensvermittlung ist, erklärt der Historiker Ernst Piper.

rbb|24: Herr Piper, die Jewish Claims Conference [www.claimscon.org] hat untersucht, was Menschen in acht Ländern der Begriff Holocaust sagt. In Deutschland wissen 12 Prozent der 18- bis 29-Jährigen nichts mit dem Begriff anzufangen. 40 Prozent geben an, nicht zu wissen, dass sich die Anzahl der vom NS-Regime ermordeten Juden auf sechs Millionen beläuft. Wie beurteilen Sie diese Wissenslücken?

Ernst Piper: Ich könnte mir vorstellen, dass bei solchen Umfragen die Leute sagen: "Oh, das ist so ein abstrakter Begriff, da weiß ich nicht so genau Bescheid." Sie haben Angst davor, dass sie etwas Dummes sagen.

Wenn man ihnen andere Fragen stellen würde, ob sie vielleicht schon mal was von Anne Frank gehört haben zum Beispiel, würden vielleicht schon wieder andere Antworten kommen. Und ich glaube auch, dass man einfach bedenken muss, dass mit wachsendem zeitlichen Abstand unsere Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus und seinen Verbrechen sich auch wandelt.

Ich gebe Ihnen ein konkretes Beispiel: Ich war mal in Los Angeles im Holocaust Museum. Da gibt es die üblichen Dinge zu sehen und auf Bildschirmen sieht man Überlebende, die ihre Geschichte erzählen. Da war ich der einzige Besucher. In Los Angeles gibt es auch ein "Museum of Tolerance", das vom Simon Wiesenthal Center betrieben wird. Da waren Tausende von Leuten. Dort wird auch über die NS-Zeit gesprochen, aber eben unter etwas anderen Vorzeichen. Und ich glaube, es ist auch bei uns heute so, dass man nicht ständig über den Holocaust, dafür aber über gegenwartsbezogene Themen wie Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit spricht.

Sind die Wissenslücken vielleicht gar nicht so groß, wie sie aufgrund dieser Umfrage erscheinen mögen?

Auf jeden Fall würde ich davor warnen, sie zu dramatisieren. Es gibt ein gewisses Alltagswissen. Aber das hat seine Grenzen. Viele Jüngere antworten bei Tests zum Beispiel, Adenauer sei ein DDR-Politiker gewesen. Aber es gibt meines Erachtens doch ein großes Bewusstsein für Themen wie den Antisemitismus unter jungen Leuten. Und es fahren jedes Jahr mindestens 500.000 Menschen in die Gedenkstätte Dachau. Und das ist nur eine, besonders bekannte Gedenkstätte zur NS-Zeit von insgesamt 1.000.

Immer weniger Zeitzeugen sind noch am Leben. Inwiefern erschwert das die Vermittlung dieser dunklen Epoche an die Nachwelt?

Es liegt in der Natur der Sache, dass irgendwann niemand mehr am Leben ist, der damals dabei war. Das muss die Vermittlung nicht erschweren, es gibt heute viele mediale Möglichkeiten, die Erzählungen der Zeitzeugen weiterhin kennenzulernen. Zeitzeugen sind wichtig. Die Rekonstruktion der Realgeschichte ist aber nicht ihre Aufgabe, dafür gibt es die historische Forschung. Die Zeitzeugen sind nicht für die Außen-, sondern für die Innenansicht des Geschehens zuständig. Holocaust-Überlebende haben dabei vielleicht eine etwas größere Bedeutung als Zeitzeugen anderer historischer Ereignisse. Das Geschehen in der Hölle von Auschwitz übersteigt jedes menschliche Vorstellungsvermögen. Und da kann es hilfreich sein, wenn jemand darüber spricht, der es selbst er- und überlebt hat.

Zur Person

Ernst Piper (Quelle: imago images/ Funke Foto Services)
imago images/ Funke Foto Services

Ernst Piper ist Historiker und außerplanmäßiger Professor für Neuere Geschichte an der Uni Potsdam.

Sie helfen uns, das Unbegreifliche zu begreifen. Marian Turski, der Präsident des Internationalen Auschwitz-Komitees hat gesagt, es ist eben unsere Aufgabe, dieses Zeugnis weiterzugeben, wenn seine Generation nicht mehr da ist. Aber es gibt ja vielfältige mediale Möglichkeiten: Man kann Bücher lesen, es gibt eine große Fülle von sehr eindrucksvollen Berichten. Allein die Survivors of the Shoah Visual History Foundation von Steven Spielberg hat über 50.000 Videointerviews mit Überlebenden gemacht.

Die Vorsitzende des Berliner Geschichtslehrerverbandes beklagt, dass an vielen Schulen nur höchstens eine Stunde pro Woche Geschichtsunterricht vorgesehen ist oder Geschichte nur im Verbund mit Politik und Ethik unterrichtet wird. Welche Auswirkungen beobachten Sie bei Ihren Studenten durch diese Bildungspolitik?

Der Geschichtsunterricht ist schon seit Jahrzehnten unter Druck. Und er ist in den letzten Jahren noch mehr unter Druck geraten. In den Corona-Jahren hat man den Unterricht auf die Kernfächer konzentriert. Das sind die Fächer, die für die Pisa-Studien relevant sind, und da gehört Geschichte nicht dazu. Aber auch schon, als ich studiert habe, das ist jetzt 50 Jahre her, gab es solche Werke wie das "Studienbuch Geschichte". Die Herausgeber sind davon ausgegangen, dass auch angehende Geschichtsstudenten im Allgemeinen ohne Vorwissen an die Universität kommen. Das kann ich aus meiner Unterrichtspraxis nur bestätigen. Die Weimarer Republik, aus der Sicht der Geschichtswissenschaft eine wichtige Epoche, nicht nur als Vorgeschichte des Nationalsozialismus, kommt in den meisten Bundesländern überhaupt nicht mehr vor im Schulunterricht.

Es gibt ja dieses geflügelte Wort, das in etwa lautet: "Wer aus der Geschichte nichts lernt, ist dazu verdammt, sie immer zu wiederholen." Was ist Ihrer Meinung nach zu befürchten, wenn das Wissen um die Verbrechen der NS-Diktatur verloren geht.

Ich sehe nicht, dass Wissen da verloren geht. Auch wenn von 84 Millionen Deutschen viele nicht genau Bescheid wissen, geht das Wissen nicht verloren. Es ist nur nicht bei allen vorhanden, das ist ja ein großer Unterschied. Die Frage ist eben immer: Wo begegnet es uns? Wo hat es mit uns, mit unserem Alltagsleben etwas zu tun? Und da gibt es zum Beispiel Einrichtungen, wie die Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt, die viel Zeit und Kraft investiert, um auf sozialen Medien wie TikTok der ganzen Desinformation von Rechts etwas entgegenzusetzen.

Es gibt sehr wirkmächtige Desinformationskampagnen, wenn etwa die Vorsitzende einer rechtsextremen Partei öffentlich erklärt, Hitler sei ein Kommunist gewesen. Und dann glaubt man, sich mit einem solchen Blödsinn beschäftigen zu müssen, weil die Urheberin eine Person mit großer Reichweite ist. Es gibt starke Kräfte, die Desinformationskampagnen betreiben. Die kommen nicht nur aus Russland zu außenpolitischen Themen, sondern auch von sehr aktiven rechtsextremen Kreisen hierzulande. Da dagegenzuhalten, ist heute viel anstrengender als früher, weil wir heute mit einem unendlichen Strom an Informationen konfrontiert sind.

Da den Überblick zu behalten und seriöse von unseriösen Informationsangeboten zu unterscheiden, überfordert viele Menschen. Aber das Wissen geht deshalb nicht verloren. Es gibt Dokumentationszentren, Gedenkstätten, Bücher, großartige Dokumentarfilme, erfolgreiche Spielfilme. Wer wirklich etwas wissen will, hat jede Möglichkeit, sich zu informieren, auch niederschwellig.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview mit Ernst Piper führte Frank Drescher, rbb24 Abendschau.

Sendung: rbb24 Abendschau, 23.01.2025, 19:30 Uhr

79 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 79.

    Vielleicht liegt es daran, dass sie Verantwortung mit Schuld verwechseln.
    Natürlich tragen die deutschen Nachfolgegenerationen keine Schuld am Holocaust, aber natürlich tragen wir Verantwortung dafür, dass sich dieser Wahnsinn nie wiederholt. Und sowas fängt schon im Mikrokosmos mit der Ächtung jeder Form des Rassismus (Antisemitismus) an und hört damit auf, dass man aus welchen Beweggründen auch immer, Nazis und Extremisten keinen politischen Raum und Bühne liefert!!
    Eigentlich ist es ganz einfach:
    „Sei (einfach) ein Mensch“ (Papa von Marcel Reif)

  2. 77.

    Es tut mir sehr leid für Sie, dass Ihre Wahrnehmung nur "... holzschnittartig ..." war. Sie sollten nicht von sich auf andere schließen und pauschalisieren. Meine war weit mehr - aus der Schule, Literatur, Film, dem Elternhaus, der Jüdischen Gemeinde und mehr. Wenn man Möglichkeiten nicht nutzt, sind nicht andere schuld.
    Nebenbei: Wollen Sie die Opfer gegeneinander auf- oder abwerten - 70 Millionen ermordete Menschen, ob jüdisch, politisch, osteuropäisch, homosexuell...?
    ...und bleiben Sie mir bitte weg mit der AfD!

  3. 76.

    Für diejenigen, die Wert auf Authentizität legen: https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/.
    Einfach hochbetagte Eltern bzw. Großeltern fragen, ob sie sich an noch an verschwundene Nachbarn erinnern können. Mitunter haben sich die Namen auch in der familiären Überlieferung erhalten.

  4. 75.

    Als von den Inhalten des DDR - Schulsystems direkt „Betroffener“ möchte ich widersprechen. Erstmals über Auschwitz informiert wurde ich in der dritten Klasse in 1983. Dazu kamen noch diverse weitere Lager, über die es definitiv detailreich Informationen gab.

  5. 74.

    Mein Großvater saß 3 Jahre im KZ Sachsenhausen, überlebte es und erzählte es der Familie und sogar vielen Schülern seiner Patenklassen. Nun, war Kommunist, verzweifelte Anfang der 80er an der SED „dafür dass ich nicht im KZ“. Und heute? Jede Opfergruppe beansprucht gemeinsame KZ-Zeiten für sich (also weniger die Opfer als deren Nachfolger, welche diese Geschichte zum Glück selbst nicht erlebt haben). Es starben auch 26 Mio Sowjets - welchen Tag trauern wir wirklich für diese Schuld? Die Allierten griffen erst ein als die Russen langsam Richtung Deutschland marschierten. Leg mal die Zahlen gegenüber.
    Es sollte einen gemeinsamen Gedenktag für alle Opfer geben, die waren zusammen im KZ, zusammen wurden sie gequält, sie starben auch gemeinsam. Die machten keine Unterschiede, die macht andere erst lange danach. Wir erleben es sogar aktuell

  6. 73.

    Ja sowas hört man oft , wenn es keine Argumente gibt.
    Schönen Tag noch....

  7. 72.

    Warum unterstellen Sie mir, dass ich eine Altbundesbürgerin bin ?
    Bin ich nicht, und die Aufarbeitung im westlichen Teil der Republik. finde ich auch nicht hinreichend.

    Ich habe mir erlaubt auf den Kommentar #15 zu antworten, siehe Kommentar #19, und der hat weitere Kommentare nach sich gezogen.

    Eins ist Fakt: die Bundesrepublik ist seit seiner Gründung ein demokratischer Rechtsstaat, und die DDR war ein Unrechtsstaat.
    Fazit, daran können die ideologischen Schwurbler gar nichts ändern!

  8. 71.

    "Jeder der in der DDR sozialisiert wurde hat schon durch Schulunterricht die Verbrechen des Holocaust kennen gelernt."

    Und warum haben dann viele nicht die richtigen Lehren daraus gezogen und wählen rechtsextrem?

    Es gab auch keine Revolution. Die DDR ist einfach in sich kollabiert. Die Abstimmung mit den Füßen war in den Betrieben nicht mehr zu übersehen.

    Die DDR ist an ihren inneren Widersprüchen gescheitert, so war es auch mit den staatlich verordneten Antifaschismus. Man war staatlich verordneter Antifaschist und hinter vorgehaltener Hand hat man dann Vertragsarbeiter rassistisch beschimpft.

  9. 70.

    Beide Deutschlands hatten einen eigenen Blick auf die Nazivergangenheit. Die DDR-Führung, welche zum Teil in den Zuchthäusern und KZ der Nazis gesessen hatten und aus der Emigration kamen, haben sich natürlich als Sieger gesehen und wollten gründlich mit den Nazis aufräumen. Die politische Kultur ist hier von der sowjetischen Militäradministration gesetzt worden und der Antifaschismus war Identifikation der DDR.
    Die Westdeutschen wollten ganz schnell amerikanisch werden und möglichst schnell alles unter den Teppich kehren. Man hat höchstens den kirchlichen und militärischen Widerstand um Staufenberg geehrt. Der kommunistische Widerstand kam gar nicht vor.
    Niemand hier im Forum findet die Behandlung des Faschismus in der DDR supertoll. Gegen Belehrungen von oben herab verwahren wir uns allerdings. Wir sind friedlich gegen diese Diktatur aufgestanden.

  10. 69.

    Warum hat dann "NoName" von "Wo bleibt der Aufstand der Anstängigen beim rbb?" geschrieben?

    Also alleine schon diese Tatsache dass der Kommentar veröffentlicht wurde beweist das Gegenteil ihrer Aussage. Aber wenn man schon "links-grün-versifft" schreibt...

  11. 68.

    Der Film die Welle kam 2008 in die Kinos, also können sie den wenn sie angeblich 1963 sind, den nicht in der Schule gesehen haben.

  12. 67.

    Die DDR war vielleicht führend in der Vermittlung der Zeit des NS-Regimes, hat dabei aber immer den heldenhaften Kampf des Antifaschismus in den Vordergrund gestellt. Gemeint war damit aber speziell nur der Sozialismus/Kommunismus, der selber eine Diktatur wollte. Schon der Kampf der Kirchen wurde heruntergespielt oder sogar negiert. Die Demokratie der Weimarer Republik ist von beiden Seiten unter Druck geraten und egal, wer davon gesiegt hätte, die Demokratie wäre der Verlierer gewesen. Auch im Kommunismus wurden Juden nicht freundlich behandelt und waren ihres Lebens nicht sicher, auch wenn das natürlich nicht die Ausmaße des Holocaust hatte.

  13. 66.

    Es ging aber hier nicht um den Umgang mit Juden aus Israel, sondern um die Vermittlung der faschistischen Verbrechen an die Nachfolgenden. Hier war die DDR mit Sicherheit engagierter und erfolgreicher als die BRD, die ja erst durch Studentenproteste quasi mit der Nase darauf gestoßen werden musste und bis heute einseitig geblieben ist.
    Versäumnisse, Fehler, Vermittlungsprobleme hatte auch die DDR, wer wollte das bestreiten. Belehrungen von Altbundesbürgern bedarf es dazu nun wahrlich nicht! Auch und gerade was die Verfolgung Andersdenkender und liebender anbelangt, sollte die ehemalige BRD sich ihrer schwarzen Flecken auf der Weste bewusst werden, aber das ist ein anderes Thema.

  14. 65.

    Ach, das ist ja spannend. Ich dachte, beim öffentlich rechtlichen Rundfunk sind alle "links-grün-versifft". Nun sind es Rechtsextremisten. Also irgendwas kann da jetzt schwerlich stimmen, oder?

  15. 64.

    Ach, die feine tadellose DDR soll es gewesen sein?
    Ja, das ist eine Bewertung, die kein Humanist versteht, und das ist gut so.

  16. 63.

    Sie sollten nicht über Sachen reden, von denen Sie nichts verstehen. Jeder der in der DDR sozialisiert wurde hat schon durch Schulunterricht die Verbrechen des Holocaust kennen gelernt. Was das Belügen der Bevölkerung betrifft, ist anzumerken, dass durch diese Indoktrinierung die Revolution 1989 möglich wurde, weil sich die Menschen nicht mehr belügen lassen wollten. Die Charaktereigenschaft des Aufstehens und des Während ist ein positives Ergebnis der DDR Sozialisierung

  17. 62.

    "Der Film die Welle wurde bei uns gesehen." Der wahrscheinlich beste Film, der aufzeigt, wie leicht es zu solch einer grausamen Massenbewegung kommt. Der Film hat an Aktualität kein Stück eingebüßt. Es wird nur in Deutschland gerne der Fehler begangen, dies ausschließlich auf Rechtsextremismus zu beziehen. Dort wirken die Mechanismen selbstverständlich auch und man muss sie verstehen, um dagegen ankämpfen zu können. Aber diese Mechanismen wirken auch sonst immer und überall. Es braucht nur ein Feindbild, einen Schuldigen auf der einen und eine Gruppe auf der anderen Seite.
    Wer wirklich verhindern will, dass so etwas wie der Holocaust sich wiederholt, darf nicht nur auf das grausame Ergebnis schauen, sondern muss die Mechanismen verdeutlichen und bekämpfen, die dazu geführt haben.

  18. 61.

    Und dabei gibt er sich schon so lange Mühe es immer und immer wieder zu wiederholen. Immer wieder. Sogar 3-4 mal in einem einzigen Beitrag.

  19. 60.

    Gott lob,, dass ich nicht in der DDR sozialisiert worden bin, sie war unter den Ostblockstaaten die Gründlichste, was die Indoktrination mit Lügen und die Verfolgung von Andersdenkender betraf.

  20. 59.

    Da kann ich nur antworten: Nicht die Anzahl der Seiten ist wichtig, sondern der Inhalt.
    Wenn ein Historiker nur die Anzahl der Seiten , und nicht den Inhalt zu gewichten vermag, dann kann er sich sein Ergebnis "an den Hut stecken",

  21. 58.

    Sie wollen behaupten das die "Jüdische Algemeine" auf die ich verwies, dass die sich anmaßt die Unwahrheit zu verbreiten.
    Kein Wunder, dass der Antisemitismus im Osten besonders verbreitet ist.
    Übrigens, mein Land gehörte zu dem Opfern der Nazis, und das ermöglicht eine oblektive Sichtweise, genauso wie den jüdischen Opfern.

    Die Deutschen, die verharmlosen, erzählen nur Halbwahrheiten, oder schieben die Schuld hin und her, aber eine vollständige ehrliche Aufarbeitung, die hat kaum einer im Sinn!!!

  22. 57.

    Deshalb ist es ja auch wichtig auf die Grundsätze unserer Verfassung und der Europäischen Union hinzuweisen, die ja aus diesen bitteren Erfahrungen gegründet/geschaffen wurden, z.B. vor dem Gesetz sind alle Menschen auf deutschen Boden gleich.
    Es ist naiv von der Merz-CDU, man könnte die AfD entzaubern, indem man sie rechts überholt oder gar mit denen koalieren. Ganz einfach weil die unsere Verfassung und die EU abschaffen wollen.

  23. 56.

    Warum sollte ich Ihren Erfahrungen widersprechen? "Jakob der Lügner" ist ein wunderbarer, ergreifender Film. Ein Besuch in einer KZ-Gedenkstätte in Deutschland bzw. eines Vernichtungslagers in Polen lässt wohl niemand unberührt. ---- Sobald jedoch persönliches Erinnern dazu benutzt wird, moralische Überlegenheit eines deutschen Staates, in diesem Fall der DDR, in Sachen Vergangenheitsbewältigung anzudeuten, sollten doch Fragen, die diese selbstgerechte Eigenwahrnehmung in Zweifel ziehen, vielleicht stören aber nicht verwundern.

  24. 54.

    Man könnte es auch umdrehen. Das Hinweisen auf die Geschichte ist für viele eine Inspirationen. Gucken wir doch in unsere amtuelle Lage: die Medien weisen auf extreme Haltungen von Parteien hin, diese Parteien gewinnen Zustimmung. Es passiert das Gegenteil des wahrscheinlich gewollten. Anstelle von Einsicht kommt ein: jetzt erst recht.
    Und nein, bevor der Eindruck entsteht, ich befürworte nicht das Leugnen der Geschichte des Landes. Nur das vor die Nase halten, geht nach hinten los. Das ist derzeit mein Empfinden.

  25. 53.

    Wer nichts über fie Geschichte seines Landes weiß wird anfällig für die Demagogie ähnlicher rechter Ideologien. ( Verschwörungstherorien, Forderungen nach Arbeitspflicht für Bürgergeldempfänger, Rassismus der AfD ). Vieles was heute aktuell ist hat ihre Parallelen in der Vergangenheit. Um das zu erkennen braucht mann Geschichtsbücher!

    Das hat also doch auch was mit uns heute lebenden zu tun.

  26. 52.

    Ich hatte schon immer ein Problem mit dieser historischen Verantwortung. Als Deutscher sehe ich mich in keiner Verantwortung für eine Zeit, die ich nicht erlebt habe. Ich möchte damit niemanden das Leid aberkennen was die Menschen erlebt haben. Aber meine Geschichte ist zu meinen Lebzeiten eine andere und sehe mich nicht genötigt die Vergangenheit des Landes, in dem ich geboren, aufgewachsen bin und lebe auf mich zu nehmen. Denn Krieg, Hass, Rassissmuss, Missgunst... dafür brauche ich keine Geschichtsbücher, ist in der Gegenwart vertreten und in vielen Ländern ansteigend. Das soll keine Entschuldigung darstellen, ich sehe mich nicht als rechten oder konservativen. Aber das klammern an der Geschichte und das unendliche aufrechterhalten der Verantwortung... teile ich nicht.

  27. 51.

    Ihre Meinung ist falsch im Hinblick auf den RBB . Ich glaube das Sie zu der Art Menschen gehören, die wie so viele andere , abweichenden Meinungen von Ihrer eigenen sofort als Rechtsextrem oder als Nazi bezichtigen. Traurig was aus der Diskussionskultur geworden ist.

  28. 50.

    Damit das Vergessen niemals enden möge.

  29. 49.

    Zur Ehrlichkeit muss man aber sagen, dass die Auseinandersetzung mit der Nazivergangenheit auch sehr holzschnittartig war. Die Opfer waren hauptsächlich die Juden, die Nazis eher unterbemittelte Sadisten und die wahren Widerständler hauptsächlich die Kommunisten. Das Narrativ, dass die Täter wohlbehütet in Westdeutschland sitzen, während in der DDR nur die Antifaschisten wohnen ist mir schon beim Besuch des KZ Buchenwald im Rahmen der Jugendweihe aufgefallen. So wurde der Antifaschismus für eine neue Diktatur missbraucht.
    Es ist die immer noch aktuelle Frage, wie bringt man Menschen dazu dies anderen Menschen anzutun.
    Mir macht der Rechtsruck in Deutschland große Sorge. Insbesondere wie die Merz CDU völkische Narrative der AfD normalisiert. Als hätten wir nichts aus der Vergangenheit gelernt.

  30. 48.

    Badauerlicherweise haben social media, etc. die " Bildung" von so manchem Jugendlichen "übernommen",
    wo Eltern und Schulen versagen.

  31. 47.

    Nirgends ein Hinweis zu hören, dass im DDR-Fernsehen bereits Anfang der 70er Jahre vor der Hollywood-Serie Holocaust, eine vierteilige Folge über eine jüdische Familie gesendet wurde, die nach Auschwitz deportiert wird. Erstmalig durfte dafür ein deutscher Filmstab im Lager Auschwitz drehen. Die Authentizität des Films rührte aber nicht nur vom schwer zu verkraftenden Originalschauplatz, sondern von dem Wissen, dass es sich hier um die Verfilmung des autobiographischen Romans des Juden Peter Edel handelt, der all diese Schrecken in Auschwitz selbst erlebt hat. Es spielten die Opfer tatsächlich in diesem Film mit an Originalschauplätzen.

  32. 46.

    Schulbücher: der Osten als Vorreiter
    Der Historiker Bodo von Borries hat sich in vergleichbaren Studien mit der Aufarbeitung der Nazi-Zeit in ost-, west- und gesamtdeutschen Schulbüchern wissenschaftlich befasst. Er stellt fest, dass gerade in den ersten Jahren nach Ende des Zweiten Weltkrieges die DDR dem Nationalsozialismus deutlich mehr Raum in den Büchern einräumt (rund 50 Seiten in der DDR, rund 20 in der BRD). In der DDR wurde von Anfang an der Vernichtungskrieg der Nazis thematisiert.

  33. 45.

    In unserer Familie wurde über das Thema NICHT geredet, in der Schule schon. Ich empfehle jedem jungen Menschen, das Haus der Wannsee Konferenz zu besuchen. Ich habe es in meiner Ausbildung zur ex. Altenpflegerin besucht. Schon die Erkenntnis, dass sich die damaligen Größen das schönste Ambiente für diesen teuflischen Plan ausgesucht haben (Wannsee, Villa) ist an Abscheulichkeit nicht zu überbieten. Wir standen mit jüdischen Mitbürgern in demselben Raum, wo einst diese Nazigrößen saßen und diese Massenvernichtung beschlossen haben.

    Aber auch über die sogenannten "Reichsausschusskinder" (Menschen mit Behinderung) haben viele noch nie etwas gehört oder gelesen.

  34. 44.

    "Die Abenteuer des Werner Holt" von Dieter Noll haben Sie wahrscheinlich nie lesen müssen, oder? Dann sind Sie wirklich nicht im Osten sozialisiert, denn wir haben gerade dieses Thema tatsächlich sehr gut vermittelt bekommen. Ich war dabei und ich bin gut informiert worden, richtig informiert worden und weiß nicht auf welcher Baumschule das eben nicht so gewesen sein soll.

  35. 43.

    Sie sind westdeutsch und haben keine Ahnung, leider. Aber Sie wollen uns einreden, was wir gelernt und erlebt haben und das ist eine Anmaßung ohnegleichen.
    Sie erzählen hier die Unwahrheit, bitte informieren Sie sich richtig.

  36. 41.

    Ich habe von persönlichen Erlebnissen und Fakten gesprochen, denen Sie auch nicht widersprachen. Sie antworten ausschließlich mit Fragen, die Sie sich doch viel lieber selbst beantworten wollen - keine eigene/n Erlebnisse/Erfahrungen/Haltung? Authentizität tut gut, proibieren Sie es mal. Ich bin ehrlich neugierig.

  37. 39.

    Ist das amerikanische Synonym für die hebräische Shoa „das große Unheil“ zu deutsch „vollständig verbrannt“ und meint den nazionalsozialistischen Genozid an den Juden.

  38. 38.

    Was bedeutet eigentlich Holocaust? Weiß das jemand?

  39. 37.

    Nun, Alle die von der Aufarbeitung des Völkermords in der DDR so überzeugt sind, denen empfehle ich die "Jüdische Allgemeine" die in ihrer Ausgabe vom 2. Februar 2025, eine Rückblende veröffentlicht hat, und zwar den Text von Michael Brenner der am 21.05. 2013 im Rahmen eine Seirie "Geschichte der Juden in Deutschland nach 1945" , und Folge 29 erstmal erschien...
    Dort wird man über den Umgang der DDR mit Holocaust eines Besseren belehrt..

  40. 36.

    "In der DDR erhielten Verfolgte des Naziregimes verhältnismäßig hohe Renten!" ---- Inwieweit fühlte sich die DDR eigentlich verantwortlich für die jüdischen Überlebenden außerhalb der DDR, z.B. in Israel? Wieviel jüdischer Besitz in der DDR wurde von derselben restituiert? Was geschah mit dem Eigentum der ermordeten Juden? Machten die "schlechten" Nazis nach dem Krieg im Westen und die "guten" in der DDR Karriere? Brauchte man sich um all diese Fragen vielleicht gar nicht zu kümmern, weil auf dem Gebiet der späteren DDR zwischen 1933 und 1945 sowieso ein Vakuum bestand?

  41. 35.

    Wie gesagt, ich kann nur von mir bzw. meinen Erfahrungen berichten und es gab nichts, was ich nicht schon wusste, außer den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, aber die gab‘s meines Wissens nicht zu Auschwitz etc.

  42. 34.

    Danke! Gern erinnere ich diesem Zusammenhang u.a. an "Jakob, der Lügner", ein DDR-Film, der für den Oscar nominiert war. Mit meiner Schulklasse habe ich als Zehnjähige Ravensbrück besucht (es wirkt Jahrzehnte nach)und als 14-Jährige Buchenwald. Ich konnte schon als Ostberliner Kind und Jugendliche nie verstehen, wie man Parteien wie DIE REPUBLIKANER dulden und sogar ins Parlament einziehen lassen konnte und in der BRD seit 1950 (bis heute!)großzügige Hitler-Renten ("Jüdische Allgemeine") an SS-Verbrecher, Nazi-Kollaborateure und deren Angehörige im In- und Ausland zahlen muss. In der DDR erhielten Verfolgte des Naziregimes verhältnismäßig hohe Renten!
    (Der Großvater meines Mannes war im KZ Sachsenhausen, weil er Jude war.)

  43. 33.

    Es liegt wohl auch daran, welches Elterhaus man hat. Heißt es nicht, daß wir die Hälfte unseres Wissens außerhalb von Schule, Lehrstätte usw. erwerben? Die Älteren rieben sich noch an der Zeitzeugenschaft der Eltern, Mitte der 1960er war die NS-Zeit spätestens in den Geschichtsstunden angekommen. In den Fernsehsendern war das Thema ebenfalls seitdem präsent. Und dann gibt es noch die Möglichkeit, sich selbst zu informieren ...
    Vermutlich vergessen junge Menschen inzwischen auch das Thema NS wie das Facettenauge der Fliege, weil sie damit danach nichts mehr zu tun haben. Einen vernetzten Unterricht gibt es ja wohl immer noch nicht.

  44. 32.

    Auch wenn ich nicht mal ansatzweise erkennen kann was NoName zum eigentlichen Beitrag beiträgt, würde zumindest ich wissen mögen, was NoName mit "Was will man schon erwarten wenn sogar der rbb sich seit gestern endgültig auf die Seiten der Rechtsextremisten geschlagen hat?" anregen möchte.
    Woran bzw. wodurch ergibt sich diese Einschätzung?
    Und oh Wunder, NoNames Kommentar ging Online!

  45. 31.

    Sie verengen ihren Blick auf ein paar Schulstunden und liefern so ein falsches Bild vom Antifaschismus der DDR. Geradezu absurd die Behauptung man habe erst nach der "Wende" aufklären dürfen.
    Antifaschismus war in der DDR Staatsauftrag. Sowohl Theater, DEFA, Fernsehen, Rundfunk, Gedenkstätten, VVN und Schulen waren in diesen Auftrag einbezogen. Es gab hunderte Filme, Bücher von Feuchtwanger, Karau, Apitz, Sehgers, Scholochow und Arnold Zweig, um nur einige zu nennen. Von " Gewissen in Aufruhr" bis " Die Bilder des Zeugen Schattmann" wurden unterschiedliche Bereiche der faschistischen Verbrechen dargestellt. Juden waren in der DDR- Regierung präsent, in der BRD ihre Schreibtischhenker. Deshalb gibt es bis heute diese Versäumnisse und die Verengung auf jüdische und bürgerliche Opfer. Seit 1990 wurden unzählige Straßennamen von Antifaschisten getilgt. Auch so hat man den Neonazis den Weg in den Bundestag geebnet.

  46. 29.

    Wann sind Sie denn zur Schule gegangen?

    In meiner West-Berliner Schulzeit in den 1970er Jahren wurden wir mit dem Thema Holocaust und Gräueltaten der Nazis an den Juden fast überfüttert.

  47. 28.

    Und in der Unterstufe gab es für uns schon " Ede und Unku" als Pflichtlektüre.
    Wir haben insgesamt viele Bücher lesen müssen für den Unterricht. Das habe ich bei meinen Kindern vermisst.
    Samstag Unterricht ist nicht nötig, in 5 Tagen kann auch viel vermittelt werden.

  48. 27.

    Es ging hier nicht um die Kommentare, sondern um den rbb. Bitte richtig lesen.

  49. 26.

    Naja, Rechtsextremisten glaub ich nicht, aber es werden sehr viele ,,Kommentare'' von Rechtsextremisten ,,übersehen''!

  50. 23.

    Nein, das ist leider wahr. Die Kommentare der letzten Tage beweisen das eindeutig. Man muss schon blind sein um das nicht sehen zu wollen.

  51. 22.

    Ihr Kommentar ist ja der Hammer. Soviel Realitätsverlust hab ich selten in einem Kommentar gelesen. Das ist auch keine Provokation mehr, sondern einfach unwahr.

  52. 21.

    Das gesamte 9. Schuljahr hindurch und zum Teil das 10. hat man uns umfassend über das Dritte Reich informiert. Es war durchgehend, hart und hartnäckig. Dadurch wissen wir, was abging. Vermutlich sollte die Samstagsschule wieder eingeführt werden, damit mehr Zeit für solch wichtigen Themen ist.

  53. 20.

    Was will man schon erwarten wenn sogar der rbb sich seit gestern endgültig auf die Seiten der Rechtsextremisten geschlagen hat?

    Es ist ein offenes Geheimnis, dass beim rbb Rechtsextremisten arbeiten, die die öffentliche Meinung manipulieren und die Hetze ihrer Gesinnungsgenossen pushen.

    Wo bleibt der Aufstand der Anstängigen beim rbb?

  54. 19.

    Nun ja, die Wahrheiten der Eltern, die lasen bei diesem Thema sehr zu wünschen übrig, gleichermaßen in beiden deutschen Staaten, da zu viele mehr oder weniger beteiligt waren.l.
    Im Osten, war in den Schulen der Antifaschismus das Programm, ergo nicht der Rassismus und der Völkermord.
    Die KZ Buchenwald und Sachsenhausen, da erfuhr man von inhaftierten politischen Gegnern, den Antifaschisten die angeblich durwegs Kommunisten waren
    Von Terezin und Auschwitz was erfuhr man davon?
    Erst nach der Wende kam etwas Licht in das ostdeutsche Dunkel, da spreche ich aus Erfahrug, da das DGB - Bildungswerk versuchte diese Lücken, besonders im Osten vor Ort aufzuarbeiten. Vorher war es leider nicht möglich..

  55. 18.

    Und warum unterstützt dann die Ampel einen neuen Genozid in Gaza? Nichts gelernt, weder Deutschland noch Netanjahu

  56. 15.

    Also bei uns war sowohl der Holocaust als auch der Besuch des KZ Sachsenhausen Lehrprogramm.
    Aber letztendlich und das gilt ja immer, ist die Rolle des Elternhauses und deren Wahrheiten zu diesem Thema entscheidend.

  57. 14.

    Ja und, was sollen denn Heranwachsende mit diesen Wissen in ihren künftigen Berufsleben anfangen?
    Google, TikTok, KI sind die wichtigsten Dinge die man dem heutigen Nachwuchs mitgeben kann.
    Dazu gehört natürlich auch die Smartphoneausstattung ab dem zweitten Lebensjahr.

  58. 13.

    Unterrichtet in Ungarn? In Deutschland jedenfalls wurde lückenlos aufgeklärt, vielleicht haben Sie aber zeitiger die Schule verlassen?

  59. 12.

    Nun sind Geschichtslehrer nicht immer ähnlich motiviert. Aber es gibt sie, die guten Lehrer, die wirklich gut vermitteln. Wenn allerdings der Geschichtslehrer ein AfD Funktionär ist, bin ich mir nicht mehr so sicher.

  60. 11.

    Ich hab mit 10,12 Jahren das Buch „Der gelbe Stern“ bei meinen Eltern gefunden und mir nur die Bilder angeguckt. Die waren so furchtbar und haben sich bis zum heutigen Tag bei mir eingebrannt (bin jetzt 54). Da wusste ich schon als Kind, das es kaum schlimmeres geben kann. Leider wurden im DDR-Geschichtsunterricht die Leiden der Juden kaum besprochen.

  61. 10.

    Das daß Allgemeinwissen bei unseren Jugendlichen zu wünschen übrig lässt, ist nicht nur beim Thema Geschichte so. Wer etwas über unsere Geschichte wissen möchte, hat heute unendlich viele Möglichkeiten. Man muss es nur tun. In der Schule wird leider nicht vermittelt, wie man sich Wissen selbst aneignen kann.
    Beim Thema deutsche Geschichte, Holocaust und vieles mehr, werden nun sicher nur wenige Jugendliche auf die Idee kommen, sich selbst zu informieren. Darum kommt es darauf an, zum richtigen Zeitpunkt ,hier einen Anstoß zu geben. Wenn natürlich der Unterricht zu diesem Thema hinten runter fällt, na dann müssen wir uns nicht wundern über so manche Wissenslücke.

  62. 9.

    Was = ? -"an vielen Schulen nur höchstens eine Stunde pro Woche Geschichtsunterricht vorgesehen ist", höchstens?
    Sonst nur alle zwei bis drei Wochen? Wohl auch gerade mal in der 10. Klasse oder was.
    Wenn es nicht traurig wäre könnte man peinlich sagen.
    Aber man hat den selben Eindruck ja auch bei Mathematik und Rechtschreibung/Grammatik.

  63. 8.

    die Medien, sowohl staatstragende als auch private dürfen sich in die Reihe der Verantwortlichen für diese Missstände einreihen. Es gab im Faschismus nicht nur den Völkermord an den Juden, sondern auch an den Osteuropäern insbesondere den Menschen in Polen und der Sowjetunion. Die fast schon standartisierte Information endet meist bei den Begriffen Holcaust, Auschwitz, Anne Frank und 20. Juli.
    Von den Opfern unter Andersdenken, Andersliebenden ist selten bis garnicht die Rede. Der kommunistische Widerstand gegen die Faschisten ist seit der "Wende" kein Thema mehr. Verhungerte Sowjetsoldaten werden nicht erwähnt aber die Vergewaltigungen, wie sie leider in jedem Krieg vorkommen, werden besonders herausgehoben. Wer spricht noch über die tausenden Dörfer, die von Wehrmacht und SS niedergebrannt und deren Bewohner bestialisch ermordet wurden ? Wo bleibt die Erinnerung an das größte deutsche Kriegsverbrechen, die Belagerung von Leningrad mit ca. 1 Million Opfern ?

  64. 7.

    Also ich hatte mehr als ein Mal das Thema Nationalsozialismus und Holocaust in der Schule

  65. 6.

    Ich frage mich wie Sie zu dieser Behauptung kommen. Ich erinnere mich sehr gut dass die NS-Zeit sehr ausführlich behandelt wurde.

  66. 5.

    „Wer wirklich etwas wissen will“ - das ist genau der Punkt. Die Frage ist: wie erreicht man die, denen das zu mühsam erscheint, die so wenig wissen, dass sie gar keine Notwendigkeit sehen, sich mit einem so fordernden Thema zu beschäftigen. Wie kann man die Nazi-Zeit und den Holocaust in der Schule so thematisieren, dass es keine lästige Pflicht ist, bei der man abschaltet? Dass das keine verrückte Phase war ohne Verbindung zum Vorher und Nachher. Schule und Lehrer haben da eine riesige Verantwortung und das muss erkannt und unterstützt werden. Für das Zusammenleben ist Geschichte genauso wichtig wie Mathe oder Deutsch.

  67. 4.

    Nun weiß ich nicht wann sie zur Schule gegangen sind, ansonsten ist ihre Aussage nicht ganz glaubwürdig. Ich bin Jahrgang 63 und wir hatten in der Schule durchaus das Thema des Dritten Reiches mit Judenverfolgung und Vernichtungslager. Der Film die Welle wurde bei uns gesehen. Aber vielleicht wollten sie auch nur provozieren.

  68. 3.

    Ich bin Jahrgang 1965, gehöre also der Boomer-Generation an, und habe später an der FU Geschichte studiert. In meiner Oberschulzeit (in West-Berlin) hat es wohl keinen anderen Stoff gegeben, der so viel unterrichtet wurde wie die Zeit der NS-Herrschaft und ihrer schrecklichen Folgen, insbesondere auf den Holocaust bezogen. Ich kann mich nur wundern, welchen Niedergang die Schulbildung seit 70er und 80er Jahren offenbar genommen hat. Für mich sind solche Unkenntnisse ein Beleg dafür, dass die jeweils regierenden Bildungs- und Kultusminister in erschreckender Weise versagt haben. Ich kannte in sieben Jahren Gymnasium nur einen einzigen 1,0-Abiturienten, und das auch nur vom Hörensagen. Heute machen ganz viele Schüler ein Einser-Abi, aber dahinter steckt oft nur heiße Luft.

  69. 2.

    Bei uns (West) ging der Geschichtsunterricht immer bis 1933. Dann haben wir wieder bei Karl dem Großen angefangen...

  70. 1.

    Ja unser Bildungssystem sollte dringend bessere Ergebnisse liefern auch im Fach Geschichte

Nächster Artikel