Staatsanwaltschaft - Mutmaßlicher Neonazi in Berlin wegen mehrerer Überfälle angeklagt

Di 11.03.25 | 14:59 Uhr
Symbolbild: Das Schild mit der Aufschrift "Staatsanwaltschaft Berlin" am Eingang des Gerichts in Moabit, aufgenommen am 08.10.2018. (Quelle: dpa-Bildfunk/Fabian Sommer)
Bild: dpa-Bildfunk/Fabian Sommer

Nach mehreren Gewaltattacken hat die Berliner Staatsanwaltschaft einen mutmaßlichen Neonazi angeklagt. Sie wirft ihm Bedrohung, räuberische Erpressung sowie besonders schweren Raub und gefährliche Körperverletzung vor, wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte.

Der 24-Jährige soll nach den Ermittlungen eine leitende Funktion in der rechten Gruppierung "Deutsche Jugend Voran" einnehmen, die die Staatsanwaltschaft als rechtsextrem einstuft. Er wurde am 23. Oktober 2024 festgenommen im Rahmen von Durchsuchungen in der rechtsextremen Szene. Seitdem befindet sich der Mann in Untersuchungshaft.

Ermittlungen gegen weitere Verdächtige

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 24-Jährigen unter anderem vor, einer Aussteigerin aus der Gruppe "Deutsche Jugend voran" eine Todesdrohung geschickt zu haben. Außerdem soll er in drei Fällen zusammen mit anderen Personen Männer tätlich angegriffen haben.

Von den Durchsuchungen waren damals weitere mutmaßliche Neonazis betroffen, die teils als Mittäter des 24-Jährigen gelten. Laut Staatsanwaltschaft wurden damals zahlreiche Beweismittel sichergestellt in Berlin und Brandenburg. Die Ermittlungen gegen weitere Männer dauern an.

Wann und ob bei ihnen mit einer Anklage zu rechnen ist, konnte der Sprecher der Staatsanwaltschaft nicht sagen. Da der 24-Jährige in Untersuchungshaft sitzt, hatte sein Fall Vorrang. Laut Staatsanwaltschaft ist er bereits durch vergleichbare Taten aufgefallen und vorbestraft. Er habe die Taten teilweise eingeräumt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 11.03.2025, 19:30 Uhr

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