Berlin - Solidaritätsdemo für die Ukraine am Brandenburger Tor

So 09.03.25 | 20:41 Uhr
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Berlin: Eine Teilnehmerin hält während einer Demonstration für Solidarität mit der Ukraine «Stand with Ukraine» vor dem Brandenburger Tor ein Schild hoch, auf dem steht "Vereint für die Ukraine". (Foto:dpa)
Video: rbb24 Abendschau | 09.03.2025 | Anja Herr & Julia Kubowicz | Bild: dpa

Am Brandenburger Tor in Berlin haben am Sonntagnachmittag mehrere hundert Menschen ihre Solidarität mit der Ukraine bekundet. Auf Schildern war etwa zu lesen: "Stop Putin" oder "No Peace Under Occupation" ("Kein Frieden unter Besetzung"). Einige trugen Ukraine-Flaggen.

Laut einer Schätzung der Polizei kamen in der Spitze bis zu 1.500 Teilnehmer, die Veranstalter sprachen von Tausenden. Die Kundgebung verlief demnach friedlich.

Campact: Unabhängig von Despoten werden

Zu der Demonstration aufgerufen hatten die Kampagnenplattform Campact und der deutsch-ukrainische Verein Vitsche. Man wolle zeigen, dass man die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland nicht im Stich lasse, hieß es. Gerade jetzt, wo die USA unter Donald Trump ihre militärische Hilfe für die Ukraine gestoppt haben, sei die Solidarität Deutschlands und Europas gefragt.

Der Geschäftsführer von Campact, Christoph Bautz, sagte der rbb24 Abendschau, es brauche jetzt weit mehr Geld für die Ukraine und für Deutschlands und Europas Verteidigungsfähigkeit. Man müsse unabhängig werden von Despoten, das erreiche man unter anderem durch mehr Unabhängigkeit von fossilen Energien, so Bautz. Er forderte deshalb eine Reform der Schuldenbremse, um mehr Geld für die Ukraine und für eine Energiewende zu erreichen, weg von fossilen Energieträgern.

Dröge: "Eure Zuversicht ist unser Auftrag"

Zu den weiteren Rednern gehörten Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge und CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter. "Ich verneige mich vor den Menschen in der Ukraine, ich verneige mich vor eurer Stärke", sagte Dröge. "Eure Zuversicht ist unser Auftrag".

Kiesewetter betonte: "Keine Armee der Welt ist so stark wie die ukrainische. Lasst diese Armee unterstützen". Auch ein Beitrag der ukrainischen Dichterin Irina Bondas war geplant.

Hintergrund der Demonstration ist unter anderem das desaströse Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus und die ausgesetzte Hilfeleistung der USA an die Ukraine. Das Land wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg.

Sendung: rbb24 Abendschau, 09.03.2025, 19:30 Uhr

22 Kommentare

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  1. 22.

    Es sollte eine Volksabstimmung zwecks weiterer Hilfen für die Ukraine geben. Das Ergebnis würde den Politikern bestimmt nicht gefallen.

  2. 21.

    Es gab schon ein Mal die Zeit in Deutschland, wo man mit "Der Russe komme", "Der Russe kommt" Angst verbreitet hat, Und, als er dann wirklich kam, waren die Menschen froh.

  3. 20.

    "Ich möchte nicht, dass die Generationen nach mir dafür zahlen, dass heute mit fremden Geld agiert wird."

    Aha, also ist es Ihnen lieber, dass diese Generationen entweder in einer unfreien Gesellschaft großwerden, weil Russland Europa erobert hat, oder dass diese Generationen gar nicht erst auf die Welt kommen, weil Russland Europa zuvor in Schutt und Asche gebombt hat.

    "Stellen wir uns auf diese Stufe, wo ist dann unser Unterschied zu Putin, der Chodorkowski faktisch enteignete?"

    Ernsthaft? Der Unterschied besteht darin, dass wir nicht willkürlich enteignen, sondern, dass wir das Geld für den Wiederaufbau sowie die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine aufwenden, nachdem sie von Putin bzw. Russland völkerrechtswidrig angegriffen wurde. Das ist nur fair!

  4. 19.

    Mich! Ich möchte nicht, dass die Generationen nach mir dafür zahlen, dass heute mit fremden Geld agiert wird. Es geht also nicht um das Rumgejaule der Oligarchen sondern um die Zukunft junger Leute wenn die Alten wieder etwas falsch machen. Stellen wir uns auf diese Stufe, wo ist dann unser Unterschied zu Putin, der Chodorkowski faktisch enteignete?

  5. 18.

    Die Rechtsgrundlage von Moral, Frieden und Freiheit.

    Wen interessiert, was russische Oligarchen rumjaulen?

  6. 17.

    Ich wäre gern da gewesen … warum haben Sie nicht früher darüber gesprochen ?

  7. 16.

    Ich habe da so meine Bedenken mit dem Geld der Oligarchen nehmen. Welche Rechtsgrundlage gibt es dafür? Es ist nicht so, dass ich dagegen bin, die deutschen Finanzen zu sanieren, wenn dieser Weg Hand und Fuß hat. Hat er? In der Ukraine soll es auch welche geben, welche Rolle spielen die und da die Ukraine ein Problem mit Korruption hat, muss auch geklärt werden, welche Rolle Oligarchen in der Ukraine spielten, wie sie zu Vermögen kamen und ob es der Ukraine gehören soll. Wenn Geld für Waffen fließt und verschwindet, Waffen nur auf dem Papier ankommen, bleiben ein paar Fragen.
    Diese Fragen gab es wegen fehlender Munition nach Schießübungen in Deutschland auch, das ist richtig und sollte überall hinterfragt werden.
    Ich setze auf die Vernunft und die Diplomatie.

  8. 15.

    Wichtige Demo, ich habe es leider nicht hingeschafft, aber freue mich über alle, die dort waren. Danke!

  9. 14.

    Glauben Sie echt, was Ihnen den ganzen Tag so serviert wird? Selber denken, ist schwer, da man Ihnen die unlogischsten Dinge erzählen kann und Sie das weiter rausposaunen.

    Schauen Sie sich die Wehretats von Europa und Russland an, was erkennen Sie dann?
    Russland kommt in der Ukraine nicht weiter, die Wirtschaft ist marode bzw. tot durch unsere Sanktionen und auf einmal greift es Europa und damit die Nato an? Das ist eine interessante Logik. Welche anderen Länder akzeptieren denn auch keine Grenzen und dehnen sich aus?

    Wer hat denn außer unserer Rüstungsindustrie und den entsprechenden Lobbyisten im Bundestag noch Interesse an einem Krieg? Keiner, das wird nur immer erzählt, damit man das Märchen von "guten Waffen" glaubt - funktioniert aber immer weniger.

  10. 13.

    Keine Sorge, Milliarden für Waffen werden wir so oder so ausgeben müssen, denn Putin und seinen Gangstern im Kreml ist nicht mehr zu trauen! Selbst wenn es einen (Schein-)Frieden mit der Ukraine geben würde, kann Russland Kraft sammeln, um in 3 bis 5 Jahren NATO-Territorium anzugreifen: Polen und die baltischen Staaten wären dann die nächsten Länder, die Putins Großmachtfantasien zum Opfer fallen würden.

  11. 12.

    Ihre Naivität in Ehren, aber Russland rüstet derzeit so massiv auf, dass es - und das bestätigen auch Geheimdienstinformationen - in 3 bis 5 Jahren in der Lag sein wird, NATO-Territorium anzugreifen. Deutschland muss übrigens nicht zwingend russische Soldaten auf dem Boden haben. Russlands Raketen, unter anderem im relativ nahe gelegenen Kaliningrad, können Deutschland mühelos und in kurzer Zeit erreichen. Was das konkret heißt, sehen Sie jeden Tag in der Ukraine ...

  12. 11.

    ... weil die Fakten genau das hergeben:

    - häufige höchstwahrscheinlich russische Drohnenüberflüge über kritische Infrastruktur und Militärbasen Deutschlands
    - gekappte Unterseekabel durch Russlands Schattenflotte
    - massenhafte Desinformation bzw. Wahlmanipulation von Russlands Trollen im Internet
    - Cyberattacken Russlands gegen europäische Staaten
    - Spionage- und Sabotageaktivitäten Russlands in Europa
    - massive Aufrüstung Russlands (zu welchem Zweck?)
    - Drohungen Russlands gegenüber europäischen Staaten, darunter den baltischen Staaten, Polen und Deutschland
    - Putins Geschichtsrevisionismus, pseudohistorische Exkurse über die Ukraine sowie Glorifizierung der Sowjetunion

    All das sind hinreichende Indizien dafür, dass er bei der Ukraine nicht aufhören wird.

  13. 10.

    Und das ist leider die Wahrheit. Dieser Mann ist ein Aggressor, wer etwas anderes denkt, glaubt auch an den Weihnachtsmann .

  14. 9.

    Die Ukrainer brauchen nichts ,,zurückzu zahlen)! Das Geld nehmen wir von den eingefrorenen Geldern der russischen Oligarchen!

  15. 8.

    Putin wird nicht weitergehen Richtung Deutschland. Diese Mär kommt allenfalls vom westen und der NATO, um ihr Säbelrasseln zu rechtfertigen. Selbst Russland kann keine Ausweitung des Krieges gebrauchen, ist auch nicht notwendig. Das würde selbst Russland nicht verkraftenverktaften und dass weiß auch Putin.

  16. 7.

    Offensichtlich ist das Interesse an Demonstrationen mit dem Thema Ukrainekrieg nicht mehr so groß. Es ist Zeit für Frieden, Gründe nicht miteinander zu reden, wird es immer geben. Ein Konflikt mit Verhandlungen zu lösen, bedeutet auch nicht, das man deshalb der Verlierer ist. Wir können natürlich Milliarden für Waffen ausgeben, dafür ganze Generationen abzahlen lassen. Mit den Waffen geht das Sterben in der Ukraine weiter und weiter und weiter....

  17. 6.
    Antwort auf [Blauer Brandmauerspecht] vom 09.03.2025 um 20:09

    Es wird zu einer nicht geringen Wahrscheinlichkeit leider bald ihr Krieg sein, da Putin egal ist, ob er die tschetschenische, georgische, ukrainische, polnische oder deutsche Grenze überschreitet. Merken Sie? Putin dehnt seit 2001 sein aggressives Verhalten immer weiter aus. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als zumindest internationales Recht zu verteidigen.

  18. 5.

    Dieses Statement sollten Sie vielleicht mal in den Kreml schicken!?

  19. 4.

    "Putin wird vor nichts halt machen..." Das ist das, was Ihnen immer und immer wieder erzählt wird....

  20. 3.

    Bernd, eine solche diplomatische Lösung kann es nicht geben, wenn ein Land als Aggressor agiert und in einer modernen, freien Welt Grenzen verschiebt, wie es lustig ist. Die Ukraine ist nur der Anfang - Putin wird vor nichts halt machen, sollte sie fallen. Hier an eine friedliche geopolitische Lösung zu glauben, ist leider naiv und kehrt Täter und Opfer um. Die Ukraine verteidigt sich und ihre Freiheit... Und die von Europa ebenfalls.

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