Bauarbeiten ab Juni - Marx-Engels-Forum in Berlin-Mitte wird umgestaltet

So. 27.04.25 | 09:00 Uhr
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Marx-Engels-Forum in Berlin
Bild: Jens Kalaene/dpa/Jens Kalaene

Das Marx-Engels-Forum in Berlin-Mitte wird umgestaltet. Schon seit mehreren Wochen blicken die Bronzefiguren von Karl Marx und Friedrich Engels nicht nur Richtung Fernsehturm, sondern auch auch auf etliche Erdhaufen. Die eigentlichen Bauarbeiten sind ab Juni geplant, wie die Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Dabei geht es nicht nur um die Fläche unmittelbar vor den überlebensgroßen Figuren der beiden Vordenker des Kommunismus. Der 7,2 Hektar große Freiraum zwischen Fernsehturm, Marienkirche, Rotem Rathaus und Spree mitten im historischen Gründungskern Berlins soll bis 2027 zu einem neuen Rathaus- und Marx-Engels-Forum umgestaltet werden. Basis der Neugestaltung sind unter anderem die Ergebnisse eines internationalen Wettbewerbs.

Marx-Engels-Forum in Berlin mit Baustelle
Bild: Jens Kalaene/dpa/Jens Kalaene

Auch Spreeufer wird umgestaltet

Die Bauherrenfunktion und das Gesamtprojektmanagement zur Neugestaltung des Rathaus- und Marx-Engels-Forums übernimmt das landeseigene Unternehmen Grün Berlin. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich nach Angaben der Umweltverwaltung auf voraussichtlich rund 33,9 Millionen Euro.

Unter anderem soll das Spreeufer im Rücken von Marx und Engels neu gestaltet werden und danach barrierefrei erreichbar sein. Dafür ist eine Treppen- und Rampenanlage vorgesehen. Hier soll der Umweltverwaltung zufolge ein Treffpunkt für Berliner und Touristen entstehen. Geplant sind Freizeit-, Sport- und Spielangebote.

Schon Anfang März haben die bauvorbereitenden Maßnahmen für eine Versickerungsfläche begonnen. Auf rund 870 Quadratmetern soll dort künftig Regenwasser versickern können, statt einfach im Kanal zu verschwinden. Unter Gesichtspunkten der Ressourcenschonung gilt das berlinweit als überfällig.

Gefällte Bäume sollen ersetzt werden

In dem betreffenden Bereich wird den Angaben zufolge zunächst der Untergrund entnommen, auf Kampfmittel untersucht und entsorgt. Danach soll unbelasteter Boden neu aufgetragen werden.

Vor dem Start der Bauarbeiten sind bereits 35 Bäume gefällt worden, laut Umweltverwaltung wie gesetzlich vorgeschrieben in der Fällsaison bis Ende Februar.

Den Angaben zufolge werden diese Bäume schrittweise bis zur Eröffnung des umgestalteten Marx-Engels-Forums durch die gleiche Anzahl an Neupflanzungen ersetzt. Der Fokus soll dabei auf Arten liegen, die den veränderten klimatischen Bedingungen standhalten und - wie die Umweltverwaltung betont - die Klimaresilienz des Platzes insgesamt stärken.

23 Kommentare

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  1. 23.

    Ja und? ich könnte wetten, daß Sie noch nie etwas von Marx, geschweige denn von Engels gelesen haben. Übrigens waren das auch ,,Wessies'' (Wuppertal + Trier).

  2. 22.

    Irrtum, 'ne Menge Ahnung. Und vor allem damals als Schulkind im Unterricht hingeschleift worden, kurz nach der Eröffnung. War halt so, damals in Ost-Berlin.

  3. 21.

    Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
    Hat der internationale Wettbewerb nicht wenigstens ein paar Renderings für die Öffentlichkeit hervorgebracht?
    Bei 33 mio sollten doch ein paar Skizzen drin sein.

  4. 20.

    Das Areal des Marx-Engels-Forums hat schon im Zuge der U5-Verlängerung gelitten (Stichwort Dauerbaustelle), auch damals schon wurden Bäume gefällt, alles aufgerissen etc. Daran scheint sich beim "Da ist ja voll die Brache!"-Geschrei keiner mehr zu erinnern.

  5. 19.

    Schade, daß es dort keine echten Veränderungen gibt. Marx-Engels sollen bleiben, darum geht es nicht. Aber diese Ödnis könnte mehr vertragen als "Sportanlagen" am Spreeufer. So ein Quatsch. Wohnzimmer überall, scheint die Devise zu sein, sehr großstädtisch ist das nicht.
    Ich wünsche mir ein paar Wohnblocks, gern sozialer Wohnungsbau, damit die Stadtmitte mal wieder nach Stadt aussieht und sich dort auch ein paar Menschen aufhalten. Im EG schöne !!! Cafés, vielleicht sogar ein netter Laden ...
    Und die Spandauer Straße als Fahrradsrtraße. Denn diese Straße ist eine Katastrophe.

  6. 18.

    "Hier soll der Umweltverwaltung zufolge ein Treffpunkt für Berliner u. Touristen entstehen. Geplant sind Freizeit-, Sport- und Spielangebote."
    Dass der Platz unbedingt einer sogenannten Städtebaulichen Aufweertung bedarf ist unstrittig. Zum Gkück durften etliche Bäume aus der DDR-Zeit dort alt werden. --
    Es geht um die Möglichkeiten , am Ufer der Spree 'zu rasten' - 'etwas zu erleben' usw. Ob man damit den Nerv der internationalen Besucher treffen kann, wage ich zu bezweifeln. Wer sein Herzchen bei Schaukeln zusehen will, bleibt gewiss eher eher daheim als er sich in eine mit Baudenkmälern, Museen u. vielen kuturellen Einrichtungen versehene Großstadt begibt. Ich meine, einen gewissen Repräsentationswert sollte doch die Stadtmitte haben? Ich würde eher vermuten, dass das ganze Areal in einen Raum 'gemütlichen Wohnens ' umgestaltet werden soll. Na, dann, viel Spaß auf dem Spielplatz, den ihr in eurem Ort nicht habt.-Sehr gwöhnungsbedürftig: Berlins Mitte zum Spielen!
    So what.

  7. 17.

    "Hier soll der Umweltverwaltung zufolge ein Treffpunkt für Berliner und Touristen entstehen. Geplant sind Freizeit-, Sport- und Spielangebote."
    Dass der Platz unbedingt einer sogenannten Städtebaulichen Aufweertung bedarf ist unstrittig. Zum Gkück durften etliche Bäume aus der DDR-Zeit dort alt werden. --
    Es geht um die Möglichkeiten , am Ufer der Spree 'zu rasten' - 'etwas zu erleben' usw. Ob man damit den Nerv der internationalen Besucher treffen kann, wage ich zu bezweifeln. Wer sein Herzchen bei Schaukeln zusehen will, bleibt gewiss eher eher daheim als er sich in eine mit Baudenkmälern, Museen u. vielen kuturellen Einrichtungen versehene Großstadt begibt. Ich meine, einen gewissen Repräsentationswert sollte doch die Stadtmitte haben? Ich würde eher vermuten, dass das ganze Areal in einen Raum 'gemütlichen Wohnens ' umgestaltet werden soll. Na, dann, viel Spaß auf dem Spielplatz, den ihr in eurem Ort nicht habt.-Sehr gwöhnungsbedürftig: Berlins Mitte zum Spielen!
    So what.

  8. 16.

    Es ist in einer Demokratie natürlich schwierig, mit überlebensgroß dargestellten Figuren umzugehen - sowohl denen zur Kaiserzeit als auch hier betreffend Marx und Engels. In Trier gab es eine Klärung wegen der Größe von Marx, China als Sponsor wollte 2018 acht o. neun Meter, Deutschland war anfangs nicht gewillt, über zwei Meter zuzulassen. Dann wurde sich auf 5,50 m geeinigt, ein Wink mit dem Zaunpfahl bei Marx Geburtstag. ;-

    Der tatsächlich hervorragende Wirtschaftsanalytiker Marx und sein Sponsor Engels können selbstverständlich nicht verantwortllich gemacht werden für auf sie berufende Herrschaftssysteme nach ihnen. In der Geschichtsprophetie (Urgesellschaft > Feudalismus > Kapitalismus) > Sozialismus > Kommunismus waren sie "Kind ihrer Zeit".

    Schwierig wird es nur, wenn ein solch benannter Histor. Materialismus immer noch als der Weisheit letzter Schluss ausgegeben wird, statt eines geistigen Versatzstückes des ausgehenden 19. Jhs. zu sein.

  9. 15.

    Ich finde es gut, dass im Rücken von Marx und Engels die Preussen-Schoß-Nachbildungskulisse steht.
    Hier die Gründer der Kommunistischen Weltverbendung, da die Verkommenheit der deutschen Geschichte.

  10. 14.

    Nö, find ick nich! Da und überall in der Stadt muß dit hin, wat am meisten fehlt: Natur!!!

  11. 13.

    Keine Ahnung? Das sind wertvolle (INHALTLICH) Denkmäler und die sollen deshalb Bestand haben für unsere Kinder, um aus der Geschichte zu lernen! Im Übrigen haben diese zwei Herren wesentlich mehr für die Menschheit geleistet, als irgend ein Milliardär in Deutschland oder auch Sie.

  12. 12.

    Die beiden Figuren stehen für Gescheiterte, die mit dem Leben heute nichts zu tun haben. Weg damit, einen lebenswerten und sinnvollen Platz schaffen und den von mir aus "Platz X23" nennen - oder wie auch immer. Alles macht mehr Sinn als das, was ist.

  13. 11.

    Doch!!! Und vor allem müssen diese unsäglichen "Denkmale" und die Agit-Prop -Stehlen weg. Ich helfe auch beim Abräumen dieser "Kunstwerke". Nen Schrotthändler hätte ich auch.

  14. 10.

    Da hier mit der Versickerungsfläche eine wichtige Maßnahme auf dem Weg zur Schwammstadt (Grundwasserschutz/Klimaanpassung) umgesetzt wird, verstehe ich ihren Kommentar nicht. Und die Aufwertung der Grünanlage ist sicherlich auch nicht verkehrt, solange Leute wie Nutzer Lincoln hier noch von einer "Brache" sprechen (wobei sich solche Leute dort ja eine Steinwüste wie am Humboldtpalast oder Gendarmenmarkt wünschen)...

  15. 9.

    Letztendlich wird wohl das meiste grün dort verschwinden und ein toter Platz, ähnlich der Neugestaltung des Gendarmenmarktes, entstehen. Und dafür werden dann über 30 mille ausgegeben. Man fragt sich, ob das notwendig, geschweige denn sinnvoll ist.

  16. 7.

    Ja ! und überhaupt wollen wir die Postkutschen zurück. Zurück ins Mittelalter.

  17. 5.

    Wahnsinnig toller Kommentar. Wenn es immer nach dieser Direktive ginge hätten wir nirgends irgendwo ein Haus, Kirche oder Fussweg stehen. Alles was sie in der Stadt sehen oder drüberlaufen wurde irgendwann mit Etwas bezahlt. Geld, Blut, Schweiss und Tränen...oder ihren - offensichtlich zu kurz -angebundenen Nerven.

  18. 4.

    Baut die alte Mitte von Berlin wieder auf und baut dort Häuser statt dieser Brache!

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