Für wohnungslose Frauen - Land Berlin sichert Notunterkunft "Evas Obdach" durch Ankauf

Mo 10.03.25 | 11:43 Uhr
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Archivbild: Cansel Kiziltepe (SPD), Berliner Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, im Gespräch mit der dpa am 26,07.2023. (Quelle: dpa/Hannes P Albert)
Video: rbb24 Abendschau | 05.03.2025 | Cathrin Bonhoff | Bild: dpa/Hannes P Albert

Das Land Berlin hat eine Notübernachtung für wohnungslose Frauen in Berlin-Neukölln durch Ankauf vor dem Aus bewahrt. Dies teilte Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) am Montag in Berlin mit.

Der Unterkunft "Evas Obdach" des Sozialdienstes katholischer Frauen Berlin drohte zum 30. Juni die Schließung. Der Mietvertrag war den Angaben zufolge nicht verlängert worden. Das Land Berlin konnte vier Wohn- und Gewerbeeinheiten im Objekt in der Fuldastraße erwerben und das Angebot dadurch langfristig sichern. Der Kaufpreis betrug 1,9 Millionen Euro.

Ganzjährig Platz für bis zu 30 Frauen

"Evas Obdach" bietet ganzjährig eine Unterkunft für bis zu 30 Frauen. Die Besucherinnen können sich dort von 19 Uhr abends bis 9 Uhr morgens kostenlos aufhalten sowie schlafen, essen und duschen. Darüber hinaus bietet "Evas Obdach" Beratungsangebote für die Frauen an.

Kiziltepe betonte, die Notübernachtung sei ein "wichtiger Zufluchtsort". "Oft verlieren Frauen ihre Wohnung, weil sie arm sind oder Gewalt in der Familie oder in ihrer Partnerschaft erfahren haben." Frauen bräuchten besondere Schutzräume und spezielle Hilfsangebote.

In Berlin gibt es den Angaben zufolge knapp 200 Übernachtungsplätze in Notunterkünften, die nur Frauen zur Verfügung stehen. "Evas Obdach" wird durch das Integrierte Sozialprogramm finanziert, mit dem derzeit 132 Projekte der sozialen Arbeit in Berlin unterstützt werden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 05.03.2025, 19:30 Uhr

5 Kommentare

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  1. 5.

    Es ist ein ideologisches Problem, welches auch in den Medien kaum bis wenig Beachtung findet, da gewissen Dingen ein verbrieftes Recht im GG zugesprochen wird. Ist halt schwierig. Kann aber auf Dauer wohl erfolgreich ignoriert werden.

  2. 4.

    Na da werden sich aber die zukünftigen Eigentumswohnungsbesitzer freuen.

    Aber dann bekommen diese wenigstens doe soziale Realität in Berlin mit.

    Hab übrigends nicht gewusst das in meiner Nachbarstraße eine Notunterkunft für Frauen ist.

  3. 3.

    Sehr richtig. Leider ist diese Thematik aber keine, die wirklich viele Menschen erreicht. Mal abgesehen von den Tätern und denen, die ideologisch und geistig hinter diesen (auch schweigend) stehen und das diese Haltung auch in diesem Land sich wieder weiter verbreitet ist es Aufgabe derer, die nicht der Ansicht sind, dass die Opfer solcher Taten selbst Schuld daran sind und dass diese zumindest von da an geschützt werden müssen, sich wie auch immer dafür einsetzen, dass sich was ändert und nicht noch schlechter wird !

  4. 2.

    Das ist gut aber ein Tropfen auf den heißen Stein! Es fehlen zig Plätze für Frauen ohne Wohnung und zig Plätze für Frauen nach Gewalterfahrung. Es ist ein Armutszeugnis dass Frauen diese Einrichtungen benötigen. Aber wenn dieses nicht ausreichend vermieden werden kann, dann sollte zumindest das Hilfesystem ausreichend sein!!!

  5. 1.

    Sehr gut!

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