Berlin 2008 - 2018 - Echt jetzt - so sah das hier mal aus?

Mo 23.07.18 | 06:29 Uhr
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Bildcollage: Die East Side Gallery in Berlin. Links von 2017 mit dem Living Levels Tower und rechts von 2008 (Quelle: Imago/Brexel)
Video: rbb|24 | 23.07.2018 | Neele Westphal, Rike Runge | Bild: Imago/Brexel

Berlin - wat haste dir verändert. 2008 fotografierten Google-Street-View-Autos die komplette Stadt. Seitdem wurden die Bilder nicht mehr aktualisiert. Wir haben Ecken gefunden, in denen sich in den letzten zehn Jahren so richtig was getan hat.

Zoo/City West

Rund um den Bahnhof Zoo war 2008 von Großstadt-Glamour nicht viel zu sehen. Eine ziemliche Schmuddelecke mit Sex-Kaufhaus. Hotel-Türme und Shopping-Paradies sorgen jetzt im Jahr 2018 für ein bisschen New-York-Gefühl in der Stadt. Für diese Sichtachse musste das Schimmelpfenghaus am Breitscheidplatz weichen. Das Geschäftshaus über dem letzten Zipfel der Kantstraße wurde 2009 abgerissen.  

Blick in die Kantstraße (Bild: rbb/Rike Runge)
| Bild: rbb/Rike Runge

Mühlenstraße

Die Mühlenstraße zwischen Oberbaumbrücke und Ostbahnhof lädt nicht wirklich zum Schlendern ein - mal abgesehen von der East Side Gallery geht es meist schnurstracks in einen Club - oder auf der anderen Straßenseite zum Konzert, zu Alba oder den Eisbären Berlin in die große Mehrzweckhalle. 2018 hat die einen neuen Namensgeber - und zahlreiche Nachbarn bekommen.

Blick von der Mühlenstraße auf die Mercedes-Benz Arena (Bild: rbb/Rike Runge)
| Bild: rbb/Rike Runge

Pettenkofer Straße Ecke Dolziger Straße

Ein gutes Beispiel für die schrumpfenden Brachen in der Stadt. Leerstand wird beseitigt, wo immer es nur geht. Baulücken werden besonders gerne mit Neubauten für Wohnungen gefüllt.

Blick in die Pettenkofer Straße auf Höhe Dolziger Straße (Bild: rbb/Rike Runge)
| Bild: rbb/Rike Runge

Kottbusser Tor

Am Kotti sieht es auf den ersten Blick aus wie immer: Die Häuser stehen noch, die Hochbahn donnert quer über den Platz. Doch bei genauem Hinsehen hat sich einiges getan: Es wurde reichlich saniert und die Geschäfte und Banken parterre sind längst nicht mehr die selben wie vor zehn Jahren.

Kreisverkehr am Kottbusser Tor (Bild: rbb/Rike Runge)
| Bild: rbb/Rike Runge

Holzmarktstraße

Hier war die legendäre Bar 25 und der Geist als Party-Spielwiese soll im im genossenschaftlichen Holzmarkt weiterleben. Stress gibt es mit der Erweiterung "Eckwerk". Mal sehen, wie es weiter geht...  

Blick von der Holzmarktstraße auf den Holzmarkt (Bild: rbb/Rike Runge)
| Bild: rbb/Rike Runge

Humboldtforum

In Berlin brauchen Baustellen ja bekanntlich etwas länger. Deshalb sind auf den Aufnahmen von 2008 schon Baukräne zu sehen. Aber auch noch finale Zeugnisse des Palasts der Republik. Mittlerweile nimmt das Humboldtforum, das Ende 2019 im Berliner Stadtschloss eröffnet werden soll, Form an. Die ersten Exponate sind aus dem Völkerkundemuseum in Dahlem schon nach Mitte umgesiedelt.

Blick auf das Humboldtforum (Bild: rbb/Rike Runge)
| Bild: rbb/Rike Runge

Seydelstraße in Mitte

In Mitte reicht schon ein kleiner Mittelstreifen für feudal aussehende Stadtvillen.

Blick in die Seydelstraße (Bild: rbb/Rike Runge)
| Bild: rbb/Rike Runge

Chausseestraße/BND

2008 schottete ein Bauzaun das künftige BND-Gelände ab (Spatenstich 2006). Heute sieht die Zentrale des Bundesnachrichtendienstes kaum einladener aus. 135.000 Kubikmeter Beton, 20.000 Tonnen Stahl, längs der Chausseestraße in nordwestlicher Mitte gelegen. Rundherum wuchsen noble Wohnquartiere, die Sapphire, The Mile oder Garden Livin heißen. Die Durchschnittskaufpreise liegen bei geschätzten 15.000 Euro/m².

Blick in die Chausseestraße am BND (Bild: rbb/Rike Runge)
| Bild: rbb/Rike Runge

S-Bahnhof Wedding

So einige Ecken warten noch darauf wachgeküsst zu werden - was wird hier wohl entstehen?

Blick auf ein neues Bauareal in der Müllerstraße neeben dem S-Bahnhof Wedding (Bild: rbb/Rike Runge)
| Bild: rbb/Rike Runge

Sendung: Abendschau, 23.07.2018, 19:30 Uhr

Montage: Blick auf den Berliner Dom 2008 und 2018,. (Quelle: imago/blickwinkel/Jürgen Ritter)
imago/blickwinkel/Jürgen Ritter

Zehn Jahre Google Street View - Gefangen in der Zeitkapsel

Vor zehn Jahren fuhren erstmals Google-Street-View-Autos durch Deutschland. Wegen des folgenden Datenschutzstreits stellte der Dienst nur wenige Orte hierzulande online - und hielt damit unfreiwillig Zeitgeschichte fest, zum Beispiel in Berlin. Von Sarah Mühlberger und John Hennig

4 Kommentare

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  1. 4.

    Wie heißt das Lied in dem Video? :)

  2. 3.

    Würden Noten so gegeneinander konkurrieren, wie Spekulanten mithilfe "ihrer" Häuser gegeneinander konkurrierten und um Dominanz buhlten, wir würden uns beide Ohren zuhalten, wenn auch nur ein einziges vorgebliches Musikstück erklingen würde.

  3. 2.

    Berlin, wie haste Dir verändert.

  4. 1.

    Ja, es hat sich viel verändert. Ob es schöner geworden ist, darüber läßt sich streiten. Zu den Eingangsbildern des Videos kann ich nur sagen: Toll daß man das häßliche Hochhaus abgerissen hat!

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