Berliner Infrastruktur - Brücke an der Wuhlheide wegen Schäden komplett gesperrt

Mi 30.04.25 | 16:42 Uhr
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Medientyp: Bild Brücke an der Wuhlheide wegen Tragwerkschäden gesperrt (Quelle: dpa/Hannes P Albert)
Audio: rbb 88.8 | 30.04.2025 | Ann-Kristin Schenten | Bild: dpa/Hannes P Albert

Erneut ist in Berlin eine Brücke gesperrt worden. Die Brücke "An der Wuhlheide" im Bezirk Treptow-Köpenick weist Schäden auf, die eine Vollsperrung nötig machen. Noch ist unklar, ob sie repariert werden kann oder abgebaut werden muss.

Die Brücke an der Wuhlheide über der Kreuzung Edisonstraße/Treskowallee im Bezirk Treptow-Köpenick ist seit Mittwochnachmittag für Autos gesperrt. Das Bauwerk im Ortsteil Oberschöneweide weise Schädigungen durch eine Alkali-Kieselsäure-Reaktion auf, teilte die Berliner Verkehrsverwaltung mit.

Die Brücke werde zunächst auf unbestimmte Zeit gesperrt. Fachleute prüften das Ausmaß der Schäden nun, bevor über weitere Maßnahmen entschieden werden könne. Es sei offen, ob die Brücke repariert werden könne oder abgebaut werden müsse, sagte eine Sprecherin dem rbb.

Fahrzeuge werden nun über die Straße An der Wuhlheide beziehungsweise Rummelsburger Straße beidseits des Brückenbauwerkes vorbeigeführt. Die Parkplätze unterhalb der Brücke sind ebenfalls von der Sperrung betroffen und stehen vorerst nicht mehr zur Verfügung. Der gesamte Verkehr auf der Edisonstraße/Treskowallee ist von der Vollsperrung allerdings nicht betroffen.

Ähnliche Schäden bereits 2017

Durch eine Alkali-Kieselsäure-Reaktion ist der Beton der Brücke angegriffen, wie es weiter hieß. Bereits 2017 seien solche Schäden am Bauwerk festgestellt und die Brücke für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt worden.

Allerdings hat sich der Zustand der Brücke laut der Senatsverwaltung in den Folgejahren signifikant verschlechtert. Die Sicherheit könne jetzt nicht mehr ausreichend gewährleistet werden. Eine Vollsperrung sei daher unumgänglich, hieß am Mittwochnachmittag.

Sendung: rbb 88.8, 30.04.2025, 17:30 Uhr

106 Kommentare

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  1. 106.

    TVO – Tangentiale Verbindung Ost zwischen Biesdorf und An der Wuhlheide
    Mehr Straßen ziehen mehr Verkehr an – und mehr Kfz-Verkehr verhindert klimagerechte und ökologische Alternativen.
    Anstatt den motorisierten Individualverkehr entsprechend zu reduzieren, wird er attraktiver gemacht. Es kommen noch viel mehr Autos und LKW in eure Gegend.

    In der Wuhlheide sollen viele tausend Bäume abgeholzt und fast 15 Hektar Wald vernichtet werden. Die Strecke führt auch durch den Tierpark. Etliche Brücken müssten zusätzlich gebaut werden.

  2. 105.

    Schade, dass die A100 keinen Radweg hat. Muss wirklich Spaß machen, mit den ganzen Abgasen zu radeln. Oder sehen Sie das anders ?

  3. 104.

    Irrtum - ich bin seit vielen Jahren Radfahrerin und wäre froh, wenn der Autoverkehr gebündelt über große Strassen führen würde und dadurch auf den jetzigen überlasteten Strassen (Köpenicker Strasse, An der Wuhlheide, Rudolf-Rühl-Allee usw.) für Fahrradfahrer genügend Platz und Sicherheit entsteht.
    PS. Bitte die Meinungen anderer etwas vorurteilsfreier nehmen ;-)

  4. 102.

    Ich widerspreche ihren Aussagen.

    Bau von Kreisverkehren an unfallgefährdeten Verkehrskreuzungen in Berlin.
    An welchen Verkehrskreuzungen hat sich durch die Einrichtung eines Kreisverkehrs die Unfallrate reduziert?
    Dazu konnten keine Feststellungen getroffen werden.

    Alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere diejenigen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind, müssen an Kreisverkehren besonders aufmerksam sein.

    Von wegen fließender Verkehr. Für mich wird der Autoverkehr nur ausgebremst, es kommt zum Stau. In ländlichen Gebieten vielleicht sinnvoll um die Raser auszubremsen.

  5. 101.

    Als Köpenickerin ist der Ernst-Reuter- Platz nicht mein Revier;-) Aber ich kenne die hiesigen Verkehrsgegebenheiten. Wenn ich die für hier dringend notwendige TVO mit der A100 vergleiche ...... ohne die Ringbahnbrücke ist Verkehrschaos im ganzen Bereich rundrum. So sieht es hier seit vielen Jahren aus, die Brückensperrung macht es nicht besser. Große schnelle Strassen bündeln den Verkehr und entlasten Wohngebiete, sie erzeugen nicht zwangsläufig mehr Autos.

  6. 100.

    Waren Sie inzwischen auf dem Ernst Reuther Platz und sind da ein bisschen rumgefahren?
    Die TVO holt in erster Linie Verkehr in die Stadt, dh das könnte mit der TVO eher noch schlimmer werden.

  7. 99.

    Ach, Sie leben ungut und ungern in Deutschland? Sie scheinen nicht sehr weit in der Welt oder auch nur in Europa herumgekommen zu sein. Dass sich hierzulande ein Sanierungsstau angesammelt hat, ist offenkundig; aber dieses Geplapper davon, dass Deutschland am Abgrund steht, oder ähnliche Nostradamiäten, ist doch völlig absurd.

  8. 98.

    Und die doofen Ossis haben ja auch die Ringbahnbrücke gebaut - alles klar.

  9. 97.

    Die Kreuzung wird am wenigsten durch die Anwohner belastet. Vernünftig angelegte Kreisverkehre minimieren die Unfallhäufigkeit und sind für den Verkehrsfluss durchlässiger. Viele gute Beispiele dafür sind nach der Wende in Brandenburg entstanden.

  10. 96.

    Diese Brücke muss nicht ersetzt werden. Kreisverkehr und eine abgespeckte Variante (kein Radweg - der ist für Schnellstrassen nicht üblich) der TVO würden den Bereich massiv entlasten - die Staatskasse auch.

  11. 94.

    Die Brücke steht seit 1983. Und bis zur Wende fuhren ja auch nur zwei Autos pro Woche über diese Brücke. Der Architekt ist übrigens der gleiche, der ua. auch die Rhinstrassenbrücke (Neubau 18-22) und die Lichtenberger Brücke entwarf.

  12. 93.

    Das Versagen liegt ausschließlich bei den ach so klugen und ach so pfiffigen ostdeutschen Ingenieuren.

  13. 92.

    „ Das Land geht vor die Hunde.“
    Helmut Krüger der Pessimist ist wieder da!
    Aber auch Ihnen zum Trost: In einigen anderen Ländern der EU siehts schlimmer aus mit der Infrastruktur. Wir hören hier nur nix von, weil dies allermeist regionale Schlagzeilen sind außer Weltschlagzeilen wie die Morandi-Brücke in Genua.

  14. 91.

    Deutschland braucht keinen hybriden Krieg aus Russland, um die eigene Infrastruktur zu zerstören. Das schafft die Politik des Landes ganz allein. Wie im Straßen- und Brückenbau. Autobahnen werden nicht eröffnet, weil Verkehrsregeltechnik fehlt, auf den Straßen reiht sich Schlagloch an Schlagloch.
    Wie titelte die CDU einmal auf ihren Wahlplakaten? "Deutschland, ein Land, wo man gut und gerne lebt".
    Ich glaube, es war vor "Wir schaffen das".

  15. 90.

    Wir brauchen keine Angst vor den Russen haben, die hier ja alltäglich verbreitet wird. Das, was noch halbwegs funktioniert, bekommen wir schon selbst kaputt, bzw. fällt von selbst auseinander.
    Das Land geht vor die Hunde.

  16. 89.

    Warum ist es für sie schade, wenn ich mich auf meinen Autositzen bequem zurücklehne?

  17. 88.

    Vielleicht für Autos ab 2 Tonnen sperren, dann hält sie länger.

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