Werneuchen (Barnim) - Gewissheit über mögliche weitere Fälle der Maul- und Klauenseuche erst am Freitag

Do 16.01.25 | 18:02 Uhr
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Handout: Die undatierte Aufnahme zeigt eine elektronenmikroskopische Aufnahme des Maul- und Klauenseuche-Virus (MKS-Virus). (Quelle: dpa-Bildfunk/Friedrich-Loeffler-Institut/Granzow)
Video: Brandenburg aktuell | 16.01.2025 | Nachrichten | Bild: dpa-Bildfunk/Friedrich-Loeffler-Institut/Granzow

In Werneuchen (Barnim) gibt es weitere Verdachtsfälle der Maul- und Klauenseuche. Erste Untersuchungen im Labor haben jedoch keinen eindeutigen Befund ergeben - das Ergebnis weiterer Tests wird am Freitag erwartet.

Hinweis: Der Verdachtsfall hat sich nicht bestätigt. Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert. Über die neuen Entwicklungen zur Maul- und Klauenseuche berichten wir hier und in unserem Liveticker.

Im Landkreis Barnim gibt es weitere Verdachtsfälle der Maul- und Klauenseuche (MKS). Jedoch hat es in den ersten Untersuchungen von Proben keinen eindeutigen Nachweis der Krankheit gegeben. Das sagte Landrat Daniel Kurth am Donnerstagabend dem rbb.

Es seien nun weitere Untersuchungen durch das Referenzlabor des Friedrich Löffler Instituts nötig. Mit den Ergebnissen dieser neuen Proben ist Kurth zufolge erst am Freitag zu rechnen. "Wir gehen dann davon aus, dass wir morgen Gewissheit haben", sagte Kurth.

Ein Sprecher der Kreisverwaltung Barnim hatte die Verdachtsfälle am Donnerstag bestätigt. Demnach seien Tiere mit möglichen Symptomen festgestellt worden. Sie wurden bereits getötet, wie der Sprecher der DPA sagte. Nähere Angaben zum betroffenen Hof gibt es bislang nicht.

Nach Berichten der "B.Z." und der "Märkischen Oderzeitung" sollen bei vier Ziegen auf einem Hof in Willmersdorf bei Werneuchen Symptome der Krankheit festgestellt worden sein.

Bauernverband fürchtete weitere Folgen für die Landwirtschaft

Der stellvertretende Chef des Brandenburger Landesbauernverbandes, Heiko Terno, sprach von einer ernsten Situation in der Brandenburger Landwirtschaft. Man habe nach den Fällen in Märkisch-Oderland gehofft, die Krankheit einzudämmen zu können, sagte er dem rbb. "Aber man muss bedenken, dass die Tiere schon seit drei Wochen infiziert waren. In der Zeit gab es gar kein Handeln", sagte Terno weiter. "Aber wenn da nun ein Verdachtsfall ist, sind die Folgen jetzt: Die Kernzone wird weiter ausgebildet, es müssen wahrscheinlich erneut gesunde Tiere gekeult werden. Das sind wirklich alles Maßnahmen, die dazu beitragen, das einzudämmen. Aber die Hoffnung ist immer noch, dass sich der Verdachtsfall nicht bestätigt. Das würde uns am meisten helfen."

Noch am Donnerstagmorgen hatte die Brandenburger Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) mitgeteilt, dass es bisher keine weiteren MKS-Fälle in Brandenburg gibt.

Vergangenen Freitag war die Seuche bei Wasserbüffeln in einem Betrieb in Hönow in Brandenburg nachgewiesen worden. Danach wurden umfangreiche Schutzmaßnahmen gestartet, um eine Ausbreitung zu verhindern.

38 Kommentare

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  1. 38.

    Hab grad aus erster Hand erfahren das ein Betrieb der nachweislich keine MKS hat seine Milch nicht verkaufen darf.
    Die Behörden sind anscheinend völlig überfordert und die Bauern leiden darunter.

  2. 37.

    >"Brust oder Keule, schon mal gesehen?"
    Ich ja, schon paar Mal. Aus heutiger Sicht ein geradezu visionärer Film damals in den 1970er Jahren. Und zudem auch noch mit viel Satire gespickt.

  3. 36.

    Die Ablehnung zur Gentechnik aufgeben.
    Ich glaube es hackt.
    Brust oder Keule, schon mal gesehen?
    Wollen sie das?
    Gut das ich teilweise Selbstversorger bin und mich relativ gesund ernähren kann, unter anderem mit Fleisch aus dem Wald und aus dem Garten

  4. 35.

    >"Thema biowaffen ! ? Mit Drohnen ist vieles fast unsichtbar möglich.Gibt viele Fragen !"
    Wenn Sie so fragen: Gibt auch viele Verschwörungstheorien! ;-))
    Dieser Virenstamm der MKS war schon immer da. Jedem aktuellen Ausbruch geht immer eine Veränderung des Virus bevor. Ist so ähnlich wie bei unserem alljährlichen Grippeviren. Neue Viren entstehen durch Kreuzungen oder Mutationen schon vorhandener Viren. Viren gehören zum Genmaterial der biologischen Welt, seit dem es Leben auf der Erde gibt. So simpel ist es auf der Welt manchmal, ganz ohne Drohnen und viele Verschwörungsfragen.

  5. 34.

    Wo das mks plötzlich herkommt ist doch auch eine wichtige Frage
    Wie sieht mit der Bio Sicherheit? Wer verfügt über solche Viren? Wie können die genau dort wo Tiere dauerhaft im Freien leben ihren wirt gefunden haben?
    Thema biowaffen ! ? Mit Drohnen ist vieles fast unsichtbar möglich.Gibt viele Fragen !

  6. 33.

    Es genügt eine mitgebrachte Salami , die offen im Müll oder vom anderen Tieren gefressen und dann in der Nähe der Weide ausgeschieden wird. Jeder Reisende hat gewisse Regeln zu beachten. Wiederkäuer werden , gerade im Biobereich , mit selbsterzeugten und geringen Mengen regional gekauftem Futter versorgt.

  7. 32.

    Interessanter Ansatz, bis es soweit ist, gibt es sicher noch viel zu erforschen. Und man müsste die jetzige Ablehnung zur Gen Technik endlich aufgeben.

  8. 31.

    Als ob naturnahe Haltung generell das Problem wäre und Pestizide und Antibiotika die Lösung für alles.
    Was ist mit den zunehmenen Resistenzen?

  9. 30.

    Na wenn das doch due Medien so berichten, dann müssen Menschen wie Sie das einfach glauben. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

  10. 28.

    Das Virus ist robust, kann sich auch auf dem Luftwege ausbreiten und denkbar wäre sogar eine Übertragung durch Wildtiere, die selbst nicht erkranken wie z.B. Vögel, Füchse, Waschbären. Wenn der Büffelbestand bereits seit drei Wochen infiziert gewesen sein soll, ist das bei einer Inkubationszeit von wenigen Tagen bis einer Woche fast eine Ewigkeit.

  11. 26.

    Ein kleiner biohof hat den super gau in der Landwirtschaft ausgelöst. Sonst niemand! Diese Höfe gehören regelmäßig kontrolliert und ggf. Geschlossen. Den teureren Spaß können wir uns nicht leisten

  12. 25.

    In der Schule lehrte man, dass die Jagd und der Verzehr von Fleisch einen entscheidenden Anteil an der Menschwerdung des Affen hatte.
    Also wieder zurück in der Evolution?
    Festgestellt wurde ja schon, dass es sich um einen Virus aus dem Bereich Türkei/Iran handelt. Wird denn von dort Futter importiert? Dort wo es möglich ist, die Tiere zumindest vorübergehend im Stall zu lassen, könnt eine weitere Ausbreitung bremsen und die Tiere zu impfen wäre auch eine Möglichkeit, den Bauern ihre Existenz zu erhalten.

  13. 24.

    Ich lass ihren Kommentar mal einfach so stehen. Aber ihnen ist schon aufgefallen, dass die domestizierten Verwertungstiere der hiesigen Landwirtschaft auch nicht wirklich von den tiermedizinischen Fortschritten profitieren sondern stattdessen „marktgerecht großflächig präventiv“ gekeult (gerötet) werden.

  14. 23.

    Eigentlich sind das alles eher Gründe, mit der Landwirtschaft insgesamt aufzuhören und die Nahrungsmittelproduktion vollständig zu industralisieren. Selbst Fleisch kann man schon bald ohne Tiere herstellen und die Pflanzen brauchen schon jetzt kein Ackerland mehr. Das wäre jedenfalls besser, als die Natur noch stärker mit Gift zu belasten und die Volksgesundheit mit einem massiven Antibiotika-Training für Bakterien zu gefährden.

  15. 22.

    Meckern ist einfach, wer nur ständig über schlechte Stallhaltung schätzt,der war noch nie in einem Stall und hat auch noch nicht mit Tieren gearbeitet. Ansonsten gibt es in Deutschland Verordnungen und Richtlinien und es werden keine Tiere sinnlos mit Antibiotika vollgepumpt, wie behauptet, den wie jetzt in diesem Fall, sind es die kleinen Tierhalter . Nicht die Großen,

  16. 21.

    Ein Biobauer hat einen enormen Schaden für die Landwirtschaft mit seiner artgerechten Haltung von Wasserbüffeln draußen ausgelöst. Wann kapiert eigentlich der letzte das Viren, Bakterien und Parasiten alles auffressen. Damit wir nicht alle verhungern müssen eben Pestizide und Antibiotika in der Landwirtschaft eingesetzt werden.

  17. 20.

    Wieder mal ein Versuch, eine Theorie in die Welt zu setzen...

  18. 19.

    Ich gebe Toberg Recht. Und zudem waren die ersten Tiere die befallen wurden Wasserbüffel. Diese Art von Kühen werden selten in Ställen gehalten sondern vermehrt als Mutterkühe und auf nassen Weiden auf die andere Kühe gar nicht zurecht kommen würden. Wie zum Beispiel in Naturschutzgebieten.
    Vielleicht waren die Tiere in Kontakt mit einem infizierten Reh oder anderem Paarhufer gekommen. Zudem müssen sich die Tiere auch nicht Erst vor kurzen angesteckt haben, da der Virus 2 bis 3 Jahre in einem infizierten Tier überdauern kann ohne das dieses nach außen hin Anzeichen zeigt.
    Und was viele Leute zu vergessen scheinen ist, dass nicht nur landwirtschaftliche Tiere von dem Virus betroffen sind sondern auch Wildtiere wie Rehe, Elche, Elefanten, Wildgämse und sogar Igel. Diese Tiere haben meist weniger den Luxus von Tierärzten versorgt zu werden.

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