Ansage in Zug - Fahrgäste überfüllter Regionalbahn sollten keine Radfahrer mehr reinlassen

Fr. 25.04.25 | 18:58 Uhr
  133
Symbolbild:Passagiere steigene in eine Regionalbahn mit Gepäck und Rad ein.(Quelle:imago images/Schöning)
Audio: Fritz | 25.04.2025 | Timo Mascheski | Bild: imago images/Schöning

Zugbegleiter in einem Regionalzug der Deutschen Bahn haben sich im Falle überfüllter Wagen mit Ansagen an Fahrgäste gewandt, um keine Personen mit Fahrrädern mehr einsteigen zu lassen. Das bestätigte eine Bahnsprecherin rbb|24 am Freitag. Zuerst hatte der "Tagesspiegel-Checkpoint" berichtet.

Dies komme demnach nur "auf regionalen Linien" vor, hieß es. Automatische Durchsagen gebe es keine, sondern "individuelle Ansagen der Kundenbetreuer:innen, wenn dies die Situation und die Sicherheit im Zug erfordert. Wenn der Zug an die Kapazitätsgrenze gelangt ist, ist kein weiterer Einstieg mit Fahrrädern möglich", teilte die Sprecherin mit.

Bahn: Großteil der Reisenden hat Verständnis

Die Bahn begründet den Schritt mit der Sicherheit im Zug. Es solle "Verständnis dafür geschaffen werden, dass es ab einem bestimmten Zeitpunkt in einem komplett voll besetzen Zug keine weiteren Möglichkeiten mehr gibt, Fahrräder mitzunehmen". Mögliche Konflikte sieht die Bahn dabei nicht. "Der größte Teil der Reisenden hat dafür Verständnis", sagte die Sprecherin. Am späten Freitagnachmittag betonte die Bahn in weiteren Stellungnahme, es habe sich "um eine einzige individuelle Ansage eines Mitarbeiters" gehandelt, es gebe keine neuen Ansagen.

Für die Mitnahme von Fahrrädern in Regionalbahnen gelten einige Regeln. So haben Menschen mit Rollstühlen oder Kinderwägen immer Vorrang vor Personen mit Fahrrädern. Wie die Bahn auf ihrer Internetseite schreibt, gibt es keine Mitnahme-Garantie - auch nicht in den mit einem Fahrrad gekennzeichneten Wagen.

Zudem gibt die Bahn Radfahrern in der Region mehrere Hinweise [dbregio-berlin-brandenburg.de]. So sollten hoch frequentierte Linien wie der RE3 oder RE5 zwischen Berlin und der Ostsee gemieden werden. Dazu zählten teils auch die Linien RE1 (Magdeburg - Berlin - Cottbus) und RE7 (Dessau - Berlin - Senftenberg).

Sendung: Fritz, 25.04.2025, 16:30 Uhr

133 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 133.

    Tja dann sollten sie sich ein Auto kaufen.... habe ich auch gemacht. Und wie oft kommt der dumme Spruch..."Augen auf bei der Berufswahl."

  2. 132.

    Ich argumentiere lösungsorientiert, du suchst nach Möglichkeiten einen Konflikt fortzuführen, warum?

  3. 131.

    Versuch Du mir mal krampfhaft mit Deinem Rad in einen schon vollen Zug reinzukommen!
    Fahr doch Deine gesamte Strecke mit dem Rad wenn Du so ambitioniert bist!

  4. 130.

    Radfahrer sind auch Menschen, von denen manche beruflich auf das Rad angewiesen sind, weil am Zielort kein ÖPNV zur Verfügung steht. Aber wenn die Solidargemeinschaft die Taxikosten übernimmt...

  5. 129.

    "Man könnte das Rad auch anschließen. Nur so als Denkanstoß."

    Das hieße man benötigt zwei Fahrräder, die man jeweils sicher abgestellen können muss.

  6. 128.

    „Wer radelt brauch nicht Zug fahren. Entweder, - oder.“

    Also statt 20 km (z.B. jeweils in Fürstenberg und Oranienburg 5 km zwischen Bahnhof und Wohnung bzw. Arbeitsort, dazwischen der RE5) mal eben jeden Tag 150km mit dem Fahrrad pendeln? Jan Ullrich könnte das schaffen, aber wie lange soll Otto-Normalradfahrer da unterwegs sein (und die Autofahrer auf der B96 werden sich auch freuen)?
    Oder an beiden Bahnhöfen ein Schrottrad stehen haben und jeden Tag bangen, dass sie noch vorhanden und fahrfähig sind?
    Oder die 4x5 km, also insgesamt 4h jeden Tag laufen?
    Oder doch lieber komplett mit dem Auto fahren?

  7. 127.

    Liebe Radfahrer, warum nicht einfach den nächsten RE nehmen oder den übernächsten? Oder die Fahrt auch ohne Fahrrad fortsetzen...

  8. 126.

    Jetzt versuchen hier wieder, die ,,Radhasser'' von rechts außen, die Meinungshoheit zu bekommen - altes Spiel, kenne wir!

  9. 125.

    Zitat: "Warum nur ein Abteil für Räder???"

    Ich meine eines wäre schon super und würde eigentlich ausreichen. Schließlich passen dort mindestens 30 Fahrräder hinein.

  10. 123.

    Klar Anja und wenn man um 17 Uhr im Aldi an der Kasse in der langen Schlange steht, dann auch sofort den Filialleiter entlassen oder besser gleich die Kassiererin, weil sie vielleicht zu langsam arbeitet. Vielleicht ist es Ihnen noch nicht aufgefallen, aber die Nachfrage nach Dienstleistungen durch die Menschen ist über die 24 Stunden des Tages nicht konstant.

  11. 121.

    "Wer radelt brauch nicht Zug fahren. Entweder, - oder."

    Und wer stellt für die letzten Kilometer zum Ziel flächendeckenden, regelmäßig fahrenden und an die Ankunftzeiten angepassten Busverkehr zur Verfügung?

  12. 120.

    Wer radelt brauch nicht Zug fahren. Entweder, - oder.

  13. 119.

    Warum? Für Fahrräder gibt es keine Beförderungspflicht. Die werden nur befördert, wenn genügend Platz dafür vorhanden ist und der freie Platz nicht für Rollstühle und Kinderwagen benötigt wird.

  14. 118.

    "Dieser Rückschritt ist in meinen Augen ein Fortschritt. Mensch geht vor Rad. Gut so." = volle Zustimmung!

  15. 117.

    Danke, diese Anmerkung ist an Wichtigkeit nicht zu übertreffen.

  16. 115.
    Antwort auf [Janne] vom 25.04.2025 um 18:58

    Warum nur ein Abteil für Räder??? Mit welchem Recht?? Sie wollen Radfahren ?? Dann tun Sie dass bitte auch.

  17. 114.

    Nochmal für Sie Menschen gehen vor Rädern......Und woher wissen Sie, das so viele Plätze frei waren ? Sind Sie mit Ihrem Fahrrad durch das Abteil gelaufen??
    Räder haben in Bus und Bahn nichts zu suchen. Der ÖPNV dient der Beförderung von Personen in erster Linie. Sie sind nicht die erste Linie.

Nächster Artikel