Brandenburg - Nach Bauschaum-Sabotage an Autos ermittelt die Staatsanwaltschaft Ulm

Di 11.02.25 | 13:55 Uhr
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Staatsanwaltschaft Ulm steht auf einem Schild vor dem Gebäude der Staatsanwaltschaft geschrieben. (Quelle: dpa/Christoph Schmidt)
Bild: dpa/Christoph Schmidt

Die Staatsanwaltschaft in Ulm hat zentral die Ermittlungen im Zusammenhang mit Sabotageakten gegen Autos in mehreren Bundesländern übernommen. Es geht um rund 170 Fahrzeuge in Baden-Württemberg, Bayern und Brandenburg, wie ein Behördensprecher auf Anfrage mitteilte. Bei den Vorfällen wurden jeweils die Auspuffrohre mit Bauschaum verstopft.

Einem "Spiegel"-Bericht zufolge war einer Polizeistreife im brandenburgischen Schönefeld im Dezember 2024 ein Transporter mit drei jungen Männern aufgefallen, die mehrere Kartuschen mit Bauschaum bei sich hatten, wie er etwa zum Abdichten von Fenster- und Türrahmen verwendet wird. Kurz nach der Kontrolle seien Anzeigen von Autobesitzern eingegangen. Bei insgesamt 43 Fahrzeugen sei jeweils das Auspuffrohr mit Bauschaum verstopft worden. Am Tatort lagen Papierschnipsel mit Slogans, die auf die Grünen hinweisen sollten - womöglich ein Versuch, die Tat als Aktion radikaler Klimaaktivisten darzustellen.

Tatorte in Baden-Württemberg waren Blaubeuren, Langenau, Ulm, Blaustein, Beimerstetten und Neu-Ulm.

Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben gegen vier Tatverdächtige aus Baden-Württemberg. Die Polizei geht den Angaben zufolge dem Verdacht nach, dass die vier Männer vom russischen Geheimdienst beauftragt wurden. Man gehe davon aus, dass die Saboteure für ihre Taten Geld von einem russischen Auftraggeber erhalten hätten, hieß es aus Sicherheitskreisen.

Vier Verdächtige nicht in Haft

Bei Wohnungsdurchsuchungen in Ulm, dem Alb-Donau-Kreis sowie im Landkreis Günzburg wurden den Angaben zufolge mehrere Dosen Bauschaum sowie weitere Beweismittel beschlagnahmt. Die jungen Männer machten bei der Vernehmung nur wenige Angaben, wie die Polizei mitteilte. Die vier Männer sind nicht in Haft.

Der Verfassungsschutz sieht seit Monaten eine Tendenz russischer Akteure, Täter - teils aus dem kleinkriminellen Milieu - anzuwerben, die für Geld Spionage- und Sabotageaktionen durchführen. Ein Grund für diese Entwicklung ist nach Einschätzung deutscher Sicherheitsbehörden, dass der Einsatz professioneller Spione für Russland durch Sanktionen und eine erhöhte Wachsamkeit westlicher Nachrichtendienste erschwert ist.

 

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5 Kommentare

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  1. 5.

    Woher rührt Ihre "Expertise", dass es sich bei der Einschätzung Deutscher Sicherheitsbehörden um dreiste Lügen handelt und der Russische Geheimdienst niemals solche Mittel anwenden würde, Charly?

  2. 4.

    Erstaunlich, wie alle hier mehr wissen, als die Staatsanwaltschaft...

  3. 3.

    Die Lügen, die sich um die russischen Spione oder vom russsichen Geheheimdienst Angeworbenen die Auspuffe der mehr als 200 PKW mit Bauschaum gefüllt haben sollen, werden immer dreister.Das sind meiner Auffassung nach die von den kLimaaktivisten neu angekündigte Formen zur Verbesserung der Luft.
    Wer soll denn diese Märchen noch glauben??? So primitiv ist der russische Geheimdienst nicht einzuschätzen.

  4. 2.

    Heißt also , die Täter könnten jeder Partei angehören.
    Ich Persönlich glaube eh nicht an Putins Spezialeinheit.

  5. 1.

    Ich finde es an den Haaren herbeigezogen. Wenn nächtens ein Russe seinen Döner nicht bezahlt wurde der bestimmt auch von Putin dazu veranlasst. „mutmaßlich“ ist nicht Fakt. Es wählen auch Migranten die AfD (Deutsche Staatsbürgerschaft). Und was sagt man da? Und was machen die Linken mit CDU-Büros?

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