Ansage in Zug -

Zugbegleiter in einem Regionalzug der Deutschen Bahn haben sich im Falle überfüllter Wagen mit Ansagen an Fahrgäste gewandt, um keine Personen mit Fahrrädern mehr einsteigen zu lassen. Das bestätigte eine Bahnsprecherin rbb|24 am Freitag. Zuerst hatte der "Tagesspiegel-Checkpoint" berichtet.
Dies komme demnach nur "auf regionalen Linien" vor, hieß es. Automatische Durchsagen gebe es keine, sondern "individuelle Ansagen der Kundenbetreuer:innen, wenn dies die Situation und die Sicherheit im Zug erfordert. Wenn der Zug an die Kapazitätsgrenze gelangt ist, ist kein weiterer Einstieg mit Fahrrädern möglich", teilte die Sprecherin mit.
Bahn: Großteil der Reisenden hat Verständnis
Die Bahn begründet den Schritt mit der Sicherheit im Zug. Es solle "Verständnis dafür geschaffen werden, dass es ab einem bestimmten Zeitpunkt in einem komplett voll besetzen Zug keine weiteren Möglichkeiten mehr gibt, Fahrräder mitzunehmen". Mögliche Konflikte sieht die Bahn dabei nicht. "Der größte Teil der Reisenden hat dafür Verständnis", sagte die Sprecherin. Am späten Freitagnachmittag betonte die Bahn in weiteren Stellungnahme, es habe sich "um eine einzige individuelle Ansage eines Mitarbeiters" gehandelt, es gebe keine neuen Ansagen.
Für die Mitnahme von Fahrrädern in Regionalbahnen gelten einige Regeln. So haben Menschen mit Rollstühlen oder Kinderwägen immer Vorrang vor Personen mit Fahrrädern. Wie die Bahn auf ihrer Internetseite schreibt, gibt es keine Mitnahme-Garantie - auch nicht in den mit einem Fahrrad gekennzeichneten Wagen.
Zudem gibt die Bahn Radfahrern in der Region mehrere Hinweise [dbregio-berlin-brandenburg.de]. So sollten hoch frequentierte Linien wie der RE3 oder RE5 zwischen Berlin und der Ostsee gemieden werden. Dazu zählten teils auch die Linien RE1 (Magdeburg - Berlin - Cottbus) und RE7 (Dessau - Berlin - Senftenberg).
Sendung: Fritz, 25.04.2025, 16:30 Uhr