Liveticker zur Maul- und Klauenseuche - +++ Berliner Tierpark öffnet wieder +++ Özdemir stellt Hilfen in Aussicht +++

Di 28.01.25 | 22:07 Uhr
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Archivbild:Flamingos stehen im Tierpark Berlin in ihrem Gehege am 14.11.2024.(Quelle:picture alliance/dpa/C.Gateau)
Video: rbb24 | 22.01.2025 | Phillip Höppner & Ronald Schleif & Franz Talke | Bild: picture alliance/dpa/C.Gateau

Am 10. Januar wurde in Brandenburg die Maul- und Klauenseuche festgestellt. Seitdem wurde kein weiterer Fall bekannt - trotzdem sind die Auswirkungen in der Region noch zu spüren. Alle Entwicklungen im Liveticker.

Dienstag, 28. Januar 2025

+++ 21:50 Uhr: Märkisch-Oderland lässt mehr jagen

Um einem weiteren Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) vorzubeugen, nimmt der Landkreis Märkisch-Oderland die Jäger in die Pflicht. Die sollen verstärkt Schalenwild – beispielsweise Rehe oder Hirsche – jagen, wie es in einer am Dienstag veröffentlichten Tierseuchenallgemeinverfügung heißt.

Hintergrund ist ein MKS-Fall, der am 10. Januar in einer Büffel-Herde in Hönow entdeckt wurde. Seitdem gab es keinen weiteren bestätigten Fall. Um Hönow wurden eine Schutz- und eine Überwachungszone eingerichtet, die weiterhin bestehen.

In diesen Zonen müssen Jäger nun nach verendeten Tieren suchen und davon Proben für MKS-Untersuchungen entnehmen. Proben müssen auch von erlegten Schalentieren entnommen werden.

+++ 15:10 Uhr: Tierpark Berlin öffnet am Donnerstag mit Einschränkungen

Der Tierpark Berlin hat am Dienstag angekündigt, am 30. Januar wieder zu öffnen. Der Tierpark war vorsorglich wegen eines Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg geschlossen worden. Er lag in der behördlich festgelegten Überwachungszone in Hönow. Alle Testergebnisse seien aber negativ gewesen, hieß es am Dienstag. Daher werden jetzt "unter strengen Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen" wieder geöffnet.

Einige Bereiche bleiben daher weiter geschlossen: der Himalaya-Bereich, der Streichelzoo mit Teilen des Haustierareals und die drei Hauptwege zum Schloss, an denen die Gehege der Hirsche liegen.

An den Eingängen werden laut einer Mitteilung spezielle Desinfektionsmatten ausgelegt. "Diese sind nicht geeignet für Hundepfoten, weshalb Hunde bis auf Weiteres leider nicht in den Tierpark mitgebracht werden dürfen", heißt es vom Tierpark. Genau wie im Zoo Berlin bitte der Tierpark alle Gäste, die in den letzten zehn Tagen Kontakt zu Wiederkäuern wie Rindern, Schafen, Ziegen, Alpakas, Lamas, Damhirschen oder auch Schweinen hatten, Personen aus Hönow oder Menschen, die dort kürzlich waren, den Tierpark nicht aufzusuchen.

Andreas Knieriem, Direktor des Zoo und Tierpark Berlin, bedankte sich in einer Mitteilung vom Dienstag auch für Spenden an Zoo und Tierpark: "Wir sind ganz gerührt über die große Solidarität, die Zoo und Tierpark in dieser schwierigen Zeit entgegengebracht wurde."

Montag, 27. Januar 2025

+++ 19:00 Uhr: Özdemir stellt Hilfen für Landwirte in Aussicht

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat den Landwirten Hilfen für die finanziellen Schäden durch die Maul- und Klauenseuche in Aussicht gestellt. Er werde mit der EU-Kommission über mögliche Hilfen aus dem EU-Krisenfonds sprechen, teilte sein Ministerium am Montag mit. "Kein Hof sollte wegen der Maul- und Klausenseuche aufgeben müssen", so Özdemir. Deswegen stehe er auch mit dem Bundesfinanzministerium im Austausch, ob auch nationale Hilfen bereitgestellt werden können.

+++ 16:40 Uhr: Tiertransporte in Berlin ab Dienstag wieder erlaubt

Rund zweieinhalb Wochen nach dem Ausbruch der Maul-und Klauenseuche in Brandenburg ist der Transport von Rindern, Schafen und anderen gefährdeten Tieren in Berlin ab Dienstag wieder erlaubt. Die Untersuchungen seien in allen Berliner Betrieben mit negativen Ergebnissen abgeschlossen worden, teilte eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Justiz mit.

Ausnahmen bestehen demnach weiter für die Bezirke Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg, die sich innerhalb der Überwachungszone befinden. In Lichtenberg liegt auch der Tierpark Berlin, der weiterhin vorsorglich geschlossen ist.

Samstag, 25. Januar 2025

+++ 10:42 Uhr: Zoo und Tierpark beklagen Schaden von knapp zwei Mio. Euro +++

Zoo und Tierpark teilen mit, nach der Schließung wegen der Maul- und Klauenseuche finanziell unter Druck zu stehen. Die täglichen Betriebskosten für beide Institutionen lägen bei 150.000 Euro, sagte Sprecherin Hanja Runge dem "Tagesspiegel". Bei 13 Schließtagen ergäben sich Kosten von 1,95 Millionen Euro, die nicht durch Ticketverkäufe ausgeglichen worden seien.

Zoo und Tierpark rufen zu Spenden auf. Etwa 4.000 Menschen hätten bereits gespendet, sagte Runge. Dies helfe, den Kopf über Wasser zu halten. Das Geld reiche allerdings nicht, um die Kosten abzudecken.

Der Zoo ist seit Freitag mit einigen Einschränkungen wieder geöffnet, der Tierpark noch nicht.

+++ 9:00 Uhr: Direktor Grüne Woche: 2026 wieder mit Schweinen, Rindern, Schafen und Ziegen +++

Der Direktor der Grünen Woche in Berlin, Lars Jaeger zieht gegen Ende der Messe positive Bilanz. Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche sei für die Landwirtschaftsmesse zwar zunächst ein Schock gewesen, so Jaeger. Die Entscheidung, keine Paarhufer auf der Messe zuzulassen, sei aber schnell erfolgt.

"Wir sind ein starkes Team, wir haben starke Partner, und haben dann das beste aus der Situation machen können", sagte der Messedirektor. So sei es gelungen, dennoch eine Tierhalle mit einem Pferdeshowprogramm zu zeigen.

Für das kommende Jahr wünscht sich Jaeger allerdings, dass auch wieder Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen auf der Messe vertreten sein werden. "Weil sie Teil der Landwirtschaft sind und auch notwendig sind", so Jaeger. Deshalb wolle man die Tiere "als Teil einer funktionierenden Landwirtschaft" auch künftig ausstellen.

+++ 8:55 Uhr: Wohl keine weiteren MKS-Fälle seit Ausbruch vor gut zwei Wochen +++

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Hönow vor gut zwei Wochen, sind keine weiteren Fälle aufgetreten. Die Tierärzte in den betroffenen Landkreisen und Berlin haben bei den Klauentieren im Umkreis von zehn Kilometern Proben genommen und ausgewertet.

Hendrik Wendorff, der Präsident des Landesbauernverbandes, sagte dem rbb bei einer Tagung in Seelow, die Ergebnisse weniger Proben stünden noch aus, alle anderen seien bisher negativ.

Man könne davon ausgehen, dass dieses lokale Ereignis auch lokal bleibe. Er sei froh, dass die Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung auch gegriffen haben, so Wendorff. Besonders die Schweinehalter müssten jetzt entlastet werden. Wendorff kündigte an, dass der Schlachtstopp für Schweine aus Brandenburg Dienstag aufgehoben werden soll.

Freitag, 24. Januar 2025

+++ 15:43 Uhr: Beprobung im Barnim wird fortgesetzt

Die Lage im Landkreis Barnim bleibt angespannt. Landrat Daniel Kurth (SPD) sagte am Freitag, es gebe weiterhin keine Fälle im Landkreis, man seie aber "weiterhin aufgefordert, sehr engmaschig die Tierbestände zu überprüfen. Wir sind auch aufgefordert, von den Wildtieren Proben zu nehmen."

Bisher seien in den Betrieben in der Zehn-Kilometer Überwachungszone mehr als 1.600 Proben genommen worden. Dabei seien zeitweise mehr als 20 Tierärzte in verschiedenen Teams aus diversen Landkreisen im Einsatz gewesen.

Die umfassende Beprobung stelle auch für die Tierhalter eine große Belastung dar, weil die Tiere nicht alle handzahm seien, so Kurth: "Die müssen irgendwie erst mal eingefangen werden. Die sind ja auch nicht ganz klein und dann ist das immer mit großem Aufwand verbunden."

Auch auf die Jägerinnen und Jäger sei man jetzt angewiesen. Man wolle jetzt noch einmal viele Tiere erlegen, um weitere Proben zu gewinnen und sicherzustellen, dass es um den Ausbruchsort kein Problem beim Wildbestand gebe, so Kurth.

+++ 14:34 Uhr: Wildpark Schorfheide öffnet Samstag wieder

Der Wildpark Schorfheide öffnet am Samstag wieder für Besucher. "Wir sind sehr froh, dass wir wieder aufmachen können", sagte Leiterin Imke Heyter am Freitag. Zwar sei sie optimistisch, das Schlimmste überstanden zu haben. Ganz ruhig schlafen könne sie dennoch nicht.

Besucher müssen sich vorerst auf Sicherheitsvorkehrungen einstellen: Die Streichelgehege bleiben geschlossen - die Ziegen und Schafe können sich nur von außen angeschaut werden. Am Eingang des Parks werden zudem Desinfektionsmatten ausgelegt.

Bereits am Freitag öffnete der Berliner Zoo wieder seine Türen. Auch im Zoo gelten bestimmte Vorsichtsmaßnahmen. So bleibt auch dort der Streichelzoo vorerst geschlossen.

Donnerstag, 23. Januar 2025

+++ 16:50 Uhr: Wildpark Schorfheide will Samstag wieder öffnen

Der Wildpark Schorfheide wird voraussichtlich am Samstag wieder für Besucher öffnen. Das teilte der Park am Donnerstag auf Instagram mit. Voraussetzung sei, dass keine neuen Fälle von Maul- und Klauenseuche auftauchten.

Der Wildpark beherbergt nach eigenen Angaben Wildtierarten, wie etwa Wölfe, Rot-, Schwarz und Damwild, Wisente, Elche und Przewalski-Pferde. Außerdem werden dort seltene Rinder-, Schaf- oder Schweinerassen gezüchtet. Nach einem Fall von Maul- und Klauenseuche in Märkisch-Oderland hatte der Park vor einer Woche vorsorglich geschlossen.

+++ 15:30 Uhr: 750.000 Impfstoff-Dosen geplant +++

Ein Pharmaunternehmen stellt zum Schutz vor der Maul- und Klauenseuche vorsorglich 750.000 Impfstoff-Dosen für Klauentiere her. Das teilte das Agrarministerium in Potsdam auf Anfrage mit. Um welches Unternehmen es sich handelt, sagte die Behörde nicht. Die 750.000 Dosen an Flüssigimpfstoff für ganz Deutschland sollen beim Hersteller zunächst gelagert werden.

"Wenn sämtliche Proben in der Überwachungszone gehaltener Tiere und eine ausreichende Anzahl Wildtiere negativ untersucht wurden, kann eine erste vorsichtige Entwarnung gegeben werden", sagte eine Sprecherin des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) der dpa. Als formal beendet sei ein MKS-Ausbruch anzusehen, wenn seitens der EU die erlassenen Restriktionen aufgehoben und Deutschland wieder der Status "MKS-frei" der Weltorganisation für Tiergesundheit zuerkannt worden seien. Dies dauert laut FLI mindestens drei Monate ab dem Zeitpunkt des letzten bestätigten Falls.

Der Prozess zur Impfstoffherstellung, der sechs Tage dauern soll, dürfte im Gang sein. Am Montag sei die Impfbank, die bei einem kommerziellen Impfstoffhersteller angesiedelt sei, aktiviert worden, hieß es vom FLI. Der auf Vorrat produzierte Impfstoff ist laut Institut 18 Monate haltbar.

Mittwoch, 22. Januar 2025

+++ 18:28 Uhr: Transportverbot in Berlin verlängert +++

Das Transportverbot für Klauentiere wird in Berlin bis Anfang kommender Woche verlängert. Eine entsprechende Allgemeinverfügung gelte bis einschließlich Montag, 27. Januar, sagte eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz dem rbb am Mittwochabend. Die bisherige Verfügung wäre um Mitternacht ausgelaufen.

Die Bezirke Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg, Pankow und Treptow-Köpenick liegen ganz oder teilweise innerhalb der derzeitigen Überwachungszone. Die Tiere in Betrieben innerhalb dieser Zone werden derzeit beprobt. "Solange die Untersuchungsergebnisse noch nicht in relevantem Umfang abgeschlossen sind, ist es fachlich geboten das Verbringungsverbot weiterhin anzuwenden", hieß es von der Senatsverwaltung.

Das Transportverbot gilt für Tiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen. In Brandenburg war es vergangene Woche aufgehoben worden.

+++ 17:37 Uhr: Landesbauernverband fordert Hilfe bei Abnahme von Schweinen +++

Der Landesbauernverband Brandenburg hat Hilfe vom Bund und vom Land nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche gefordert. Derzeit sei es so, dass sich Schlachtbetriebe in Deutschland weigern würden, Schweine aus Brandenburg anzunehmen.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) müsse die Abnahme von Tieren aus Brandenburg noch in dieser Woche organisieren, teilte Verbandspräsident Henrik Wendorff mit. Neben Özdemir habe man auch Brandenburgs Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) um Hilfe gebeten. Ziel müsse es sein, dass Tiere aus Brandenburg verbindlich und ohne Verzögerung wieder zur Schlachtung abgeholt werden.

Mittelstädt teilte dem rbb auf Nachfrage mit, dass man derzeit prüfe, wie man die Betriebe in dieser schwierigen Situation unterstützen könne. Ihr Ministerium stehe im Kontakt sowohl mit dem Bund als auch den Unternehmen der Fleischverarbeitungsbranche, um gemeinsam zu einer Lösung zu kommen.

Nach Angaben des Landesbauernverbandes sind rund 180 Schweinebetriebe betroffen. Durch die Verweigerung entstehe den Unternehmen ein Schaden von mindestens 200.000 Euro pro Woche, so der Verband. Ab Dienstag kommender Woche soll die erste Schlachtung von Brandenburger Tieren aber wieder möglich sein. Das hätten die Betriebe nach Gesprächen zugesagt.

+++ 15:46 Uhr: Berliner Zoo öffnet wieder +++

Der Berliner Zoo öffnet nach zwei Wochen Schließung wegen der Maul- und Klauenseuche am Freitag (dem 24. Januar) wieder seine Türen. Zoo und Tierpark waren nach Ausbruch der hochansteckenden Tierkrankheit in Märkisch-Oderland nahe der Stadtgrenze zu Berlin vorsorglich geschlossen worden. Da kein weiterer Fall aufgetreten sei, werde man mit gewissen Einschränkungen wieder Besucher reinlassen, teilte der Zoologische Garten in Berlin am Mittwoch mit.

Bestimmte Bereiche im Zoo bleiben aber geschlossen, um Tierarten, die für das Virus empfänglich sind, nicht zu gefährden, hieß es. Dazu gehört auch der Streichelzoo mit Schafen und Ziegen. In anderen Bereichen gelten Abstandsregeln, um Risiken zu minimieren. Andere Bereiche sind frei zugänglich, zum Beispiel der Panda Garden.

Der Tierpark in Lichtenberg bleibt weiter geschlossen, so der Zoo. Er liegt in der Zehn-Kilometer-Überwachungszone, die wegen des Tierseuchen-Ausbruchs rund um den betroffenen Wasserbüffel-Betrieb in Hönow eingerichtet wurde.

Auf dem Gelände eines Viehbetriebs in Hoppegarten im Landkreis Märkisch-Oderland, hat heute das kontrollierte Verbrennen von Futtermitteln begonnen. (Quelle: rbb/F. Talke)
Futter wird kontrolliert verbrannt | Bild: rbb/F. Talke

+++13:15 Uhr: Futtermittel-Verbrennung in Hoppegarten +++

Auf dem Gelände eines Viehbetriebs in Hoppegarten (Märkisch-Oderland) hat heute das kontrollierte Verbrennen von Futtermitteln begonnen. Über 100 Bio-Heuballen im Wert von rund 6.000 Euro sowie weitere Gegenstände werden vernichtet. Grund ist der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche, der auf dem Hof vor knapp zwei Wochen festgestellt wurde.

Zur Eindämmung der hochansteckenden Tierseuche mussten auf dem Areal bereits rund ein Dutzend Wasserbüffel getötet werden. Die Maßnahmen sollen verhindern, dass sich das Virus weiter ausbreitet.

+++ 13 Uhr: Ministerin sagt Unterstützung zu +++

Die Brandenburger Landesregierung prüft unterschiedliche Hilfen für von der Maul- und Klauenseuche (MKS) betroffene Landwirtschaftsbetriebe. "Unter ressortübergreifender Abstimmung und unter direkter Beteiligung der Staatskanzlei wurden und werden verschiedene Modelle entwickelt und auf rechtssichere Durchführbarkeit überprüft", sagte Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) am Mittwoch im Landtag.

Die Regierungskoalition aus SPD und BSW setzt nach dem MKS-Ausbruch als oberste Priorität auf die gezielte Bekämpfung und Eindämmung, wie es in einem Entschließungsantrag der Parteien heißt, der eine Mehrheit im Landtag fand. "Bereits jetzt sind die wirtschaftlichen Folgen für die betroffenen Landwirte und die Ernährungswirtschaft schwerwiegend", heißt es darin.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte bei einem Besuch der Grünen Woche in Berlin bereits Beratungen mit dem Bund über Hilfen für Landwirte angekündigt. Er hatte von einer weiter angespannten Situation gesprochen. Alle Möglichkeiten würden geprüft, um betroffenen Landwirten zu helfen.

Symbolbild: Durch die Gitterstäbe eines Tiertransporters aus Polen blicken junge Kälber, aufgenommen 27.04.2004 an der deutsch-polnischen Grenze in Frankfurt (Oder). (Quelle: Zentralbild/Patrick Pleul)
Bild: Zentralbild/Patrick Pleul

+++ 8:39 Uhr: Transportverbot läuft in Berlin aus +++

Noch bis Mitternacht gilt in Berlin ein Transportverbot für Paarhufer wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen. Ob es verlängert wird, ist unklar. In Brandenburg ist die entsprechende Regelung schon vergangene Woche ausgelaufen. Das Transportverbot soll ein Ausbreiten die Maul- und Klauenseuche verhindern. Bisher sind aber keine weitere Fälle bekannt.

+++ 07:45 Uhr: Zoo und Tierpark spielen Wiederöffnungsszenarien durch +++

Der Berliner Zoo sowie der Tierpark bleiben weiterhin vorsorglich geschlossen. Bisherige Tests auf MKS blieben negativ. Derzeit wird an Regelungen gearbeitet, um eine Wiederöffnung mit dem Fokus auf den Schutz der Tiere zu ermöglichen, heißt es in einer Pressemitteilung von Sonntag. Im Gespräch ist etwa ein Mindestabstand zu gefährdeten Tierarten. Seit 11. Januar haben Besucherinnen und Besucher keinen Zugang mehr zu den Parks. Das Aquarium ist hingegen regulär geöffnet.

+++ 06:21 Uhr: Friedrich-Loeffler-Institut erklärt Impfvorgehen +++

Brandenburg bereitet sich auf einen möglichen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) vor und lässt seit Montag vorsorglich Impfstoff gegen die für Paarhufer hoch ansteckende Viruserkrankung produzieren. Man habe den Serotypen „O“ ermittelt, sagt Elke Reinking, Sprecherin vom Friedrich-Loeffler-Institut, im Gespräch mit rbb|24 und erklärt, wann geimpft wird und welche Einschränkungen nun für den Handel mit Tieren und Tierprodukten für Deutschland gelten. Das ganze Interview können Sie hier nachlesen.

Dienstag, 21. Januar

+++ 17:30 Uhr: Wiederöffnung von Zoo wird vorbereitet - Tierpark-Öffnung dauer länger

In Berlin ist weiter unklar, wann Zoo und Tierpark wieder öffnen. Die Einrichtungen wurden nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in einer Büffelherde in Hönow (Märkisch-Oderland) bei Berlin vorsorglich geschlossen. Wie eine Sprecherin dem rbb am Dienstag mitteilte, wartet man noch letzte Testergebnisse aus der Überwachungszone rund um den betroffenen Betrieb ab.

Zunächst soll der Zoo im Westteil der Stadt wieder öffnen. Derzeit werde ein Konzept erarbeitet, um den Schutz der Tiere auch nach der Wiederöffnung zu gewährleisten, so die Sprecherin. So könnte es etwa einen Mindestabstand zu gefährdeten Tierarten geben oder auch gesperrte Bereiche. Beim Tierpark in Lichtenberg wird es der Sprecherin zufolge wahrscheinlich etwas länger dauern, bis er wieder öffnet, da dieser in der Zehn-Kilometer-Überwachungszone liegt. Im Tierpark seien 55 Proben von Tieren genommen worden, die alle negativ gewesen seien.

+++ 12:20 Uhr: Sielmanns Döberitzer Heide wieder offen +++

Sielmanns Naturlandschaft Döberitzer Heide im Havelland ist seit Dienstag wieder für Besucher geöffnet.

Nachdem die Allgemeinverfügung zur Prävention der MKS im Landkreis aufgehoben wurde, seien sämtliche Warnschilder an den Eingängen des Naturschutzgebietes entfernt worden, teilte die Heinz-Sielmann-Stiftung mit. Auch der zwischenzeitlich abgesperrte Parkplatz am Natur-Erlebniszentrum Döberitzer Heide könne wieder genutzt werden.

Die Stiftung ruft Besucher aber dazu auf, weiterhin vorsichtig zu sein. Das Risiko durch die Tierseuche sei noch nicht gebannt, hieß es. Die Maul- und Klauenseuche stelle grundsätzlich eine ernste Gefahr für die Wild- und Weidetiere in der Döberitzer Heide dar.

Montag, 20. Januar

+++ 18:30 Uhr: Brandenburg lässt Impfstoff gegen MKS herstellen

Zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (MKS) rüstet sich Deutschland nun vorsorglich mit der Herstellung von Impfstoff. Dieser soll auf Vorrat hergestellt werden, um bei einer möglichen Ausbreitung der Tierseuche vorbereitet zu sein, teilte das Agrarministerium in Potsdam mit.

Brandenburg habe dazu nach Absprache mit den Bundesländern die Impfbank gegen die Maul- und Klauenseuche aktiviert. Das ist nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) die Voraussetzung, dass innerhalb einer Woche der geeignete Impfstoff für die Tiere hergestellt werden könne. Entschieden ist damit aber noch nicht, ob es tatsächlich Impfungen geben wird.

+++ 14:19 Uhr: Bezirk Steglitz-Zehlendorf verbietet Tiertransporte bis Mittwoch

Laut der tierseuchenrechtlichen Allgemeinverfügung vom 17. Januar gilt für den Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf bis einschließlich Mittwoch ein Tiertransportverbot. Klauentiere wie Rinder, Schafe oder Ziegen, Tierkörper oder Körperteile sowie Dung dürfen nicht in oder aus einem Betrieb im Bezirk transportiert werden.

+++ 14:15 Uhr: Kein weiterer Verdacht in Märkisch-Oderland

Die Beprobung auf Maul- und Klauenseuche (MKS) soll im Landkreis Märkisch Oderland in der Überwachungszone am Montag abgeschlossen werden. Der Landkreis sucht weiterhin nach der Infektionsursache. Dazu sollen auch Jagdtiere wie Rehe und Wildschweine und auch Fleischproben untersucht werden, sagte Landrat Gernot Schmidt dem rbb. Bisher gebe es keinen weiteren Verdacht auf die Maul- und Klauenseuche in Märkisch-Oderland. Daher gehe der Landkreis davon aus, dass der Ausbruch in Hönow ein Einzelfall sei.

+++ 13:50 Uhr: Woidke: "Wir sind längst nicht durch"

Nach dem Auftreten der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg bleibt die Lage für die Landwirtschaft angespannt. Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kündigte angesichts des MKS-Ausbruchs Beratungen mit dem Bund über Hilfen für Landwirte an. Auf der Landwirtschaftsmesse Grüne Woche in Berlin sagte der Regierungschef: "Wir sind längst nicht durch und müssen weiter sehen, dass wir alles tun, um die Seuche einzudämmen." Die Situation sei nach wie vor angespannt. Es würden alle Möglichkeiten geprüft, um betroffenen Landwirten zu helfen, so Woidke.

Landesagrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) sagte, es würden noch Untersuchungsergebnisse aus den Restriktionsgebieten ausgewertet und weitere Proben genommen. Wie viele Tests insgesamt gemacht werden, könne sie nicht sagen. Es handle sich um "unzählige" Proben, sagte sie.

"Sicher kann zu jedem Zeitpunkt wieder ein neuer positiver Befund kommen. Also die Gefahr ist nicht gebannt", sagte Mittelstädt auf der Grünen Woche. Aber sie sei "verhalten optimistisch".

Sonntag, 19. Januar

+++ 08:40 Uhr: Tests auf Maul- und Klauenseuche im Berliner Tierpark - Zoo und Tierpark weiter geschlossen

Im Berliner Tierpark sind alle Proben auf mögliche Infektionen mit der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei "potenziell empfänglichen Tieren" negativ ausgefallen. Das teilte der Tierpark am Sonntagmorgen mit. Der Tierpark liegt innerhalb der Überwachungszone von zehn Kilometern um das MKS-Ausbruchsgebiet in Hönow (Märkisch-Oderland). Unter amtlicher Aufsicht seien 55 Proben genommen worden, bei denen am Samstag alle Ergebnisse "negativ" waren. Zu den potenziell empfänglichen Tieren gehören große Huftiere wie Wisente oder Giraffen, deren Anlagen einen Großteil der Flächen des Tierparks ausmachen. Zoo und Tierpark bleiben dennoch bis auf weiteres geschlossen, wie die Häuser mitteilten. Weiterhin gelten dort strikte Hygienemaßnahmen und umfangreiche Einschränkungen für externe Zugänge.

Samstag, 18. Januar

+++ 10:12 Uhr: Internationales Treffen: Özdemir spricht mit Kollegen über MKS

Am Rande der Grünen Woche in Berlin treffen sich - wie bereits seit vielen Jahren üblich - die Agrarminister- und -ministerinnen vieler Staaten. Mit den rund 70 Amtskollegen aus der ganzen Welt will Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir unter anderem über den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg sprechen. Um weitere hohe Verluste der deutschen Fleischindustrie zu verhindern, will Özdemir die anderen Länder aufrufen, möglichst wenig Handelsbeschränkungen zu erlassen. Großbritannien und Südkorea hatten sehr rasch einen Importstopp verhängt. Allerdings: Auch das ursprüngliche Hauptthema des Treffens, die nachhaltige Nutzung von Biomasse, soll im Forum beraten werden

+++ 0:00 Uhr: MKS: Transportverbot um Mitternacht ausgelaufen +++

In Brandenburg dürfen seit Mitternacht wieder landwirtschaftliche Nutztiere transportiert werden. Eine Eilverordnung zur Eindämmung der Maul- ud Klauenseuche endete um null Uhr. Laut Landwirtschaftsministerium gibt es derzeit keine Hinweise auf eine Ausbreitung der Tierseuche. Nur in der Schutzzone um den Ausbruchsort dürfen weiter keine Transporte stattfinden.

Freitag, 17. Januar

+++ 16:32 Uhr: 275 Tiere getötet - Sorge um Ansteckung von Wildtieren +++

In Brandenburg sind im Zusammenhang mit der Maul- und Klauenseuche bisher 275 Tiere sicherheitshalber getötet worden. Zunächst war die Rede im Brandenburger Landwirtschaftsministerium von 600 Tieren. Die Beprobungen liefen weiter weiter, sagte der Staatssekretär im Brandenburgischen Landwirtschaftsministerium, Gregor Beyer, dem rbb am Freitag.

Insgesamt seien seinen Angaben zufolge bisher mehr als 10.000 Tiere getestet worden. Beyer erklärte zudem, dass man nicht genau wisse, ob es auch zur Übertragung auf Wildtiere gekommen sei, also beispielsweise auf Rehe oder Wildschweine. Auch Tierhalter seien weiterhin aufgerufen, auf Krankheitssymptome in ihren Beständen zu achten. Deshalb könne jetzt noch keine Entwarnung gegeben werden. Es gebe aber momentan keine Hinweise darauf, dass die Seuche sich weiter verbreitet hat.

Beyer sagte, es könne möglicherweise nicht aufgeklärt werden, auf welchem Weg das Virus in die Wasserbüffelherde bei Hönow (Märkisch-Oderland) gelangt sei. Die Untersuchungen des Friedrich-Loeffler-Instituts hätten ergeben, dass der Virenstamm aus Asien komme.

+++ 13:32 Uhr: Schutzzone bleibt bestehen +++

Die eingerichtete Schutzzone und die Überwachungszone um den Ausbruchsort im Landkreis Märkisch-Oderland bleiben laut Landwirtschaftsministerium weiterhin bestehen.

Um den von der Seuche betroffenen Tierhalterbetrieb in Hönow sind ein etwa drei Kilometer großer Schutzkreis sowie eine zehn Kilometer große Überwachungszone eingerichtet worden.

+++ 12:58 Uhr: Verordnung wird nicht verlängert

Die Eilverordnung zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche läuft am Freitag aus, sie wird nicht verlängert, wie das Landwirtschaftministeriums in Brandenburg mitteilte. Verboten ist derzeit der Transport von Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen und Kameliden. Gleiches gilt für Tierkörper oder Tierkörperteilen und Gülle.

+++ 7:55 Uhr: Özdemir: Kein weiterer Fall von Maul- und Klauenseuche in Brandenburg

Der Verdachtsfall auf Maul- und Klauenseuche im Landkreis Barnim hat sich nach Angaben von Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) nicht bestätigt. "Der Stand ist heute, dass es keinen zweiten weiteren positiven Fall gibt", sagte Özdemir am Freitagmorgen im Deutschlandfunk.

+++ 07:36 Uhr: Testergebnisse zu MKS-Verdacht in Barnim erwartet +++

Nach einem neuen Verdachtsfall von Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg werden am Freitag die abschließenden Testergebnisse erwartet. Wie der Landrat des Kreises Barnim, Daniel Kurth (SPD), dem rbb gesagt hat, konnte der Verdacht bisher weder bestätigt noch ausgeräumt werden. Die Proben der toten Tiere werden demnach weiter vom Friedrich-Löffler-Institut untersucht.

Nach rbb-Informationen handelt es sich um Ziegen eines Hofes in Wilmersdorf bei Werneuchen (Barnim). Sie wurden außerhalb der Zone gehalten, die zur Zeit von den Behörden überwacht wird.

Donnerstag, 16. Januar

+++ 21:05 Uhr: Landesbauernpräsident warnt vor "Flächenbrand"

Nach einem neuen Verdachtsfall von Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg warnt der Brandenburger Landesbauernpräsident Henrik Wendorff vor einem "Flächenbrand". Im rbb forderte Wendorff, alle Maßnahmen noch einmal auf den Prüfstand zu stellen und zu intensivieren. An Tierhalter appellierte er, "im Zweifelsfall eher eine Probe einzuschicken und nicht abzuwarten."

Wendorff hält es für möglich, dass der Mensch das Virus "in die Bestände reingetragen" hat. Als Beispiele nannte er "weggeworfene Lebensmittel" oder auch "Tierfutter, das nicht auf regulärem Weg ins Land gekommen ist".

+++ 18:16 Uhr: Untersuchungsergebnisse von weiteren MKS-Verdachtsfällen erst Freitag

Bei den MKS-Verdachtsfällen im Landkreis Barnim hat es in den ersten Untersuchungen von Proben keinen eindeutigen Nachweis der Maul- und Klauenseuche gegeben. Das sagte Landrat Daniel Kurth (SPD) am Donnerstagabend dem rbb. Nun seien weitere Untersuchungen durch das Referenzlabor des Friedrich-Löffler-Instituts nötig. Mit den Ergebnissen dieser neuen Proben ist Kurth zufolge erst am Freitag zu rechnen. "Wir gehen dann davon aus, dass wir morgen Gewissheit haben", sagte Kurth.

Zwei Wisente stehen im Wildpark Schorfheide in Groß Schönebeck Landkreis Barnim. (Quelle: imago-images/Volker Hohlfeld)Wisente im Wildpark Schorfheide

+++ 14:55 Uhr: Wildpark Schorfheide in Barnim schließt vorläufig +++

Um seinen Tierbestand vor der Maul- und Klauenseuche zu schützen, schließt der Wildpark Schorfheide bei Groß Schönebeck (Barnim) vorläufig. Das teilten die Parkbetreiber am Donnerstag auf ihrer Internetseite mit. Wann der Wildpark wieder öffnen wird, ist demnach unklar.

Der Wildpark beherbergt nach eigenen Angaben Wildtierarten, wie etwa Wölfe, Rot-, Schwarz und Damwild, Wisente, Elche und Przewalski-Pferde. Außerdem werden dort seltene Rinder-, Schaf- oder Schweinerassen gezüchtet.

Nach Fällen der Maul- und Klauenseuche in der vergangenen Woche auf einem Hof im Kreis Märkisch-Oderland gibt es mittlerweile auch einen Verdachtsfall in Barnim.

+++ 14:45 Uhr: Testergebnis noch am Donnerstagabend erwartet +++

Die verdächtigen Proben vom Hof im Landkreis Barnim werden derzeit vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Riems untersucht. Wie der Landkreis Märkisch-Oderland dem rbb mitteilte, wurden die Proben am Mittwochabend um 21 Uhr an das FLI geschickt.

Wie das FLI am Donnerstagnachmittag mitteilte, wird mit einem Ergebnis bis zum Donnerstagabend rechnet.

+++ 14:15 Uhr: Tierschutzbund warnt wegen Seuche vor Massentierhaltung +++

Zur Vorbeugung schwerer Seuchenausbrüche dringt der Tierschutzbund auf eine Debatte über die Massentierhaltung. "Bei der Art der Tierhaltung, die wir haben, mit immer höheren Tierbeständen in immer höherer Dichte in den Regionen" habe man sehr schnell einen Seuchenausbruch, der nicht mehr beherrschbar sei, sagte Präsident Thomas Schröder in Berlin.

Die Frage kleinerer Tierbestände müsse viel ernsthafter diskutiert werden, sagte Schröder zur Vorstellung des "Kritischen Agrarberichts" durch mehrere Agrar-Organisationen. Bisher habe man Glück, dass es sich bei der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg offenbar um einen regionalen Kleinausbruch handele.

In dem Agrarbündnis sind der BUND, der Bio-Anbauverband Demeter, der Deutsche Tierschutzbund und 23 weitere Organisationen unter anderem aus Landwirtschaft, Umwelt-, Natur- und Tierschutz vertreten. Das Bündnis veröffentlicht den "Kritischen Agrarbericht" jedes Jahr zur Agrarmesse Grüne Woche.

+++ 13:45: Landwirtschaftsministerium Brandenburg zu möglichen Maßnahmen +++

Das Brandenburger Landwirtschaftsministerium äußerte sich auf rbb-Anfrage am Donnerstagnachmittag zu möglichen weiteren Maßnahmen zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche. Entscheidend dafür sei das Testergebnis der Probe. Die Auswertung könnte um die zwölf Stunden dauern.

Das Ministerium selbst spricht bisher nicht von einem "Verdachtsfall", sondern lediglich von einer Probe, die derzeit untersucht werden. Es wies darauf hin, dass die Probe auch bei vermeintlichen MKS-Symptomen negativ sein könne.

Sollte die Probe positiv sein, folgt demnach das gleiche Vorgehen wie am vergangenen Freitag. Der Landkreis Barnim sei in diesem Fall zuständig für weitere Maßnahmen. Die Landesebene käme ins Spiel, wenn das Verbringungsverbot verlängert werden sollte. Der Bund wäre bei Fragen zur Impfung zuständig.

+++ 13:25 Uhr: LBV-Vize Terno: "Das wäre eine Katastrophe für die Landwirtschaft" +++

Heiko Terno, der Vizepräsident des Landesbauernverbandes Brandenburg, äußerte sich zum neuen Verdachtsfall im Landkreis Barnim. "Das wäre für die Landwirtschaft eine Katastrophe", sagte er dem rbb am Donnerstagnachmittag. "Wir haben unsere Biosicherheitsmaßnahmen hochgefahren, wir haben alles gemacht, was wir machen konnten. Das Virus ist hoch aggressiv"

Terno gab zu bedenken, dass die betroffenen Tiere bis zur Entdeckung des Virus bereits seit drei Wochen infiziert gewesen sein. In dieser Zeit hättem keine Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. "Von daher war es eigentlich immer nur eine Hoffnung, dass es keine weiteren Fälle gibt", so Terno weiter. Er rechne damit, dass wahrschienlich erneut gesunde Tiere gekeult werden müssten. "Aber die Hoffnung ist immer noch, dass sich der Verdachtsfall nicht bestätigt. Das würde uns am meisten helfen im Moment."

+++ 12:57 Uhr: Verdachtsfall in Barnim +++

In Brandenburg gibt es möglicherweise weitere Fälle der Maul- und Klauenseuche. Das hat ein Sprecher des Landkreises Barnim dem rbb bestätigt. Die mutmaßlich betroffenen Tiere seien demnach bereits getötet worden. Angaben zum Standort des betroffenen Tierbestandes und zu den Tieren machte er nicht. Zunächst hatte die "Märkische Oderzeitung" berichtet.

+++ 11:27 Uhr: Wiehern statt blöken auf der Grünen Woche +++

Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Kamliden - also etwa Alpakas oder Kamele - wird es auf der 89. Ausgabe der Grünen Woche nicht zu sehen, hören oder streicheln geben. Für all diese Tiere besteht ein erhöhtes Risiko, an der Maul- und Klauenseuche zu erkranken. Brandenburgs Landwirtschaftsministerium hat aktuell den Transport dieser Tiere untersagt [mluk.brandenburg.de].

Einige Aussteller wollen deshalb Pferde als Alternative auf die Messe holen, berichtet die Nachrichtenagentur DPA. Unpaarhufer - wie Pferde oder Zebras - werden laut Friedrich-Loeffler-Institut nicht von der hochansteckenden Viruskrankheit befallen.

Neben den anfangs genannten Nutztieren ist MKS aber auch eine Gefahr beispielsweise für Igel, Rehe oder Elefanten.

+++ 10:16 Uhr: Fleischwirtschaft erwartet milliardenschwere Einbußen +++

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg könnte zu enormen finanziellen Ausfällen führen. Das sagte Steffen Reiter, Hauptgeschäftsführer im Verband der Fleischwirtschaft (VDF), rbb24 Inforadio am Donnerstag.

Vor allem der Exportstopp nach Großbritannien wiege dabei schwer, so Reiter. "Von der einen Milliarde Euro, die wir bisher im Drittland erlöst haben mit Rind-, Schweinefleisch und den entsprechenden Produkten, macht Großbritannien fast die Hälfte dieses Wertes aus."

Das junge Pinselohrschwein (Potamochoerus porcus) Thomu läuft am Freitag (12.08.2011) im Zoo Berlin neben seiner Mutter Dagamba entlang.Pinselohrschweine im Zoologischen Garten Berlin.

+++ 9.48 Uhr: Tierpark in Sorge um Hunderte Huftiere +++

Ein potenzieller Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) im Berliner Tierpark hätte nach Angaben von Direktor Andreas Knieriem verheerende Folgen für die Einrichtung. "Wenn ein Tier im Tierpark sich infiziert hätte, wäre das das Allerschlimmste, was wir uns vorstellen könnten", sagte Knieriem der Nachrichtenagentur DPA. "Ein großer Teil unseres Tierbestandes wäre betroffen."

Im Tierpark leben seinen Angaben zufolge rund 500 Tiere, die potenziell für das Virus empfänglich wären. Dazu zählen etwa Rotbüffel, Pinselohrschweine, Trampeltiere, Alpakas oder Giraffen. Wäre nur ein Klauentier erkrankt, müssten alle anderen bedrohten getötet werden. Zoo und Tierpark sind bis auf Weiteres geschlossen.

+++ 09:05 Uhr: Grüne Woche wird am Abend eröffnet +++

Um 18 Uhr wird am Donnerstag die Grüne Woche eröffnet. Die größte Agrarmesse der Welt wird in diesem Jahr von dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Hönow überschattet. Wegen der Tierseuche werden in der Tierhalle keine Rinder, Schafe und Schweine zu sehen sein. Die Veranstalter erwarten an den zehn Messetagen etwa 300.000 Besucher.

+++ 08:53 Uhr: Bislang keine weiteren Fälle entdeckt +++

Vor rund einer Woche wurde am Kadaver eines Wasserbüffels bei Hönow (Märkisch-Oderland) der Erreger der Maul- und Klauenseuche (MKS) ausgemacht. Die seither durchgeführten umfangreichen Testungen haben bisher keine weiteren Fälle offenbart. Ebenfalls offen ist bislang, auf welchem Weg der verendete Büffel infiziert wurde.

Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, ist die Krankheit in der Türkei, im Nahen Osten, in Afrika und Asien endemisch. Das heißt der Erreger zirkuliert, die Ausbreitung ist aber regional begrenzt. Tierische Produkte aus diesen Regionen stellen laut FLI eine ständige Bedrohung für die europäische Landwirtschaft dar.

In Deutschland wurde die Krankheit zuletzt 1988 nachgewiesen. Das FLI wurde im Jahr 1910 gegründet mit dem Ziel, die Maul- und Klauenseuche zu erforschen.

Mittwoch, 15. Januar

+++ 20:38 Uhr: In Brandenburger Schweineställen wird es eng +++

Seit Tagen dürfen in der Region keine Tiertransporte durchgeführt werden. Das hat direkte Auswirkungen auf viele landwirtschaftliche Betriebe. In vielen brandenburgischen Schweinemastanlangen wird es eng, berichten die Kolleg:innen von rbb24 Brandenburg aktuell.

+++ 18:25 Uhr: London verschärft Reiseregelungen +++

Aus Sorge vor der Maul- und Klauenseuche (MKS) verschärft Großbritannien die Regeln für Reisende. Seit Mittwoch dürfen Fleisch, Fleischprodukte, Milch und Milcherzeugnisse sowie tierische Nebenprodukte von Schweinen und Wiederkäuern aus der EU sowie weiteren Ländern nicht mehr unverpackt eingeführt werden, teilte die Regierung mit. Zuvor hatte Großbritannien bereits einen Importstopp für die gefährdeten Tiere verhängt.

Für Deutschland gelte das auch für handelsüblich verpackte Produkte, es sei denn, die Produkte seien so verarbeitet worden, dass das Risiko der Krankheitsübertragung ausgeschlossen ist. "Diese Produkte können in die in Häfen und Flughäfen bereitgestellten Sicherheitsbehälter gelegt werden", teilte das zuständige Ministerium mit. Großbritannien hatte Anfang der 2000er-Jahre einen schweren Ausbruch der Krankheit erlebt. Millionen Tiere mussten geschlachtet werden.

+++ 17:40 Uhr: Vorbeugende Impfung kommt nicht infrage +++

Eine vorbeugende MKS-Impfung kommt dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit zufolge in Europa nicht infrage. Man habe früher zwar jährlich geimpft, Europa habe sich aber entschieden, MKS aus seinem Gebiet zu verbannen, sagte die Leiterin des Instituts für Epidemiologie am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), Carola Sauter-Louis. In einer Pressemitteilung des FLI heißt es zudem, dass Impfungen nur wirken, wenn sie genau auf den entsprechenden Virustyp angepasst sind.

Infrage käme im Falle eines größeren Ausbruchs lediglich eine Notimpfung, diese hätte aber starke Handelsrestriktionen zur Folge. "Viele Drittländer wollen kein Risiko eingehen und wollen keine Importe aus Ländern, die impfen", so Sauter-Louis. Daher müsse auch viel getestet werden, um zu zeigen, dass geimpfte Tiere nicht infiziert worden seien, ergänzte Martin Beer, Leiter des Instituts für Virusdiagnostik am FLI. Auch virologisch sei eine Impfung auf längere Sicht nicht sinnvoll, weil man bei den Impfstoffen ständig nachjustieren müsse.

Sollten keine weiteren Infektionen gefunden werden, dauere es trotzdem noch eine Weile, bis Deutschland wieder als seuchenfrei gelte, sagte Sauter-Louis. Es müssten nach der Keulung des letzten infizierten Tieres noch Kontakt- und Umgebungsproben genommen und ausgewertet werden, dann dauere es nach einer EU-Regel noch mindestens drei Monate, bis man versuchen könne, den Status "Frei von MKS" zu erreichen.

+++ 14:14 Uhr: Schweinebetriebe verstoßen schon jetzt gegen Tierschutzverordnungen +++

Dass Schweine derzeit nicht im sonstigen Rhythmus zum Schlachten abgeholt werden, führt dazu, dass viele Landwirte derzeit zu viele Tiere mit zu hohem Gewicht halten. Damit verstoßen sie gegen die Tierschutzverordnung, wie Hans Christian Daniels, Schweinzüchter aus dem Landkreis Dahme-Spreewald, am Mittwoch sagte. "Die Tiere, die Anfang der Woche gehen sollten, konnten nicht gehen. Jetzt weiß ich nicht, wie’s weitergeht. Es ist so, dass bei mir im Betrieb die Gewichte der Tiere schon hoch sind", so Daniels.

Weniger zu füttern, damit die Schweine nicht noch mehr Gewicht zunehmen, sei keine Option. "Das gibt dann Stress für die Tiere und dann fängt auch Kannibalismus an, wie Flanken- oder Schwanzkannibalismus. Das ist kontraproduktiv", sagte der Landwirt. Die Tiere müssten zeitnah raus aus dem Betrieb.

Ein Schild weist am Gehege eines Alpakas im Tierhof Alt-Marzahn auf die durch die Maul- und Klauenseuche gefährdeten Tiere hin. (Quelle: dpa/Jens Kalaene)

+++ 13:57: Uhr Landwirte können auf Entschädigung hoffen +++

Die betroffenen Landwirte können auf finanzielle Hilfen hoffen. Wie die Brandenburger SPD-Bundestagsabgeordnete Sylvia Lehmann am Mittwoch nach einer Sitzung des Landwirtschaftsausschusses des Bundestages im rbb sagte, soll es eine Entschädigung für die Landwirte geben, die wegen der Seuche Einbußen haben. Dabei seien dann sowohl das Land Brandenburg als auch der Bund und die Europäische Union gefragt.

Wie die Hilfe konkret aussehen soll, das sei aber noch nicht klar, da das genaue Ausmaß noch nicht absehbar sei, so Lehmann. Derzeit stehe noch die Krisenbekämpfung im Mittelpunkt. Im Landwirtschaftsausschuss ging es auch um das Thema Impfstoffe. Weil es sich aktuell um einen lokalen Ausbruch der Seuche handelt, gibt es noch keine akuten Impfpläne des Landes. Brandenburg soll aber vorsorglich Impfstoffe bestellen, die dann von allen Bundesländer gemeinsam finanziert werden sollen, hieß es.

+++ 13:11 Uhr: Agrarbranche erwartet Millionenschäden +++

Die Agrar- und Lebensmittelwirtschaft rechnet mit Umsatzausfällen mindestens im dreistelligen Millionenbereich. Allein was die Transporteinschränkungen nach Großbritannien angehe, gehe es um ein Exportvolumen von jährlich 850 Millionen Euro, so der Präsident des Bauernverbands, Joachim Rukwied, am Mittwoch vor der Eröffnung der Agrar- und Lebensmittelleitmesse Grüne Woche in Berlin.

Der Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbandes Deutschland sowie der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, Christoph Menhoff, beklagte, die Maul- und Klauenseuche sei eine Katastrophe für die Branche. Das Exportvolumen umfasst rund 2,4 Milliarden Euro pro Jahr. Das betreffe nicht nur Landwirte, sondern auch Verarbeiter und Schlachtbetriebe. Bereits jetzt säßen in Calais Lastwagen mit Fleisch fest, das nicht mehr nach Großbritannien geliefert werden dürfe. Die Lage sei dramatisch.

+++ 12:43 Uhr: Bauernpräsident rechnet mit monatelangen Einschränkungen +++

Die Handelsbeschränkungen für die Agrarbranche dürften aus Sicht von Bauernpräsident Joachim Rukwied noch Monate andauern. Oberste Priorität müsse sein, die Seuche schnellstens einzudämmen und letztlich auszumerzen, sagte er vor dem Beginn der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin. "Im Best Case, wenn das gelingen würde, wären die Restriktionen in drei Monaten weg. Im realistischen Szenario eher sechs Monate", betonte er. Rukwied äußerte sich erleichtert darüber, dass der Handel mit Fleisch aus Deutschland zumindest innerhalb der EU grundsätzlich möglich bleibt.

+++ 12:40 Uhr: Polen verstärkt Grenzkontrollen +++

Wegen der Maul- und Klauenseuche (MKS) hat Polen die Grenzkontrollen zu Deutschland verstärkt. Es seien "strenge Kontrollen bei Transporten von Tieren, die für die Krankheit empfänglich sind," eingeführt worden, erklärte das Landwirtschaftsministerium in Warschau am Mittwoch. Zudem seien "umfangreiche Präventivmaßnahmen" unternommen worden. Die Behörden arbeiten demnach eng mit den deutschen Veterinärdiensten zusammen.

+++ 12:28 Uhr: Welche Schutzkreise bestehen aktuell? +++

Vergangene Woche wurde bei Hönow (Märkisch-Oderland) die Maul- und Klauenseuche nachgewiesen. Seit 1988 war die Krankheit in Deutschland nicht mehr aufgetaucht. Nach der Bestätigung wurden mehrere Schutzkreise um den Fundort herum eingerichtet.

So wurden im Umkreis von einem Kilometer die Bestände von Tieren untersucht, die für das Virus empfänglich sind. Mehr als 200 Tiere wurden vorsorglich getötet.

Im Umkreis von mindestens drei Kilometern um den Fundort herum besteht eine "Schutzzone". In diesem Bereich dürfen aktuell unter anderem keine Hausschlachtungen durchgeführt werden; Nutztiere dürfen nicht bewegt werden; Fleisch, Milch oder Futtermittel, die innerhalb dieser Zone produziert werden, dürfen diese aktuell nicht verlassen.

Zudem besteht eine "Überwachungszone" im Radius von zehn Kilometern rund um den Fundort. In dem Areal gelten verschärfte Hygieneregeln, Tierhalter müssen Veterinärämtern detaillierte Informationen zu ihren Tierbeständen übermitteln.

Der Landkreis Märkisch-Oderland hat auf seinen Seiten im Netz detailliert aufgelistet, was innerhalb der Schutz- und Überwachungszonen zu beachten ist [maerkisch-oderland.de].

+++ 12:25 Uhr: Landwirtschaftsministerin Mittelstädt vorsichtig optimistisch +++

Brandenburgs Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) ist nach eigener Aussage verhalten optimistisch, dass eine Ausbreitung der Maul- und Klausenseuchen (MKS) verhindert werden konnte.

Laut Mittelstädt ist bisher bei keiner weiteren untersuchten Probe der MKS-Erreger festgestellt worden. Es seien aber noch nicht alle Proben abschließend untersucht worden.

Bislang seien Proben in einem Umkreis von drei Kilometern um den betroffenen Betrieb in Hönow (Märkisch-Oderland) genommen worden. Nun würden auch Tiere in einem Radius von zehn Kilometern überprüft.

+++ 11:42 Uhr: Wendorff fordert schnelle Zahlung von Schadenersatz +++

Brandenburgs Landesbauernpräsident Henrik Wendorff hat schnelle Schadenersatzzahlungen an Landwirte für die wirtschaftlichen Folgen durch die Maul- und Klauenseuche gefordert. "Auf dem Weg aus der Seuche dürfen wir nicht noch mehr Tierhalter verlieren", sagte Wendorff einer Mitteilung zufolge. Es sei schneller und unbürokratischer Schadenersatz für die Landwirte in den Restriktionszonen erforderlich.

+++ 11:34 Uhr: Knapp 10.000 Euro Spenden für Ziegenhof +++

Bei einer Online-Spendenaktion für einen Ziegenhof sind innerhalb weniger Tage mehr als 9.800 Euro zusammengekommen. Der Betrieb liegt weniger als einen Kilometer vom Fundort eines Büffelkadavers entfernt, der mit der Maul- und Klauenseuche infiziert war.

Aufgrund dieser Nähe hat das zuständige Veterinäramt alle Schafe und Ziegen des Hofs gekeult - insgesamt 55 Tiere. Für die Besitzer sei dadurch die "komplette wirtschaftliche Existenz" zusammengebrochen, heißt es im Spendenaufruf. Mit dem Spendengeld soll unter anderem eine neue Herde aufgebaut werden.

+++ 11:19 Uhr: Özdemir hofft auf schnelle Erkenntnisse zur Herkunft des Virus +++

Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) setzt auf eine weitere strikte Eindämmung der Maul- und Klauenseuche in Deutschland. Negative Folgen für die Landwirtschaft sollen möglichst gering gehalten werden, sagte er vor einer Sondersitzung des Agrarausschusses des Bundestags.

"Wichtig ist, dass wir jetzt alles mit voller Kraft darauf setzen, dass es zu keinen weiteren Ausbrüchen kommt", so Özdemir. Zugleich gelte es schnell herauszubekommen, was "die Eintragsquelle für das Virus" gewesen sei.

+++ 11:01 Uhr: Fragen und Antworten zu MKS +++

Was für ein Erreger löst die Maul- und Klauenseuche aus? Besteht ein Risiko für Menschen? Wieso gehen Behörden so konsequent vor, um ein Ausbreiten zu verhindern? In unserem FAQ zu der Tierseuche finden Sie Antworten auf diese und weitere Fragen.

+++ 10:49 Uhr: Verbot von Tiertransporten um 48 Stunden verlängert +++

Das Verbot von Tiertransporten wird von und nach Brandenburg oder Berlin um 48 Stunden verlängert. Es gelte damit bis Freitag, wie das Landwirtschaftsministerium in Potsdam am Mittwoch mitteilte

Auf einer Weide im benachbarten Märkisch-Oderland wurde vergangene Woche der Kadaver eines Wasserbüffels entdeckt, der mit der Maul- und Klauenseuche infiziert war. Ursprünglich galt das Transverbot bis vergangenen Montag. Es war aber bereits einmal zuvor um 48 Stunden bis Mittwoch verlängert worden.

+++ 10:41 Uhr: EU bestätigt Schutzzone in Brandenburg +++

Die vom Land Brandenburg verhängten Schutz- und Überwachungszonen zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche bleiben bestehen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium teilte am Mittwoch mit, die EU-Kommission habe die Sperrzonen bestätigt.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sprach von einem "Lichtblick für die Landwirtinnen und Landwirte", da die bislang gesperrte Zone nicht vergrößert wird. "Fleisch und auch Milchprodukte, die außerhalb der Sperrzone erzeugt wurden, können damit weiter in der EU gehandelt werden", betonte Özdemir. "Ziel muss weiterhin sein, eine Ausbreitung des Virus zu verhindern", fügte er hinzu.

+++ 10:26 Uhr: Ställe auf Grüner Woche werden gar nicht erst aufgebaut +++

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg überschattet die Grüne Woche, die an diesem Freitag in Berlin beginnt. Viele Ställe in der großen Tierhalle, in denen sonst süße Lämmer oder mächtige Zuchtbullen standen, werden dieses Jahr gar nicht erst aufgebaut.

Die Veranstalter haben angekündigt, dass aufgrund des Ausbruchs in diesem Jahr keine Paarhufer - also etwa Rinder, Schafe oder Alpakas - auf der Landwirtschaftsmesse zu sehen sein werden.

Dienstag, 14. Januar

+++ Handel mit deutschem Fleisch zunehmend eingeschränkt +++

Großbritannien verhängt ein Importverbot für Huftiere aus Deutschland, einschließlich lebender Tiere und Frischfleisch. Auch Mexiko meldet ein Importverbot.

Die Niederlande verhängen zwar kein direktes Importverbot für Fleisch aus Deutschland, dafür aber ein landesweites Transportverbot für deutsche Kälber. Transporte zur Schlachtung bleiben jedoch erlaubt.

Südkorea hatte bereits am Samstag den Import von deutschem Fleisch gestoppt.

Sonntag 12. Januar

+++ Krisenstab zu MKL eingerichtet +++

Nach dem Ausbruch der MKS beruft das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) einen Krisenstab ein.

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in einer Büffel-Herde in Märkisch-Oderland bleiben der Berliner Tierpark und Zoo bis auf Weiteres geschlossen. Mitarbeitende testen Tiere, auf die das Virus potenziell übertragbar ist. Dazu gehören neben Rindern, Schafen und Schweinen, Kamele, Elefanten und auch Giraffen, unter anderem die stark bedrohte Rothschildgiraffe. In den kommenden Tagen bleiben Zoo und Tierpark aus Sicherheitsgründen geschlossen.

Samstag, 11. Januar

+++ Drei Landkreise von Schutz- und Überwachungszone betroffen +++

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) beruft nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche einen Krisenstab ein.

Um den Tierhalterbetrieb in Hönow ist per Allgemeinverfügung ein etwa drei Kilometer großer Schutzkreis sowie eine zehn Kilometer große Überwachungszone eingerichtet worden. Damit überschreiten die Schutz- und die Überwachungszone auch die Kreisgrenzen - somit sind auch der Landkreis Barnim und die Stadt Berlin betroffen [maerkisch-oderland.de].

In der Herde im Ort Hönow nicht weit von der Berliner Stadtgrenze erkrankten wahrscheinlich alle 14 Tiere an der Maul- und Klauenseuche.

Unklar ist nach wie vor, auf welchem Weg das Virus in eine Wasserbüffel-Herde im Landkreis Märkisch-Oderland eingeschleppt wurde.

Freitag, 10. Januar

+++ MKS bei verendeten Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland festgestellt +++

Am 10. Januar bestätigt das Nationale Referenzlabor für MKS des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) im Landkreis Märkisch-Oderland. In Hönow waren zuvor drei weidende Wasserbüffel verendet und auf MKS getestet worden.

Nach der Bestätigung durch das Labor wurden im Umkreis von einem Kilometer alle Paarhufer getötet. Betroffen waren unter anderem 170 Schweine und 55 Schafe aus landwirtschaftlichen Betrieben.

Die kontaminierte Weidefläche wurde laut der Kreisverwaltung von einer Firma desinfiziert. Der Krisenstab und die Freiwillige Feuerwehr aus Hönow stellten außerdem einen Schutzzaun um die betroffene Weide auf.

Sendung: rbb24, 22.01.2025, 16:35 Uhr

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110 Kommentare

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  1. 110.

    Na Gott sei Dank müssen wir nicht mehr um das überleben kämpfen . Dank der Massentierhaltung gibt es genug für alle in Deutschland. Das macht eine zivilisierte Gesellschaft aus.

  2. 108.

    Ach ja, haben sie denn schon im Mittelalter gelebt. Soviel ich weiß gab es da gar keinen Tierschutz. Nichteinmal einen Bolzenschuss. die Tiere können wir ja nich fragen, ob es im Mittelalter besser war. Die wurden schon aufgegessen von Menschen oder Bakterien , Viren und Parasiten.

  3. 107.

    Wer braucht denn heutzutage noch ,,Fleisch''? Das ist doch ein Auslaufmodell und wird nur noch in Bayern und in dunkelsten Ecken zelebriert.

  4. 105.

    Ethik und Moral stellt den Mensch über das Tier. Damit auch zukünftig genug Fleisch für alle da ist, brauchen wir die Massentierhaltung. Biofleisch reicht von der Menge her und vom Preis her nur für Wenige.. Es ist ethisch und moralisch nicht vertretbar, dass wir uns zurück ins Mittelalter bewegen.

  5. 104.

    Nö, die Massentierhaltung entstand natürlich aus der reinen Liebe zum Tier. Um Geld gings dabei nie; genauso wenig wie in der proprietären Wirtschaft. Hat alles natürlich nur altruistischen Charakter. :-)))))

  6. 102.

    Könnt ihr euch nicht mal auf ne Tasse Tee treffen statt hier alle mit reinzuziehen? Dann könnt ihr euch dann unentwegt sagen: Ich hab recht, nein ich hab recht, nein ich hab recht, nein ich hab recht usw.

  7. 101.

    Geändert: Sie sollten einmal seinen Kommentar lesen bevor sie sich einmischen. Einige sagen Philantroph hat heute einen negatives Image, weil sich da ein Devisenspekulant so gerne nennt und da unterem Deckmäntelchen viel Unheil anrichtet wie in der Ukraine.

  8. 100.

    Er schrieb aber: Philantroph, d.h. daß er ein Menschenfreund ist, das betrifft aber alle Menschen! Sie sind ein sehr schlechter Verlierer.

  9. 99.

    So wäre Sie sicher viel besser beschrieben. Kritiker hat mehr Mitgefühl für Tiere als für einige Menschen.

  10. 98.

    Gratuliere zu Ihrem „Denkvermögen“. Können Sie belegen dass es eine Steigerung des Profits insgesamt gab. Früher waren viele mehr Menschen in der Landwirtschaft tätig. Jedes Dorf hatte mehrere Bauern und etliche Landarbeiter. Wie geschrieben nicht einzeln sondern gesamt betrachtet.

  11. 97.

    Das ist wieder eine Ihrer typischen Unterstellungen. Im Gegensatz zu Ihnen, bin ich Philantroph (Sie können ha nachschlagen, was dies bedeutet). Also habe ich daneben ein Mitgefühl für Faune und Flora!

  12. 94.

    Wenn man diese Seuche nicht eindämmt, dann würden doch viel mehr Tiere verenden.

  13. 93.

    Kann man irgendwie 2 solcher Schweinchen bekommen? Ich würde sie gern bei mir auf dem Hof aufnehmen und als Resteverwerter alt werden lassen.

  14. 92.

    Nein, um soviel Geld mit den Tieren zu machen, wie möglich - Masse statt Klasse.

  15. 91.

    Sie können sich mit @Oliver Bienkopp mit ihrem „Denkvermögen“ die Hand reichen.
    Die Einführung der Massentierhaltung war die landwirtschaftliche Konsequenz aus der Industrialisierung, völlig frei von Ethik und Moral, einfach nur zu einem Zweck, der Senkung der Fixkosten und damit Steigerung des Profits.

  16. 90.

    Sie unterstellen mir Unfug und Fakes, geben aber im gleichen Beitrag zu dass ich recht habe.

  17. 88.

    Nein sie verstehen nicht oder wollen nicht verstehen. Natürlich führt die Ausbreitung der Landwirtschaft AUCH zu einer Erhöhung des Risikos. Aber nur weil die Expansion auch zur Erhöhung führt, heißt es nicht, dass die Massentierhaltung keinen Beitrag leistet und erst recht nicht, dass artengerechte Tierhaltung hier irgendein epidemiologisches Problem wäre.

    Denn das behaupten sie über x Kommentare, dass Massentierhaltung kein epidemiologisches Risiko besitzt. Und das ist einfach nur Bullshit!

  18. 87.

    Heidekind@Heide hatte sie in einem Parallel-Thread doch bereits sachlich zurechtgewiesen:
    „In der BIO-Landwirtschaft dürfen keine chemisch-synthetischen Präparate eingesetzt werden. U.a. Gylphosat, Ammonium, Nitrat, Chilesalpeter, Phosphor, Harnstoff sind tabu. Zugelassen sind dreißig Präparate, etwa ein zehntel der Menge die in konventioneller Landwirtschaft eingesetzt werden. BIO-Landwirtschaft setzt auf Fruchtfolge um die Böden nicht auszulaugen. Als Dünger werden Leguminosen, Mist, Kompost, Hornspäne, Blutmehl, Gesteinsmehle, Kalke, Kaliumsulfat, Schwefel und Spurenelementdünger eingesetzt. Auch hier nicht nach dem Motto "Viel hilft viel". Als Pestizid wird hauptsächlich im Weinbau Kupfer (gegen Mehltau z.B.)verwendet. Dies ist in der Tat kritisch für den Boden (Mikroorganismen) anzusehen.
    Bitte informieren sie sich bevor sie solchen Unfug verbreiten. Die Richtlinien sind keine Geheimwissenschaft sondern öffentlich zugänglich.“

    Also warum verbreiten sie hier ständig Fakes?!

  19. 86.

    Jetzt gibt es hoffentlich wieder fetten Schinkenspeck!

  20. 85.

    Wildtiere sind der Ursprung der meisten Virusinfektionen nicht die Massentierhaltung. Siehe AIDS und afrikanische Schweinepest Corona vogelgrippe. Um den Wildtieren aus dem Weg zu gehen ,wurde die Massentierhaltung in Ställen eingeführt.

  21. 84.

    Wo gab es mehr Bse-Fällen in den bösen ostdeutschen Großbetrieben oder den kleinen im Westen? Manches wie der Pestizid-Einsatz bei Bio möchten einige eben nicht wahr haben.

  22. 82.

    Ehrlich? Mir tun jetzt aber am meisten die Tiere leid, sorry, mehr als die Bauern. Schaut nur mal genau auf das Foto.

  23. 80.

    Das stimmt aber schon: ,,Die Massentierhaltung fördert die Verbreitung von Krankheiten, die sich zum Teil zu schwerwiegenden Epidemien entwickeln (können), zusätzlich.'' Meiner.

  24. 79.

    Was meinen sie wie hoch die Kosten für "Reinigung von Berufskleidung" auf einem Hof sind? Lassen sie es einfach wenn sie da schon jammern.

  25. 78.

    Toller Vergleich. Übrigens verzichtet der Staat schon seit Jahrzehnten auf rund 20 Milliarden jedes Jahr aus der Vermögensteuer.

  26. 77.

    Verstehen Sie etwa nicht was da steht?
    Zitat Wissenschaftlicher Dienst vom Deutschen Bundetag:

    "Die Evidenz reiche jedoch nicht aus, um zu beurteilen, ob allein der Nettoeffekt einer intensivier-
    ten landwirtschaftlichen Produktion für das Auftreten und die Verstärkung von Krankheiten
    mehr oder weniger günstig sei"

  27. 76.

    Ist der Wasserbüffelhalter eigentlich versichert? Oder wer übernimmt die ganzen Kosten? Das wäre mal eine Recherche wert. @rbb

  28. 75.

    Für nichts und wieder nichts einfach Futtermittel zu vernichten ist schon arg.

  29. 74.

    Wo bleibt eigentlich meine Unterstützung wenn in der Kita wieder Läuseausbruch ist.
    Die erhöhten Kosten fürs Wäsche waschen, Läusemittel, verlorene Arbeitszeit ect.bezahlt mir auch niemand. Aber Bauern sind ja Unternehmer, die Gewinne behalten dürfen und Verluste vom Staat wiederbekommen. Sollte statt vollzeitarbeitende Mutter lieber Bauer werden. Wer vererbt mir seinen Hof?

  30. 73.

    Bitte, aber der Nettoeffekt widerlegt weder die Fakten zur Massentierhaltung noch bestätigt es ihre ständigen Versuche die Massentierhaltung als unkritisch erscheinen zu lassen bzw. die artengerechtere Tierhaltung zu diskreditieren.
    Sie bringt lediglich ein weiteres Problem der ungezügelten Landwirtschaft ins Spiel, die damit verbundene Ausweitung der „Kulturlandschaft“ zu Lasten der Naturlandschaften.
    Aber auch diese Auswirkungen sind Binsenweisheiten und wir wurden zuletzt in Corona daran erinnert.

    Keine Ahnung was sie hier versuchen. Sie benötigen wahrscheinlich auch eine Doppelblindstudie um einzusehen, dass die Erde keine Scheibe ist?!

  31. 72.

    Danke weil Sie damit jetzt indirekt zugeben dass ihre Quelle nicht dass wiedergibt was sie behauptet hatten. Leider erst nach unzähligem hin und her von Ihnen. Ihr neuer Versuch ist leider auch wieder Unsinn, da sie nicht verstanden haben was da steht. Suchen Sie in dem Text bitte nach "Nettoeffekt".

  32. 71.

    Wissenschaftlicher Dienst Deutscher Bundestag "Zoonosen und Tierhaltung", Kap. 4. Hauptergebnis der recherchierten Studien.

  33. 70.

    Wo in ihrer Quelle finden wir den nun die Zahlen von kleinen Tierbeständen zum Vergleich.
    Sie merken nicht einmal, dass Sie selber nur herum eiern.

  34. 69.

    Am Sonntag bin wohl nicht nur ich davon überrascht worden (ok, man hätte bei bisschen Nachdenken auch drauf kommen können), dass auch die Domäne Dahlem zur Hälfte abgesperrt war und der Eintritt nur mit Desinfektion via Matte möglich war. Dies nur für Besucher, die auch nicht darauf kommen.

  35. 67.

    Ich glaube Sie wollen eben nicht zugeben, dass ihr Beispiel eben gar nichts beweist.

  36. 65.

    Wo schrieb ich nur, dass mir nicht bekannt wäre das Publikationen zumeist in englischer Sprache geschrieben werden?
    In Ihrer Quelle ist kein Beweis zu finden dass es in kleineren Betrieb weniger auftritt.

  37. 64.

    Im Gegenteil, mein englisch ist gut. Sie haben Ihr sämtliches Wissen auch nur von Wiki! jedenfalls müssen die Wisente und Büffel noch 2-3 Jahre in den Ställen bleiben, auch die anderen Paarhufer!

  38. 63.

    Was zeigt denn der Fall auf? Das eine MKL irgendwo ausbrechen kann. Das hat niemand bestritten, auch der Tierschutzbund nicht.
    Verstehen sie den Satz: "Die Massentierhaltung fördert die Verbreitung von Krankheiten, die sich zum Teil zu schwerwiegenden Epidemien entwickeln" überhaupt?

    Sorry, aber wer nicht mal weiß, dass Publikationen in englischer Sprache geschrieben werden, dass in den Dokumenten Quellenverweise exitieren, muss mir hier nichts von wissenschaftlicher Arbeit erzählen.

  39. 62.

    Auch ist davon abzuraten, jetzt den Büffeln und Wisenten freien lauf zu lassen, das wäre fahlässig! Auch die anderen Paarhufer dürften die Ställe nicht verlassen, mindestens für 2-3 Jahre, bis die Viren gestorben sind. Diese fiesn Viecher sind fruchtbar noch, aus dem das kroch!

  40. 61.

    Verschwiegen wird allerdings dass der Fall genau das Gegenteil aufzeigt. Aber Fakten die nicht passen werden eben ignoriert.

    Sie sind mit der wissenschaftlichen Arbeit wohl nicht vertraut? Ja es steht da, aber wo ist der Beweis? So wäre ein Vergleich von verschiedenen großen Tierbeständen angebracht. Aber es ist nicht einmal die Größe der Herden definiert.

  41. 60.

    Wir haben aktuell MKS Alarm und dann zeigt man bei Brandenburg Aktuell, wie lapidar man mit Seuchenschutz umgeht. Beim Landstreicher zeigt man wie unachtsam kleine private Tierhalter Seuchenschutz betreibt, nämlich gar nicht. Die Moderatorin, ohne Desinfektion bei Paarhufer, was soll DAS. Ist euch den nicht klar was MKS für Auswirkungen Deutschland weit mit sich bringen kann????

  42. 59.

    Ich verschweige überhaupt nichts, es für die Richtigkeit der Aussage des Tierschutzbundes völlig egal ist, wo die MKL in diesem Fall ausgebrochen ist.
    Und es sind gleich die ersten Sätze der Übersetzung : „ Nichtmenschliche Tiere in Tierhaltungsbetrieben sind besonders anfällig für eine Reihe von Erkrankungen. Die Massentierhaltung fördert die Verbreitung von Krankheiten, die sich zum Teil zu schwerwiegenden Epidemien entwickeln (können), zusätzlich.„

  43. 58.

    Die Herkunft wird vermutlich nicht zu ermitteln sein. Das nutzen von nassen Wissen ist schon ein Gefahr, da Viren hier länger überleben können. Die Strafen für das Einführen nicht zugelassener in Lebensmittel sind lächerlich bei uns. Einfach so machen wie in Australien.

  44. 57.

    Sie verschweigen allerdings dass der aktuelle Fall belegt dass es nicht so einfach ist wie der Tierschutzbund es darstellt. An welcher Stelle finde ich Fakten die Ihre These unter "Häufige Erkrankungen nichtmenschlicher Tiere in Tierhaltungsbetriebe?" darlegen?

  45. 56.

    zu #55, #53, #52
    Die Aussage des Tierschutzbundes ist allgemein natürlich richtig.
    Ich verwechsle überhaupt nichts. Tiere sind Lebewesen und die hier komplexe Säugetiere.
    Studien, wissenschaftliche Artikel, etc. werden heute in englisch publiziert.

  46. 55.

    Bse gab gab es allerdrings in Kleinbetrieben öfters als in den großen Ostdeutschen. Die Aussage des Tierschutzbundes ist in dem aktuellen Zusammhang eben blödsinn, da es eine Herde von nur 14 Tieren in einem Bio-Betrieb war.

  47. 53.

    Sie verwechseln da Haustiere mit Nutztiere. Auch auf Bio-Höfen mit Tieren werden diese dann ermordet.

  48. 52.

    Fast alles nur auf englisch. Warum gibt es ihre Thesen nicht auf deutsch?

  49. 51.

    Es ist Ihre Meinung! Die ist hier in Mitteleuropa auch ein Teil des zusammen Lebens.
    Ob die Aussage richtig ist, stelle ich in Frage
    Ob sie vollständig ist, hm... nee glaube ich nicht.
    Ein Diskurs lohnt hier auch nicht, wenn ei e ganze Berufsgruppe so über ein kam gezogen wird.

  50. 50.

    Also die Aussage des Tierschutzbundes ist nun wirklich eine Binsenweisheit und wissenschaftlich belegt und natürlich völlig unabhängig davon, wo in diesem speziellen Fall hier in Brandenburg die MKL ausgebrochen ist:
    Googeln Sie beispielsweise nach:
    „Häufige Erkrankungen nichtmenschlicher Tiere in Tierhaltungsbetrieben“,
    „ Intensive Farming: Evolutionary Implications for Parasites and Pathogens“,
    „ Environmental Health Perspectives“,
    „ The importance of including poultry and swine workers in preparedness plans.“
    „ Confined Animal Feeding Operations as Amplifiers of Influenza. In: Vector-Borne and Zoonotic Diseases.“

  51. 49.

    Bei der Meinung von Carola Sauter-Louis kräuseln sich meine Fußnägel und zeigt, dass auch bei einigen „Wissenschaftlern“ Tiere, also komplexe Lebewesen, nur einem Zweck, der wirtschaftlichen Verwertung, zu dienen habe.
    Wenn man mit dem selben Ansatz Humanmedizin betreiben würde, wäre das Geschrei riesig.
    In einer Welt ohne Impfstoffe, auch ständig modifizierbaren, würde unsere Lebenserwartung drastisch sinken.

    Unglaublich, von Landwirten hätte ich ja sowieso nichts anderes erwartet, aber von einer Epidemiologin?!

  52. 47.

    Der Coutndown läuft. Tausende von LKWs stehen mit laufendem Dieselmotor vor den Höfen D. In jeden Wagen dürfen wie bei der Arche Noah nicht 2 Tiere pro Gattung einsteigen, sondern so vieel bis es knackt, denn auf die Tiere wartet eh der Tod.
    Um 0 Uhr sind sie dann unterwegs mit Nebelscheinwerfeln um sicher auf den Straßen das verloren gegangene Geld wieder einzufahren.

  53. 46.

    Es lohnt sich (wie auch bei Geflügel) weil wir nur die mehr oder weniger „edlen“ Teile selbst verwenden und den Rest ansonsten teuer entsorgen müssten. Da bringt ein Export sogar noch Gewinn!

  54. 45.

    Nach China werden meist nur Spezialitäten geliefert wie Ohren, Rüsselscheibe und sowas. Alles was hier nicht gegessen wird, dort aber Delikatessen sind.
    Subventionen haben damit nix zu tun. Die sind dafür da das das Schweinehack im Supersonderangebot bei Rewe und Co. nur 3,99€ kostet. Deshalb ja Verbrauchersubvention!

  55. 44.

    Deshalb brach die Seuche auch in einem Kleinstbestand aus. Prima Analyse!

  56. 43.

    Ist ihnen denn aufgefallen wo die Seuche ausgebrochen ist und wie viele Tiere dort standen?

  57. 42.

    Deshalb brach es auch in Kleinstbestand aus! Prima Analyse!

  58. 41.

    Die Seuche kommt immer von außen und rafft dann alle in Massen gehaltenen hin. Die Übertragung passiert in der Massenhaltung. Ohne Massentierhaltung, keine Seuche.

  59. 39.

    Kann mir mal irgendwie jemand erklären wie es in einem angeblichen Hochlohnland überhaupt möglich sein kann, Fleisch derart billig zu produzieren, dass selbst der Transport nach China offenbar lohnt und das Zeug da konkurrenzfähig ist?

  60. 38.

    Die Warunung des Tierschutzbundes vor Massentierhaltung ist widersinnig, da die Ausbrüche ja gerade nicht in der Massentierhaltung aufgetreten sind.

  61. 37.

    "Na warum wohl? Damit der Umstieg etwas leichter fällt!"
    Aha, so sehen Fakten aus ... wieder etwas gelernt ... danke!

  62. 35.

    Ich find es wirklich bedauerlich, wie viele Menschen es gibt, die von Landwirtschaft keine Ahnung haben und trotzdem ständig den Zeigefinger heben. Wird auch mal drüber nachgedacht, wie man mit solch Phantastereien wie "alles Bio", "nur noch Pflanzenproduktion" usw. über 80 Millionen Menschen satt bekommt und diese auch noch mit Abstand gesündere und besser überwachtere Lebensmittel anbieten kann, als es jedes andere Land der Welt kann? Und wenn ich hier vom Geldgeilen Bauern lese, dann frag ich mich, warum die Bauern nicht alle Ferrari, Porsche und Co. fahren.

  63. 34.

    Schön, daß Problem ist nur die Bauern haben schon einen Job, sie pflegen Vieh und Felder, sie stellen sogar ihre Güllewagen zur Verfügung, um Löschwasser zum Brandort zu kutschen, sie erklären Schulkindern woher die Milch kommt und legen Windschutzstreifen gegen Bodenerosion an. Aber gegen Feindseligkeiten gegen ihre Berufsgruppe kann die Polizei nicht helfen und wenn sie es selbst täten, wäre es Selbstjustiz. Aber wenigstens gibt es Leute wie Sie, die uns sagen, was wir zu tun haben. Was würden wir nur ohne Sie tun?!

  64. 33.

    Ich will Sie auch nicht ,,überzeugen'', Das wollen Sie bei allen hier. Ich rede nur von Fakten.

  65. 32.

    So was gibt es? Gute Frage. Vielleicht ist das eher für die Leute, die glauben, sie wären nicht mehr so cool, wenn sie kein Fleisch mehr essen? Ich weiß es nicht.

  66. 31.

    Dies ist leider so eine Anwort, die mich nicht überzeugt ...

    "Damit der Umstieg etwas leichter fällt!" ist dann für die zu ,Bekehrenden'?

    Ein Veganer, der aus Überzeugung auf tierische Produkte verzichtet, um den Tieren ,Qualen' zu ersparen, braucht doch wohl keine Gänse-/Entenkeule zum Umstieg.

  67. 30.

    Auch für die bekloppten Autositze müssen Tiere sterben? Ist das nicht pervers?

  68. 29.

    Genau, sabi. ich gehe im Frühling/Sommer nur barfuss, es ist gesund für die Füße und die nutzen sich nie ab!

  69. 28.

    Es gibt mittlerweile Schuhe aus Pflanzenfasern (z.B. Kaktus, Banane)
    Wieviel ,Chemie' da enthalten ist, kann ich leider nicht sagen.

  70. 26.

    Warum wird hier wenn es um Tiere geht hier immer nur vom Essen gesprochen?
    Ich denke da eher auch an Socken und Pullover…..

    (BTW: Gut, es gibt auch Produkte wie Lederschuhe, Mäntel, Handtaschen etc. - habe aber in Deutschland bisher noch niemanden getroffen der wie ein „echter Veganer“ auch darauf verzichtet!)

  71. 25.

    Sie sollten auch mal Ihre Weigerung und Hochnäsigkeit überdenken! Es gibt genug Jobs, für die wir leute suchen, wie Pfleger und Lehrer, Polizisten und Feuerwehrmänner, aber auch Naturranger und Naturschützer, alles Berufe, die die Bauern machen könnten!

  72. 23.

    Ich hoffe, dass es Trichter in Übergröße gibt, um diesen Quatsch in Fässer abzufüllen.
    Welche Berufe schlagen Sie denn so vor für die von Ihnen erwünschten Umschulungen? Sie haben es hier mit landwirtschaftlichen Fachkräften zu tun und die produzieren mehr als Fleisch, Milch, Gemüse, Obst, Getreide und Wein. Ganze Industriezweige funktionieren nicht ohne Zulieferer aus der Landwirtschaft.
    "Fachkräfte", die dafür sorgen, dass die Wirtschaft nicht funktioniert, gibt es genug. Vielleicht setzen Sie sich einfach an den Küchentisch und denken nochmal nach.

  73. 22.

    Sie sind doch sicherlich ein strikter Veganer.
    Können Sie mir bitte erklären, warum vegane Speisen ,Tiernamen' enthalten z.B. vegane Gänse-/Entenkeule?
    Ich habe schon mehrere Leute gefragt, jedoch waren die Antworten bisher nicht wirklich überzeugend :-(
    Schonmal Danke im Voraus!

    P.S. Ehrlich gemeinte Frage ... keine Stänkerei oder ,Provokation'!

  74. 21.

    Ich bedaure eher die geschundenen Tiere als die geldgeile "Viehwirtschaft"

  75. 20.

    Sehr gut!

  76. 18.

    Das würde mich auch interessieren, ohne Subventionen ist das vermutlich nicht möglich. Es ist ein wenig wie mit dem Finanzsystem, niemand hat noch den Überblick, warum Dinge funktionieren oder nicht. Auf jeden Fall ist es irgendwie komisch, wo die Bauern doch angeblich nur unser Essen produzieren, ohne das wir hier doch angeblich verhungern. Dabei importieren wir auch noch Fleisch. Das verstehe, wer will

  77. 17.

    Awww, dann kann das Essen auf der Grünen Woche nicht angefasst werden, bevor es ermordet wird? Wie traurig.

  78. 16.

    Wäre interessant, woher diese Viren jetzt MKS, eigentlich kommen?

  79. 15.

    "Wir müssen unsere Ernährung einfach umstellen! Keine tierischen Produkte mehr..."
    Wenn sie meinen sie müssen das so machen... kein Problem... das wir... nö ich nicht.
    Immer dieses schwarz/weiß ... die Natur hat den Menschen anders konzipiert.

  80. 14.

    Gut, dass keine Tiere in den Messehallen zu sehen sein werden!
    Das ist für die Tiere dort Stress pur.
    Müsste sowieso verboten sein.

  81. 13.

    Wir sind die EU...nicht irgendwelche anderen. Also ist es keine Einmischung. In Brüssel werden EU-Gesetze beschlossen, Regelungen bearbeitet etc." Die" in Brüssel sind die von uns gewählten Abgeordneten. Haben Sie nicht gewählt?
    Würden weltweit die Menschen mehr vegan oder zumindest vegetarisch essen, wäre die Tierqual von der Zucht bis zu den Transporten wesentlich geringer und die Menschen obendrein gesünder. Das ist ja nun nicht neu.

  82. 12.

    Wir müssen unsere Ernährung einfach umstellen! Keine tierischen Produkte mehr und auch die Landwirte müssen sich umstellen. Anderes produzieren, nur Obst+Gemüse, Hafer. Oder sich auf andere Berufe umschulen lassen! nur so ist unsere Zukunft gesichert!

  83. 11.

    Regelungen

  84. 10.

    Ich habe gehört, dass China überwiegend Schweinefüße importiert und die dort als Delikatesse gelten. Hier will die niemand haben. Kenne ich nur aus Italien als Zampone, also gefüllter Schweinsfuß. Dann doch lieber die Schnitzel? :-))

  85. 9.

    Kann mir mal irgendwie jemand erklären wie es in einem angeblichen Hochlohnland überhaupt möglich sein kann, Fleisch derart billig zu produzieren, dass selbst der Transport nach China offenbar lohnt und das Zeug da konkurrenzfähig ist?

  86. 8.

    Tiertransporte müssen aufhören!
    Diese Transporte mit zigtausend Kilometern sind für die Tiere der reinste Horror.

  87. 7.

    Man geht da voll auf Nummer sicher, da's selbstredend geboten ist. Also sieht man, wie industrialisiert u. auf Massenproduktion der Wirtschaftszweig ausgerichtet ist. Dabei ist die Arbeit z.T.noch schwer u. verlangt Verzicht. Nur müssen wir uns neben den verifizierten Nebenerscheinungen(Achtung: Wortakrobatik, die sicher verstanden wird), auch mal damit beschäftigen, ob D bei anhaltenden Phasen des Wasserverlustes oder beim Gegenteil, des überbordenden "Wasserangebotes" eine solche Organisationsstruktur in der Landwirtschaft halten/leisten kann. Ich stehe zwar zu diesen Maßnahmen, weil ich die Arbeit in der LW achte. Aber müssen die Fleischtheken so prall gefüllt sein, die Kühlregale mit scheinbar unendl. vielen Wurstsorten? GesüßterJoghurt in zig Varianten? Obwohl er nur natura, geflockt etc. wirkl. einen gesundheitl.Wert hat?Und auf der anderen Seite "muss Humusaufbau" in großem Stil betrieben werden? Milchprod,. Fleisch- Erzeugn werden noch teurer werden .....Trinkwasser auch!

  88. 6.

    Der Bauernpräsident sieht nur GELD, Geld, Geld. Er sollte mal sehen welchen Schaden die Landwirtschaft in der Natur anrichtet. Jeder cm2 wird beackert, mit Gülli kontaminiert........

  89. 5.

    Bitte die Spenden aufteilen.
    Es ist nicht nur ein Betrieb betroffen.

    Also auch der Büffel und Schweine Halter (u.s.w.)berücksichtigen.

  90. 4.

    der aufbau der halle 25(tierhalle) zur grünen woche beginnt immer anfang dezember.........was soll diese info, ställe werden garnicht erst aufgebaut?

  91. 3.

    Weshalb plötzlich ein Liveticker? Gibt es weitere Ausbrüche?

  92. 2.

    Richtig so, denn das wurde auch Zeit..

  93. 1.

    Was bestätigt die EU-Kommission unsere Sperrzonen? Die sollen sich mal um ihre Probleme in Brüssel kümmern. Ohnehin mischt sich die EU in jede Kleinigkeit ein, mit europäischer Gemeinsamkeit hat das nichts mehr zu tun.

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