Rekonstruktion fast beendet - Meterhohe Figuren werden ab nächster Woche am Humboldt-Forum aufgestellt

Mi. 07.05.25 | 19:57 Uhr
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Überlebensgroße Statuen werden vor dem Humboldt Forum abgeladen. Es sind die ersten neu geschaffenen Balustradenfiguren für die Fassade des Humboldt Forums. Auf der Nord- und Südseite des Humboldt Forums im Berliner Schloss sollen die neue Balustradenfiguren die «rekonstruierte barocke Fassadenstruktur abschließen». (Quelle: dpa/Zinken)
Bild: dpa/Zinken

Bis Ende Juni soll die umstrittene Fassade des Humboldt-Forums rekonstruiert sein. Der letzte Schritt zur Fertigstellung sieht die Installation von 19 Figuren an der Fassade vor, die im Schnitt mehr als drei Meter groß sind.

Die Rekonstruktion der umstrittenen Schlossfassade des Berliner Humboldt-Forums ist bald fertiggestellt. Mit dem Aufstellen von 19 Balustradenfiguren an der Nord- und Südfassade soll das bundeseigene Kultur- und Ausstellungszentrum baulich fertiggestellt werden, wie die Stiftung Humboldt-Forum mitteilte. "Diese letzte Phase der Fassadenrekonstruktion nach dem Entwurf des Architekten Franco Stella wird voraussichtlich bis Ende Juni 2025 vollständig abgeschlossen sein".

Die im Schnitt mehr als drei Meter hohen Skulpturen seien Neuschöpfungen nach barocken Vorbildern. Anfang der kommenden Woche sollen bereits die ersten Figuren an den Balustraden montiert werden.

Rund 3,4 Millionen Euro für Balustradenfiguren

Die Rekonstruktion der Barockfassade des Humboldt-Forums war aus privaten Spenden finanziert worden, die der private Förderverein Berliner Schloss eingeworben hatte. Diese Geldbeschaffung wurde in einer Petition kritisiert, in der behauptet wurde, dass sich unter den Spendern, Vereinsmitgliedern, aber auch Vereinsfunktionären Personen mit Verbindungen in die rechtsradikale Szene befunden haben sollen.

Nach der Kritik an der Geldbeschaffung ist die Herkunft der Mittel laut Angaben der Stiftung nun transparenter. Eine Spenderliste findet sich auf der Website des Fördervereins Berliner Schloss. Für die Balustradenfiguren fielen nach Angaben der Stiftung Kosten in Höhe von rund 3,4 Millionen Euro an.

Anlässlich der Baufertigstellung ist Ende Juni ein Programm mit Vorträgen, Sonderführungen und Gesprächsrunden geplant. Hinter der Fassade des 1950 gesprengten Stadtschlosses steckt das Humboldt Forum mit 30.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche auf fünf Etagen.

Sendung: rbb24 Abendschau, 07.05.2025, 19:30 Uhr

11 Kommentare

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  1. 11.

    Am besten war die Zeit, wo an der Stelle gar nichts war...bzw. ein kleiner Park.

  2. 10.

    Keine Beleidigungen im Kulturteil bitte. Ich stimme @Helmut Krüger recht oft zu, hier aber nicht. Aber das sollte nicht in sarkastische Ausfälle münden. Danke.

  3. 9.

    Ich beantworte derlei Fragen nach meiner ursprünglichen Herkunft mehr nach der Himmelsrichtung: ursprünglich Norddeutschland. Welches der JETZT übergreifend vom NDR per Ausstrahlung erreichten Norddeutschländer das nun seinerzeit war, überlasse ich gern Ihrer freien Phantasie. ;-

    Am Nachhaltigsten in einem ökologischen Sinne sind nicht die Bauwerke, die heute so, in 30 Jahren anders aussehen und in 70 Jahren verdient dem Erdboden gleichgemacht werden, weil sich der jeweilige AKTUELLE Zeitgeschmack an ihnen nicht mehr erfreut; am Nachhaltigsten sind die Bauwerke, die zeitübergreifend als schöpferisch und bedeutend angesehen werden - weil sie einen langen Bogen an vorhandener Geschichte verkörpern. Das können auch Rekonstruktionen sein, wenn irgendwer das Orignal aus welchen Gründen auch immer bewusst zerstört hat.

    Etikettieren Sie das, wie Sie wollen.

  4. 8.

    ... wenn es Sie als wahrscheinlich westlicher Konservativer - oder konservativer Westler - denn glücklich macht...
    Sie haben doch hoffentlich kräftig mitgespendet?!

  5. 7.

    Genau. Die Vergangenheit ist vorbei...
    Wir leben im 21. Jahrhundert und hätten uns moderne Architektur gewünscht.
    Dieses Monstrum wird immer monströser. Nur etwas für die ewig Gestrigen und Rückwärtsgewandten.

  6. 6.

    Immer diese Unkerei. Ich liebe das Humboldtforum.
    Die Vergangenheit ist vorbei.
    Lasst uns nach vorne schaun und die kulturellen Angebote nutzen.
    Sogar kostenfrei!

  7. 5.

    Was für eine unwürdige Geschichte. Was hätte der Palast der Republik für Generationen erzählen können…

  8. 4.

    Das sind ja keine martialischen Figuren, sondern Figuren, die die klassische Denkwelt vergangener Perioden maßgeblich bestimmt haben. Keine Opernaufführung, kein klassische Theateraufführung ohne sie. Wo selbst eine DDR in ihrer Endphase den Friedrich wieder hoch auf´s Ross setzte - ich ihn ggf. etwas abgestuft um 2 Meter nach unten versetzt hätte -, da ist mir die Kritik ab so einem Bildungsprogramm unverständlich. Die Figuren im Außen passen sehr gut zum inhaltsvollen, modernen Bildungsprogramm im Inneren. So wird ein "Schuh" draus.

  9. 3.

    Was hätte man mit den 3,4 Mill. Euro alles nützliches finanzieren können …

  10. 1.

    Alles nur Fassade, vorne hui, hinten pfui.

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