Berlin und Brandenburg - Einige Unfälle wegen Glätte - neuer Schneefall bis Freitag

Der Winter ist noch nicht vorbei, im Gegenteil: Schneefall sorgt für glatte Straßen in Berlin und Brandenburg. Es kam seit Mittwochabend zu einigen Verkehrsunfällen. Und in Potsdam wurde wegen der Glätte der Busverkehr eingestellt.
Der Text wird nicht mehr aktualisiert. Hier gibt es die neuesten Informationen zum Winterwetter in Berlin und Brandenburg.
Der Schneefall hat am Donnerstag auf den Straßen in Berlin und Brandenburg für glatte Fahrbahnen gesorgt. Zu schweren Unfällen ist es bislang nicht gekommen.
Wegen der Glätte hat der Potsdamer Verkehrsbetrieb am Donnerstagabend den Busverkehr komplett eingestellt. Wann die Busse wieder fahren, war zunächst unklar.
Die Berliner Polizei beobachtet trotz des Winterwetters noch keine vermehrten Unfälle im Stadtgebiet. Die Berliner hätten sich offenbar gut auf die Situation auf den Straßen am Morgen eingestellt, hieß es von der Polizei am Donnerstag.
In Brandenburg wurden seit Mittwochabend insgesamt 18 witterungsbedingte Unfälle gezählt, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums am Donnerstagnachmittag sagte. Insgesamt habe das Wetter aber nicht zu überproportional mehr Unfällen geführt.
Auch am Freitag Schnefall und Glätte erwartet
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte in Brandenburg und in Berlin vor Glätte in der Nacht zu Freitag und auch am Freitag selbst. Am Donnerstagabend und in der Nacht solle es zeitweise erneut schneien, gebietsweise seien drei bis sechs Zentimeter Neuschnee innerhalb von sechs Stunden möglich.
Ab Freitagmorgen sollen die Schneefälle nachlassen, am Freitag solle es dann nur noch vereinzelt schneien. Vor allem am Tagesbeginn und am Abend könne es am Freitag glatt werden, hieß es. Die Temperaturen sollen in der Nacht zu Freitag bei 1 bis -3 Grad liegen und am Freitag auf 0 bis 2 Grad steigen.
Notdienstvereinbarungen wegen Streik
In Potsdam und Berlin haben die Winterdienste schon in der Nacht angefangen, wichtige Straßen zu räumen. Auch Brücken und Radwege sollen vom Schnee befreit werden. Trotzdem sollten Pendler im morgendlichen Berufsverkehr mit Schneematsch und Glätte rechnen, und besonders vorsichtig fahren.
Die Berliner Stadtreinigung (BSR) befindet sich eigentlich am Donnerstag im Warnstreik. Aber: Hunderte streikberechtigte BSR-Mitarbeiter könnten nicht am Streik teilnehmen, weil Verdi angesichts der Wetterlage entschieden habe, dass der Winterdienst "in voller Stärke" stattfinden solle, sagte Stefan Bornost, der zuständiger Gewerkschaftssekretär für Abfallwirtschaft.
Die mehreren Zentimeter Schnee, die in der Nacht gefallen sind, können nach Einschätzung von Meteorologen einige Zeit liegen bleiben, weil die Temperaturen nahe dem Minusbereich sind.
Schnee reinigt Luft
Am Freitag zieht das Tief dann ab, anfangs könne es in der Lausitz nochmals schneien, aber die Wetterlage werde sich dann beruhigen, denn das nächste Hochdruckgebiet stehe schon in den Startlöchern. Dies führe dann bis zur Mitte der nächste Woche zu Höchsttemperaturen um 0 Grad. Nachts wird es kalt, teilweise sogar mit strengem Frost - davon sprechen Meteorologen ab einer Temperatur von -10 Grad.
Einen positven Effekt werde der Schneefall auch für die aktuell eher schlechte Luftqualität haben: Die Schneefälle werden dafür sorgen, dass die Luft "sauberer gewaschen wird. Die Luftqualität wird sich ab morgen und Freitag allmählich verbessern", sagte Laps weiter.
Gefühlte Temperatur von -15 Grad
Zu den eisigen Temperaturen komme anfangs auch noch etwas Wind. Er wird mäßig aus östlicher Richtung wehen. "Das ist richtig typischer kalter Ostwind , so wie wir ihn kennen, und wie er sich richtig unangenehm anfühlt", so Laps.
Die gefühlte Temperatur auf der Haut werde dann teilweise bei -10 bis -15 Grad liegen, weil der Wind die Wärmeschicht auf der Haut sehr schnell abtransportieren werde. "Ich kann aber beruhigen: Insgesamt lässt der Wind in den nächsten Tagen nach", so Laps.
Bei klarem Himmel ist der Schneemond zu sehen
Dass der Vollmond - sollte er denn überhaupt am Himmel zu sehen sein - ein "Schneemond" ist, hat im Übrigen nichts mit der zufällig passenden Wetterlage zu tun. Es handelt sich um die Bezeichnung für den Vollmond im Februar.
Bekannt und gebräuchlich wurden die Namen Schneemond und Sturmmond nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa in den 1930er Jahren, als ein US-amerikanisches Jahrbuch für Landwirte darüber berichtete. Demnach stammen sie ursprünglich von nordamerikanischen Ureinwohnern, die den Vollmond im Februar wegen des häufig heftigen Schneefalls in dieser Zeit des Jahres unter anderem Schneemond und auch Sturmmond nannten, so die US-Raumfahrtbehörde.
Sendung: rbb24 Inforadio, 12.02.2025, 16:20 Uhr