Zugang zum Berliner Gymnasium - Mehrere Klagen gegen Berliner Probeunterricht - Gericht weist erste Anträge zurück

Mo 10.03.25 | 18:06 Uhr
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Symbolbild: Schüler mit Schulranzen gehen den Flur entlang am 29.02.2024.(Quelle: picture alliance/Frank Hoermann/SVEN SIMON)
Audio: rbb24 Inforadio | 10.03.2025 | Josefine Grützmacher | Bild: picture alliance/Frank Hoermann/SVEN SIMON

Für den Zugang aufs Gymnasium gelten seit diesem Schuljahr neue Regeln in Berlin, unter anderem ein Probeunterricht für Kinder ohne Gymnasialempfehlung. Nur knapp drei Prozent bestanden den Test-Tag - mehrere Eltern wollen das nicht hinnehmen.

  • Berliner Gericht weist Eilanträge gegen neue Regeln beim Gymnasialzugang zurück
  • Sechstklässler, die Notenschnitt unter 2,2 haben, müssen seit diesem Jahr einen Probeunterricht bestehen
  • Zahlreiche Kinder schafften Probetag nicht - mehrere Familien gehen juristisch dagegen vor
  • Gericht sieht elterliches Wahlrecht der Schulform durch Regelung nicht unverhältnismäßig eingeschränkt

Beim Berliner Verwaltungsgericht sind inzwischen vier Eilanträge und vier Klagen gegen die neuen Zugangshürden an Berlins Gymnasien eingegangen. Das bestätigte eine Sprecherin des Gerichts dem rbb. Zuerst hatte der "Tagesspiegel" berichtet.

Die Familien wollen mit den Eilanträgen erreichen, dass ihre Sechstklässler vorläufig zur Anmeldung an den Gymnasien der Stadt zugelassen werden. Die Anmeldefrist für die weiterführende Schule endet am Freitag.

Eilantrag zurückgewiesen

Einen Eilantrag wies das Gerichts bereits ab, wie es am Montagnachmittag mitteilte. Eine Schülerin, die einen Notendurchschnitt von 2,6 hatte und den Probeunterricht am Gymnasium nicht bestand, hat demnach keinen Anspruch auf vorläufige Anmeldung am Gymnasium. Im Probeunterricht hatte sie laut Gericht 63 Prozent der Leistungen erzielt.

Die Familie der Schülerin hatte auf einen Intelligenztest mit "überdurchschnittlichen Fähigkeiten" verwiesen und bemängelt, eine Teilhabebeeinträchtigung sei nicht angemessen berücksichtigt worden. Die Anforderungen an den Probeunterricht seien insgesamt zu hoch gewesen, beschreibt das Gericht die Vorwürfe der Familien. Die Entscheidung, nicht auf ein Gymnasium gehen zu können, stelle für sie eine unzumutbare Härte dar.

Gericht: Elterliche Wahlrecht nicht unverhältnismäßig eingeschränkt

Das Gericht begründete seine Entscheidung unter anderem damit, dass das Land Berlin mit den neuen Zugangsregeln zum Gymnasium seinen Gestaltungsspielraum nicht überschritten habe. Es bestünden keine verfassungsrechtlichen Zweifel an den Übergangsregeln zur Eignungsfeststellung für das Schuljahr 2025/2026, hieß es vom Gericht.

Das elterliche Wahlrecht der Schulform sei damit auch nicht unverhältnismäßig eingeschränkt. Außerdem sei die Einführung des Probeunterrichts rechtzeitig bekannt gegeben worden.

Auch dass bei dem Probeunterricht mindestens 75 Prozent der Ergebnisse erreicht werden mussten, sah das Berliner Verwaltungsgericht als zulässig an. Außerdem sei es nicht zu beanstanden, dass das Land Berlin Intelligenzquotienten nicht als Eignungskriterium zugelassen habe, sondern die gezeigte Leistung beim Probeunterricht bewerten ließ.

Gegen den Beschluss kann Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht eingelegt werden.

Zwei ähnlich Fälle per Eilverfahren entschieden

Nach Angaben der Gerichtssprecherin wurden zwei ähnlich gelagerte Fälle ebenfalls per Eilverfahren entscheiden.

Seit diesem Schuljahr müssen Sechstklässler die aufs Gymnasium wollen, aber den erforderlichen Notenschnitt von 2,2 nicht erfüllen, einen mehrstündigen Probeunterricht bestehen - und hier mindestens 75 Prozest eines geforderten Ergebnisses erreichen. Das ist in diesem Jahr aber lediglich 2,6 Prozent der gut 1.900 Schülerinnen und Schüler gelungen, die sich dazu angemeldet hatten.

Sendung: rbb24 Inforadiio, 10.03.2025, 17:20 Uhr

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87 Kommentare

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  1. 87.

    „Das Problem am Berliner und Brandenburger Schulsystem ist, dass alles reguliert ist.
    In NRW konnte man sich anmelden, wo man möchte. Später wird ja sowieso alles automatisch reguliert durch schlechte/gute Noten.“
    Auch noch soviele Gymnasiumsplätze (die es nicht geben kann) können nicht verhindern, dass Eltern in der Klassenzusammensetzung und auf den Schulhofhierarchien ein Problem sehen. Leute wie Habeck und Baerbock propagieren was und bringen die eigenen Kinder wo unter?

  2. 85.

    „kann jeder Dilletant zur Hochschulreife bringen. Also zum Beispiel Bayern. Die sind auf ihr diesbezügliches Scheitern sogar stolz. “
    Das muss man erst einmal so bringen...
    Messbare Ergebnisse wie das Bildungsmonotoring und auch PISA sehen Bayern immer wieder vorne. Immer wieder. Dies schlecht zu reden zeugt von einer Einstellung, die Gleichmacherei will und Spitzenleistungen verhindert. Her Söder zeigt sich diesen Angriffen auf allen Ebenen gegenüber sehr wehrhaft... und auch damit erfolgreich...messbar durch Wahlergebnisse.

  3. 84.

    Bitte keine rhethorischen Fragen stellen. Kausalität und Kontext. Bequeme Klischees verlassen - wie das der "ehrgeizigen Eltern die..."

    Die faktische Entwertung der Haupt- und Sekundarschulen. Nicht zu sprechen von deren Budgetierung und Ausstattung, hat zusammen mit der viel zu frühen Selektierung zur Abiturberechtigung, den viel zu früh errichteten Schranken was Bildungswege angeht dazu geführt, dass man natürlich besser das Abitur anstrebt. Und das in einer Schulform die entweder im Ruf steht oder tatsächlich die höhere Ausstattung von der vorherrschenden Politik erhält.
    (Ist ja menschengemacht)
    Und noch Mal und immer wieder: Schüler in deren Umfeld höhere Bildung bereits Tradition ist, kann jeder Dilletant zur Hochschulreife bringen. Also zum Beispiel Bayern. Die sind auf ihr diesbezügliches Scheitern sogar stolz.
    Und: Nicht Schüler entwerten in der Volkswirtschaft nicht-akademische Bildung. Das tut Mainstream, Politik und Volkswirtschaft. Nicht die Kinder.

  4. 83.

    Das Problem am Berliner und Brandenburger Schulsystem ist, dass alles reguliert ist.
    In NRW konnte man sich anmelden, wo man möchte. Später wird ja sowieso alles automatisch reguliert durch schlechte/gute Noten.

    Ich habe vier Kinder hier schon durchs Schulsystem gebracht. Es ist extrem starr und unflexibel. Sie gehörten alle zu den Stufenbesten.
    Aber von irgendeiner individuellen Förderung keine Spur.

    Na ja, also alles wie immer. Die wichtigen Dinge muss man eh selber beibringen.
    Z.b, dass früher wie heute gilt:
    Keiner redet mit der Polizei !

  5. 82.

    Nun ja, allein ein Intelligenzquotient sagt noch nicht aus, dass man reif für ein Gymnasium ist.
    Das müssten die entsprechenden Eltern - so sie denn selber einen Anteil vom Intelligenzquotienten ihrer Tochter beigetragen haben, was wahrscheinlich ist - auch verstehen.
    In der Tat aber halte ich es für sinnvoll, dass Kinder mit "überdurchschnittlicher Intelligenz" genauso eine entsprechende Förderung erhalten wie die mit unterdurchschnittlicher Entwicklung oder Beeinträchtigungen. Denn tatsächlich kann das Mädchen auf "Normalschule" noch mehr gelangweilt sein als es vielleicht bislang schon war oder ist.
    Ansonsten lässt sich ein ABI auch noch auf anderem Wege erreichen und nachholen.
    Nicht für jedes Kind ist Gymnasium als der Beginn des Weges dorthin passend.
    zwei meiner engsten Vertrauten "dank Legasthenie" seinerzeit den Weg über Hauptschule gegangen - und haben am Ende beide studiert.

  6. 81.

    Schon fast lustig wie schnell man die „Schuldigen“ festgestellt hat…. Die Eltern.
    Es ist ja auch nicht denkbar das Kinder selbst etwas wollen und die Eltern versuchen dies umzusetzen.
    Gab es noch nie, das Kids das machen wollen was die beste Freundin/Freund macht. Das ihnen außerhalb des Elternhauses eingetrichtert wird … ohne Abi ist man nichts.
    Ich glaube ganz so einfach „nur die Eltern sind schuld“ ist es nicht.

  7. 80.

    Weil der eigene Nachwuchs grundsätzlich zukünftige Nobelpreisträger darstellt. Im Büro vor dem Computer sitzen und ganz wichtige Dinge in noch wichtigere Excel-Tabellen eintippen. Dazu 8000 Monatsbrutto, Dienstwagen und 30h.

  8. 79.

    Da drillt man den eigenen Nachwuchs und dann diese Blamage.
    Weshalb Eltern der Meinung sind jedes Kind müsste studieren, erschließt sich mir und vielen Lehrern nicht.
    Das werden demzufolge die Menschen sein , die nach Handwerkern betteln weil sie nach den Gewichten für die Wasserwaage suchen.

  9. 78.

    Gemeinschaftsschulen sind die beste Schulform für alle Kinder, meine Meinung. Aber die CDU mag diese Schulform ja nicht und deswegen werden dort die Gelder gestrichen. Meine Töchter gingen dorthin mit Grundschulschnitt 1,4 und 1,6 dorthin und sind sehr zufrieden, die älteste macht gerade Abi. Man kann auf ein anderes Wahlergebnis im nächsten Jahr hoffen oder doch lieber ein Gymnasium wählen, wo die Finanzierung wenigstens im Koalitionsvertrag festgehalten ist. Daher wird meine Jüngste (jetzt 6. Klasse und aktuell betroffen) dann doch aufs Gymnasium gehen, auch sind für sie die Aufnahmechancen (Schnitt 1,3) dort höher. Eine Gemeinschaftsschule darf nicht nach den Noten gehen und die Aufnahme ist ein Lotteriespiel. Nur mit Geschwisterbonus gebe es dort eine Chance, aber den will die CDU ja auch abschaffen.

  10. 77.

    Die Umstände werden hier nicht beurteilt. Das ist so.
    Es wird die Leistung geprüft. Wenn sie für's Gymnasium reicht, ist der nächst Schritt die Aufnahme.
    Wenn die Leistung nicht für's Gymnasium reicht, dann gibt es andere Möglichkeiten. Wege, die für dieses Kind besser geeignet und erfolgversprechend sind.
    Es sind die "Klage-Eltern", die den Kindern vermitteln, dass nur das Gymnasium zählt. Es sind die "Neid-Eltern", die ihre eigenen Kinder überfordern und ausgrenzen.
    Warum tun Elters das ?
    Zum Wohle Ihrer Kinder ?
    Oder, zur Selbstbestätigung ?

  11. 76.

    Wenn meine Mutter die Vorschläge der Schule umgesetzt hätte , wäre ich heute Hauptschüler und meine Schwester Realschülerin.

    Statt Fachabiturient und Abiturientin. Beide haben wir studiert.

    Da hätte der Schulsenat eine kompetente Lehrerin weniger gehabt.

    Das eine Schülerin mit 2,6 nicht aufs Gymnasium kommt ist eine Schande!

  12. 75.

    Das letztgenannte System würde dem Schulsystem der DDR nahekommen, Polytechnische Oberschule POS bis zur 10ten Klasse gemeinsam, Delegierung zur Erweiterten Oberschule EOS für die wenigen, welche Abitur sinnvoll machen können, für besonders Begabte ein Spezialschulzweig ab 9ter Klasse mit Aufnahmeprüfung und keiner weiteren Zwischenprüfung bis zum Abitur (drei verschiedene Spezialisierungen: MNTR (heute MINT genannt), Musisch, Sport (KJS) - jeweils als Internatsschulen mit größeren Einzugsgebieten). Parallel dazu ein gut ausgebautes Hilfsschulwesen mit speziell geschulten Lehrern für Kinder mit Lernbehinderungen.

  13. 74.

    Künstlerisch begabte Kinder können in Kunst-orientierten-Schulen lernen.
    Es gibt auch Sport-orientierte Schulen in DL (ja, Berlin bietet es vielleicht nicht an).
    Für's Gymnasium zählen nun mal Deutsch, Mathematik, Fremdsprache - wer in diesen Fächern sehr gute Leistungen hat, wird das auch in vielen anderen Fächern haben, denn das sind die Grundvoraussetzungen (außer womöglich für Musik, Sport).
    Eltern, liebt Eure Kinder. Unterstützt und stärkt sie. Aber, zerbrecht sie nicht, weil Ihr zu viel Druck ausübt und Neid und Missgunst schürt.
    Das Gymnasium ist nicht der heilige Gral.

  14. 73.

    Teamfähigkeit als Voraussetzung für den Besuch eines Gymnasiums zu sehen sollte von den Gerichten gekippt werden. Klar ist das wichtig für das gesamte Leben, hat aber nichts mit der Schulart zu tun und benachteiligt eindeutig Kinder mit eingeschränkten sozialen Fähigkeiten. Habe 2 Asperger Kinder, die wären dann wahrscheinlich durchgefallen. Aber zum Glück reicht der Notendurchschnitt für eine freie Schulwahl.

  15. 72.

    Ich möchte an dieser Stelle mal den Eltern Mut machen, die ihr Kind nicht an einem Gymnasium sehen oder keine Zulassung bekommen haben. Kinder entwickeln sich weiter und bei einigen platzt der " Knoten " später, wie man so sagt.
    Noch dazu kommt das dasBewusstsein für den späteren Beruf
    in der 6. Klasse häufig noch gar nicht ausgeprägt ist.
    Es gibt später immer noch Möglichkeiten, wie ihr Kind ein Abitur machen kann oder halt einen anderen Weg nutzt, um erfolgreich ins Leben startet. Meine Jungs haben das hervorragend geschafft, einer mit und einer ohne Abitur.
    Wichtig ist der Rückhalt in der Familie und die Unterstützung.
    Eltern kennen doch ihre Kinder am besten und können einschätzen, was sie ihrem Kind zumuten können. Vertrauen sie ihrer realistischen Einschätzung und schauen sie nach weiteren Möglichkeiten. Es lohnt sich.

  16. 71.

    Gott sei Dank, dass nicht alle Kinder solche Eltern haben. Jeder hatte seine Möglichkeit, gut zu lernen und sich eine gute Durchschnitt zu erarbeiten. Wenn es nicht geklappt hat oder nicht ging,dann muss man auch die Kinder nicht quellen und nicht zwingen. Oder musste man als Elternteil früher aktiv sein, Kind helfen und zusammen lernen. Also sind nicht immer die andere schuld: nicht Berlin,nicht Migranten und Ausländer,nicht Lehrer. Kind sollte besser lernen.

  17. 70.

    Alles viel zu kompliziert und erhöht auch nicht die Qualität der Abiturienten. Warum legt man nicht einfach die Anzahl der Plätze an Gymnasien fest und jeder, der dort hin will muß eine Aufnahmeprüfung schrieben und zwar vollkommen unabhängig vom Abgabgszeugnis der Grundschule, die Besten der Aufnahmeprüfung werden dann aufgenommen bis die vorher festgelegte Platzzahl erreicht ist. Das Verfahren wäre vollkommen fair und transparent damit.

  18. 69.

    Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Betroffene Kinder können Abitur doch auf einer ISS machen oder auf einem OSZ oder an einem Abendgymnasium. Was ist eigentlich das Problem ? Eltern, die ihren Willen nicht durchgesetzt bekommen?!

  19. 68.

    Ich bin älteren Semesters und habe keine Ahnung vom derzeitigen Bildungssystem, aber schon in den sechziger Jahren wurden unsägliche Pädagogikexperimente auf dem Rücken von uns Kindern ausgetragen. Was ist eigentlich aus dem guten alten Probe h a l b j a h r auf den Gymnasien geworden? Wie kann man denn die Eignung (allein dieses Wort grenzt schon an Menschenverachtung) eines Kindes anhand der Leistung in wenigen Stunden manifestieren?

  20. 67.

    Offensichtlich sind alle Kinder fürs Gymnasium geeignet, auch Kinder, die offiziell einen Förderbedarf Lernen attestiert bekommen haben.
    Fordern Sie doch gern "Gymnasium für alle", denn irgendwas ist doch immer und die Umstände sind immer für irgendwelche Kinder irgendwie unfair.

    Ach nee, Gymnasium doch nicht für alle? Nur für Eltern, die gern hätten, dass ihr Kind aufs Gymnasium geht? Sollte das das Kriterium sein? Doch wohl nicht, denn dann wäre die Schulform komplett sinnbefreit, oder nicht?

    Es gibt also nur zwei Möglichkeiten, damit es nicht komplett absurd wird:
    Entweder, es gibt eine Begrenzung nach Leistungsfähigkeit (die sehr wohl am fairsten durch ein solches Aufnahmeverfahren gewährleistet wird oder das Gymnasium wird als Schulform abgeschafft und alle Kids gehen auf Gesamt-/Gemeinschaftsschulen, die alle Bildungswege ermöglichen.
    Was spräche eigentlich dagegen?

    Lassen Sie mich raten! Man kann nicht sagen "Mein KInd geht aufs Gymnasium".


  21. 66.

    Wer hier kommentiert, sollte wenigstens wissen, wovon er spricht:
    Zeigen Sie nur bitte auch nur eine Berliner Gesamtschule.
    Die gubr es schon ewig nicht mehr in der Stad!
    Wir erleben gerade täglich auch Eltern, die ihre Kinder "wenigstens auf der Realschule" anmelden wollen. Soweit geht die Wi6kluchkeiitsverleugnung denjenigen, die nur das Gymnasium kennen und akzeptieren.

  22. 65.

    Wie kann man gegen die Möglichkeiten des eigenen Kindes klagen, reflektieren diese Eltern nicht?

  23. 64.

    Das sehe ich anders. Es gibt nur wenige Kinder, die eigentlich die Voraussetzungen für den höheren Bildungsweg haben. Wenn es Eltern gut mit ihren Kindern meinen, ersparen sie ihnen, die übertriebene Erwartungshaltung der Eltern erfüllen zu müssen. Das ist nämlich keine Liebe zu den Kindern, wenn man nicht die Möglichkeiten der eigenen Kinder realistisch erkennen kann. Das Glück des Kindes liegt in der realistischen Einschätzung der Möglichkeiten und der Akzeptanz, dass man nichts erzwingen kann und muss.

  24. 63.

    Gute Noten, Leistung, Intelligenz - das hat nicht immer viel miteinander zu tun. Es gibt ganze Wissenschaftszweige, die sich mit Testung befassen. Wie viele tolle Maler hatten 'ne 4 in Kunst! Ob Kinder studierfähig werden, ist im Alter von 10-12 Jahren nur sehr bruchstückhaft durch genormte Tests herauszubekommen. Ich weiß, wovon ich spreche.

  25. 62.

    Für viele Kinder ist die Zulassung zum Gymnasium gar keine Leistung. Ich, Jahrgang 1958, habe sie trotz dreitätigen Probeunterrichts in Bayern 10-jährig mit links geschafft. Ich kam aus einem nicht materiell, aber doch bildungsbezogen privilegierten Elternhaus. Es sollte so sein, dass möglichst alle Kinder vom Kindergarten an ein motivierendes Lernumfeld haben. Das müsste halt heute der Staat gewährleisten - aus Gerechtigkeitsgründen. Kinder dürfen nicht ins Burnout gehen, sondern Kinder sein dürfen. Die Kosten muss man nur aufbringen wollen, und zwar nicht privat.

  26. 61.

    Das Problem ist doch, dass die Oberschulen in Berlin (mit wenigen Ausnahmen) pädagogische und soziale Resterampen sind. Wir wohnen fast direkt neben einer, die nun wahrlich keine Brennpunktschule ist. Bei den Schulkindern heißt sie dennoch nur die „Opferschule“. Klar, dass viele Kinder dort nicht hin wollen und Eltern sie dort nicht hinschicken möchten.

    Hinzu kommen so viele andere Faktoren: der Freundeskreis oder die Fahrstrecke etwa. Und natürlich: die jetzigen Sechstklässler waren diejenigen, denen in den ersten beiden Schuljahren für mehrere Monate die Schule dichtgemacht wurde. Und ausgerechnet diese Kinder bekommen nun die harte Hand in Form eines völlig unbekannten Leistungstests, der als Probetag verniedlicht wird.

    Dieser CDU-geführte Senat wird hoffentlich nächstes Jahr abgewählt. Unseren Kindern zuliebe.

  27. 60.

    Was ist denn gegen das Auswahlverfahren eigentlich einzuwenden? Kinder mit schwachen Leistungen bzw. "ohne Gymnasialempfehlung" erhalten dadurch eine weitere Chance, sich und ihre Leistungen zu beweisen: Der Probetag umfasst im wesentlichen schriftliche Leistungen in den Kernfächern Deutsch und Mathematik sowie die Überprüfung von fächerübergreifenden Kompetenzen wie selbstständiges Arbeiten, Lösung von Problemen oder Teamfähigkeit. Wer das abermals nicht bewältigt, ist ganz offenkundig nicht für ein Gymnasium geeignet. Die Eltern sollten also besser ihre eigennützigen Motive zurückstellen und den betreffenden Kindern u. U. jahrelange Quälerei ersparen, wenn ihnen am Glück und am Wohl ihres Nachwuchses gelegen ist.

  28. 59.

    Warum strebt dann alles zu dieser Schulform? In Berlin können alle allgemeinbildenden Schulen zum Abitur führen.
    Außerdem: Wieso immer Abitur? Ein Studium ist nicht für jede/n geeignet - auch nicht für alle Personen mit hohem IQ.
    Das zentrale Problem: Das ganze Schulsystem ist in den letzten Jahren kaputt gespart worden. Eigentlich ist allen Leuten vom Fach bekannt, wie gutes Lernen geht. Für alle.

  29. 58.

    Mit sinnerfassendem Lesen scheinen viele Probleme zu haben.
    Ich habe nicht behauptet, dass es geschenkt werden soll.

    Haben Sie schon etwas von ganzheitlichem Lernen gehört oder auch fächerübergreifendem Lernen? Das wären mal sinnvolle Ansätze anstatt dieses Kernfächergedöns. Das bedeutet aber nicht, dass lesen, schreiben und rechnen oder Fremdsprache unwichtig sind. (Muss man ja mittlerweile dazu schreiben, sonst lässt Pisa schön grüßen.)
    Es ist nicht nur schwarz oder weiß, ja oder nein, dafür oder dagegen.

  30. 57.

    Das hört sich immer so an als wäre es eine totale Zumutung auf eine Sekundarschule zu gehen nd das Gymnasium die einzige erstrebenswerte Schulform. Meine Tochter war auf einem sehr angesagten Gymnasium und fand es furchtbar. Viele Lehrer*innen mir Fachwissen, aber null Pädagogik, keine Empathie und immer wieder Sprüche, wenn es dir hier zu schwer ist wechsele doch die Schule. Ich würde mich heute nicht nochmal für das Gymnasium entscheiden, sondern für eine gute Sekundarschule, wo die Jugendlichen entspannt ihr Abitur machen können und definitiv besser unterstützt werden. Was soll der Druck auf die Kinder.Eine Sekundarschule ist kein Weltuntergang.

  31. 56.

    „Willkommen im Rückstands-Bullerbü“
    Was maßen Sie sich an? Was verwenden Sie für Formulierungen? Sie denken nicht fortschrittlich, was moderne Pädagogik ist. Es ist erwiesen, dass 20% aller Schüler studierfähig ist. Diese herauszufinden ist eine Kunst. Die verschiedenen Schulformen sind eine Möglichkeit, die sich besser bewährt hat als eine Einheitsschule. Denken Sie auch an die psychischen Nebenwirkungen von Kindern die nicht ausreichend gefördert werden können, weil andere „mitgeschleift“ werden müssen...in einer fiktiven, unmodernen, rückständigen und damit unmoralischen Einheitsschule. Sind diese Kinder Ihnen egal? Was erlauben Sie sich so über Talente hinwegzugehen und letztlich damit zu benachteiligen? Unglaublich.

  32. 55.

    Was ist das für ein schreckliches Bashing gegen Eltern und Schüler hier...
    Alle Eltern sind angeblich überehrgeizig und verblendet, die Kinder alle doof, faul und ungeeignet - ohne dass irgendjemand hier diese betroffenen Familien und die Beweggründe kennt. Es zeigt sich mal wieder, welchen Stellenwert Familien und Bildung in unserer Gesellschaft haben. Man sollte doch meinen, dass alle ein Interesse daran haben sollten, für ein gerechtes und förderndes Bildungssystem zu sorgen. Wie selbstgerecht kann man sein, aus der Ferne zu urteilen *Pech gehabt, hat eben keine Leistung gezeigt, das Kind ist völlig unzureichend - das kann man nach einer Momentaufnahme seriös sagen. Und die Eltern haben auch ihre Lektion erhalten, ihr Kind gegen den Willen durchs Gymnasium quälen zu wollen*???
    Keiner kennt die Umstände, warum das Kind vielleicht keine 2,2 erreichen konnte... Unterrichtsausfall, Prüfungsangst, schwere Grundschule. Unfair, es einfach chancenlos auszusieben.

  33. 54.

    Das Sie zutiefst missverstanden werden tut mit leid und ich bedaure Sie zutiefst. Sie haben mein uneingeschränktes Mitleid.

  34. 53.

    Sie schreiben, mit Verlaub: Unsinn.
    Und ich beanspruche nicht freifliegend die Deutungshoheit, wie es das ich-bin-doch-bloß-konservativ-Milieu genauso dreist wir starrsinnig, wie bar jeder bildungswissenschaftlichen Evidenz tut.

    Stattdessen muss man sich das Stimmungs-Gefühl-Befindlichkeits-Zeug von Leuten anhören, die Pädagogik, moderne Erziehungswissenschaft nur dem Hörensagen nach kennen. Dabei aber stets vermuten es handele sich um irgendeine "Gleichmacherei" den Bolschewismus, den Ostblock und derlei mehr abgrundtiefer Unsinn.

    Die Kaiserschule I S T von Gestern. Das Gymnasium eine in jeder Hinsicht fragwürdige und im Ergebnis nicht sachgerechte Schulfform, die völlig destruktive Weichenstellung in viel zu frühem Lebensalter von Kindern bestimmt.

    Aber in Deutschland werden ja auch "Windmühlen der Schande" bekämpft. Der Verbrennermotor wird die Weltmärkte erobern und Atomkraft ist gar nicht die teuerste Energieproduktion aller Zeiten. Willkommen im Rückstands-Bullerbü.

  35. 52.

    Das hat man ja in den letzten Jahren in den PISA-Studien gesehen.
    Abitur muss man sich verdienen, das ist kein Geschenk.

  36. 51.

    Jawoll! Klatschen, tanzen und zeichnen sind die Hauptfächer von morgen. Wer braucht schon Zahlen und Buchstaben - wir kommunizieren doch bald eh nur noch mittels Smileys! :-D
    Bitte auch gleich weg mit einem Benotungssystem. Dieser Leistungsdruck ist nicht mehr zeitgemäß!!!!1!!11!!!

  37. 50.

    Ich frage mich wirklich was diese Aufregung soll,
    es handelt sich um Kinder die keine Empfehlung für das
    Gymnasium erhalten haben, da ist doch zu erwarten, dass sie den Probeunterricht nicht bewältigen können.

  38. 49.

    „Schliesst endlich die Kaiserschulen. Das Gymnasium ist von Gestern“
    Sie haben nicht die Deutungshoheit...von „Gestern“ oder modern, fortschrittlich, progressiv. Sie denken in „Gleichmacherschablonen“ wo niemals Spitzenergebnisse erzielbar sind. Spitzensport kann da eine Metapher sein...
    Im Ostblock hatte man es versucht, nahezu gleiche Löhne, niedrige Bezahlung von Absolventen von Unis usw. Das Ergebnis: Korrupte Sachbearbeiterzuteilung, wenig Spitzenkräfte. Der Markt hat sich dann unkontrolliert durchgesetzt. Er hieß dann Schwarzmarkt.

  39. 48.

    So ist es. In der Klasse meiner Tochter sind ganze 3 Kinder mit Migrationshintergrund, die alle Deutsch sprechen.

    Grundsätzlich müssten zugezogene Ausländer besser verteilt werden, damit sich nicht diese Hotspots bilden und eine bessere Integration möglich ist. Man sollte schauen, welche Klassen Kapazitäten haben und dort werden die Familien angesiedeln. Das hilft auch AfD Wählern Ängste abzubauen.

  40. 47.

    Das neue Auswahlverfahren wird dem Senat spätestens dann auf die Füße fallen, wenn er merkt, dass diese 1900 SchülerInnen auch einen Platz in einer ISS bekommen müssen, da hakt es sich schon am Angebot!
    Viele Eltern wollen ihre Kinder auf einer ISS anmelden , um ihnen die Möglichkeit zu geben, in 13 Jahren ihr Abitur zu machen, entweder auf einer ISS mit integrierter gymnasialer Oberstufe oder auf einer weiterführenden Schule, das ist ja auch möglich.
    Erstere Schulen sind hoffnungslos überfüllt.
    Die Eltern suchen die Schulen nicht zwangsläufig nach ISS oder Gymnasium aus sondern nach dem Angebot und dem Auftreten und Inhalten der Schule. Das Abitur kann ja lückenlos an anderen Schulen stattfinden.

    Mir scheinen viele Kommentare hier vollkommen weltfremd. Da schreiben viele Menschen, die sich mit der aktuellen Lage nicht beschäftigt haben.

  41. 46.

    Das war so klar. Die Kinder sind ja in der Wahrnehmung der Eltern alle hochbegabte.

  42. 45.

    Das ist doch Quatsch. Natürlich gibt es ausreichend deutschsprachige Kinder in Berlin.
    Aber leider lässt man es zu, dass es sogenannte Brennpunktschulen gibt. Hier sammeln sich die Probleme wie beschrieben. Aber nicht jede Sekundarschule ist das.
    Bildungspolitik müsste an ganz anderen Stellen ansetzen.

  43. 43.

    Es ist doch schon jetzt so, dass Berufsanfänger, die mit Abitur die Ausbildung oder das Studium gemacht haben, erhebliche Defizite in Rechtschreibung und Allgemeinbildung haben. Da ist es doch nur recht und billig, dass man Schüler, die den Anforderungen nicht entsprechen, einem Test unterzieht. Bei mehr als 50% Grundschulabgängern mit gymnasialer Empfehlung (laut rbb 54%) habe ich schon Zweifel am Schulsystem. Und dann versuchen Eltern noch per Gerichtsbeschluss ihre Sprösslinge ins Gymnasium zu pressen. Nicht nachvollziehbar und schrecklich für die Kinder.

  44. 42.

    Ich bin gespannt, wie sich ab kommenden Jahr der Schnitt gestaltet, wenn nur noch die 3 Hauptfächer herangezogen werden.

  45. 41.

    Das sagen sie mal bitte den künstlerisch begabten Kindern oder den sportlichen. Alle Fächer sollten in die Bewertung einfließen. Ganz einfach. Nix Ponyhof oder Namen tanzen.
    Vielleicht gibt Ihnen ihr abwertender Kommentar ja einen Mehrwert. Den dürfen Sie gern behalten.

    Ein bisschen weniger Leistungsdruck und etwas mehr soziales Miteinander hätte Ihnen nicht geschadet.
    Motiviert bringt man Leistung viel eher als nur unter Druck.

  46. 40.

    So ist es,besser kann man es nicht beschreiben. Leider gibt es in Berlin nicht mehr soviel deutschsprachige Kinder.

  47. 39.

    Da die politische Elite in Berlin ihre Kinder scheinbar eben nicht in das Sammelbecken ISS einschult und das Glücksspiel um einen guten Schulplatz mitspielen muss, wird es auch in Zukunft darum gehen, jede noch so schlechte Schulreform durchzuwinken.
    Besonders interessant wird sicher die neue Ausrichtung der Berliner Lehrerausbildung, die sicher vor lauter guten Ideen nur so strotzen wird.
    Ob es den Eltern beim Zugang zum Gymnasium tatsächlich um Bildung geht, wage ich zu bezweifeln. Es scheint schon eher ein Statussymbol zu sein, wo das Kind in die Schule geht. Vielleicht sollte man Schule einfach abschaffen oder das Abitur. Es ist ohnehin schon dermaßen entwertet, dass es kaum schlimmer geht. Bist dahin... 'Nur einen winzigen Schluck'!

  48. 38.

    Wer hat denn eigentlich diesen verlogenen Lügenbegriff "Probeunterricht" erfunden?

    Da weiss man doch als Kind schon was ambach ist. Säuseln und Schnäuseln die Erwachsenen mit ihren gotteserbärmlich verlogenen Wohlfühlbegriffen herum.
    Aber sich im Recht fühlen beim Kind was abzufragen.

    Der sogenannte "Probeunterricht" ist eine knallharte Prüfungs-Klassenarbeits-Stress-Challenge-Situation.
    Von 9:00-12:30 drei heftige Prüfungsfächer.
    "Unterricht" sieht anders aus.

    Der konkrete Ablauf, die erbärmlichen Ergebnisse waren wohl Absicht. So konnte man schön behaupten, die Gymnasial-Empfehlungen waren sachgerecht. Gotteserbärmliche Erwachenenpolitik auf dem Rücken von Kindern.

    Schliesst endlich die Kaiserschulen. Das Gymnasium ist von Gestern


  49. 37.

    Gut begründetes Urteil des VG! Wer aufs Gymnasium will, muss schon überdurchschnittliche Leistungen zeigen und darf nicht darauf hoffen, ohne Fleiss weiterzukommen.

  50. 36.

    Berliner Eltern kennen die Situation an vielen Gesamtschulen. Wer nicht mindestens eine andere Herkunftssprache hat, wird zusammen mit mehr als 80 % Schülern und Schülerinnen unterrichtet, die häufig weder ausreichende Sprachkenntnisse, noch große Lust am lernen haben.
    Das Lernniveau ist entsprechend niedrigschwellug.
    Ich kann verstehen, dass Eltern eine Chance für ihre Kinder möchten. Wäre gut, wenn die Politik sich mit diesem Problem auseinandersetzen würde.

  51. 35.

    Und das ist allein die Entscheidung der Eltern (mit der Hilfe der Klassenleitung), ob das Kind mit Gymnasiumsschnitt wirklich auf eins gehört oder nicht. Es kann nur gut sein, wenn auf der ISS der Schnitt mal wieder ein bisschen besser wird, schließlich ist diese Schulform keine Resterampe neben dem Gymnasium. Dieser Ruf ist aber offenbar der wahre Grund, warum hier Eltern klagen, nur um die ISS zu umgehen. Ich halte die ISS für die bessere Wahl, allein schon wegen der 13 Jahre bis zum Abi.

  52. 34.

    Danke für die Bemerkung zum Thema Corona, das wird gern völlig ausgeblendet. Meiner Meinung nach wurde das aber ein wenig eingepflegt, vor allem notentechnisch, was ich völlig richtig finde. Diese Kinder können nicht "normal" bewertet werden, die Grundlagen mussten zuhause gelegt werden und hier gab es noch weniger Bildungsgleichheit als sowieso schon, weil nahezu alles von den Eltern abhing.
    Liebe Home-Office- und Elternzeit-Eltern oder die, die diese Zeit mal "ganz entspannt fanden", bitte einfach schweigen. So war es mitnichten für alle.

  53. 33.

    Ist schon krass , was Eltern so alles versuchen nur um Ihre lieben Sprösslinge aufs Gymnasium zu hieven. Mich würde mal interessieren wieviele Schüler es sich eigentlich selbst zutrauen. Habe von Fällen gehört wo die Sprösslinge selbst nicht für einen Gymnasialen Besuch bereit waren. Aber wenn selbst schon bei schlechten Schulnoten die Lehrer mit Rechtsanwalt gedroht wird , wundert mich gar nichts mehr. Bald haben wir Abiturienten oder gar Studenten die nicht mal richtig schreiben oder rechnen können. Hauptsache mein Kind kann Studieren . Womöglich dann 10 Jahre lang weil es sich nicht entscheiden kann.Alles nicht Zielführend.Den Eltern sei geraten :Nicht jeder ist geeignet diesen langen Weg ins spätere Berufsleben zu gehen nur um später jedem erzählen zu können das er studiert hat.Und dann nichts anzufangen weiß. Und frustriert ist. Der Arbeitsmarkt ist unerbittlich und viele Lebensjahre sind vergeudet Der oder die hätten schon viele Jahre Erfolgserlebnisse haben können in einem Beruf

  54. 32.

    Mit diesen klagenden Eltern stimmt doch irgendwas nicht. Mit dem Artikel auch nicht ganz, zumindest ist der Teil mit dem Intelligenztest irgendwie wirr.

  55. 31.

    Top! Es sind auch nur diese 1900 Kinder gewesen, die aufs Gymnasium wollten. Es wird sicherlich noch genügend Schüler geben, die die Empfehlung erhalten haben. Wird schon nicht langweilig werden an Berliner Schulen.

  56. 30.

    Warum quält man Kinder dermaßen ? Nur um das eigene Ego zu befriedigen? Mich machen solche Eltern fassungslos. Das Wohlergehen vom Kinde sollte immer im Vordergrund stehen.

  57. 29.

    Das Gymnasium als Hort der Elite, wo Kinder aus gutem Hause die Grundlage für ihre spätere akademische Laufbahn aufbauen.
    Das ist wirklich aus der versstaubten Mottenkiste und schon seit Jahren nicht mehr zeitgemäß.
    Dieser Unfug gehört abgeschafft und gute Bildung unabhängig vom Elternhaus muss der Anspruch unserer Gesellschaft sein. Das kostet viel Geld, wäre aber tatsächlich eine sinnvolle Investition die tatsächlich sogar eine ordentliche Rendite abwerfen würde.
    Aber lieber die Bubble der Wohlhabenden weiter mit diesem Käse in Bewegung halten. Lächerlich!

  58. 28.

    „Das was die klagenden Eltern wollen, ist ihr eigenes Ego beweisen.“
    Genau so ist es, die Kinder werden nicht gefragt, was für eine Elternliebe!

  59. 26.

    Sehr guter Kommentar, kann Ihnen nur in allen Punkten zustimmen!
    Hättet die Eltern sich mal vorher gekümmert statt jetzt mit der Keule zu wedeln. Diese Eltern haben den Test auch nicht bestanden!

  60. 25.

    „ Auch sind nicht alle Kinder dem Kurssystem der Gesamtschulen gewachsen“
    Wenn sie schon dem Kurssystem nicht gewachsen sind, haben sie auf einem Gymnasium eigentlich überhaupt nichts verloren. Das muss man leider so konkret sagen.

  61. 24.

    @Aaaaus Beeerlin
    Ich glaube eher Sie trollen und nein, auf den ISS Schulen in unserem Umfeld, gibt es eben keinen festen Klassenverband, sonst hätte ich meine Tochter nicht auf dem Gymnasium angemeldet, zum Glück noch ohne Prüfung, und sonst hätte ich das auch hier nicht so beschrieben.

  62. 23.

    @MarenNeukölln Montag, 10.03.2025 | 18:00 Uhr
    "...Außerdem gibt es viele Kinder, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht immer gute Noten in den 3 Hauptfächern haben und trotzdem gut für das Gymnasium geeignet sind. ..."

    Wie bitte? Dazu hätte ich gern eine Erläuterung wie eine spätere gymnasiale Bildung OHNE ausreichende Kenntnisse in den 3 Grundfächer funktionieren soll? Will man Lernversäumnisse zum nachholen ins Gymnasium verlagern?

  63. 22.

    Klar 30 % mit welchen Noten? Nur weil sie nicht genug 5 auf dem Zeugnis haben, heißt das immer noch nicht, dass sie gute Noten haben. Ein Abschluss mit 3 oder schlechter sollte ja auch nicht unbedingt gemacht werden. Das bedeutet nämlich viele 4 und das ist dann nur die Mindestanforderung.
    Hätten sie dazu also Daten wie der Schnitt dieser 30 % ist?

  64. 21.

    Was will/ soll man mit Musik, Sport oder Kunst ausgleichen? Den Namen fehlerfrei tanzen?
    Die 3 Hauptfächer waren in meiner Jugend auch die Ausschlag gebenden Fächer. Auch in Brandenburg die genau diese Probe-/ Testtage machen, um die Schüler auszusieben. Meine Kinder sind da durch und jedes hat ohne Druck seinen Weg gefunden.
    Es geht beim Abitur um Leistung und nicht um den Ponyhof.
    Oder wollen sie sich von einem Arzt, der irgendwie und Ach und Krach zum Abitur gekommen ist, operieren lassen? Ich nicht!
    Man muss das Abi nicht in 12 Jahre machen, 13 gehen auch oder Abendschule. Es stehen alle Wege offen.
    Das was die klagenden Eltern wollen, ist ihr eigenes Ego beweisen.

  65. 20.

    Dass der Bildungssenat sich mit dieser unsäglichen Selektion ein Eigentor schießt muss doch für jeden, der auch nur ein bißchen politisches Gefühl hat, klar gewesen sein. Wenn 97,4% eine Ablehnung bekommen, dass erinnert das irgendwie an DDR-Wahlen und dem Gefühl: da stimmt doch etwas nicht! Unter fachlichen Gesichtspunkten halte ich diese "Leistungsdiagnostik" für ausgesprochen fragwürdig und nicht valide.
    Wenn man diese Aktion des Senats bewerten sollte, dann käme eine Note raus, die für höherwertige Aufgaben keine Empfehlung ist.

  66. 19.

    Ich habe so eine Ahnung, dass viele Kommentatoren diesen Test selbst nicht bestanden hätten, aber den Kindern mangelnde Fähigkeiten attestieren wollen. Bis jetzt hat niemand bemerkt, dass diese Kinder während der Corona-Zeit ihre Grundschule absolviert haben. Damals wurde versprochen, dass kein Kind dadurch benachteiligt wird. Offenbar hat nicht jedes Kind den Anschluss geschafft. Ein Tag ist zuwenig.

  67. 18.

    Diese Reaktion der Eltern, die nicht anerkennen wollen das Ihr Kind nicht auf das Gymnasium darf, war leider erwartbar. Wenn die Leistung nicht reicht und das vermeintlich doch so intelligente Kind abgewiesen wird, dann muss ein Gericht die Sache klären. Geld spielt keine Rolle und das Wohl des Kindes sowieso nicht. Ich frage mich, was das für Eltern sind, die ihr Kind mit aller Macht ins Gymnasium zwingen wollen. Die Leistungen werden auch dort nicht besser sein.

  68. 17.

    Sie meinen Gemeinschaftsschulen, die 1. bis 13. Klasse beinhalten.

    Gesamtschulen, Realschulen, Hauptschulen wurden durch integrierte Sekundarschulen ersetzt.

  69. 16.

    Traurig, dass offenbar die Eltern die Leistungsfähigkeit ihrer Kinder nicht ehrlich einschätzen können. Vielleicht sollte es einen Elterntest geben? Ich finde es sehr vernünftig, diesen Test vorzuschalten, alle haben die gleiche Chance. Dass da einige sich auf den Schlips getreten fühlen und klagen, wundert mich nicht. Ich gehe davon aus, dass die Kinder in der Mehrzahl froh sind, wenn sie nicht den unpassenden Schulstress aushalten müssen...

  70. 15.

    Ich sage nur: Die armen Kinder, die solche Eltern haben. Weshalb können manche Eltern nicht akzeptieren, dass ihr Kind nicht die Voraussetzungen erfüllt, um auf´s Gymnasium zu gehen? Vielleicht hätten diese Eltern ihr Kind bereits seit dem Vorschulalter beim Lernen unterstützen sollen, statt nun auf Biegen und Brechen ihr Kind ins Gymnasium zu klagen. Einfach nur beratungsresistent. Mit einem Notendurchschnitt von 2,6 kann ein gutes Zeugnis in der 10. Klasse erreicht werden, um später immer noch das Abi auf einem anderen Weg machen zu können. "Überdurchschnittlichen Fähigkeiten" und erreicht die erforderlichen 75% nicht? Dann würde ich den Intelligenztest anzweifeln.

  71. 14.

    Was für ein krankes Bildungssystem !!!
    Man sieht doch immer mehr, was die Kinder lernen oder auch nicht.
    Die ganze Misere fängt in der Kita an.

  72. 13.

    Liebe Helga,

    ich korrigiere, in Berlin gibt es noch (oder wieder) Gesamtschulen. Sogar bis zur 13. Klasse.

    Ansonsten stimme ich Ihnen aber zu.

    Manchen ist die Reichweite dieser sogenannten Reform nicht klar. Es wird sich zukünftig nur noch auf die Kernfächer Mathe, Deutsch und erste Fremdsprache konzentriert bei der Gymnasialempfehlung. Wo bleiben die anderen Fächer? Keine Kunst, keine Musik, kein Sport, keine Gesellschafts- und Naturwissenschaften um auszugleichen. Wer denkt sich sowas aus? Das begrenzt die Kinder in ihrer ganzheitlichen Entwicklung und Bildung. Soll das die Zukunft sein? Da darf man doch zweifeln.

  73. 12.

    Das ist vermessen. Die allermeisten Eltern hätten kein Problem samit ihr Kind auf eine integrierte Sekundarschule zu geben, wenn es dafür gute Angebote gebe in Berlin.
    Außerdem gibt es viele Kinder, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht immer gute Noten in den 3 Hauptfächern haben und trotzdem gut für das Gymnasium geeignet sind. Ich finde es einen totalen Rückschritt, dass nur noch die Hauptfächer für die Gymnasial-Zulassung zählen. Vorher gab es doch auch eine stärkere Gewichtung dieser Fächer und trotzdem zählten auch andere Fächer mit in den Notenschnitt. Das vermittelt Schülern und Lehrern, diese Facher seien nicht wichtig. Aber ein gutes Referat in Sachkunde auszuarbeiten ist eine wichtige Fähigkeit für das Gymnasium.

  74. 11.

    Genau das ist das Problem. Sekundarschulen sind bereits übernachgefragt. Werden auch gern von Schülern besucht, die locker eine Gymnasialempfehlung bekommen. Es wird jetzt noch knapper für Schüler auf eine Wunsch-Sekundarschule zu kommen. Ein Dilemma was sich am Anfang des neuen Schuljahres zeigen wird.

  75. 10.

    Klar ist, dass seit etwa 2015 ein besonderer Druck auf Eltern und Schülern lastet, das Gymnasium zu erreichen. Auf sieben Seiten schildert das Lehrerkollegium der Friedrich-Bergius-Schule im Stadtteil Friedenau im Bezirk Tempelhof-Schöneberg die schon länger existierenden Probleme mit aggressiven, gewaltbereiten und bildungsfernen Schülern, die zum Teil kein Deutsch sprechen und zuvor noch nie eine Schule besucht haben. Der "Tagesspiegel" berichtete über den Brief.

  76. 9.

    Lieber Frank,

    bislang bestanden das Probejahr über 30% der Kinder ohne Gymnasialempfehlung, nun den "Probetag" 2,6%. Also kommen nun viele Kinder, die sehr wohl den Anforderungen am Gymnasium gewachsen sind, nicht dort an. Darin liegt das Problem.

    Abgesehen von einem Schulsystem aus der Kaiserzeit.

    An Rebecca: Es gibt in Berlin keine Gesamtschulen mehr.

  77. 8.

    Naja, das stimmt so nicht. Kurssystem an Gesamtschule ist von vorne bis hinten verkehrt.

    Es gibt für die 7.-10. Klasse im Klassenverband Unterricht. Ganz normal.
    Ihr Kommentar klingt schon nach trollen hier, hmm?! Oder zumindest zu wenig Kenntnis des Schulsystems.
    Übrigens: Und wer den MSA auf E-Niveau mit einem Schnitt von 3,0 und besser schafft, darf automatisch auf die Gymnasiale Oberstufe.
    Das ist wahrlich schaffbar.

  78. 7.

    Eltern sollten sich für das Wohl Ihrer Kinder einsetzen. Ihre Kinder lieben, sie sehen (wie sie sind), ihnen zuhören...
    Eltern sollten sich in die Wahrheit führen lassen (z.B. durch die Ergebnisse beim Probe-Unterricht).
    Die Wahrheit macht frei.
    Wenn Kind die Voraussetzungen für's Gymnasium nicht erfüllt, ist das nicht der Ende der Welt. Es ist für Kind die Möglichkeit, einen anderen, einen besseren Weg einzuschlagen.
    Die Eltern, die hier klagen, tun das für sich selbst, nicht für Ihre Kinder. Diese (über)ehrgeizigen Eltern setzen ihre Kinder unter Druck und überfordern sie. Höher, besser , weiter... Gymnasium, Studium - der Lebensweg / die Wünsche der Eltern
    ...
    Kinder brauchen unsere Liebe und unsere Zeit und gute Werte.
    Wir sollten die Begabungen unserer Kinder stärken und unsere Kinder gut auf das Leben vorbereiten.

  79. 6.

    Das Ergebnis bestätigt die Einschätzung der Lehrer. Manche Kinder brauchen länger und manche haben schlicht nicht das Potential für ein Abi, dafür aber vielleicht handwerklich Fähigkeiten.
    Wer etwas länger braucht hat ja auch andere Wege zum Abi. Es muss doch nicht zwingend das Gymnasium sein.

  80. 5.

    Bitte liebe Eltern, laßt doch hier das Leistungsprinzip gelten. Nur wer die geforderten 75% beim Probeunterricht erreicht, sollte zugelassen werden.
    Wir tun doch den Kindern keinen Gefallen, wenn wir sie auf das Gymnasium schicken, sie aber damit eigentlich überfordert sind.

  81. 4.

    Es geht diesen Eltern offensichtlich nicht um das Wohl des Kindes an sich. Es geht entweder um das Prestige, sein Kind auf dem Gymnasium zu haben oder darum, es aus den anderen Schulen rauszuholen, obwohl es eigentlich nicht die nötige Reife und Leistung für das Gymnasium hat. Das Land Berlin hat ja schon eine zweite Chance eröffnet, wenn der Notendurchschnitt alleine nicht ausreicht. Da kann das Kind noch mal darüber hinaus beweisen, dass es doch geeignet ist. Scheitert auch diese zweite Chance, dann ist das eben so und sollte dann auch akzeptiert werden. Man tut dem Kind ja keinen Gefallen, wenn es den deutlich höheren Anforderungen dann am Ende nicht folgen kann. Das Abitur können "Spätzünder" auch später noch nachholen. Die Nichtaufnahme ist keine Entscheidung für das gesamte Leben.

  82. 3.

    Ich sehe das sehr kritisch, da es in einigen Stadtteilen keine erreichbaren Alternativen gibt. Auch sind nicht alle Kinder dem Kurssystem der Gesamtschulen gewachsen und brauchen eher einen Klassenverband. Für mich ist dieses Dilemma eine Spätfolge der Abschaffung von den Realschulen .
    Diese fehlen einfach und genau deshalb wollen viele ihre Kids aufs Gymnasium bringen. Es gibt aktuell eine Petition gegen diese Fehlentscheidung von Frau Wünsch.

  83. 2.

    „Die Familien wollen mit den Eilanträgen erreichen, dass ihre Sechstklässler vorläufig zur Anmeldung an den Gymnasien der Stadt zugelassen werden.“
    Das Klagen ersetzt nicht eine zu erbringende Leistung. So einfach ist das. Ob die Eltern regelmäßig täglich um die schulischen Leistungen gekümmert haben ... außer dem „Ich finde...“?
    Oder gibt es noch einen anderen, nicht ausgesprochenen Grund? Die „Sicherheit“ auf den Schulhöfen soll ja unterschiedlich sein...

  84. 1.

    Die Fragen wurden bei Welt.de veröffentlicht. Wer das nicht packt, ist für das Gymnasium einfach nicht geeignet. Die überambitionierten Eltern, sehen es einfach nicht ein. Mit einem guten MSA kann man doch auch eine solide Ausbildung und/oder Fachabitur absolvieren und ggf. später studieren.

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