Schon vor Saisoneröffnung - Der Brandenburger Spargel kommt - früher als gedacht

Sa. 22.03.25 | 11:41 Uhr
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Symbolbild:Ein Erntehelfer sticht mit einem speziellen Werkzeug die Spargelstange in der Erde ab, die auf einem mit Folie abgedeckten Feld vom Spargelhof Kremmen wachsen.(Quelle:picture alliance/dpa/P.Pleul)
Audio: rbb24 Antenne Brandenburg | 19.03.2025 | Meurers, Oliver | Bild: picture alliance/dpa/P.Pleul

Dank milder Temperaturen gibt es den ersten frischen Spargel in Beelitz früher als gedacht - in kleinen Mengen schon am Wochenende. In der nächsten Woche geht es richtig los, dann öffnen auch die Verkaufsstände der Spargelbauern.

Brandenburger Landwirte haben angesichts milder Temperaturen mit einer frühen Spargelernte gerechnet - nun geht es in Beelitz (Potsdam-Mittelmark) sogar noch früher los als gedacht. Erste Stangen werden schon am Wochenende gestochen und verkauft.

Der Vorsitzende des Beelitzer Spargelvereins, Jürgen Jakobs, kündigte im Gespräch mit dem rbb unter der Woche bereits an: "Je nach Witterung werden wir kleine Mengen anbieten können - im Restaurant und vielleicht auch schon im Hofladen."

Auf vielen Anbauflächen wächst der Spargel unter Folien. Die Kunststoffbedeckung hat viele Vorteile für die Spargelbauern. "Wenn wir Sonne haben, wirken die Foliensysteme besonders gut: Sie lassen die Wärme rein, aber nicht so schnell entweichen. Dann hat der Spargel eine Art Wohnzimmertemperatur", erklärte Jakobs: "Dann wächst der Spargel gut. Wir gaukeln ihm quasi vor, als wenn es schon Ende Mai wäre." Naturschützer sehen den großflächigen Spargelanbau unter Folie hingegen als hochproblematisch für Natur und Umwelt an.

Kilopreis zunächst zwischen 15 und 18 Euro

Ab Montag werde "auf jeden Fall frischer Spargel gestochen und auf vielen Höfen verkauft", so Jakobs weiter. Zum Ende der kommenden Woche würden nach und nach auch die 300 Verkaufsstände öffnen, die die Beelitzer Spargelbauern jede Saison in Berlin und Brandenburg aufstellen ließen, hieß es weiter. Dann werde schon frischer Spargel in etwas größeren Mengen zur Verfügung stehen.

Der Kilopreis werde zunächst voraussichtlich zwischen 15 und 18 Euro liegen, was in etwa dem Vorjahresniveau entspreche, erklärte der Beelitzer Bauer.

Gute Saison erwartet, violetter Spargel

Jakobs rechnet mit einer guten Saison: "Wir hatten im vergangenen Jahr einen sehr guten Aufwuchs der Pflanzen. Dadurch konnten sie viel Kraft sammeln", so der Vorsitzende des Beelitzer Spargelvereins. "Zudem sind jetzt die Temperaturen optimal für das Wachstum."

Auf den Feldern nimmt die Vielfalt derweil zu: So wird grüner Spargel immer beliebter und macht Jakobs zufolge inzwischen schon fast 15 Prozent des Anbaus aus. Zudem wird der Spargelbauer das zweite Jahr in Folge violetten Spargel der Sorte Erasmus anbieten. Dieser schmecke würziger, sei vitaminreicher und der Zuckergehalt höher als beim Weißspargel. Vor allem für Buffets sei der violetten Spargel gut angenommen worden, so Jakobs. Die Farbe entsteht, wenn die Spargelstange Kontakt zum Sonnenlicht bekommt.

Bis zum Johannistag am 24. Juni wird gestochen

Spargel ist - gemessen an der Anbaufläche - das bedeutendste Gemüse in Brandenburg. Das Hauptanbaugebiet befindet sich rund um Beelitz. Die Anbaufläche dort habe sich seit 2018 bis jetzt aber um ein Drittel auf rund 1.200 Hektar verkleinert, berichtete Jakobs.

Offizieller Start der Beelitzer Spargelsaison ist erst am 10. April, da dann alle Höfe der Spargelstadt das Gemüse auch sicher anbieten können. Geerntet wird bis zum Johannistag am 24. Juni. "Das Ende der Saison ist klar, dann muss sich der Spargel für das nächste Jahr erholen. Wir sind daher über jeden Tag froh, den wir die Saison nach vorne verlängern können", so Jakobs. Das seien gewonnene Tage für die Spargelbauern.

Sendung: Antenne Brandenburg, 22.03.2025, 12 Uhr

37 Kommentare

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  1. 37.

    Wenn nur die Butter nicht so teuer wäre.

  2. 36.

    Möchte Sie noch fragen ob Sie mit "dazu "zum Schnitzel die Blumen meinen oder eher den Rosenkohl. Spargel und Rosenkohl sind ja Gemüse für eine bestimmte Saison.

  3. 35.

    Netter Versuch . Natürlich ein Schnitzel Schweinebraten , Rollbraten oder oder dazu .
    Für mich Logik .
    Oder können sie sich nur von Spargel gesund ernähren.

  4. 34.

    Sie sind ja genügsam, nur Blumen und Rosenkohl. Aber gesund ist das nicht gerade.

  5. 33.

    Ich mag Blumen - und Rosenkohl .
    Spargel nein Danke.
    Wer darauf abfährt , alles in Butter die Geschmäcker sind halt verschieden.

  6. 32.

    Jedes Jahr die gleiche Diskussion..... Zu teuer, bla bla bla...
    Viel zu viel Arbeit..... Die ausländischen Helfer....
    Aus'm Ausland ist der billiger ....
    Dieses ganze Theater wird langsam echt langweilig.
    Wenn er dir zu teuer ist - Kauf keinen.
    Aus'm Ausland einfliegen lassen und ann jammern, von wegen Umwelt....
    Zum brechen
    Ich mag auch keinen Spargel, aber ich gönne meinem Mann seine Vorliebe dafür

  7. 31.

    Was hat Spargel mit Mindestlohn zu tun? Wer den Sinn des Lebens erkannt hat braucht keinen Mindestlohn sondern arbeitet mindestens nach Tariflohn.

  8. 30.

    Danke für Ihren Kommentar.....sehe ich ganz genauso. Ab in die Spargelzeit:-)

  9. 29.

    Na dann viel Spaß beim brechen. Wo ist denn die Begeisterung für die gestiegenen Minestlöhne geblieben. Das fanden doch alles soooooo toll und absolut gerecht. Jetzt bekommen wir die Quittung.

  10. 28.

    Ach wie schön, die lange Wartezeit endet. Ich liebe Spargel, egal ob weiß oder grün. Die kurze Zeit muss ja ausgenutzt werden. Genau wie Bärlauch zur Zeit. Eine herrliche Schlemmerei im Frühjahr.
    Mir gefällt die Sache mit der Folie auch nicht, aber ich kann die Spargelbauern verstehen. Meist ist die Spargelernte ihre einzige Einnahmequelle und was in den 3 Monaten reinkommt muss für das ganze Jahr reichen. Kann man es ihnen verdenken wenn sie so viel wie möglich verdienen wollen?
    Bei der BVG sind doch auch alle dafür.

  11. 27.

    Wenn überhaupt dann kommt für mich nur grüner Spargel in Frage und der wird doch recht selten als einheimischer angeboten.

  12. 25.

    Ich mag überhaupt kein Spargel die Preise sind schon Grund genug keinen zu essen.
    guten Appetit wem es gefällt.

  13. 23.

    Na, bei Sallgast soll es einen Ökobetrieb geben, dessen Betreiberfamilie Folienwirtschaft ablehnt. Sehr gut; ich hoffe, die Umgebung radelt dann dorthin und kauft sich das Gemüse, was es immer war; eine Delikatesse- Und bei Sallgast kann man auch einen wunderschönen Park ansehen. Ob sich da jemand im Ort selbst oder in naher Umgebung findet, der einen mobilen Kleinimbiss betreiben möchte - keine Ahnung? Denn nach so einem Ausflugstag nach Sallgast, der Aufenthalt in einem schönen Park - schreit förmlich nach einem kleinen Kaffee.
    Ich habe da zu wenig Ahnung. Aber liebe Leute, unterstützt den Ökobetrieb Ogrosen! Ein super tolles Team. Gute, vielfältige Erzeugnisse - so eine Art Gartengemüse. Allerdings lohnt das Anfahren aus der näheren Umgebung" Oder ein Gruß auf der Grünen Woche. Nur kauft man dort nicht ein. Trotzdem das tolle Team war vertreten. Einfach Klasse!

  14. 22.

    Der Lenz ist da

  15. 20.

    Was ist Saesionalitat, diese Frage konnte mir der Duden nicht beantworten. Sie doch bestimmt.

  16. 17.

    Ich bin für Saesonalitat: ein paar Wochen ganz viel heimische Spargel mampfen.

    Außer der Saison aber auf importieren Spargel verzichten.

  17. 16.

    Spargel , nö ne leckere Curry wird bei mir vorgezogen.
    Bevor wieder alle durch ein ander schreien , die Geschmäcker sind halt unterschiedlich und ist gut so.

  18. 15.

    Da ist sie ja, die lange ersehnte Kapitalismuskritik beim Thema Spargel. Dachte schon die kommt nicht mehr.

  19. 14.

    15 - 18 Euro, ich finde das einen Wucherpreis. Passt aber an der sich ständigen rotierenden Preisspirale. Könnte brechen....

  20. 13.

    Merkwürdiger Kommentar, vom Anfang bis zum Ende, nicht nur wegen der Rechtschreibung sondern auch vom Inhalt her.

  21. 11.

    Na klar wächst er auch ohne Folie, nur eben wird die Ernte dann deutlich magerer ausfallen und viel später beginnen. Es geht darum, in der gegebenen Zeit möglichst viel an Masse aus dem Boden herauszupressen. Gesund sind diese riesigen Monokulturen unter Plastik sicher nicht. Und sage niemand, dass sich diese Quadratkilometer an Folien absolut rückstandsfrei wieder entfernen lassen, Stichwort Mikroplastik. Aber was soll's, es geht um Konsum und Profit, alles andere fällt hinten runter.

    Gruß
    Navan

  22. 10.

    Aus einem früheren Bericht kopiert:
    "...eine Suchanfrage bei einer beliebten Suchmaschine mit "spargel ohne folie" fördert erbauliches zu Tage. Guten Appetit :-)."

  23. 9.

    Ich frag mich immer was mit den vielen Folien wird. Wächst das Gemüse nicht auch ohne, nur eben später?

  24. 8.

    Ne, nicht wirklich. Wenn sich der Entzeitraum verdoppelt, verdoppeln sich auch die Kosten für die Stecher!
    Und das sind seltener deutsche Helfer.
    Die EU-Helfer brauchen da meist Unterküfte.
    Aber toll, 2-5 Jahre solch Saisonarbeit und ich kann mir zu Hause n Haus bauen, so wie es Deutsche ja auch schaffen.

  25. 6.

    Liegt das eventuell an den Quadratkilometer großen Planen oder ist da wirklich nur das Wetter dran Schuld?
    Aber egal, rumgeheult wird da an irgendeinen Punkt eh wieder (siehe Honig, Getreide, Dieses Obst, dieses Gemüse, diese Schädlinge).
    Lasset es uns schmecken!!!

  26. 5.

    Oh lecker,aber leider kann ich mir bei meinen kleinen Budget deutschen Spargel nicht leisten.Also wieder griechischen Spargel der auch im Preis gestiegen ist.
    Es muss nicht d.kerzengerade,weisse mit geschlossenen Köpfen sein.Zumal der aus griech.o.span.Regionen meist
    im oberen Drittel Farbe hat und dadurch geschmacklich etwas intensiver ist.Freue mich trotzdem...

  27. 4.

    Ich freue mich auf ein Schnitzel. Ein freudiges Schnitzel aus der Pfanne hat mich bisher noch nicht angelacht.

  28. 3.

    Mehr solche guten Nachrichten !

  29. 2.

    Da freue ich mich doch wie ein Schnitzel!:-) Schmackofatz!

  30. 1.

    Früher!!! - großer Gott, ich muss gleich heulen.
    Das bedeutet doch auch mehr Arbeit.
    Unabhängig vom möglichen Ertrag muss selbstreden die Mehrarbeit angemessen bezahlt werden.
    Das wird wieder was kosten.

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