Berlins ältester Baum - "Dicke Marie" leidet unter Trockenschäden

Fr. 18.04.25 | 08:53 Uhr
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Berlins ältester Baum "Dicke Marie"
Bild: Jens Kalaene/dpa/Jens Kalaene

Die Trockenheit der vergangenen Jahre hat auch Berlins ältesten Baum nicht verschont. Die Stiel-Eiche mit dem Namen "Dicke Marie" in Tegel weist in verschiedenen Bereichen der Krone Trockenschäden auf.

"Wir hoffen aber, dass sie noch ein paar Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte erhalten bleibt", sagte Marc Franusch, Leiter des Forstamtes Tegel, der Deutschen Presse-Agentur. Außerdem hoffe er auf mehr Regen im Frühjahr. Das Naturdenkmal ist seinen Angaben zufolge etwa 500 bis 600 Jahre alt.

Früher Ausflugsziel, heute unscheinbar

Einen Pflegeschnitt bekomme die knorrige Stiel-Eiche aber nicht. "Wir wollen den Baum und seine Situation sehr behutsam und vorsichtig stabilisieren, um seine Vitalität nach Möglichkeit zu unterstützen", so Franusch.

Die "Dicke Marie" war einst ein beliebtes Ausflugsziel. Heute wirkt sie eher unscheinbar und steht abseits der Wege nahe dem Schlosspark Tegel und dem nordöstlichsten Zipfel des Tegeler Sees, der sogenannten Großen Malche.

Sie ist nach Angaben des Forstamts Tegel rund 18,5 Meter hoch, der Stamm hat demnach einen Durchmesser von 1,90 Metern.

Legende: Humboldt-Brüder benannten den Baum nach ihrer Köchin

Sie ist der erste Waldbaum unter Nationalerbe-Bäumen. Diesen Titel bekam sie 2021 von der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft, die laut eigener Mitteilung damit das Bewusstsein für besonders alte, außergewöhnliche Bäume schärfen will.

Den Namen soll die Dicke Marie von den Brüdern Alexander und Wilhelm von Humboldt bekommen haben, die unweit im Tegeler Schloss aufwuchsen. Sie sollen den Baum nach ihrer beleibten Köchin Marie benannt haben.

27 Kommentare

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  1. 27.

    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich das mit den Trockenschäden nicht nachvollziehen kann. Stieleichen haben Phalwurzeln, die tief in die Erde reichen. Gerade im Uferbereich des Sees kann sie da auch bei der derzeitigen Trockenheit locker schon bei 1,5 Uferfiltrat erreichen. Kann es nicht sein, dass sie einfach nur Altersschäden aufweist.

  2. 26.

    Hinter Wassersäcken bilden sich gerne mal feuchte Stellen und das ist dann wieder nicht gut für den Stammbereich. Dafür braucht es noch eine Zusatzmontierung. Deshalb ist die Methode nur bedingt einfach.

  3. 25.

    So Mariechen in Tegel regnet's. Zwar nur 5 Tropfen in 3 Reihen, aber vielleicht wird's ja noch. Soll ja bis morgen andauern, vielleicht reicht es dann für 'nen ordentlichen Schluck .
    Prost altes Mädchen.

  4. 23.

    Stimmt, die Totpflegerei von Alleebäumen ist grausam. Aber der dicken Marie muß geholfen werden!

  5. 22.

    Falsch! Das ist großer Quatsch und Sie sollten sich erstmal über die Botanik informieren. Sie haben sicher keine Pflanzen in der Wohnung.

  6. 19.

    Als bekennender Klugsch…..r hätten sie ja was zum Thema beitragen können. So zeigt es nur das sie überhaupt keine Ahnung haben.

  7. 18.

    Erzählen Sie doch als Förster bitte nicht diesen ganzen Fachleuten hier, was zu tun ist. Sie haben doch gar keine Ahnung!
    Ironie aus ;-)

  8. 17.

    Nicht freischneiden, sondern gießen. Auch die Umgebungsbäume schützen die Eiche vor Austrocknung. Überall, wo Auslichtungen stattfinden, trocknen die Böden noch schneller aus, da die freigewordenen Flächen wörtlich zu einem Hotspot mit Brennglas-Effekt führen, da das schützende Blätterdach fehlt. Außerdem macht sich generell kein Baumschnittunternehmer Gedanken darüber, daß es mit ungereinigtem Schnittwerkzeug Pilz-, Bakterien- und Virenbefall von Baum zu Baum verschleppt. Das gibt den Bäumen den Rest. Hauptsache, die Kasse stimmt.

  9. 16.

    Mir ist es lieber wenn diese "Autos " nur herum stehen oder garnicht erst gebraucht werden.

  10. 15.

    Verordnung zum Schutz von Naturdenkmalen in Berlin
    § 3 Erhaltungspflicht
    Sofern es sich bei dem Naturdenkmal um einen noch lebenden Baum handelt, ist der Eigentümer verpflichtet, das Naturdenkmal ausreichend mit Wasser zu versorgen.

    Wie das Land Berlin als Eigentümer das macht ist mir egal.

  11. 14.

    Nicht von einer Allee und gelegentlichen Besuchen auf alles schließen! Ist sehr hilfreich für ein realistisches Bild!

    Ich kenne in Polen ganze Gegenden, die um einiges schlimmer aussehen, also die Allen in Brandenburg oder Westen und Osten!

    Allerdings könnte man die Umgebung der dicken Marie wirklich mal freischneiden, aber das spricht wohl gegen den naturbelassenen Wald und auch Totholz, was viele als "Vernachlässigung" ansehen ist wichtig für das System Wald.

  12. 13.

    Danke für den Tipp, dann müsste ja genug Grundwasser vorhanden sein, da der Tegeler See nicht weit entfernt sind.
    Wie ich sagte wir diskutieren und woanders schnell mal 100 Liter raufgekippt.

  13. 12.

    Die trockene heiße Luft, kommt aus Brandenburg - bedingt durch die dortige großflächige Agrarindustrie mit ihren riesigen trockenen Monokulturen.
    Da hilft auch Wässern nicht mehr weiter - da könnte man nämlich den gesamten Tag über wässern und die Bäume würden trotzdem nicht viel besser aussehen.
    Die Luft ist in Berlin und Brandenburg viel zu trocken - da Wir, Zigtausende Hektar trockene Monokulturen, um Berlin haben, die unser Klima in der Region aufheizen.
    Gießen bringt kaum noch etwas - unsere Luft ist viel zu trocken , Viele Grüße.

  14. 11.

    Könnte, wollte, hätte - es könnte eigentlich ganz einfach sein, einfach mal machen. Aber nicht bei unserem bürokratischen Auflagen. Und so wird man einfach weiter auf Regen hoffen, weil das einfacher ist ;-)

  15. 10.

    Desinteresse. Unfähigkeit.

    Es gibt Wassersäcke für Bäume die langsam das Wasser abgeben.

    Wo kein Wille da kein Weg.

  16. 9.

    Die Straßenbäume in unserer Gegend werden seit Jahren regelmäßig gewässert, unabhängig davon, ob es grad nass ist oder wochenlang nicht geregnet hat.

  17. 8.

    Als Förster kann man über all diese Kommentare nur schmunzeln. Eine sehr verschobene Darstellung von Natur. Ich rate dringend sich mal ernsthaft mit dem Lebensraum Wald auseinander zu setzen und sich mal beim örtlichen Förster qualitativ Input zu holen. Das soll helfen!

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