Regionalzüge, Ringbahn, Stadtbahn - Wo Sperrungen in Berlin und Brandenburg demnächst aufgehoben werden

Di. 22.04.25 | 17:16 Uhr
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Symbolbild:S42 Ringbahn am Bahnhof Südkreuz, Schöneberg.(Quelle:picture alliance/Schoening)
Video: rbb24 | 22.04.2025 | Marcel Kirf | Bild: picture alliance/Schoening

An zahlreichen Stellen wurde in Berlin und im näheren Umland zuletzt an den Schienen gebaut und saniert. Regios und S-Bahnen fielen aus oder fuhren in anderem Takt. Zum Monatsende normalisiert sich der Betriebe vielerorts wieder.

  • S41, S42 und S46 sollen wieder ab Montag über und nach Westend fahren
  • Sperrung zwischen Alexanderplatz und Ostbahnhof bis Sonntag verlängert
  • Regio-Verbindungen zwischen Berlin und Eberswalde noch bis Ende Mai beeinträchtigt
  • Ab Ende April wochenlange Einschränkungen rund um S-Bahnhof Schöneweide

Im Westen der Stadt schließt sich kommende Woche voraussichtlich wieder der Ring: Nach dem Abriss der A100-Brücke sowie der Westend-Brücke sollen die Züge der Ringbahn S41 und S42 ab Montag den 28.4. wieder fahren. Dies bestätigte ein Bahnsprecher dem rbb auf Nachfrage.

Auch die Züge der S-Bahn Linie S46 sollen dann wieder rollen. Seit dem 11. April war die Strecke zwischen den Stationen Halensee – Westkreuz – Messe Nord/ ZOB sowie Westkreuz in beide Richtungen gesperrt. Ein Ersatzverkehr mit Bussen umfährt derzeit die Sperrung.

Verkehrsbeeinträchtigungen durch marode Ringbahnbrücke im März 2025. (Quelle: rbb)
| Bild: rbb

Zwischen Alexanderplatz und Ostbahnhof bleibt die S-Bahn hingegen noch länger unterbrochen, als bisher geplant.

Nach rbb-Informationen sollen auf dem Abschnitt erst am kommenden Sonntagmorgen (27.4.) wieder Bahnen fahren. Eigentlich war vorgesehen, dass die Züge der Linien S3, S5, S7 und S9 ab Donnerstagmorgen dort wieder unterwegs sein sollten. Ursprünglich hatte die Bahn geplant, den Abschnitt sogar schon ab Dienstag wieder zu nutzen.

Auf dem Abschnitt der Stadtbahn werden Woche Gleise erneuert. Es gibt einen Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Alexanderplatz und Ostbahnhof. Die Regionalbahnen sind von der Streckensperrung nicht betroffen.

Grafik: Sperrung der S-Bahn in Berlin ab 11.04.2025. (Quelle: rbb)
| Bild: rbb

Weiter Einschränkungen zwischen Berlin, Bernau und Eberswalde

Im Nordosten zwischen Berlin, Bernau und Eberswalde müssen Pendler weiterhin Geduld mitbringen. Denn obwohl sich dort Bauarbeiten dem Ende nähern, ist auch künftig mit Einschränkungen auf der Strecke zu rechnen.

So enden am Donnerstag den 24.4. die Sperrungen auf der Linie RE3 zwischen Berlin Hbf und Eberswalde Hbf. Ebenso enden die Sperrungen der Linie RB24 zwischen Berlin-Lichtenberg und Eberswalde Hbf.

Karte Streckensperrung Berlin Eberswalde.(Quelle:rbb)
| Bild: rbb

Schon am Folgetag geht es aber weiter mit den Einschränkungen.

    Die Züge der Linie RE3 fallen vom Freitag 25.4. bis Freitag 30.5. zwischen Berlin Hbf und Bernau (b Berlin) aus.

    Laut Bahn sollen zwischen Bernau (b Berlin) und Eberswalde Hbf durch die RE3 alle Unterwegshalte (Rüdnitz, Biesenthal, Melchow) bedient werden.

    Fahrgäste sollen die S-Bahn-Linie S2 als Ersatzverkehr zwischen Berlin und Bernau nutzen.

     

    Auch bei der Linie RB24 kommt es zu erneutem Zugausfall: Von Freitag den 25.4. bis Freitag den 30.5. verkehren die Züge nicht zwischen Berlin-Lichtenberg und Eberswalde Hbf.

    Zwischen Berlin-Lichtenberg und Berlin-Hohenschönhausen verkehrt als Ersatzverkehr die S-Bahn (Linie S75). Zwischen Berlin-Hohenschönhausen und Bernau (b Berlin) ist ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

    Zwischen Bernau (b Berlin) und Eberswalde Hbf nutzen Fahrgäste die Linie RE3.

Weitere Einschränkungen gibt es auch bei den Zügen der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB):

    Zwischen Samstag dem 12.4. und Donnerstag den 29.5. entfallen die Züge der Linie RB63, die sonst am Wochenende bzw. den Feiertagen zwischen Eberswalde Hbf und Berlin-Gesundbrunnen fahren.

    Als Alternative sollen Fahrgäste die S-Bahn-Linie S2 und die Linie RE3 nutzen.

    Zwischen Eberswalde Hbf und Joachimsthal kommt es auf der RB63 ebenfalls zu Sperrungen vom 6.5. bis 8.5. - allerdings nur in der Nacht von ca. 21:00 bis 6:00 Uhr. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wird eingerichtet.

    Auf der Linie RB60 zwischen Eberswalde und Niederfinow kommt es zu einer nächtlichen Sperrung am 22.5. ab 20:30 Uhr. Ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet.

S-Bahnverkehr rund um Bahnhof Schöneweide ab 29. April unterbrochen

Im Südosten Berlins kommt es ab dem kommenden Dienstag (29. April) zu Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr. Grund sind Bauarbeiten für ein neues elektronisches Stellwerk in Schöneweide. Vom 29. April bis zum 12.05. ist zunächst der Abschnitt zwischen Baumschulenweg und Spindlersfeld, Altglienicke sowie Grünau unterbrochen.

Vom 14. Mai bis zum 19. Mai werden die Arbeiten zwischen Baumschulenweg und Köllnische Heide sowie Treptower Park fortgesetzt. Betroffen sind die Linien S45, S46, S47, S8, S85 und S9. Während der Sperrungen besteht ein Ersatzverkehr mit Bussen.

Berlin Hbf und Berlin Südkreuz wieder für Verkehr freigegeben

Am frühen Dienstagmorgen wurden zudem die letzten Bauarbeiten auf der Tiefebene des Berliner Hauptbahnhofs abgeschlossen. Wie aus der Fahrtinformation der Deutschen Bahn hervorgeht, fahren auf den unteren Gleisen wieder Züge.

Die Tiefebene war über Ostern noch einmal voll gesperrt. Seit Februar wurden dort neue Weichen und Signale eingebaut. Diese sollen zu mehr Pünktlichkeit führen: Zum einen können Züge jetzt bei einem besetzen Gleis aufs Nachbargleis wechseln. Zum anderen können nun zwei Züge hintereinander an einem Bahnsteig halten.

Sendung: rbb24, 22.04.2025, 13:00 Uhr

32 Kommentare

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  1. 31.

    Die Ringbahnbrücke musste ja auch nur deshalb abgerissen werden, weil das Design nicht mehr gefiel.:-)

  2. 30.

    So gesehen - nicht isoliert - hätte der Gedanke einer Stadtdepression natürlich schon seinen Sinn. Der Riss scheint mir allerdings in fast jedem einzelnen Menschen zu verlaufen: In die Großstadt ziehen, weil ein Mensch wie auf dem Land keine tausend Umstände haben will, um etwas zu erledigen, dann aber tagtäglich erfahren zu müssen, dass diese Umstände oft genug nur in anderer Weise aufziehen - weil es andere tausend- und millionenfach gleich tun.

    Auf dem Land kann nicht auf andere geschimpft werden, sie sind schlicht in zu geringerer Zahl da. In der Stadt bieten sich dagegen all zu Viele an: die Verkehrsbetriebe, die Bausenatoren und -minister, die wieder mal das Falsche geplant hätten, niemals aber ein betreffender Mensch selbst.

    Ich habe überhaupt kein Problem mit vollen Zügen, weil ich ja mithelfe, sie selbst zu füllen. Allerdings sollte eben die "linke Hand wissen, was die rechte tut" und das dann auch kundgetan werden. ;-

  3. 29.

    Auf der Linie S3 sieht’s ähnlich aus. Wie oft die zwischen Erkner und Köpenick an den Gleisen und/ oder Bahnhöfen rumfummeln ist unglaublich. Jetzt ist gerade mal wieder Schienenersatzverkehr bis Rahnsdorf.
    Inzwischen betragen die effektiven Fahrzeiten von Erkner bis Oberschöneweide schon über 1 h.
    Hauptsache die Beförderungspreise steigen stetig.

  4. 28.

    Dank "guter" Bahnverbindungen weitet sich das Pendelei immer weiter aus.

    Bei 44.000 Einwohner hat Bernau 26.000 Pendeler. (Einpendler und Auspendler). Tausend fahren täglich hin und her nach Eberswalde, Berlin, Potsdam. Ob überhaupt jemand noch wohnortnah arbeitet?

  5. 27.

    Pöse Bahn, dass die vorbeugende Instandhaltung in einer Zeit durchführt, in der mehr Touristen, dafür aber weniger Arbeitnehmer unterwegs sind. Bei der DR ist der Plan heilig gewesen. Einfach eine Langsamfahrstelle einrichten und gut war.

  6. 26.

    Vielleicht sind die Instandhaltungen und damit nötigen Unterbrechungen von S-Bahn Linien auch einer der Gründe für die Stadtdepressionen wie von [Sebastian ] vom 22.04.2025 um 18:30 erwähnt. Man kann nur spekulieren... ;-)
    Oder anders: Wer bei fast schon gewohnten Unterbrechungen des normalen Betriebes im Alltag schon depressiv wird, ist devinitiv kein Großstadtmensch und könnte zur Heilung vielleicht den Wohnort wechseln. - mal ganz spekulativ... ;-)

  7. 24.

    Unglaublich. Seit Jahren sind wirklich immer Bauarbeiten, wenn ich die Bahn über Hohenschönhausen/Eberswalde nutzen möchte. Die RB24 fuhr schon von Mitte-2022 bis ~2024 nicht.. jetzt geht's schon wieder los? Wieso baut die Bahn nicht einfach alles zusammen..

  8. 23.

    Eine Folge der seit vielen Jahrzehnten andauernden einseitigen Förderung des Straßenverkehrs.

  9. 22.

    Jahre lang wurde am S-Bahnhof Schöneweide gebaut. Dann war er endlich fertig, dachte man. Nun wird wieder weiter gewerkelt. Ist die Bahn nicht in der Lage komplex zu planen?
    Das Management der Bahn ist eine Katastrophe, aber große Boni kassieren, dazu sind sie fähig.

  10. 21.

    Umso überbordender gebaut wird, umso mehr muss auch instandgehalten werden. Dieser Schluss ist allerdings schon 1963 nicht gezogen worden.

  11. 19.

    Allein in Berlin leben ca. 450.000 Menschen, die an einer Depression erkrankt sind (Quelle: Gesundheitsatlas Berlin "Depression" des Wissenschaftlichen instituts der AOK).

  12. 18.

    Eine Folge der seit vielen Jahrzehnten andauernden einseitigen Förderung des Straßenverkehrs.

  13. 17.

    Und wegen dieser einseitigen Förderung sind im Gegensatz zur Bahn, auch alle Straßen, Brücken und Tunnel in einem tadellosen Zustand...

  14. 15.

    Und noch ärgerlicher und m. E. eine Verschlechterung zur vergangenen Woche: Die S 3,S 5 und S 9 fahren nicht zwischen Alexanderplatz und Zoo (so ließe es die Zeichnung vermuten), sondern kurzerhand gibt es offenbar zwischen Alexanderplatz und Charlottenburg nur noch einen 10-Minutentakt. Sehr ärgerlich.

  15. 14.

    Deshalb wurden heute nochmal jedenfalls bei S- und U-Bahn exzessiv die Fahrkarten kontrolliert, ehe das Chaos ab kommender Woche an anderer Stelle weitergeht. Die kurze Gelegenheit des einigermaßen geordneten Ablaufs musste scheinbar mal genutzt werden.

  16. 13.

    Gewiss mag das für Fahrgäste, die sich für den Grund der Unterbrechungen nicht weiter nteressieren, von den Auswirkungen her gleich sein; von den Gründen her sind aber die hier beschriebenen Betriebsunterbrechungen und diejenigen um Schöneweide herum völlig verschieden. Hier sind es Gleisarbeiten, dort ist die Umrüstung auf das neue elektronische Stellwerk der Grund. Deshalb auch gibt die Bahn zu verschiedenen Zeitpunkten verschiedene Erklärungen heraus.

    Ich verstehe schon, dass wenn es in einem Artikel allzu geballt und mit völlig verschiedenen Gründen daherkommt, ggf. eher zu Irritationen führt, als wenn es jeweils spezifisch daherkommt. "Im halben S-Bahn-Netz finden von jetzt bis Ende Mai Bauarbeiten aus den verschiedensten Gründen statt, die zu Betriebsunterbrechungen führen. Bitte informieren Sie sich vorher, ob Ihre jeweilige Fahrverbindung tatsächlich angeboten wird", dies kann m. E. jedenfalls nicht die richtige Informationslösung sein. ;-

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