Nachtaktives Tropentier - Berliner Zoo freut sich über Wickelbär-Nachwuchs

Mi 05.02.25 | 15:30 Uhr
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Wickelbär-Nachwuchs im Zoo Berlin. (Quelle: 2025 Zoo Berlin)
Bild: 2025 Zoo Berlin

Große Augen, kleines Tier: Im Berliner Zoo gibt es einen neuen Wickelbär. Das nachtaktive Tropentier wurde bereits am 7. Dezember geboren, wie der Zoo am Mittwoch mitteilte, sei nun auch sein Geschlecht bestimmt worden. Es ist ein Männchen und bekam den Namen "Til".

Neben Til wohnen bereits vier ausgewachsene Wickelbären im Berliner Zoo. Die rund 40 bis 55 Zentimeter kleinen Bären erinnern optisch an eine Mischung aus kleinen Äffchen und Mardern. Sie haben große Glubschaugen und einen langen Wickelschwanz, der namensgebend ist. Ihre Beine und Arme sind eher kurz, die Krallen dafür umso länger.

Kuschelt gern und ist wichtig fürs Ökosystem

Wickelbären leben in freier Wildbahn in den tropischen Regenwäldern, auf bis zu 2.500 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. Sie nehmen eine wichtige Rolle im Ökosystem der Wälder ein, denn sie essen Früchte und geben die unverdauten Samen über ihren Kot wieder ab. So verteilen sie für die Pflanzen die Samen an anderen Stellen im Wald - ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität des Waldes. Ihr natürlicher Lebensraum, der Regenwald, ist allerdings vielerorts bedroht, wegen des Klimawandels und durch Abholzung zugunsten von Plantagen.

Auch die Wickelbären selbst werden vom Menschen bedroht: Wegen ihres niedlichen Aussehens werden sie teilweise als Haustiere gehalten.

Dieses Schicksal droht Til nicht. Er wurde aber vom Zoo erstmal gechippt. Eine Standardmethode bei jungen Tieren, um sie zweifelsfrei identifizieren zu können. Dabei wird ein kleiner Transponder in die Haut eingesetzt.

Zoogäste können den kleinen jungen Wickelbären nun ebenfalls sehen. Allerdings brauchen sie dafür etwas Glück, den Til ist nachtaktiv und noch dazu scheu. Er ziehe sich gerne in seine Schlafkammer zum gemeinsamen Kuscheln mit den anderen Wickelbären zurück, schreibt der Zoo.

2 Kommentare

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  1. 2.

    Die Konzerne sollten statt Greenwashing verpflichtet werden umweltfreundlicher zu produzieren. Es sollte unangekündigte Kontrollen in Bezug auf Arbeitsbedingungen und Einhaltung der gesetzlichen Regelungen geben. Aber die Geburt des süßen Tierchens sollte allen den Tag versüßen.
    Ich hoffe, dass so viele Wildtiere wie möglich geschützt werden.

  2. 1.

    Insbesondere (aber durchaus nicht nur) wenn Ihr Til süß findet: Bitte tut alles dafür, dass die natürlichen Lebensräume seiner wilden Verwandten erhalten bleiben. Jede einzelne Minute werden mehrere Hektar Regenwald auch dem Export von Gütern nach Europa geopfert. Stichworte z.B. Rindfleisch, Tierfutter, Bodenschätze, Kakao, Zucker, Papier, Tropenhölzer... Achtet darauf, wo Eure Einkäufe herkommen und wie sie produziert werden. Til im Zoo ist zwar zauberhaft, und sicherlich ein Grund, da mal wieder hinzugehen. Aber auch seine frei lebenden Verwandten (und zahlreiche andere Tiere und vor allem Menschen) haben intakte Lebensräume verdient. Wir können das beeinflussen.

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