Schwimmen in Berlin - Prinzenbad eröffnet Freibadsaison mit neuen Regeln und Preisen

In den kommenden Tagen soll es richtig warm werden. Passend dazu öffnen die Berliner Freibäder, zuerst am Mittwoch das Kreuzberger Prinzenbad. Es ist der Auftakt einer Freibadsaison mit klaren Regeln - und neuen Ticket-Tarifen.
Als erstes Berliner Freibad startet das Prinzenbad in Kreuzberg an diesem Mittwoch in die Sommersaison. Das sehr beliebte und jährlich gut besuchte Bad hat dann von 7 bis 20 Uhr geöffnet, wie die Berliner Bäderbetriebe (BBB) mitteilten.
Als Nächstes öffnen am Donnerstag, 1. Mai, die Bäder Am Insulaner, Olympiastadion, Wilmersdorf sowie das Strandbad Wannsee. Am 3. Mai folgt das Sommerbad Gropiusstadt. Die weiteren Freibäder sind im Laufe des Mai und Anfang Juni dran.
Wegen Sanierungen bleiben die Freibäder in Spandau, Mariendorf und Lichterfelde geschlossen.
Vier beheizte Becken kosten bis zu 60.000 Euro im Sommer
Zusätzlich geheizt auf 22 Grad werden in dieser Saison ein Becken in Kreuzberg und im Freibad Wilmersdorf sowie zwei Becken im Sommerbad Seestraße in Wedding. Andere Bäder sind nur auf die Sonnenwärme angewiesen, zum Teil wird das Wasser dafür durch kilometerlange schwarze Schläuche, die sich erhitzen, geleitet.
Im März hatten die Bäderbetriebe angekündigt, wegen Sparvorgaben einen Großteil der 14 Berliner Freibäder nicht mehr zu beheizen, wenn dazu fossile Energie nötig sei. Das Wasser solle dann nur durch Sonneneinstrahlung und Außentemperatur erwärmt werden. Nach der Ankündigung hatte es zahlreiche Beschwerden von Bürgern gegeben, wie Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sagte.
Das zusätzliche Beheizen der vier Becken koste im Sommer etwa 40.000 bis 60.000 Euro, sagte Bäder-Chef Johannes Kleinsorg.
Sicherheitsmaßnahmen für 1,5 Millionen Euro
Fortgesetzt werden sollen auch in diesem Sommer die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen für 1,5 Millionen Euro gegen Tumulte renitenter Jugendlicher und junger Männer.
Zäune wurden erhöht und ausgebaut, an den Eingängern werden Taschen und Ausweise kontrolliert. Messer - auch Obstmesser - sind verboten, aber auch Shishas, Grills und "zerbrechliche Gegenstände".
Bei fünf Freibädern gibt es Videokameras an den Zugängen. Wachleute laufen durch die Bäder, und an sehr vollen und heißen Tagen steht die Polizei präventiv vor dem Bad. Spranger sprach von einer "disziplinierenden Wirkung". Bewährt hätten sich auch die vielen Sportangebote und vorbeugenden Veranstaltungen mit Jugendlichen.
Die Ausweispflicht für alle ab 14 Jahren bleibt den Angaben zufolge auch bestehen. Akzeptiert werden neben Personalausweis und Pass auch ein Führerschein, Schwerbehindertenausweis, Schülerausweis, Super-Ferien-Pass, Dienstausweise von Polizei und Feuerwehr, eine gültige Aufenthaltsgenehmigung mit Bild oder eine Bäder-Card - aber nur mit Bild.
Online-Tickets mit Zeitfenstern und Rabatten
In diesem Jahr setzen die Bäder auch auf eine neue Struktur der Eintrittspreise. Große Bäder sind teurer, kleine billiger. Über das Internet lassen sich Eintrittskarten für bestimmte Zeitfenster vorher buchen. Für frühes Buchen gibt es Rabatte.
Die Auslastung wird online angezeigt, so dass man sehen kann, ob es noch genug Tickets gibt. Mit einem personalisierten Online-Ticket ist der Zugang zum gebuchten Bad laut BBB jetzt garantiert, auch wenn die Auslastungs-Ampel Rot zeigt. Die Kassen sind aber den ganzen Tag für Bezahlung mit Bargeld geöffnet. Für Familien gibt es Ermäßigungen, Mehrfachkarte und Ferienpass sind den Angaben zufolge weiterhin im Angebot.
Sendung: rbb24 Abendschau, 30.04.2025, 19:30 Uhr
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