Gesetzesvorhaben -

Die EU-Kommission will eine jährliche Pflichtinspektion für Autos einführen, die älter als zehn Jahre sind. Bevor der Vorschlag in Kraft treten kann, müssen auch das Europaparlament und die EU-Staaten zustimmen.
Ein Prozent weniger Verkehrstote erhofft
Der Vorschlag sei eine Maßnahme, die die Zahl der Verkehrsunfälle und der Unfallopfer senken könne, hieß es von der EU-Kommission. Sie rechnet damit, dass die Einführung jährlicher Prüfungen von Pkw und Kleintransportern zu einem Prozent weniger Verkehrstoten und Verletzten führe.
Ältere Fahrzeuge seien pannenanfälliger, zudem hätten Studien gezeigt, dass sie häufiger in Unfälle verwickelt seien und einen höheren Anteil an Fahrzeugen mit hohem Schadstoffausstoß hätten, so die Brüsseler Behörde weiter.
Verkehrsminister Tabbert will Begründung abwarten
"Fakt ist, dass in Deutschland mit der relativ engmaschigen Zweijahresfrist für die Hauptuntersuchung - und einer Dreijahresfrist für Neufahrzeuge - ein relativ gutes Überwachungssystem besteht", so sieht es Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW). "Wir sollten deshalb die genaue Begründung der EU abwarten. Aus heutiger Sicht sehen wir keine Notwendigkeit, von der bisherigen Praxis abzuweichen."
In Deutschland müssen Fahrzeuge in der Regel alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung, unabhängig davon, wie alt ein Fahrzeug ist. Für Neuwagen steht die erste Inspektion erst nach 36 Monaten an.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 25.04.2025, 19:30 Uhr