Bauarbeiten ab Juni -

Das Marx-Engels-Forum in Berlin-Mitte wird umgestaltet. Schon seit mehreren Wochen blicken die Bronzefiguren von Karl Marx und Friedrich Engels nicht nur Richtung Fernsehturm, sondern auch auch auf etliche Erdhaufen. Die eigentlichen Bauarbeiten sind ab Juni geplant, wie die Senatsverwaltung für Verkehr und Umwelt auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.
Dabei geht es nicht nur um die Fläche unmittelbar vor den überlebensgroßen Figuren der beiden Vordenker des Kommunismus. Der 7,2 Hektar große Freiraum zwischen Fernsehturm, Marienkirche, Rotem Rathaus und Spree mitten im historischen Gründungskern Berlins soll bis 2027 zu einem neuen Rathaus- und Marx-Engels-Forum umgestaltet werden. Basis der Neugestaltung sind unter anderem die Ergebnisse eines internationalen Wettbewerbs.

Auch Spreeufer wird umgestaltet
Die Bauherrenfunktion und das Gesamtprojektmanagement zur Neugestaltung des Rathaus- und Marx-Engels-Forums übernimmt das landeseigene Unternehmen Grün Berlin. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich nach Angaben der Umweltverwaltung auf voraussichtlich rund 33,9 Millionen Euro.
Unter anderem soll das Spreeufer im Rücken von Marx und Engels neu gestaltet werden und danach barrierefrei erreichbar sein. Dafür ist eine Treppen- und Rampenanlage vorgesehen. Hier soll der Umweltverwaltung zufolge ein Treffpunkt für Berliner und Touristen entstehen. Geplant sind Freizeit-, Sport- und Spielangebote.
Schon Anfang März haben die bauvorbereitenden Maßnahmen für eine Versickerungsfläche begonnen. Auf rund 870 Quadratmetern soll dort künftig Regenwasser versickern können, statt einfach im Kanal zu verschwinden. Unter Gesichtspunkten der Ressourcenschonung gilt das berlinweit als überfällig.
Gefällte Bäume sollen ersetzt werden
In dem betreffenden Bereich wird den Angaben zufolge zunächst der Untergrund entnommen, auf Kampfmittel untersucht und entsorgt. Danach soll unbelasteter Boden neu aufgetragen werden.
Vor dem Start der Bauarbeiten sind bereits 35 Bäume gefällt worden, laut Umweltverwaltung wie gesetzlich vorgeschrieben in der Fällsaison bis Ende Februar.
Den Angaben zufolge werden diese Bäume schrittweise bis zur Eröffnung des umgestalteten Marx-Engels-Forums durch die gleiche Anzahl an Neupflanzungen ersetzt. Der Fokus soll dabei auf Arten liegen, die den veränderten klimatischen Bedingungen standhalten und - wie die Umweltverwaltung betont - die Klimaresilienz des Platzes insgesamt stärken.