Die Brandenburger Anglerkönigin Christine Hein hat nach dem Fang eines großen Welsen eigenen Angaben zufolge Beschimpfungen und Bedrohungen erhalten. Dies sagte sie am Samstag bei der Preisverleihung mit Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD).

Nachdem sie den Fang eines 2,13 langen und 52 Kilogramm schweren Wels im Internet postete, habe sie eine Nachricht bekommen, in denen sie als "Dummes drecks Vieh" (sic!) beschimpft wurde. "Scheiss Tier Quälerei" und "dich sollte man töten" hieß es laut einem Screenshot der Nachricht weiter.

Sie sei darüber schockiert, traurig und fassungslos gewesen, sagte Hein gegenüber rbb24 Brandenburg aktuell. Sie habe sich fast nicht getraut, einkaufen zu gehen, "man hat da schon Angst", so Hein.

Auf dem Verbandstag des Landesanglerverband Brandenburg, auf dem Christine Hein zusammen mit zehn anderen Anglern zur "Märkischen Anglerkönigin" gekürt wurde, zeigte man sich bestürzt. Der ehemalige Brandenburger Minister und jetzige Vorsitzender des Landesanglerverbandes Gunter Baaske betonte, Hein habe "alles richtig gemacht". So habe sie den Fisch weidgerecht getötet und anschließend auch verspeist. "Hinter dieser Anglerin stehen 96.000 brandenburgische Angler", so Baaske. Anonym und "aus irgendeiner Ecke heraus zu sagen, die Dame sei eine Mörderin und müsste selber getötet werden - das finde ich, ehrlich gesagt, unter aller Sau", sagte Baaske weiter.

Christine Hein hat eigenen Angaben mittlerweile Anzeige erstattet. Die Polizei ermittelt.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 26.04.25, 19:30 Uhr