Weltkrebstag - Brandenburger Gesundheitsministerin Müller ruft zur Krebsvorsorge auf

Di 04.02.25 | 07:58 Uhr
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Ein Mitarbeiter betrachtet in einem Kontrollraum des Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) auf einem Monitor das Querschnittsbild einer Prostata. Bei einem Presse-Workshop zum Weltkrebstag (4. Februar) werden am DKFZ neueste Entwicklungen bei bildgebenden Verfahren in Diagnose und Therapie von Krebs vorgestellt. (Quelle: dpa/Uwe Anspach)
dpa/Uwe Anspach
Audio: Antenne Brandenburg | 04.02.2025 | Luise Burkhardt | Bild: dpa/Uwe Anspach

In Brandenburg erkranken jährlich 17.000 Menschen an Krebs, zuletzt sind in einem Jahr 8.400 Menschen an der Krankheit gestorben. Zum Weltkrebstag ruft Gesundheitsministerin Müller zur Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen auf.

Die Brandenburger Gesundheitsministerin Britta Müller hat anlässlich des Weltkrebstages zur regelmäßigen Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen aufgerufen. Prävention und Früherkennung seien enorm wichtig, sagte Müller (parteilos) bei einem Besuch der Krebsberatung Berlin-Brandenburg in Wandlitz (Landkreis Barnim). "Dank des medizinischen Fortschritts besteht heute bei vielen Krebsarten die Chance auf eine dauerhafte Heilung."

Im Jahr 2022 erkrankten laut Angaben des Krebsregisters Berlin-Brandenburg 17.463 Menschen in Brandenburg an Krebs. Im Jahr darauf starben laut Landesamt für Statistik 8.435 Brandenburgerinnen und Brandenburger an der Krankheit. Krebserkrankungen sind demzufolge mit einem Anteil von 23 Prozent nach Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems die zweithäufigste Todesursache. Die häufigsten Krebsarten bei Männern in Brandenburg sind Lungen- und Prostatakrebs, Frauen erkranken am häufigsten an Brust- oder Darmkrebs.

Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel oder Alkohol als Risikofaktoren

Zur Versorgungslage der Patienten sagte die Geschäftsführerin der brandenburgischen Krebsgesellschaft Raina Maria Lau dem rbb am Dienstag, in Brandenburg habe sich die Versorgung von Krebspatientinnen und -Patienten in den letzten Jahren verbessert. Es gebe zertifizierte Krebszentren, onkologische Schwerpunktpraxen und ein gut ausgebautes Netzwerk von Fachärzten und Kliniken. Insbesondere in den ländlichen Gebieten sei der Zugang zu Onkologen und modernen Therapien aber oft schwierig.

Bundesweit sterben jährlich deutlich mehr als 200.000 Menschen an Krebs, rund 500.000 erkranken neu an der Krankheit. Es gibt eine Reihe von Risikofaktoren, welche die Krebsentstehung fördern können, dazu zählen etwa Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel, Alkoholkonsum oder ungesunde Ernährung mit wenig Obst, Gemüse oder Ballaststoffen bei einem oft gleichzeitig hohen Anteil von rotem und verarbeitetem Fleisch.

Krebsforschern zufolge sind allein dem Rauchen als wichtigster Krebsrisikofaktor in Deutschland jährlich mehr als 85.000 Krebserkrankungen zuzuschreiben. Schätzungen zufolge sind zudem jährlich rund 22.000 Krebsneuerkrankungen in Deutschland auf Alkoholkonsum zurückzuführen.

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.02.2025, 08:00 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    stimmt, ich habe erst durch Mithilfe meiner Krankenkasse einen Termin zum Hautscreening(Fachsprache) in immerhin 8 Monaten als Erstpatient bekommen, war dort in einer übervollen Praxis mit Wartezeit von 3 Stunden, trotz Termin, um dann in 10 Minuten grob angeschaut zu werden, da fällt man doch vom Glauben ab!
    "Schöne neue Welt "

  2. 4.

    "... habe sich die Versorgung von Krebspatientinnen und -Patienten in den letzten Jahren verbessert" ja, der Patienten, also den bereits Diagnostizierten.
    Aber bzgl. VORSORGE ist es überwiegend unmöglich einen Arzt zu finden, zeitnahee Termine.
    Und als Neupatient schon gar nicht.
    Versuche seit zwei Jahren einen Hautarzt zu finden wegen Hautkrebsvorsorge, einen Urologen, alles vergebens.

  3. 3.

    Ja, hat 22 Tage gedauert. Ist also kein Hexenwerk. Krebsvorsorge ist wichtig, ich wäre vermutlich schon Tod, hätte man meinen Darmkrebs später entdeckt.

  4. 2.

    Dann müsste es auch mal Termine geben.
    Viel Spaß bei der Suche nach einem Hautarzt für die Hautkrebsvorsorge.
    Im Berliner Osten keine Chance.

  5. 1.

    Es ist sehr wichtig und auch richtig. Warum aber zahlen die Krankenkassen nur Untersuchungen die nicht aussagekräftig sind und jede tiefgründigere muß der Patient finanziell selber tragen. Nun kann man sagen, daß muß einem die Gesundheit wert sein. Die Politiker müssen diese Rechnungen nicht tragen aber es von den Bürgern verlangen. Es ist nicht die einzige Zuzahlung. Bei fast jedem Arzt bekommt man als Kassenpatient eine Rechnung für IGel Leistungen. Überall wird man zur Kasse gebeten und das hällt viele Menschen davon ab.

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