Sonderfond der Deutschen Fernsehlotterie - Tafel in Frankfurt (Oder) erhält Förderung für Kühlfahrzeug

Di 11.03.25 | 11:45 Uhr
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Bei der Tafel reicht eine Helferin Brot.
Bild: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann

Die Tafel in Frankfurt (Oder) erhielt am Dienstag Sonder-Fördermittel in Höhe von 62.500 Euro aus einem Fonds der Deutschen Fernsehlotterie. Die Mittel werden für die Anschaffung eines neuen Kühlfahrzeugs bereitgestellt. Damit können nicht mehr benötigte, aber noch haltbare Lebensmittel aus Supermärkten und von anderen Spendern abgeholt werden, um sie bei der Tafel an Bedürftige zu verteilen.

Ein Anstieg des Zulaufs bei der Frankfurter Tafel war bereits 2022 nach Beginn des Angriffskriegs von Russland auf die Ukraine spürbar. Hinzu kommt, dass die Tafeln in der gesamten Region Oder-Spree schon vorher mit Engpässen zu tun hatten. 2024 ist die Anzahl der Berechtigten nochmal um ein Drittel angestiegen.

Dieses Jahr keine Entspannung zu erwarten

Für das laufende Jahr 2025 ist laut Einschätzung des Leiters der Gesellschaft für Arbeit und Soziales (Gefas) Siegfried Unger keine Entspannung der Situation zu erwarten. "Es wird stärkere Arbeitslosigkeit gebe, die Wirtschaft sinkt, wir haben kaum noch Wachstum – wir richten uns darauf ein, dass das Thema Armut weiter an Bedeutung gewinnt", sagte er dem rbb.

Mehr als 13 Millionen Menschen sind in Deutschland von Armut betroffen oder unmittelbar von ihr bedroht. Etwa 2 Millionen von ihnen nutzen das Hilfsangebot der Tafeln.

Sendung: Antenne Brandenburg, 11.03.2025, 6:30 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    "Mehr als 13 Millionen Menschen von Armut betroffen / 2 Millionen von ihnen nutzen die Tafeln."

    Das stelle man in Verhältnis zu dem Aufrüstungswahn und den entsprechenden Milliarden. Aber egal, wir machen das, alle machen mit, müssen halt noch mehr zur Tafel!

    SPD und Union degegen erzielten eine "Einigung" in ihren Sondierungsgesprächen. Im Fokus steht unter anderem die Reform der Sozialpolitik mit einer neuen Grundsicherung - inkl. einem “vollständigen Leistungsentzug” der den Entzug der Krankenversicherung zur Folge hat – trotz Krankenversicherungspflicht. Und genau wegen der Krankenversicherungspflicht wird es zur Anhäufung von Schulden kommen und gleichzeitig wird das Risiko erhöht obdachlos zu werden. Genau ab dem Moment der Obdachlosigkeit ist es nahezu unmöglich unkompliziert zurück in den Leistungsbezug zu kommen, weil Jobcenter den Hilfebedürftigen ablehnen und meistens in Richtung Sozialhilfe schicken, die wiederum ebenso ablehnen.

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