Frei- und Hallenbäder - In Berliner Bädern gelten jetzt neue Eintrittspreise

Bei den Berliner Bäder-Betrieben gilt ein neues Tarifsystem. Tickets gibt es nun in verschiedenen Preisstufen. Viele Tickets werden teurer, Rabatte soll es für schlecht besuchte Zeitfenster geben.
- Sommer- und Hallenbäder in Berlin werden in drei (Preis-)Kategorien eingeteilt
- Rabattaktion bei Online-Buchung - bis zu 20 Prozent Ermäßigung möglich
- Online-Tickets können bis zu sieben Tage im Voraus gebucht werden
Die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) haben ihrer gesamten Tarifsystematik ein vollständiges Update verpasst - verbunden mit einer Verteuerung in den meisten Tarifen.
Sowohl für Hallen- als auch für die Sommerbäder werden ab Montag nun drei Kategorien eingeführt, wie die BBB mitteilten. Kleine Bäder ohne besondere Ausstattung sind preiswerter als größere Bäder mit mehr Angebot.
SOMMERBÄDER
Ein Tagesticket in der "Sommerbad-Kategorie 1" wird laut Mitteilung zukünftig 7 Euro kosten. Mit einer Ermäßigung werden 4,20 Euro fällig. Das Ticket "Badespaß" für drei Personen - davon mindestens ein Erwachsener und ein Kind - soll 13 Euro kosten.
In der "Kategorie 2" werden für das Tagesticket 6,50 Euro fällig (ermäßigt: 3,80 Euro, Badespaß: 12 Euro).
In der "Kategorie 3" kostet das Tagesticket sechs Euro (ermäßigt: 3,50 Euro, Badespaß: 10,50 Euro).
Dabei ordnen die BBB die Sommerbäder wie folgt ein:
- Kategorie 1: Sommerbäder am Insulaner, Humboldthain, Kreuzberg (Prinzenbad) und Neukölln (Columbiadamm), Pankow, Wilmersdorf
- Kategorie 2: Sommerbäder Mariendorf, Olympiastadion, Wuhlheide, Wannsee / Kombibäder Gropiusstadt, Seestraße, sowie die derzeit wegen Bauarbeiten geschlossenen Kombibäder Mariendorf und Spandau-Süd
- Kategorie 3: Kinderbäder Monbijou und in Marzahn, Sommerbad Staaken-West
Weitere Neuerungen:
Wie schon 2024 setzen die Berliner Bäder-Betriebe dabei in den Sommerbädern verstärkt auf Online-Tickets. Diese berechtigen innerhalb eines gebuchten Einlasszeitfensters zum Eintritt für den gesamten Tag.
Dabei gilt: Je geringer das Bad online gebucht ist, desto stärker sind die Tickets rabattiert. Bis zu 20 Prozent Nachlass kündigen die BBB für wenig gebuchte Zeitfenster an. In der Kategorie 1 wären dies 5,60 statt sieben Euro.
Für Online-Tickets werden laut BBB bestimmte Kontingente reserviert. Nur diese garantieren einen Eintritt ins Bad - auch wenn die Auslastungsampel des Bades bereits Rot zeigt. Tickets können bis zu sieben Tage im Voraus für ein bestimmtes Bad erworben werden und sind bis 48 Stunden vorher stornierbar. Online gebuchte Tickets sollen personalisiert und nicht übertragbar sein.
Für den Barverkauf von Tickets vor Ort an den Kassen der Sommerbäder sind keine Rabattierungen vorgesehen. Hier sind Tagestickets während der Öffnungszeiten des Bades zum Standardpreis zu kaufen. In diesem Sommer sollen allee Kassen der Sommerbäder durchgehend geöffnet sein.
HALLENBÄDER
Auch die Hallenbäder werden nun in die drei Kategorien eingeteilt. Zudem können Badegäste künftig zwischen drei Tarifen wählen: Eintritt für 90 Minuten, 150 Minuten (zweieinhalb Stunden) oder für den ganzen Tag.
In der "Kategorie 1" kostet ein Tagesticket 11,50 Euro (ermäßigt: 8,50 Euro). Das 90-Minuten-Ticket kostet 6 Euro (ermäßigt 3,70 Euro), das 150-Minuten-Ticket 7 Euro (ermäßigt 4,80 Euro). Das "Badespaß"-Ticket gilt für den ganzen Tag und kostet 19 Euro.
Tagestickets in den 13 derzeit geöffneten Bädern der "Kategorie 2" kosten 6,50 Euro. Ein 90-Minuten-Ticket wird 4,50 Euro kosten, ein 150-Minuten-Ticket 5,50 Euro.
Auch die "Kategorie 3" beinhaltet derzeit 13 Bäder. Hier werden 6 Euro für ein Tagesticket fällig. 90 Minuten kosten 4 Euro, 150 Minuten sollen 5 Euro kosten.
Die Hallenbäder werden wie folgt eingestuft:
- Kategorie 1: Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark, Stadtbäder Lankwitz und Neukölln, sowie - nach Abschluss der Bauarbeiten - das Stadtbad Schöneberg, das Wellenbad am Spreewaldplatz und die Schwimmhalle Holzmarktstraße
- Kategorie 2: Kombibäder Gropiusstadt, Seestraße, Spandau-Süd, die Stadtbäder Charlottenburg (alte Halle), Märkisches Viertel, Mitte, Tiergarten, Wilmersdorf, die Kleine Schwimmhalle Wulheide, und die Schwimmhallen in Buch, im Ernst-Thälmann-Park, in der Finckensteinallee und am Helene-Weigel-Platz. Zudem die derzeit gesperrten Bäder Charlottenburg (Neue Halle), Kombibad Mariendorf, Paracelsus-Bad
- Kategorie 3: Die Schwimmhallen Allendeviertel, Anton-Saefkow-Platz, Baumschulenweg, Fischerinsel, Hüttenweg, Kauzlsdiorf, Kreuzberg,. Sewanstraße, Thomas-Mann-Straße. Zudem die Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg und die Stadtbädwer Spandau-Nord, Tempelhof und Wilmersdorf II. Hinzu kommt nach Fertigstellung die Schwimmhalle Zingster Straße.
Weitere Neuerungen
Die Bäder-Card – eine Art Abo für Stammkunden – wird mit dem 5. Mai 2025 nicht mehr angeboten. An ihre Stelle tritt eine Club-Mitgliedschaft, die drei verschiedene Nutzungsstufen und Beiträge beinhaltet.
Die Clubmitgliedschaft werde ab Dezember 2025 angeboten - bis dahin seien noch technische Umrüstungen nötig, hieß es.
Neu angeboten werden ab Dezember auch aufladbare Wertkarten. Sie ersetzen die bisherigen Sammelkarten.
Grund für die neuen Preise sind laut BBB höhere Energie- und Personalkosten
Der Vorstandsvorsitzende der BBB, Johannes Kleinsorg, betonte, dass die Tarife trotz der notwendigen Anpassung sozial verträglich blieben. Neu sei auch, dass Ehrenamtskarten-Inhaber nun Tickets zum Ermäßigungstarif erwerben könnten.
Die BBB gaben zur Begründung für die neuen Preise gestiegene Kosten für den Betrieb der Bäder an, zum Beispiel durch höhere Kosten für Energie und Personal.
Um Kosten zu sparen, wird das Wasser einiger Sommerbäder nicht mehr zusätzlich beheizt. Das Wasser solle demnach nur durch Sonneneinstrahlung und Außentemperatur erwärmt werden. Diese Sparmaßnahme betrifft jedoch nicht alle Bäder. Ausgenommen sind laut BBB die Sommerbäder Pankow, Mariendorf, Staaken-West, Kreuzberg und die Kombibäder Gropiusstadt und Seestraße. In diesen Bädern werde regenerative Wärmeerzeugung verwendet, hieß es.
Sendung: rbb24, 05.05.2025, 13 Uhr