DLRG-Zahlen - Brandenburg hängt Berlin beim Seepferdchen ab

Di. 29.04.25 | 14:26 Uhr
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Archivbild: Zwei Mädchen halten ihre Seepferdchen-Abzeichen in den Händen. (Quelle: dpa/Armer)
Audio: Fritz | 29.04.2025 | Gina Thoneick | Bild: dpa/Armer

In Brandenburg haben im vergangenen Jahr fast vier Mal mehr Kinder ihr Seepferdchen bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gemacht als in Berlin. Das teilte der Verband am Dienstag mit. Demnach erhielten 2024 in Brandenburg 1.433 Kinder das Seepferdchen-Schwimmabzeichen, während es in Berlin nur 374 waren. In der Bundeshauptstadt waren die Zahlen zudem stark rückläufig, während in Brandenburg mehr Seepferdchen, die erste Stufe der Schwimmabzeichnen, vergeben wurden als im Vorjahr.

Erst mit dem Bronze-Abzeichen, dem sogenannten Freischwimmer, gelten Kinder laut DLRG als sichere Schwimmer. Dieses Abzeichen erhielten in Brandenburg im vergangenen Jahr knapp 870 Personen, ebenfalls ein Anstieg im Vergleich zu 2023. Zumindest hier konnte sich auch Berlin verbessern: 470 Schwimmschülerinnen und -schüler schafften 2024 das Bronze-Abzeichen, rund drei Dutzend mehr als 2023.

Zahl der Badetoten zuletzt wieder gestiegen

Insgesamt machten in beiden Bundesländern knapp 3.000 Personen ein Schwimmabzeichen, vom Seepferdchen bis zu Gold. Bundesweit lag die Zahl der ausgegebenen Schwimmabzeichen bei mehr als 95.000 - ohne das Seepferdchen. Das ist laut DLRG ein neuer Höchstwert der vergangenen zehn Jahre. Die Zahl der Seepferdchen-Abzeichen stieg bundesweit auf 57.601. "Der unermüdliche Einsatz unserer Schwimmausbilderinnen und Schwimmausbilder hat wieder dazu geführt, dass viele Menschen jetzt sicher im Wasser sind - und das, obwohl sich die Rahmenbedingungen verschlechtern", teilte DLRG-Präsidentin Ute Vogt mit.

Im März hatte die DLRG mitgeteilt, dass 2024 mehr als 400 Menschen in deutschen Gewässern ertrunken seien. So schlecht sei die Statistik zuletzt 2019 gewesen, hieß es.

Die DLRG ist nach eigenen Angaben die größte Wasserrettungsorganisation der Welt und die Nummer Eins in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Die Lebensretter zählen über 600.000 Mitglieder.

Sendung: Fritz, 29.04.2025, 7:00 Uhr

20 Kommentare

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  1. 20.

    Ich zitiere mal von der Seite des offiziellen Hauptstadtportals "Berlin.de" vom September 2024:

    "Wie der Landessportbund Berlin mitteilte, nahmen 2.755 Kinder an den Angeboten in den Sommerferien teil. Die Bilanz: 701 Kinder erwarben das Seepferdchen-Abzeichen, 1012 Kinder schafften die Prüfung für das Bronzeabzeichen und 336 Mal wurde das Silberabzeichen erlangt."

    Die Fokussierung auf die Berliner DLRG Bilanz scheint mir schon daher wenig aussagekräftig zu sein, bringt aber offenbar mediale Aufmerksamkeit, die Spekulationen bzgl. der, ähem, "ethnischen Zusammensetzung" der Berliner Bevölkerung befeuert, wie man auch hier wieder lesen kann.

  2. 19.

    Hängt das vielleicht eher mit der höheren Präsenz der DLRG im Land Brandenburg zusammen. Bzw. der viel größeren Möglichkeit in Berlin auf andere Institutionen zurück zu greifen um das Seepferdchen zu erlangen? Kann mir jedenfalls nie und nimmer vorstellen das nur 374 Kinder in Berlin das Seepferdchen erlangt haben. Lachhaft.

  3. 18.

    Über diesen Artikel habe ich mich wirklich geärgert. Es müsste doch beim ersten Draufschauen klar sein, dass in Berlin mehr als 374 Kinder in einem Jahr das Seepferdchen-Abzeichen gemacht haben müssen. Es wird nicht klar differenziert zwischen Abzeichen, die beim DLRG abgelegt wurden, und den abgenommenen Prüfungen insgesamt. Die meisten Kinder machen ihre Schwimmabzeichen in privaten Schwimmschulen, bei den Berliner Bäderbetrieben oder in der Schule, und nicht beim DLRG.

  4. 17.
    Antwort auf [nur Grundstufe] vom 29.04.2025 um 19:46

    Gab es auch in Westberlin. War richtig. Genauso wie regelmäßige Schulimpfungen für Kinder.

  5. 16.
    Antwort auf [Mutter aus Brandenburg ] vom 29.04.2025 um 18:07

    „Das Schwimmen habe ich in der DDR-Zeit im Schulschwimmunterricht einmal pro Woche in einer Schwimmhalle gelernt, über mehrere Jahre.“

    Da haben Sie Glück gehabt.
    An meiner Schule wurde der Schwimmunterricht (in der 3. Klasse 1x pro Woche) im Jahre 1984 eingeführt, als ich bereits in der 4. Klasse war.

  6. 15.
    Antwort auf [Thomas M.] vom 29.04.2025 um 17:24

    Das Schwimmen habe ich in der DDR-Zeit im Schulschwimmunterricht einmal pro Woche in einer Schwimmhalle gelernt, über mehrere Jahre. Wo kommen ihre Informationen her?

    In Brandenburg ist das Schwimmenlernen als Grundkompetenz, wie Lesen, Schreiben und Rechnen im Schulgesetz verankert. Die Schule ist per Gesetz klar zuständig! Die Eltern unterstützen die Schule.
    Das ist auch gut so, denn nicht alle Eltern sind in der Lage Schwimmkurse zu finanzieren oder es den Kindern selbst beizubringen. Wenn dem so wäre, würden jährlich viel mehr Kinder ertrinken, die für ihre Eltern nichts können.

  7. 14.
    Antwort auf [Ostler] vom 29.04.2025 um 16:38

    Richtig! Aber auch in der DDR waren die Eltern verantwortlich!

  8. 13.
    Antwort auf [Thomas M.] vom 29.04.2025 um 15:28

    "Für die Erlangung der verschiedenen Schwimmstufen sind m. E. in erster Linie die Eltern verantwortlich." Also in der DDR und auch jetzt noch in Ostdeutschland gibt es dafür Schwimmunterricht in der normalen Stundentafel. Da sollten wesentlich mehr Kinder schwimmen lernen, als die wenigen über die DLRG.

  9. 12.

    "In Brandenburg haben im vergangenen Jahr fast vier Mal mehr Kinder ihr Seepferdchen bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gemacht als in Berlin. Das teilte der Verband am Dienstag mit. Demnach erhielten 2024 in Brandenburg 1.433 Kinder das Seepferdchen-Schwimmabzeichen, während es in Berlin nur 374 waren." Ist das relativ zur Gesamtzahl der entsprechenden Alterkohorte irgendwie ein wesentlicher Anteil? Wie hoch war denn die Gesamtzahl der Kinder der entsprechenden Altersgruppe in B bzw. in BRB?

  10. 11.

    Für die Erlangung der verschiedenen Schwimmstufen sind m. E. in erster Linie die Eltern verantwortlich. Es wird nicht immer im eigenen Stadtbezirk möglich sein, obwohl es mehrere Anbieter gibt. Zu sagen, es gibt ja keine Schwimmhalle bei uns, das klingt nach einer billigen Ausrede. Es geht doch um die Sicherheit der eigenen Kinder!

  11. 10.

    Ich wage es kaum auszusprechen (warum nur?): Aber könnte diese Entwicklung mit der ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung zusammenhängen? (rein rhetorische Frage)

  12. 9.
    Antwort auf [Nadine] vom 29.04.2025 um 11:42

    Immer die zugereisten Besserwisser. Keine Ahnung aber immer die Schnute in Bewegung. Velodrom!!!!!!

  13. 8.

    In dem Artikel werden leider keine Gründe für den möglichen Rückgang an Seepferdchen-Abzeichen bei der Berliner DLRG genannt.
    Zudem erweckt der Artikel in meinen Augen den Eindruck, als wenn man nur bei der DLRG ein Schwimmabzeichen absolvieren kann. Was ist mit den etlichen Schwimmvereinen, den eigenen Kursen durch die BBB und den vielen privaten Anbietern, die ebenfalls Seepferdchen Kurse und weiteres anbieten? Alles in allem nicht sehr aussagekräftig.

  15. 6.
    Antwort auf [Jürgen ] vom 29.04.2025 um 09:37

    Friedrichshain hat sehr wohl Schwimmbäder und darunter das große Velodrom. Die angrenzenden Bezirke ebenfalls.

  16. 5.
    Antwort auf [Jürgen ] vom 29.04.2025 um 09:37

    Soweit ich weiß besteht Berlin nicht nur aus 2 Bezirken. Die SSE wäre eine Option, ist ja fast Friedrichshain.

  17. 4.

    Kein Wunder, Berlin hat ja auch viel mehr von dem Klientel, das sich sogar dem regulären Schwimmunterricht in der Schule verweigert.

  18. 3.

    Brandenburg ist in allen wichtigen Kennzahlen hinten...

  19. 2.
    Antwort auf [Jürgen ] vom 29.04.2025 um 09:37

    Ganz einfach, sie suchen sich ein Schwimmbad/ Schwimmkurs in einem anderen Stadtteil, man muss es nur wollen und sich nicht immer nur beschweren.
    LG.

  20. 1.

    Friedrichshain-Kreuzberg hat keine Schwimmhalle, wo sollen die Kinder dort ein Seepferdchen machen

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