Bei Wittenberge - Neue Elbbrücke für A14-Verlängerung bald in endgültiger Position

Di. 29.04.25 | 14:12 Uhr
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Luftbild der Elbbrücke der Bundesautobahn A14 bei Wittenberge (Quelle: dpa/Holger Weitzel)
Audio: Antenne Brandenburg | 29.04.2025 | Kathrin Fiedler | Bild: dpa/Holger Weitzel

Die neue Brücke über die Elbe bei Wittenberge für die künftige A14 Richtung Ostsee wird derzeit in ihre endgültige Position gebracht. Bald verbindet sie Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Die neue Elbebrücke über die künftige Autobahn A14 bei Wittenberge (Prignitz) erreicht bald das Ufer in Sachsen-Anhalt. Wie das Unternehmen Deges am Dienstag mitteilte, wird die Stahlkonstruktion ein letztes Mal über den Fluss verschoben. Der Vorgang soll am Mittwoch abgeschlossen werden.

Pro Stunde würden etwa zehn Meter zurückgelegt. Am Montag habe man etwa 50 Meter geschafft, am Dienstag sollen es 58 Meter werden und am Mittwoch die restlichen 12 Meter.

In den kommenden vier Wochen sollen noch Schweißarbeiten stattfinden. Dann sei die Stahlkonstruktion der neuen Brücke komplett, sagte Deges-Projektleiterin Kathrin Fiedler. Im Anschluss werde dann der Fahrbahnbelag aufgebracht.

Deges: Erste Richtungsfahrbahn im Frühjahr 2026 befahrbar

Die Deges geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die neue Elbebrücke im Frühjahr 2026 fertig wird und dann eine Richtungsfahrbahn freigegeben werden kann. Für die Autobahn könne sie dann aber noch nicht genutzt werden. Denn sie wird erst als Ausweichroute für die B189 gebraucht, da die parallele Brücke der Bundesstraße marode ist und neugebaut werden soll.

Das derzeit größte Autobahnneubauprojekt bundesweit

Am Ende wird die Brücke 412 Meter lang sein, hatte Deges-Projektleiterin Kathrin Fiedler dem rbb im Januar gesagt. Rund 170 Millionen Euro wird der Bau kosten. Die Gelder dafür seien gesichert. Anders sieht das für den weiteren und noch fehlenden A14-Abschnitt zwischen Wittenberge und Karstädt aus. Die Finanzierung dafür hängt am Bundeshaushalt der neuen Regierung.

Die Deges hält trotz der unsicheren Finanzierung weiter daran fest: 2030 soll der Verkehr durchgängig über die A14 rollen können.

Die Nordverlängerung der Autobahn 14 zwischen Magdeburg, Wittenberge und Schwerin ist das derzeit größte Autobahnneubauprojekt bundesweit. Die Gesamtkosten des Lückenschlusses auf einer Länge von 155 Kilometern inklusive der bereits fertiggestellten Abschnitte belaufen sich auf rund 2,3 Milliarden Euro, wie das Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Dezember 2024 bekanntgab.

Sendung: Antenne Brandenburg, 29.04.2025, 14:30 Uhr

6 Kommentare

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  1. 6.

    Mit Sicherheit werden nicht alle Anwohner Beifall klatschen, es geht auch die ein oder andere Grasnarbe zum Teufel, andererseits:
    Wird voraussichtlich mächtig Druck vom Berliner Ring und der A 7 genommen und die Bundes- und Landesstraßen entlastet. Die Wege werden kürzer, es wird weniger Diesel verfeuert und auch Zeit eingespart. Das freut nicht nur die Umwelt sondern auch die meisten Anwohner an den bisher betroffenen Orten auf dem Lande.
    Wismar ist ja nicht nur ein schönes Städtchen, es hat auch gute Werften. Magdeburg hat auch nicht wenig Industrie und der Weg zum Frachtflughafen in Leipsch wird auch kürzer. Nur als kleine Auswahl. Es gibt ja so einige Autobahnen wo man sich fragt, "was soll das?". Die A 14 macht ausnahmsweise mal Sinn.

  2. 5.

    2030 soll die A14 fertig sein!!!!Lächerliche Aussage eher 2040. Stand heute ist ,es werden alle angefangenen Abschnitte fertig gestellt und mehr nicht.Und im übrigen scheint hier keiner zu wissen wie lange es dauert eine Brücke zubauen ,was bei einer Autobahntrasse eine Vorschüttung ist,wenn es etwas in die Höhe geht beim Trassenverlauf und viele andere sachen ...,es dauert eben,und fertig.Bei Stendal ist nicht eine Brücke fertig(über die Ice Bahn strecke ,dann über die Uchte usw...Ich hoffe ich geht hier auf der Autobahnbaustelle in Rente.was besseres kann mir nicht passieren nach Jahrelange Montagearbeiten ausserhalb.

  3. 4.

    Wenn es Ihre Absicht war einen albernen Kommentar abzulassen dann ist es Ihnen vollständig gelungen.

  4. 3.

    Ich kann nicht klagen, hier ist es tatsächlich vollkommen still, denn ich lebe in Wittenberge und kenne noch die ganz alte Elbbrücke und habe den Neubau in der DDR schon miterlebt und mich riesig gefreut, dass man endlich über die Elbe mit dem Auto konnte, ohne nur eine Minute warten zu müssen. Wer es noch weiß, früher wurde der Verkehr über die alte Elbbrücke gemeinsam mit dem Schienenverkehr über eine Brücke geleitet. In der DDR war die Logistik auf der Schiene und somit bildeten sich durch stundenlange Wartezeiten schon in der DDR richtig lange Staus und wenn man Pech hatte, kam man nicht mit dem Schub durch, bevor die Straße wieder gesperrt wurde und somit wartete man weitere Stunden. Was für ein Fortschritt, eine so gute Anbindung zu bekommen, davon hat man früher nur träumen können. Positiv für Wittenberge.

  5. 2.

    Noch ein wenig Natur vernichtet - ohne dass sich dies wirtschaftlich je rechnen wird.... . Überall in Deutschland hort man Straßenlärm. Kaum eine ruhige Ecke. Mittlerweile ist es in Städten ruhiger als auf dem Land. Und noch immer gibt es nicht genug Strassen; wird behauptet..... Und die Instandhaltung für zuviele Strassen, die faktisch unbezahlbar ist.

  6. 1.

    Solange die "Lücke" nicht definiert ist, kann sie unendlich sein. Deshalb auch die vielen Autobahnbauten. Von einem GesamtVERKEHRsplan - sprich: dem Ineinandergreifen der verschiedenen Verkehrssysteme - kann jedenfalls bei solchen Projekten nicht die Rede sein, nur davon, dass ein bereits bestehendes anderes Verkehrssystem an die Wand gefahren wird.

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