Geburtenrückgang - 360 Kita-Plätze fallen in Brandenburg an der Havel weg

Di 18.03.25 | 10:24 Uhr
  8
Symbolbild:Kind beim Spielen in einer Kita.(Quelle:picture alliance/Caro/Eckelt)
Audio: rbb Antenne Brandenburg | 18.03.2025 | Mario Köhne | Bild: picture alliance/Caro/Eckelt

In der Stadt Brandenburg an der Havel sollen Kita-Plätze abgebaut werden. Der Hauptausschuss hat am Montagabend einen entsprechenden Plan verabschiedet. Demnach sollen von den derzeit 3.800 Plätzen 360 wegfallen, also fast zehn Prozent.

Mittelfristig spare die Stadt dadurch 530.000 Euro pro Jahr.

Die freien Träger der Kindertagesstätten haben das Konzept zusammen mit der Verwaltung erarbeitet.

"Wir haben die Kita-Plätze, die wir jetzt haben, alle gebraucht", sagte Oberbürgermeister Steffen Scheller (CDU) im Gespräch mit dem rbb: "Und wir haben jetzt die Situation, dass ab dem Jahr 2024 ein Rückgang der Geburten zu verzeichnen ist und damit gibt es einen Überhang an Kita-Plätzen - nicht nur in Brandenburg an der Havel, sondern im ganzen Land. Darauf müssen wir reagieren."

Den Plänen der Stadt zufolge werden drei Kitas komplett geschlossen. In fünf weiteren Einrichtungen werden Plätze abgebaut. "Es wird nicht allen gefallen, weil Kinder teils in andere Einrichtungen müssen. Aber wir haben weiter eine große Kita-Landschaft. Da haben Eltern weiter eine Wahlmöglichkeit", so Scheller.

Die endgültige Entscheidung wird in der kommenden Woche im Rahmen der Stadtverordnetenversammlung gefällt.

Sendung: rbb Antenne Brandenburg, 18.03.2025, 13:30 Uhr

8 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 8.

    Sorry, aber Jahrgang 1964 als Nachkriegsgeneration zu bezeichnen, ist schon ein klein wenig ,merkwürdig' (um es mal vorsichtig auszudrücken).
    Ebenso können sich diese Jahrgänge wahrscheinlich noch auf eine Rente verlassen. Wie sieht es dagegen für die Jahrgänge so ab 1990 aus? Ob diese noch eine Rente von ca. 48 % bekommen - m.E. sehr fraglich.

  2. 7.

    Ja, Sie lachen! Aber da sprechen Sie einen ganz wunden Punkt an, den Elefanten im Raum, der sonst nahezu tabuisiert wird: kaum jemand nimmt uns noch ernst! Man kann (anders als oft behauptet) seine frei Meinung äußern, aber die Leute nicken nur müde und denken, was man sagt, sei witzig gemeint. So werden wir Ü60er verlacht, verhöhnt, verachtet. Ich bin eigentlich kein Freund von diesem postmodernen Anti-Diskriminierungsgetue, aber das nenne ich mal: #AgeismInYourFace!

  3. 5.

    Kitas und Schulen zu Seniorenheimen umbauen, das ist die Perspektive für den Osten!
    Alternativ AfD abbauen und Migranten eine Perspektive bieten, aber hey, dann kann man ja niemanden mehr für alles schuldig machen...

  4. 4.

    Gerade wollte mir jemand einreden das sehr viele Einwohner Berlins , wenn’s an die Familienplanung geht, nach Brandenburg ziehen? Was ist denn nun richtig? Eine Meldung stimmt allerdings für Berlin! In einigen Stadtbezirken sind Kitaplätze frei. In anderen Bezirken herrscht jedoch Mangel. Das ist meiner Meinung nach aber ein Problem der riesigen Stadt. Kein Städter ist bereit sein Kleinkind 10km weit in die Kita zu schaffen .Im Land Brandenburg vielleicht eher.

  5. 3.

    Ja, wir sollten diese sechs, sieben Jahre einfach noch ein bisschen abwarten. Es gibt in Berlin/Bbg. so viele Schulen, die bröseln und gammeln. Wenn man die einfach sanieren würde für die paar Kinder, die jetzt noch drin sitzen, dann wäre das rausgeschmissenes Geld.
    Da scheint es mir sinnvoller, die Zeit noch irgendwie zu überbrücken, und die Schulen dann einfach ehrlich komplett dichtzumachen und umzunutzen (für Logistikflächen, Rechenzentren, Pflegeheime, und was sonst noch so relevant wird in Zukunft). Die werden ja in der kurzen Zeit nicht von heute auf morgen zusammenkrachen.
    Auf jeden Fall sollte man den Geburtenrückgang, der ja generell eh eine gute Sache ist (habe selbst keine Kinder, weiß also die Vorteile zu schätzen), nutzen, um die Kosten drastisch zu reduzieren, die gerade uns Älteren in den nächsten Jahren abverlangt werden. Gerade unsere Generation, der schon in der Nachkriegszeit viel zugemutet wurde, muss zukünftig fairer berücksichtigt werden!

  6. 2.

    Nun, dass was gerade in der Stadt Brandenburg passiert und bereits in anderen Kommunen geplant und vollzogen ist, wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen ( müssen).
    Es ist wohl auf absehbare Zeit kaum damit zu rechnen, dass die Geburtenrate wieder deutlich ansteigt
    Die " Welle" des Geburtenrückganges wird dann mittelfristig auch die Schulen erreichen, so dass man dies bei den Planungen für mögliche Schulneubauten schon berücksichtigen sollte.

  7. 1.

    Gute Entscheidung! Wo kämen wir denn da hin, wenn man den durch den Geburtenrückgang verbesserten Personalschlüssel für eine Steigerung der Betreuungsqualität, für eine verbesserte Sprachförderung, für eine Entlastung der Mitarbeiter genutzt, oder gar auf anderem Wege einfach nur den Kindern eine angenehmere Zeit ermöglicht hätte?

Nächster Artikel