Berlin -

Bei einer Verfolgungsjagd mit zwei Autos in Berlin sind am Sonntagnachmittag 14 Fahrzeuge beschädigt worden. Das teilte die Polizei am Montag mit. Hintergrund der Verfolgungsfahrt war demnach ein Trickdiebstahl durch falsche Polizisten, den die Bestohlenen nicht so hinnehmen wollten.
Beteilgt waren nach Polizeiangaben zwei mutmaßliche Trickbetrüger (38 und 48 Jahre alt) sowie zwei Berlin-Besucher (27 und 33 Jahre alt). Die Betrüger sollen sich am Sonntagnachmittag auf einem Supermarkt-Parkplatz in Marzahn-Hellersdorf zunächst als Polizisten ausgegeben haben. Sie hätten von den Berlin-Besuchern die Personalausweise verlangt, sie eines Drogendelikts beschuldigt und Geld verlangt, hieß es von der Polizei. Die Touristen hätten daraufhin ihr mitgeführtes Bargeld vorzeigt. Das sollen sich die Betrüger dann gegriffen haben, in ihren Wagen gestiegen und davon gefahren sein.
In den Gegenverkehr gefahren
Die Bestohlenen setzten sich allerdings auch in ihr Auto und rasten hinterher. Beide Fahrzeuge seien während der Verfolgungsjagd immer wieder auch in den Gegenverkehr gefahren, hieß es von der Polizei. Dabei seien 14 andere Fahrzeuge beschädigt worden.
Schließlich sollen die Verfolger das Auto der Täter von hinten gerammt haben. Dadurch habe es einen weiteren Auffahrunfall mit einem unbeteiligten Fahrzeug gegeben. Schließlich hätten die Touristen das Fluchtfahrzeug von der Straße gedrängt. Danach habe es eine körperliche Auseinandersetzung zwischen den Opfern und den Tätern gegeben, die ein echter Polizeibeamter außer Dienst schließlich beenden konnte.
Medizinische Hilfe nötig
Die Touristen wurden medizinisch versorgt. Der 38-jährige Tatverdächtige wurde ins Krankenhaus gebracht und später, gemeinsam mit seinem 48-jährigen Komplizen, zum Landeskriminalamt.
Die Verdächtigen sollten einem Bereitschaftsgericht vorgeführt werden. Beide Autos wurden sichergestellt. Der 48-jährige Verdächtige, der am Steuer saß, hatte den Angaben zufolge keine Fahrerlaubnis.
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